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@Hermine89 ich würde trotzdem einen neuen Therapeuten suchen weil da ist bestimmt mehr was jetzt nicht nach 2 Monaten Therapie vorbei ist und das zusammenreißen wie du schreibst funktioniert vielleicht ein paar Wochen/ Monate und dann ist das Faß vielleicht wieder am überlaufen

@Afraid1992 lieben Dank für deine Worte.
Ich tendiere dazu mich zurückzunehmen. Da war das heute natürlich nicht förderlich.
Aber ich arbeite an mir

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Therapeut bricht Kontakt ab

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Zitat von Hermine89:
Mich beschäftigt einfach nur, ob ich wirklich nicht krank genug bin und nun genug gelernt habe um keine Therapie zu brauchen.
Ich möchte niemanden ein Platz wegnehmen und tendiere nun dazu mich einfach zusammenzureissen. Und Zweifel nun im Nachgang dass ich so verzweifelt war.

Ich weiss nicht, wenn Du das Gefühl hast dich zusammenreissen zu müssen, dann bist Du vielleicht doch noch nicht soweit.

Das Verhalten der Therapeutin war natürlich unprofessionell, sowas hab' ich noch nie gehört. Aber sie ist auch nur ein Mensch und wird ihre Gründe haben. Jedenfalls zeigt sie damit auch, dass ihr weiterhin dein Wohlergehen am Herzen liegt. Vielleicht hat sie auch selbst gesehen, dass sie bei der letzten Sitzung zu viel Nähe zu dir aufgebaut hat und hat nun selbst die Notbremse gezogen.

@Tin-maus ich weiß nicht mal ob es eine Therapie war. Sie hat mir Übungen gezeigt, die mir wirklich immens geholfen haben. Sie hat mich aussprechen lassen. Ansonsten war es eher ein Gespräch. Es drehte sich allerdings nicht nur um mich. Es war ein richtiger Austausch.

Ich meine damit nicht dass es sich ausschließlich um mich drehen sollte, allerdings hat sie mir doch oft ihr Leid geklagt. Da ich nicht unhöflich sein wollte und es mir auch leid tat gab ich ihr auch hin und wieder ein Tipp. Im Prinzip war es wie ein Gespräch mit einer Bekannten oder Arbeitskollegin mit der man auf einer Welle ist.

Das liest sich glaube ich nun wirrer und unglaublicher wie es war. Aber ich weiß es auch nicht besser und habe mich auch treiben lassen.

@Angstmaschine das kann gut möglich sein. Ich hab mich heute auch mehrmals entschuldigt, dass ich nichts bei ihr auslösen wollte. Da hat sie nur gelacht und gleichzeitig geweint. Ich war maßlos überfordert

Zitat von Hermine89:
Ich meine damit nicht dass es sich ausschließlich um mich drehen sollte,

Doch, bei einer Therapie schon. Ein gewisser Austausch ist natürlich normal, aber Therapie darf keine Plauderei zwischen Freundinnen sein / werden. Die Probleme und Befindlichkeiten der Therapeutin haben da nichts zu suchen.

Das ist nicht böse oder unfreundlich gemeint, aber man darf als Therapeut Patienten nicht mit den eigenen Problemen belasten und sie auch nicht zu tief in die eigene Persönlichkeit eindringen lassen.

@Angstmaschine ganz genau. Ganz krass gesagt, bekommt der Therapeut sein Geld ja nunmal dafür. Wenn da ein Austausch stattfindet (immer, nicht ausnahmsweise mal), dann belastet sich der Patient ja noch zusätzlich mit den Problemen der Therapeutin. Das geht nicht und kann gerade bei sehr labilen Menschen schnell nach hinten losgehen und auch gefährlich werden. Generell hätte das alles heute echt böse enden können bei manchen Patienten.. also ich sehe das wirklich kritisch das Ganze.

@Afraid1992 mir geht's nun auch nicht gut dabei...
Aus Unwissenheit und vielleicht auch weil es meine Art ist habe ich da vielleicht zu viel durchgehen lassen. Ich mache mir Sorgen, dass ich Schuld an ihren Gefühlen habe bzw es ausgelöst habe.
Gleichzeitig zweifel ich, dass ich den Weg der Therapie gegangen bin. Aber es ging mir wirklich nicht gut..

@Hermine89 dann dürfte sie nicht als Therapeutin arbeiten.. jeder hätte sie triggern können, wenn sie diesbezüglich große Probleme hat. Das kannst du ja nicht wissen. Ein Therapeut sollte gefestigt sein, sonst hat er leider den falschen Job gewählt. Bitte nimm dir das nicht so zu Herzen und versuche einen Haken dahinter zu machen

Zitat von Hermine89:
Ich hab mich heute auch mehrmals entschuldigt, dass ich nichts bei ihr auslösen wollte. Da hat sie nur gelacht und gleichzeitig geweint. Ich war maßlos überfordert

Ich habe das Gefühl, ihr seid beide einfach unheimlich gute und liebe Menschen.
Zu gut und zu sensibel, als dass der eine den anderen therapieren könnte ...

Zitat von Afraid1992:
also ich sehe das wirklich kritisch das Ganze

Wenn das wirklich der Grund war, auf jeden Fall. Aber sie hat so viel Verantwortung gezeigt, das Ganze noch zu beenden.

@Angstmaschine lieben Dank für deine Antwort. Ich mache gern die Probleme anderer zu meinen.

Vielleicht fehlte bei uns einfach die Professionalität?

Ich habe da 2 Vermutungen, welche alles andere als zutreffend sein müssen.
Zum einen sie hat sich in Dich verliebt, als Frau, als Mutter, als Schwester......, und kann deshalb die Therapie nicht fortsetzen. Oder aber sie ist erkrankt und kann deshalb nicht mehr mit Dir in Therapie gehen.
Schlecht finde ich das sie Dir keine Alternativen angeboten hat. Ein bis zwei Kollegen(innen) welche die begonnene Therapie weiter führen können.
Evtl. kannst Du sie ja um entsprechende Empfehlungen bitten. Das setzt natürlich voraus das Du das Gefühl hast weiter Hilfe zu benötigen.
Wünsche Dir viel Kraft

Zitat von Lonesom-er:
Evtl. kannst Du sie ja um entsprechende Empfehlungen bitten.

Ich glaube, das würde ich nicht machen. Ich würde kein weiteres Gespräch mehr suchen.. das wühlt die TE wahrscheinlich nur auf.

Einen Cut machen und nach vorne schauen, wenn möglich, wäre da vielleicht am besten. Und dann nochmal mit dem Hausarzt sprechen bzgl Empfehlungen für eine Therapeutin

Zitat von Hermine89:
Ich mache gern die Probleme anderer zu meinen.

Das macht dich schon mal sympathischer als die Menschen, die es genau umgekehrt machen.
Nur schadet es dir natürlich auch, wenn Du versuchst die Last der anderen mitzutragen.

Zitat von Hermine89:
Vielleicht fehlte bei uns einfach die Professionalität?

Du kannst einfach nicht aus deiner Haut
Du musst in der Therapie nicht professionell sein. Du muss nur Du sein.

Zitat von Kermit:
Vieleicht hat sie erfahren daß sie an etwas erkrankt ist und kann Dir dann wohl schlecht vermitteln das Dir das nicht passieren wird ,weil es ihr vielleicht gerade so ergeht, weil sie ja nun schon älter ist und da ist es normal das man verschiedene Dinge bekommt. Doch wie will sie Dich weiter unterstützen wenn sie ...

@Hermine89 Genau das war auch mein erster Gedanke. Immerhin ist sie auch nur ein Mensch und keine Maschine. Selbst eine Maschine geht irgendwann mal kaputt. Sie hat auch Angehörige, ggf. erfuhr sie von einer schweren Erkrankung im engsten Familienkreis und muß das erstmal verdauen. Kann auch sein, das sie selber eine sehr schlimme Diagnose bekam, da sie sich mit dem Satz, das sie schon älter wäre und nicht wisse, wie lange sie das noch machen kann, äußerte.

Ich bin zwar nicht in psychi. Behandlung, aber hatte viele Jahre eine Bekannte/Freundin, die biopolar ist. Sie dachte auch nicht soweit, das selbst ein Therapeut mal gesundheitliche Probleme haben kann, bzw. einen heftigen Einschnitt im Leben erfahren kann, bei dem er selber psychisch krank wird.
Es muß nicht immer alles gleich unprofessionell sein, nur weil jemand eben nicht mehr kann. Sie will oder kann auch vielleicht selber noch nicht darüber sprechen und äußert das ansonsten alles gut wäre.

Zitat von Afraid1992:
Ich würde kein weiteres Gespräch mehr suchen.. das wühlt die TE wahrscheinlich nur auf.

Einen Cut machen und nach vorne schauen, wenn möglich, wäre da vielleicht am besten.

Das sehe ich etwas anders. Natürlich kommt es nun auch darauf an wie die TE abhaken kann bzw damit umgehen. Ich müsste das für mich geklärt haben, sonst würde mir das keine Ruhe lassen. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Also ich bin ehrlich bisschen schockiert über die Antworten hier teilweise. Es ist doch komplett egal, was diese Therapeutin evtl. für Probleme haben könnte oder ob in ihr irgendwas ausgelöst wurde.
Fakt ist, das dieses Verhalten wirklich maximal unprofessionell ist. Es sollte immer eine gewisse Distanz bewahrt werden zwischen Therapeut und Patient und sie sollte auch niemals private Dinge von sich erzählen. Das hat wirklich gar nichts in einer Therapie zu suchen. (Hab da auch so meine persönlichen Erfahrungen gemacht.)
Und wenn sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr mit dir arbeiten möchte/kann, dann sollte es niemals zu solch einem merkwürdigen Telefonat kommen und du solltest dann auch nicht rätseln müssen was evtl. los sein könnte. Und dass sie geweint hat, ist irgendwie echt verstörend.
Mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Du trägst überhaupt keine Schuld daran, dass deine Therapeutin die Therapie abgebrochen hat. Das liegt ganz allein an ihr.
Und du solltest auch nicht zweifeln, ob du jemandem vielleicht den Platz wegnimmst, auch wenn ich deine Gedanken sehr gut nachvollziehen kann.
Denk in erster Linie an dich und wenn du das Gefühl hast, du möchtest gerne wieder in Therapie gehen, dann such dir auch wieder einen Platz, weil das ist dein gutes Recht.
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Zitat von Butterfly-8539:
Es muß nicht immer alles gleich unprofessionell sein, nur weil jemand eben nicht mehr kann.

Doch, in diesem Falle schon - genau wie ein Chirurg mit einem Tatterich oder ein Busfahrer der kaum noch sehen kann. Dass sie nicht mehr kann ist nicht schlimm, aber dann sollte man auch nicht mehr in dem Beruf arbeiten.
Ich könnte mir denken, dass sie das erkannt und daher das Ganze abgebrochen hat.

In der Situation würde ich das jetzt als Patient abhaken und das Gute was mir geholfen hat mitnehmen.

Zitat von Lisa95:
Und wenn sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr mit dir arbeiten möchte/kann, dann sollte es niemals zu solch einem merkwürdigen Telefonat kommen und du solltest dann auch nicht rätseln müssen was evtl. los sein könnte.

Das sehe ich auch so. Mein letzter Therapeut hat im Gespräch ehrlich gesagt, dass er nicht mehr weiß wie er mir helfen kann und keinen Ansatz mehr findet und gefragt wie ich das empfinde und im gemeinsamen Einverständnis haben wir die Therapie beendet. Diesen Anruf finde ich auch komplett skurril. Habe ich auch noch nie erlebt und mich hätte es als empathischen Mensch schwer getriggert.

Ich finde es auch total unprofessionell. Also im schlimmsten Fall kann so ein Anruf einen Klienten nicht nur verstörend sondern auch destabilisieren. Weinen kann geschehen aber mehrmals am Telefon in Tränen auszubrechen ist als Therapeut nicht gut.

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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