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Ich weiß, was du meinst, Lotta. Ich habe das auch in dieser Form. Ohne, dass was passiert ist. Ohne Streß. Ohne Aufregung. Keine Ahnung. Hormone? Irgendwas läuft im Hirn halt schief.

Panikattacken können ja auch körperliche Ursachen haben.

Darum besteht manchmal der Verdacht auf eine gestörte Schilddrüsenfunktion oder auch noch andere Ursachen.

Kann man aber realtiv sicher abklären lassen.

Ansonsten würde ich sagen, dass 99% der Angstbetroffenen KEINE körperlichen Ursachen haben. Man meint dann nur, dass die Angst SOFORT und unmittelbar da wäre, aber so eine kognitive Bewertung (also vom Verstand) braucht keine Minuten

Und die Botenstoffe im Körper brauchen ebenfalls keine Minuten, sondern z.T. Bruchteil einer Sekunde, bis sie die Körperfunktionen hochfahren.

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Zurück von der Klinik und alles viel schlimmer

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Nur für die, die es interessiert:
http://www.crohnhilfe.de/panikhilfe/inh ... icans.html

Auf MICH trifft es 100%ig zu. Was dieser Arzt da beschreibt, könnte von mir stammen. Es ist erschreckend.

Liebe Lotta,

ich weiß nicht, ob es Dir hilft, aber - ja, ich kenne diese Panikattacken aus heiterem Himmel nur zu gut. Diese Angst zieht sich bereits seit über 30 Jahren durch mein Leben, aber seit 10 Monaten arbeite ich erst intensiv daran, sie loszuwerden, ich konnte mich immer so durchschlängeln und -hangeln aber das geht seit dem nicht mehr.

(Ganz am Anfang hatte ich auch erst die Symptome, konnte sie nicht einordnen, fühlte einfach nur Angst und Panik, wenn ich alleine zu Hause und auch alleine draußen war, später eigentlich in jeder Situation, ich konnte nicht mehr arbeiten, habe damals meine Schule zeitweise geschmissen, mein Leben ist quasi eingeschränkt an mir vorbeigerauscht.)

Dann fing ich an, mich intensiv zu beobachten, wann die Angst auftrat. Und erkannte dann, daß eben doch Gedanken da waren, wenn es nur der Gedanke war: Jetzt bin ich alleine (... hier, unterwegs...). Das hat schon ausgereicht, um eine Panik auszulösen. Den ganzen Gedankenschwanz dahinter, (...wenn jetzt was ist, kann mir keiner helfen, mir kann aber nur jemand helfen ,der weiß, daß ich Panik habe....), habe ich auch erst später erkannt.

Meiner Meinung nach kommt die Panik aus heiterem Himmel aus der Vergangenheit hoch. Unbewußt. Die ersten Panik-Attacken kommen immer ohne Grund, bis man vielleicht an die Ursachenforschung geht. Von der Ursache bis zur ersten Panik können Jahre vergehen, und zusätzliche Ereignisse, Streß z.B., lösen dann die erste Attacke aus. Man kann es aber nicht einordnen und total perplex, warum ausgerechnet JETZT.

Ich denke, Du hast, wie ich es so lange auch hatte, Angst vor der Angst, kannst Dich schon gar nicht mehr entspannen, Deine Seele und Dein Körper laufen auf Hochtouren, (kenne ich zur Genüge, bis zur monatelangen Schlaflosigkeit und Erschöpfung), und erwartest direkt schon die Angst, rufst sie somit quasi herbei.

Ich bin kein Profi und kann Dir nur aus eigener Erfahrung berichten, wie es bei mir war. Und ich kann Dich beruhigen - Du bist nicht machtlos, und auch Du kannst die Angst in den Griff bekommen. Gefühlen gehen IMMER Gedanken voraus. Auch bei mir hat ewig gedauert, bis ich das geglaubt habe.


Außer Hypnose gibt es wohl nur die Verhaltenstherapie, aber damit kenne ich mich nicht aus, habe nie eine gemacht, mir liegt das Wegdressieren nicht, so stark und tapfer war ich nicht, ich kann und konnte mir nicht vorstellen, immer wieder Angst und Panik zu schieben, bis zur Erschöpfung, bis es vielleicht! mal besser wird. Für mich war Hypnose das probate Mittel, ich habe den leichteren Weg gewählt.

Liebe Lotta, ich bin wirklich ein krasser Härtefall gewesen, und dennoch hat es geklappt. Es wird auch bei Dir klappen.

Liebe Worry,
Mensch, vielen herzlichen Dank für deine Antwort! Dass Du Dir soviel Zeit genommen hast um es mir zu erklären. Ich hab die Angst nun auch seit zehn Jahren und hab mich jahrelang intensiv beobachtet um solche Erkenntnisse zu gewinnen wie Du. Grad in der Klinik hat man mir auch wieder gesagt: Panik gehen immer Angstgedanken voran. Woraufhin ich mir tagelang Aufzeichnungen gemacht habe. Nur im wieder festzustellen; dass die Panik mich überfällt als ob jemand von hinten ein tuch über mich wirft. Auch bei Tätigkeiten in denen ich kopftechnisch gefordert bin und grad etwas ganz sachliches denke. Es ist schon etwas frustrierend Dank Dir sehr! Lotta


Hallo Travel, mir ging es auch so, wenn die Zeit der TK oder Klinik vorbei war. Es ist eine grosse Umstellung, wieder so auf sich gestellt zu sein und es ist nur verständlich, dass du dich so fühlst. Schön, dass du zu uns gefunden hast, ich bin mir sicher, dass du hier auch ein paar Leute zum reden findest.
Mir haben übrigens immer Ablenkung in Form von Hobbies geholfen. Lesen, basteln, Musik, zocken oder Zeit mit Freunden und Familie verbringen. Den Tag wieder mit Dingen füllen, die einem Spaß machen und die Zeit verstreichen lassen. Oder irgendwelche Reparaturen oder Erledigung, die gerade anstehen.

Liebe Grüße

Hallo Travel,ich kenne das ,als ich in der Klinik war da gab es Leute die wollten gar nicht nach Hause sie hatten totale Angst davor. Bevor sie entlassen wurden müssten sie zunächst ein Wochenende nach Hause um zu testen wie es klappt,manche waren so fix und fertig von dem Wochenende zu Hause sie taten mir unendlich leid.Doch eine Verlängerung war nicht mehr möglich,gut das sie zumindest einen Betreuer zur Seite gestellt bekamen.Deswegen kann ich dich verstehen,du musst dir vor allen Dingen Struktur in den Tag bringen,dass ist wichtig und lenkt dich ab. Liebe Grüße

Hallo travel,

Bist du momentan in einer Psychotherapie?





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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