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Hallo Ihr alle,wieder jemand neues.Nun,ich bin Angehörige eines Angstpatienten,auch nicht einfach.ich möchte verstehen lernen,bin deshalb hier gelandet.Ich empfinde auch Angst,nämlich nicht genug verständnis mehr zu haben.

04.03.2008 19:44 • 16.03.2008 #1


9 Antworten ↓


Hallo tanzmamba,

natürlich leidet der Partner eines Angstpatienten mit.
Bei meiner Frau war das genauso, ihr seid ja auch irgendwie hilflos.

Aus meiner Erfahrung kann ich als Patient nur sagen:
Frühzeitig die Angst behandeln lassen, eine Psychotherapie oder eine Rehamaßnahme machen, dem Patienten nicht alles abnehmen und mit deinem Partner viel Bewegung an der frischen Luft.

Nach 2 Rehamaßnahmen - 2001 und 2007 - geht es mir gut.

Habt Mut
Liebe Grüße
Michael

A


Angehörige eines Angstpatienten

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Hallo Michael

Danke für deine Antwort.
Also ich bin 40 jahre,und so lange mache ich es schon mit,es ist schlimm es weiter mit ansehen zu müssen,wie eine Welt teilweise zerbricht weil jemand nur noch Angst hat.Angst vor Krebs,vor Panikattacken.vor dem Alleinesein,vor den Sicherheitsgurt im Auto,vor dem Zahnarzt,usw.
Dazu kommt das verschiedene Therapien keinen Erfolg hatten( Therapieresistent ) Er braucht einen Aufpasser,damit man nicht alleine ist.
Fragt man nach dem werten Befinden,kann man sich eigentlich schon mal das Bettzeug holen,denn es wird sehr lange dauern und hört nie auf.
Es ist furchtbar,man ist hin und her gerissen zwichen Wut und Mittleid.
Irgendwann tut es einem selbst so weh,das man sich disdanziert,was auch nicht schön ist.Nun habe ich kaum noch Kontakt,tut auch weh.

Dann gehe ich jetzt mal davon aus das es Elternteil oder geschwisterteil ist??

Versuch dich erstmal zu informieren...das kannst du hier sehr gut.Ich denke mal ihr Normalos habt es sehr schwer zu verstehen was dahinter steckt wenn jemand eine Adrenalin allergie hat.

Das ist natürlich schon hart wenn jemand sagt er ist Therapie resistent.
Wenn du fragen hast ich beantworte sie gerne!

Hallo Engel

Ja,es ist ein Elternteil.Und mein Elternteil sagt von sich selbst,das man Ihm nicht helfen kann.Nach jahrelangen versuchen Ihn zu ermuntern,zur erneuten
xten Therapie,habe ich keine Kraft mehr,möchte aber nicht aufgeben.
Ich habe alles Gelesen was ich finden konnte,ich weiß,Er ist krank,aber die ganze Familie auch,weil man ist irgendwie immer damit beshäftigt sein Leben zu decken,denn es ist ja nicht normal.Jeder Schnupfen ist Krebs.Er ist Chef und Thyrannisiert die ganze Belgschaft,auch das beschäftigt mich.
Ein unheimliches Geltungsbedüfnis kommt noch hinzu,eine Medikamentenabhängigkeit ist ebenfalls vorhanden,und keine Einsicht etwas zu ändern. ich bin verzweifelt,deswegen bin ich auf dieser seite.
Es hilft mir,wenn ich euch mal die andere seite zeigen darf,und hoffe das es ok ist.
Liebe grüsse tanzmamba

Ja na klar.Hört sich hochgradig Hypochondrisch an.Dir kann man nicht viel dazu sagen.Ein Paniker macht sich nicht selbst,aber es ist sicherlich auch nicht einfach für angehörige und wenn sich jemand partout nicht helfen lassen will dann muss man es so nehmen wie es ist. Das tut mir sehr leid für dich.Hart,aber ich glaube dann musst du anfangen dich selbst zu schützen sonst gehst du daran kaputt und das ist nicht sinn der Sache.
Wenn man ihm garnicht helfen kann muss man ihn vielleicht fallen lassen wie einen Alk. um ihm aufzuzeigen das sein verhalten falsch ist.
Ich kann mir nur leider sehr schlecht vorstellen das es jemand spass macht mit diesen symptomen freiwillig zu leben ohne etwas dagegen zu tun.
Ich wünsche dir sehr viel Kraft.!!

hi,

das ist toll das du dich erkundigst und verstehen willst was in uns vorgeht.
alles gute!

Hallo Ihr lieben
Erst mal danke für eure Beiträge.Musste zwar erst mal heulen,aber das mus auch sein.Nun ich war wegen diesem Thema selbst beim Therapheuten,du der sagte mir auch,das ich Ihn lassen muß,deswegen musste ich heulen,weil Ihr recht habt.Nur seit mal Ehrlich,es ist doch eine krankheit die Ihr habt,jemanden in Krankheit im Stich zu lassen,ist sehr schwer.Zumal ich weiß
das dies alles( oder vieles aus der Kindheit des anderen stammt )
Dieses Wissen ist schon schlimm,in unserem Fall geht es um Misslandlung,seelische,sowie körperliche,und um verachtung eines MenschenBis vor ein paar jahren,gab es nur eben Ängste.Nun ist eine Wesensveränderung festzustellen,ich denke,das dies das resultat von jahrelanger Einnahme der Medikamente ist,also auch eine Krankheit.
Ich hätte übrigens gar nicht damit gerechnet,das ich Antworten bekomme,bin froh das ich wenigstens bei euch mal sagen darf was mit uns( normalos )
so los ist.Ich möchte Euch auch sagen,bitte wenn es noch was zu retten gibt
bei Euch,arbeitet in Therapien mit Euch und Euren Familien,denn diese leiden genauso.In meinem Fall ist es zu spät.Wenn Ihr fragen an mich habt,ich beantworte sie Euch genauso Ehrlich,wie Ihr mir.
So können wir uns gegenseitig helfen.



Nochmal danke

Liebe Grüsse
Tanzmamba

hallo tanzmamba

ich verstehe dich nur zugut.

einerseits weil ich selbst in dieser situation war.
angehoeriger eines angstpatienten.

andererseits weil ich seit ca. 2 1/2 monaten selbst zu einem angstpatienten
zaehle.

also ich kenne beide situationen.

zur ersten situation (angehoeriger)
mein vater war ein typischer angstpatient.
andauernd musste man sich sachen anhoeren wo man geglaubt hat, dass er
nicht mehr lange zu leben hat.
andauernd sollte man ihm immer ein versprchen abgeben, wenn er nicht mehr da ist, andauernde aussagen, dass er nicht mehr lange zu leben hat.
man verspuerte merklich, dass er angst hatte, dass er mit seinem leben nicht mehr zurecht kam.
angst vor dem leben, staendiges herumjammern wie schlecht es ihm geht.
immer diese aussagen ich sterbe eh bald

und jedesmal die selben antworten.
bitte geh doch zum arzt, lass dich durchchecken um gewissheit zu haben.
hat alles nichts geholfen.

ende oktober musste er zum 2ten mal ins krankenhaus, da er blut erbroch und blut im stuhl hatte.
ich bemerkte in den naechsten 2 wochen wie er immer weniger wurde.
aber verschwendete keinerlei gedanken daran, dass er womoeglich nicht mehr lange zu leben hat.
am 10.11.2006 war ich wieder bei ihm im krankenhaus.
komischerweise waren da keine infusionen mehr an ihm und auch sonst nichts anderes.
er beklagte sich ueber andauernde schmerzen.
ich ging zur schwester und bat sie ihm etwas zu geben.
am nachmittag fuhr ich dann nach hause da ich ja auch selbst ein eigenes leben habe und verpflichtungen.

am abend rief mich miene mutter an und sagte mit, dass ich so schnell als moeglich ins krankenhaus kommen soll.
mein vater musste notopariert werden. angeblich magendurchbruch.

ich packte meinen bruder ein und raste sofort dorthin.
was danach geschah, war fuer mich die reinste hoelle.

das einzige was ich/wir noch fuer ihn tun konnten, war, dass ich/wir ihm auf seinem sterbebett nicht mehr alleine liesen.
genau zu diesem zeitpunkt wusste ich wie ernst die lage wirklich war.

am 11.11.2006 verstarb er im krankenhaus an herz rythmusstoerung.


nach ca. 1 1/4 jahr spaeter kam dann alles bei mir hoch.
angefangen von panikattacken bis hin zur totalen angst vor dem sterben.

angst, dass es mir genauso ergeht wie meinem vater.
jedes symtom das auftaucht vergleiche ich mit meinem vater.
mit seinen aussagen, mit all den bildern die ich im kopf habe.

mittlerweile habe ich schon einige untersuchungen hinter mir.
colloscopie (darmspiegelung)
alles in ordnung

sonografie von galle, leber, pankreas (bauchspeicheldruese)
befund erst heute nachmittag.
aber laut untersuchendem arzt alles OK.

noch zu untersuchen sind prostata, nieren usw.....
meine symtome sind druckgefuehl im rechten unterbauch
staendiges knurren und rummoren in magen/darm.
das staendige abtasten und druecken der magen/darmgegend und eben des rechten unterbauchs.

mittlerweile bin ich seit 1 monat in therapie.
ist eine reine gespraechstherapie ohne medikamente.

ich verspuere durch diese therapie, dass es mir waehrend den sitzungen besser geht.

doch leider dauern diese sitzungen nur 1 stunde doch ich haette manchmal gerne mehr als nur 1 stunde.


wie gesagt, ich kenne beide seiten und hoffe, dass ich dir mit meiner
kleinen geschichte etwas geholfen habe.

CS
cu

Hallo cusil

Hm,deine Nachricht macht mich nachdenklich,zumal dein Vater ja wirklich etwas hatte.Bei meinem,ist es gar nicht möglich,etwas zu untersuchen(Angst vor der Untersuchung,vor dem KH.ec)
Und da ja nun viele Krankheiten auch in der Familie gehäuft vorkommen,kann ich dich verstehen.
Ich denke,das es dir besser geht wenn du durchgecheckt bist.



Alles liebe

tanzmamba

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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