Kurz zu mir, ich bin hier neu, 26 Jahre alt, weiblich.
Mein Leben ist vor einigen Jahren aus dem Ruder gelaufen und leider habe ich über die Geschehnisse kaum mehr Kontrolle. zwar komme ich grundsätzlich damit ganz gut klar, habe einen sehr guten Job, erfüllende Hobbys und eine ausgesprochen gut funktionierende Fassade, jedoch fühle ich mich derzeit wie im freien Fall. Seit Oktober bin ich nun wieder Single und dieser Fakt ist eigentlich das Epizentrum der Probleme.
Um kurz auszuholen. Seit ich 18 bin, damals hat mich meine große Liebe für eine andere Frau verlassen, hatte ich viel Pech im Leben. Ich war mit einem Alk. zusammen, der mich wirklich schlecht behandelt hat und obwohl ich eigentlich stark bin konnte ich mich nicht gegen ihn wehren oder ihn verlassen. Letztlich habe ich es geschafft zu gehen, aber dann habe ich eine Krebserkankung bekommen, die ... so scheint es zumindest.... ausgeheilt ist, danach, ich war gerade erst bei dem Alk. ausgezogen, wurde ich von einem Freund in meiner eigenen Wohnung beinahe getötet (Dro.psychose). Ja ich konsumiere so ziemlich alles was ich bekommen kann, jedoch nichts besonders regelmäßig, außer Gras, da sonst wirklich gar nichts mehr geht, ich mich nicht entspannen kann, nicht schlafen, keine Ruhe finden und immer diese dummen Gedanken habe. Da es mir nicht sehr gut ging nach dieser Sache musste ich mein Studium abbrechen, dem Druck konnte ich nicht mehr standhalten. Ich hab mich wieder aufgerappelt, eine Therapie begonnen, mich neu verliebt, allerdings in einen Mann, der eigentlich ein Frauenhasser ist. So hat er mich auch behandelt. Die Beziehung bestand aus gegenseitiger Demütigung, Betrug und Desinteresse. Auch diese Beziehung konnte ich beenden. Jedoch habe ich immer mehr das Gefühl, es verdient zu haben so nachlässig behandelt zu werden. Ich wirke nach außen hin wie eine selbstbewusste, starke Frau, die weiß was sie will, aber in mir drin ist ein großes schwarzes Loch, das meine Energie frisst. Dazu kommt, dass ich einfach ÜBERHAUPT keine Chance habe, dass sich Männer für mich weiterführend interessieren.
Im Winter hatte ich eine Liason mit einem tollen Mann, der mich leider ziemlich an der Nase herumgeführt hat und schlussendlich einfach abgeschossen hat, als ich ihm zu anstrengend wurde.
Vor kurzem habe ich dann auf einem Musikfestival über eine Freundin einen sehr interessanten Mann kennengelernt, der genau meine Kragenweite ist, er kannte mich schon vom Sehen, war interessiert und freundlich. Wir hatten schlussendlich eine heiße Nacht im Zelt und meine Freundin war sofort Feuer und Flamme von der Vorstellung uns beide als Paar zu sehen . Natürlich haben wir da beide gelacht und naja irgendwie... keine Ahnung, ich habs abgetan, weil ich eigentlich irrsinnige Angst habe, mich auf jemanden einzulassen, bin aber zugegeben schon äußerst interessiert an ihm. Wir haben Kontakt gehalten und dieses Wochenende war ich spontan bei ihm in München. Das Wochenende war wirklich toll, meiner Meinung nach haben wir uns verdammt gut verstanden, ich fands auch immer etwas.. prickelnd, allerdings war ich zu feig ihn zu küssen, vor allem da eigentlich immer Freunde von ihm da waren. Und er hats auch nicht getan. Und so bin ich nun nach zwei Tagen komplett verunsichert nach Hause gefahren und bin total am Ende, weil ich nicht weiß, was genau an mir so falsch ist. Ich werde oft als intelligent, humorvoll oder attraktiv beschrieben und kann mir eigentlich immer aussuchen wen ich mit nach Hause nehme, wenn ich weggehe und jemanden mitnehmen will, aber scheinbar ist an mir irgendwas, was jeden abschreckt. Nur was...
Tja und jetzt bin ich wieder zu Hause, in meiner einsamen Bude und hoffe, dass ich irgendwann alle meine Gefühle einfach unterdrücken kann. Sind vielleicht manche von euch medikatös eingestellt, so dass man einfach weniger fühlt? Das wäre wirklich toll, wenn hierzu jemand eine Erfahrung hätte. Ich könnte so ein glückliches, erfülltes Leben haben, wenn ich nicht diesen tiefen Wunsch hätte, von einem Mann geliebt zu werden. Es ist wirklich so zermürbend, denn ich sehen mich eigentlich sehr nach einer harmonischen Beziehung, für immer.
Jetzt gibt es für mich eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
irgendwie abstellen, dass man sich Zuneigung erhofft
irgendwie Zuneigung finden
Ich weiß schon, dass es an mir liegt. Da ich eigentlich selten irgendwas gut oder richtig mache, wundert es mich auch nicht. Aber es wäre natürlich schon toll, wenn es irgendwelche Lösungsvorschläge gibt, wie ich aus diesem Teufelskreis aus Ablehung und den negativen Gefühlen herauskomme, da es mir zugegeben nicht sehr gut geht. Mittlerweile habe ich schon psychosomatische Beschwerden entwickelt (Herzrasen, Herzrythmusstörungen, Kopfschmerzen, massive Schlafstörungen...) und so kann es eigentlich nicht weitergehen. Ich denke über dieses Thema sehr viel nach und habe panische Angst, dass mich nie wieder jemand will und das ich für immer ungeliebt bleiben muss.
Ich weiß es ist sehr banal, aber vielleicht möchte mir ja trotzdem jemand antworten, das würde mich freuen.
03.08.2014 16:44 • • 05.08.2014 #1