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Zitat von Disturbed:
Ich beziehe mich jetzt ausschließlich auf den Anfangspost und will auch nichts raten oder bewerten. Schon garnicht bezüglich Professionalität von ...

Auch wenn du dich schon ausgeklinkt hast, möchte ich dir uneingeschränkt beipflichten. Damit klinke ich mich auch aus

@Hermine,
Ich habe wohl aus Konzentrationsstörungen den Inhalt deines Textes,falsch gelesen .
Tut mir leid .
Meine Energie hat merklich nachgelassen die letzten Jahren von dahe bin ich sehr angespannt .

Du findest bestimmt eine Lösung für dich und die Situation.
Meine Therapeutin war im Jahr 2023 über mehrere Monate erkrankt , ihr habt ja Recht ,es sind alles nur Menschen .

A


Therapeut bricht Kontakt ab

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Zitat von Disturbed:
Ist ein Therapeut in erster Linie nicht auch nur ein Mensch?
Sollten nicht gerade Menschen die einen „Zusammenbruch“ selbst erlebt haben, einem anderen Menschen einen zugestehen?

Ja, er ist natürlich auch nur ein Mensch. Aber es kann und darf nicht sein, dass psychisch labile Menschen von psychisch labilen Menschen therapiert werden.

Ein Therapeut hat eine sehr große Verantwortung und kann sowohl dabei helfen, vieles in Ordnung zu bringen - aber auch vieles kaputt machen. Ich erwarte von einem Therapeuten, dass er seelisch stabil ist und mich unter keinen Umständen irgendwie mit SEINEN Problemen belastet und dadurch meine Probleme verschlimmert.

Mir würde es auch leid tun und ich hätte vollstes Verständnis, wenn ein Chirurg fix und fertig ist weil er Parkinson hat oder die Nacht vor Sorgen nicht schlafen konnte. Trotzdem möchte ich von ihm nicht operiert werden.

Eine Therapie die aus solchen Gründen aus dem Ruder läuft, halte ich unter Umständen für genau so gefährlich.

Zitat von Dunkelbunte:
Nein, du hast den Job dich abzugrenzen. Wenn wir jetzt über die Schuldfrage sprechen. Natürlich kann man darüber sprechen, ob sie zum Ende professionell genug war.
Aber auch wenn sie sich in der Rückschau nicht korrekt verhalten hat, so bist du selbst für dich verantwortlich.
Und hätte sie jetzt schlussendlich nicht die Reißleine gezogen, sei ehrlich, du würdest weiterhin begeistert hingehen.

Nein, der Patient hat NICHT die Aufgabe sich abzugrenzen! Der Patient hat nur eine einzige Aufgabe:
So zu sein, wie er wirklich ist.

Wenn eines der Probleme des Patienten die fehlende Fähigkeit zur Abgrenzung ist, kann das Ganze mitunter auch in einer Katastrophe (für beide) enden. Kann der Patient sich nicht abgrenzen, muss der Therapeut dafür sorgen.

Zitat von Angstmaschine:
Ja, er ist natürlich auch nur ein Mensch. Aber es kann und darf nicht sein, dass psychisch labile Menschen von psychisch labilen Menschen therapiert werden.

Okay, kann man so sehen. Allerdings wäre das ja nur ein Kriterium, wenn der Therapeut schon immer psychisch labil gewesen wäre. Und so wie sich dein Kommentar liest, dürfte kein Onkologe der schon mal Krebs hatte, oder vielleicht gerade hat, einen Krebskranken mehr behandeln. Abgesehen davon, war es ja wohl so, das ja eben gerade die Therapeutin von sich aus die Therapie beendet hat. Aber vielleicht habe ich auch nicht richtig gelesen.
Und wie siehst Du dieses Forum dann, wo psychisch labile Menschen, anderen psychisch labilen Menschen Tipps geben? Bist Du psychisch stabil?

Zitat von Angstmaschine:
Aber es kann und darf nicht sein, dass psychisch labile Menschen von psychisch labilen Menschen therapiert werden.

Sehe ich genauso.
Ich hatte mal eine Therapeutin, die parallel selbst in Traumatherapie war und jede Gelegenheit genutzt hat, über ihre eigenen Probleme zu sprechen, so dass ich am Ende der Therapie mehr über sie wusste als sie über mich. Dass das ganze mir nicht geholfen hat, kann man sich glaube ich denken.
Von Therapeuten sollte man eigentlich erwarten, dass sie selbst psychisch stabil sind, wenn die andere Menschen therapieren wollen. Und wenn sie es nicht sind, sollten sie evtl eine Pause machen und vorerst nicht mehr therapeutisch tätig sein.

Zitat von Disturbed:
Und so wie sich dein Kommentar liest, dürfte kein Onkologe der schon mal Krebs hatte, oder vielleicht gerade hat, einen Krebskranken mehr behandeln.

Den Vergleich verstehe ich überhaupt nicht. Welche Auswirkungen könnte das denn auf den Patienten haben?

Zitat von Lisa95:
Und wenn sie es nicht sind, sollten sie evtl eine Pause machen und vorerst nicht mehr therapeutisch tätig sein.

Was die Therapeutin der TE ja tat, indem Sie die Therapie beendet hat und nicht die TE. Deshalb stand es Dir ja auch zu jeder Zeit frei, Dich von deiner damaligen Therapeutin zu verabschieden, was Du hoffentlich ja auch getan hast, weil Deine Therapeutin Dir nicht gut tat.

Zitat von Lisa95:
Den Vergleich verstehe ich überhaupt nicht. Welche Auswirkungen könnte das denn auf den Patienten haben?

Schade, dass Du das nicht verstehst.

Zitat von Disturbed:
Was die Therapeutin der TE ja tat, indem Sie die Therapie beendet hat und nicht die TE.

Damit meine ich Praxis vorübergehend schließen, sich stabilisieren und dann wieder öffnen und nicht die Therapie von manchen Patienten beenden, die ein Thema haben, was einen triggert und man damit nicht klarkommt.

Zitat von Disturbed:
Schade, dass Du das nicht verstehst.

Man könnte es auch erklären, anstatt sowas zu schreiben, aber da du dich ja schon ausgeklinkt hast, kannst du das Thema ja auch einfach ignorieren.

Zitat von Disturbed:
Und so wie sich dein Kommentar liest, dürfte kein Onkologe der schon mal Krebs hatte, oder vielleicht gerade hat, einen Krebskranken mehr behandeln.

Doch natürlich! Nur dann nicht, wenn es grade seine Arbeit beeinträchtigt.

Zitat von Disturbed:
Abgesehen davon, war es ja wohl so, das ja eben gerade die Therapeutin von sich aus die Therapie beendet hat. Aber vielleicht habe ich auch nicht richtig gelesen.

Ja, hat sie und ich hatte auch irgendwo geschrieben, dass ich denke dass sie sich der Problematik bewusst ist und sie so viel Verantwortung gezeigt hat, dass sie das von sich aus abgebrochen hat. Ich glaube auch, dass ihr das Wohlergehen ihrer Patientin am Herzen gelegen hat und denke auch nicht schlecht über sie als Mensch.
Ich finde auch nicht, dass man da mit der Keule draufhauen oder Nachtreten muss (Anzeige o. ä.).

Zitat von Disturbed:
Und wie siehst Du dieses Forum dann, wo psychisch labile Menschen, anderen psychisch labilen Menschen Tipps geben? Bist Du psychisch stabil?

Das ist mitunter tatsächlich ein Problem und daher versuche ich eigentlich immer wenn ich Ratschläge gebe deutlich zu machen, dass es meine Meinung ist bzw. meine Erfahrungen sind.

Wichtiger ist aber der Unterschied, dass das hier eben ein Forum mit vielen Mitbetroffenen ist, denen es mal gut und mal schlecht geht und die auch mal Unsinn reden. Dessen muss ich mir natürlich bewusst sein.
Ein Therapeut aber ist eine feste Bezugsperson bei der ich mich zu 100 % darauf verlassen können muss, dass er das richtige tut und mir - ob absichtlich oder unabsichtlich - keinen Schaden zufügt oder was falsches rät.

Hier kann ich Erfahrungen und Meinungen teilen - bei einem Therapeuten muss ich mich fallen lassen und auf ihn verlassen können.
Daher finde ich es auch immer schwierig hier im Forum zu schreiben .. Du musst dies tun oder jenes machen .. - leider gelingt mir das auch nicht immer deutlich zu machen, dass ich von meinen Erfahrungen spreche wenn ich hier schreibe.

Aber die Erwartungshaltung ist hier eben auch eine andere - sollte es zumindest sein.

@Hermine89 Ui, wie krass! Ich denke sie ist ein lieber Mensch und hat es nicht geschafft sich von Dir abzugrenzen! Sie hat trotz allem den Mut gefunden, dies ausführlich zu erklären und ich würde morgen die Umarmung abholen und vielleicht ein kleines Geschenk mitbringen, auch wenn das jetzt merkwürdig klingt, aber da hat man das Gefühl sie braucht die Umarmung auch! Sei ihr nicht böse.

@oli3000

Danke für den menschlich warmen Beitrag. Ich sehe das ähnlich.

Zitat von Lisa95:
Man könnte es auch erklären, anstatt sowas zu schreiben, aber da du dich ja schon ausgeklinkt hast, kannst du das Thema ja auch einfach ignorieren.

Wenn ich zitiert, also angesprochen werde, nehme ich mir natürlich das Recht heraus, darauf nochmals einzugehen, so wie ich es bei Angstmaschine tat, den ich ebenso konkret angesprochen habe. Das ich Dir nicht erklären werde, was ich zu Angstmaschine gesagt habe, in der Hoffnung, er könnte es verstehen, liegt daran, dass ich diesen Gedanken bei Dir nicht habe und deswegen keine Notwendigkeit sehe.

@Angstmaschine der Punkt ist doch der, natürlich kann ein Therapeut auch psychisch erkranken. Fahrlässig wäre es eben nur, wenn er das schon zu Beginn der Therapie ist, was aber offensichtlich nicht der Fall war. Umgekehrt schützt es ja nicht jemanden davor, wenn er Psychologie studiert und dann Therapeut wird, nicht selbst psychisch zu erkranken. Das die logische Konsequenz dann die wäre, keine Therapie durchzuführen wenn es tatsächlich nicht mehr geht, ist ja wohl klar. Und daher ist es ja so auch geschehen bei der TE und hat Sie ratlos zurückgelassen. Was wohl von Beiden ja sicher nicht so gewollt war. Dazu bekam die TE dann zu lesen, wie unprofessionell die Therapeutin doch sein müsse. Eine Suggestion, die ja offensichtlich nicht so hundertprozentig zutreffend sein mag, weil sich ja die TE bis zu diesem Zeitpunkt doch recht gut bei Ihrer Therapeutin aufgehoben empfand.

Daher stellte ich auch nur in den Raum, dass auch Therapeuten mal zusammenbrechen können. Mehr auch nicht. Und hättest Du nicht mich direkt angesprochen, wäre es dabei geblieben.

Weiß nicht also nur für eine Umarmung hinzufahren die die Therapeutin braucht fänd ich nun auch komisch. Das ist ja keine Freundin. Nach sowas bräuchten Klienten eine Umarmung. Die TE hat es ja ganz gut weggesteckt aber für manche wäre das schlimmer so fallen gelassen zu werden.

Zitat von Angstmaschine:
Ein Therapeut aber ist eine feste Bezugsperson bei der ich mich zu 100 % darauf verlassen können muss, dass er das richtige tut und mir - ob absichtlich oder unabsichtlich - keinen Schaden zufügt oder was falsches rät.

Dazu noch eines. Stell Dir vor, Dein Therapeut auf den Du dich 100% verlässt, stirbt unerwartet, was dann? Wäre dies ein von Ihm unbeabsichtigter Schaden, den Du davon trägst? Denn es würde Dir doch sicher Schaden, keinen Therapeuten mehr zu haben, wo Du doch gerade in einer Therapie bist, die Du nicht beenden willst. Darf das dann nicht passieren?
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Wer, bitte, studiert denn Psychologie? Seien wir doch mal ehrlich.

Zitat von Disturbed:
@Angstmaschine der Punkt ist doch der, natürlich kann ein Therapeut auch psychisch erkranken. Fahrlässig wäre es eben nur, wenn er das schon zu Beginn der Therapie ist, was aber offensichtlich nicht der Fall war. Umgekehrt schützt es ja nicht jemanden davor, wenn er Psychologie studiert und dann Therapeut wird, ...

Ich hab' dich falsch verstanden, bzw. in deinen ursprünglichen Beitrag zu viel reininterpretiert.
Ganz klar mein Fehler - entschuldige!

Natürlich kann jeder zu jeder Zeit krank werden oder eine Krise bekommen und man kann niemandem daraus einen Vorwurf machen. Und ja, sie hat das Ganze dann von sich aus beendet. Zwar ein bisschen spät und ein bisschen zu emotional wie ich finde, denn die TE hat's ja schon ganz schön durcheinander gebracht.

Aber grundsätzlich kann natürlich niemand etwas dafür, wenn es ihn erwischt.

Für eine eigene extreme Situation des Therapeuten sehe ich noch eine andere Option:: Sie hätte sich auch erst mal krank melden können und Termine absagen, bis sie stabiler ist.

Und dann bei einem persönlichen Gespräch gemeinsam besprechen, macht die Therapie noch Sinn. Bzw aus ihrer Sicht nicht, ohne Buhmannkarte zu verteilen Sie sind zu gesund, wollen ein Paradies o. ä.
Das würde ich als Patient gerne verstehen, warum sie mich so sieht, fair und transparent.

Die eigene Verwicklung könnte sie in einer Pause, wo sie am Limit ist, in einer Supervision klar kriegen. Sich bei Gleichen, Kollegen auch Hilfe holen und was von der Seele sprechen.

Und dann z. B. wenn sich beide über ein baldiges Ende geeinigt haben, oder sie selber es aus ihren Gründen muss, die Therapie mit größeren zeitlichen Abständen ausschleichen, dass der Patient Zeit hat, sich auf eine Warteliste zu setzen.

Dauert hier bei uns min. 12 Monate. So hat sie den Patienten mit allen Fragen, Zweifeln alleine gelassen, sehr abrupt mit ominösen Andeutungen in Richtung Patient.

Eine Umarmung würde in diesem Fall MEINE Situation nicht klären. Eher ein Gespräch über das Ende.

Man kann auch über Übertragungen und Verwicklungen sprechen als Therapeut , das gehört immer dazu, dass dies einsetzt mal mehr mal weniger intensiv, bzw sich kurz rausnehmen, wenn nicht in der Lage.
Aber der Profi führt hier den Prozess.

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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