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Hallo,

auch ich bin neu hier=)
ich habe mich schon vor meiner Anmeldung hier ein bisschen im Forum umgesehen, habe aber bisher noch nicht das Thema gefunden was ich suche, also eröffne ich es selbst, da es mich wirklich beschäftigt...

Erstmal zu mir: ich bin 17 Jahre alt und habe mittlerweile ziemliche soziale Ängste. Ich war schon immer ein sehr schüchternes Kind, jedoch nicht in der Familie oder unter Freunden, wobei ich selbst da nicht gerne im Mittelpunkt stehe und z.b. lange Geschichten erzähle.
Mein Hauptproblem ist, vor anderen Leuten zu stehen und etwas zu sagen... Und hier ist es unerheblich ob das vor einer kleinen Gruppe ist oder nicht (wobei größere Gruppen natürlich immer schlimmer sind)
Doch auch Situationen die von anderen Menschen nicht als schlimm empfunden werden, sind für mich kaum zu ertragen.
So z.B. wenn ich nach meiner persönlichen Meinung gefragt werde und das eben vor mehreren Leuten.
Als Bsp: da ich jz in der 12. Klasse bin, konnte ich ja einige Fächer selbst wählen, zum Teil wurde man da am ersten Schultag dann von den jeweiligen Lehrern gefragt warum man ein Fach gewählt hat...
Natürlich fallen mir dazu auch Sachen ein, aber ich verwerfe dann immer alles und sag dann Sachen, die schon davor jeder gesagt hat, hauptsache der satz den ich sagen muss, bleibt schön kurz...
Lege ich mir nämlich mal einen längeren Satz zurecht, kippt nach einer Weile meine Stimme und ich krieg nichts mehr raus, das ist wirklich total peinlich...Sobald ich auch nur den geringsten Verdacht schöpfe, dass ich was sagen muss, fang ich an zu zittern wie verrückt und mein Herz rast... So auch bei einer Vorstellungsrunde im Sitzkreis (absoluter Horror)... Ich hab nicht mehr als einen Satz rausbekommen, musste mehrmals schlucken um sprechen zu können, es war einfach nur furchtbar beschämend..
Bei jemandem anzurufen, oder einfach so über irgendwas zu reden macht mir dagegen nicht wirklich Probleme, nur sobald es um mich geht, oder ich vor einer größeren Gruppe etwas sagen/präsentieren muss..

Das wären meine Probleme und da ich immer mehr darunter leide (vor allem da wir jz in der 12. wahnsinnig viel präsentieren müssen), habe ich mich entschlossen eine Therapie zu beginnen, kann mir darunter aber überhaupt nichts vorstellen... Ich bin am 8. Oktober zu einem Gespräch eingeladen, also keine Selbsthilfegruppe, sondern bei einem Therapeuten... Ich würde jz gerne von euch wissen: wisst ihr wie das abläuft, redet der nur mit mir oder muss ich auch bestimmte sachen machen? sry aber ich hab wirklich keine vorstellung und ich muss immer im voraus wissen was mich erwartet, ansonsten wird meine angst immer noch schlimmer...

Vielen Dank, dass ihr euch das alles durchgelesen habt und mir vllt sogar antwortet=)

Liebe Grüße, Kathi

30.09.2009 13:04 • 30.09.2009 #1


3 Antworten ↓


Hallo Kathi,

was der Therapeut genau macht, kann dir ja niemand sagen, es ist auf jeden Fall nicht so, dass er dich mit tausenden Fragen überfallen wird. Ich vermute eher, dass er dich erstmal reden lässt.
Ansonsten scheint mir in deinem Satz, dass du vorher schon alles genau wissen musst, der Kern des Problems zu stecken. Denn das weiß man ja auch nicht immer, wenn man vor anderen zu reden anfängt.
Also: der Weg zum Ziel könnte Aufgabe von Kontrolle sein

viel Erfolg

A


Wie läuft so eine Therapie eigentlich ab?

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hallo kathi,
und natürlich afuman
mir geht es änlich wie dir,ich habe auch immer ziemlich angstetas vor anderen zu sagen,mündliche beteiligung am unterricht gleich null....referate finde ich ganz schrecklich!
dabei hätte ich meistens auch etwas zu sagen.
achja,ich übernehme auch gerne dass was andere sagen...
wenn ich gezwungen bin etwas zu sagen,und selbst wenn ich mir vorher wort für wort schon alles überlegt habe,bringen mich die anderen total durcheinander,ich fange an zu stottern,zu zittern,bekomme keine luft mehr,mein herz rast wie verückt und ich vergesse alles...
oft habe ich auch probleme in kleinen gruppen etwas zu sagen und mich auszudrücken (manchmal verschwinden einfach irgendwelche alltagswörter aus meinem kopf)....

ich wusste garnicht dass man dagegen eine therapie machen kann!
meine mutter nimmt mich leider überhaupt nicht ernst und meint das wäre nur eine sache der überwindung und sei ganz normal...

ich wünsch dir viel glück bei der therapie!
und vieleicht kannst du dann ja deine erfahrungen damit hier schreiben,das ganze würde mich sehr interessieren...

ganz liebe grüße und viel erfolg noch
nachtkatze

Hallo ihr beiden, erstmal vielen Dank für die Antworten=)

ich war ziemlich überrascht, weil nachtkatze quasi genau nochmal meine Probleme geschildert hat, war mir nicht bewusst, dass es anderen Menschen genauso geht, natürlich tut mir das leid aber es erleichtert auch ein wenig:)
hm, dass deine Mutter das so sieht, ist natürlich nicht so toll, aber meine hat mich zuerst auch nicht ernst genommen und gemeint ich muss mich den Ängsten einfach stellen, was ja soweit auch stimmt, aber das schaffe ich einfach nicht ohne Hilfe..
Ich würde deiner Mutter versuchen öfters klar zu machen, was dein Problem ist, du kannst ihr z.B. immer wieder von Situationen erzählen wo du dich so gefühlt hast, bei mir hat das geholfen um ernster genommen zu werden...

so jz zu afuman: hab mich seehr über deine antwort gefreut, jedoch wäre es mir gerade recht wenn ER mir fragen stellen würde, mein Problem ist, dass wenn ich etwas von mir erzählen soll, ich immer das absolute Blackout habe und mir nichts mehr einfällt, weil ich auch immer denke, das es über mich eigentlich nichts zu erzählen gibt...
mit dem Punkt, dass man sich eigentlich überraschen lassen sollte von den Situationen ist natürlich sehr richtig, das weiß ich auch und ich versuch auch immer wieder mich zu überwinden, z.b. nicht jeden Satz genau durchzuplanen bevor ich ihn z.b. vor der Klasse los werde...
Aber das durchzusetzen ist immer schwer..

Liebe Grüße, Kathi





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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