hallo tanzmamba
ich verstehe dich nur zugut.
einerseits weil ich selbst in dieser situation war.
angehoeriger eines angstpatienten.
andererseits weil ich seit ca. 2 1/2 monaten selbst zu einem angstpatienten
zaehle.
also ich kenne beide situationen.
zur ersten situation (angehoeriger)
mein vater war ein typischer angstpatient.
andauernd musste man sich sachen anhoeren wo man geglaubt hat, dass er
nicht mehr lange zu leben hat.
andauernd sollte man ihm immer ein versprchen abgeben, wenn er nicht mehr da ist, andauernde aussagen, dass er nicht mehr lange zu leben hat.
man verspuerte merklich, dass er angst hatte, dass er mit seinem leben nicht mehr zurecht kam.
angst vor dem leben, staendiges herumjammern wie schlecht es ihm geht.
immer diese aussagen ich sterbe eh bald
und jedesmal die selben antworten.
bitte geh doch zum arzt, lass dich durchchecken um gewissheit zu haben.
hat alles nichts geholfen.
ende oktober musste er zum 2ten mal ins krankenhaus, da er blut erbroch und blut im stuhl hatte.
ich bemerkte in den naechsten 2 wochen wie er immer weniger wurde.
aber verschwendete keinerlei gedanken daran, dass er womoeglich nicht mehr lange zu leben hat.
am 10.11.2006 war ich wieder bei ihm im krankenhaus.
komischerweise waren da keine infusionen mehr an ihm und auch sonst nichts anderes.
er beklagte sich ueber andauernde schmerzen.
ich ging zur schwester und bat sie ihm etwas zu geben.
am nachmittag fuhr ich dann nach hause da ich ja auch selbst ein eigenes leben habe und verpflichtungen.
am abend rief mich miene mutter an und sagte mit, dass ich so schnell als moeglich ins krankenhaus kommen soll.
mein vater musste notopariert werden. angeblich magendurchbruch.
ich packte meinen bruder ein und raste sofort dorthin.
was danach geschah, war fuer mich die reinste hoelle.
das einzige was ich/wir noch fuer ihn tun konnten, war, dass ich/wir ihm auf seinem sterbebett nicht mehr alleine liesen.
genau zu diesem zeitpunkt wusste ich wie ernst die lage wirklich war.
am 11.11.2006 verstarb er im krankenhaus an herz rythmusstoerung.
nach ca. 1 1/4 jahr spaeter kam dann alles bei mir hoch.
angefangen von panikattacken bis hin zur totalen angst vor dem sterben.
angst, dass es mir genauso ergeht wie meinem vater.
jedes symtom das auftaucht vergleiche ich mit meinem vater.
mit seinen aussagen, mit all den bildern die ich im kopf habe.
mittlerweile habe ich schon einige untersuchungen hinter mir.
colloscopie (darmspiegelung)
alles in ordnung
sonografie von galle, leber, pankreas (bauchspeicheldruese)
befund erst heute nachmittag.
aber laut untersuchendem arzt alles OK.
noch zu untersuchen sind prostata, nieren usw.....
meine symtome sind druckgefuehl im rechten unterbauch
staendiges knurren und rummoren in magen/darm.
das staendige abtasten und druecken der magen/darmgegend und eben des rechten unterbauchs.
mittlerweile bin ich seit 1 monat in therapie.
ist eine reine gespraechstherapie ohne medikamente.
ich verspuere durch diese therapie, dass es mir waehrend den sitzungen besser geht.
doch leider dauern diese sitzungen nur 1 stunde doch ich haette manchmal gerne mehr als nur 1 stunde.
wie gesagt, ich kenne beide seiten und hoffe, dass ich dir mit meiner
kleinen geschichte etwas geholfen habe.
CS
cu