Hallo Florentine, hallo Christina,
das ist echt ein heikles Thema.
Ich mache selbst seit ca. einem Jahr eine Gesprächstherpie und mir scheint es da so wie Deiner Tochter zu gehen Florentine. Ich lasse auch niemanden, oder nur sehr wenige Menschen an mich ran, weil ich glaube, dass ich selbst mein Leben, meine Gedankenwelt, meine Ängste und meine Verhaltensmuster in den Griff bekommen muss.
Der Therapeut Deiner Tochter hat m. E. den richtigen Weg eingeschlagen, wenn er versucht, die Wurzel des Übels anzupacken. Klar, ist das erstmal schwieriger, als wenn er versucht, die Symptome zu behandlen. Aber ich denke, es ist doch auf alle Fälle sinnvoller, wenn versucht wird, der Seele auf Dauer zu helfen und nicht nur die Brandstellen gelöscht werden.
Deshalb kann ich Dir, Christina, da leider gar nicht beipflichten. Natürlich ist es höchst wichtig, dass man den richtigen Therapeuten - also jemanden, zu dem man ein wirkliches Vertrauensverhältnis aufbauen kann - findet. Nur zeigt sich das manchmal nicht immer gleich.
Als eine Tochter kann ich Dir, Florentine, den Tipp geben, Deine Tochter wirklich spüren zu lassen, dass sie geliebt wird, egal wie sie ist, was sie tut, oder welche Noten sie hat, etc. Sie muss fühlen können, dass sie um ihrer selbst willen geliebt wird. Alles andere ist absolut sinnlos. D. h. jetzt nicht, dass Du sie von früh bis spät betutteln, oder ihr ständig um den Hals fallen sollt. Sag oder schreib ihr einfach, wie wichtig sie Dir ist und dass sie immer bei Dir ein offenes Ohr findet. Alles andere musst Du ihr überlassen. Ich kann mich da so gut reinversetzen, weil ich das selbst nicht bekomme von meiner Mutter...
marian
08.05.2008 12:29 •
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