App im Playstore
Pfeil rechts
27

Hallo, da mich die Tagesklinik aufgrund meines Krankenhausaufenthalts (magen- darmspiegelung) abgemeldet habe, habe ich mich entschieden, stationär zu gehen.

Wer von euch hat POSITIVE Erfahrungen damit gemacht ? Und was erwartet mich dort ?

11.07.2021 13:08 • 12.07.2021 #1


19 Antworten ↓


Gibt es denn eine Chance, einen Platz zu bekommen?

A


Stationäre Psychotherapie

x 3


Zitat von TeddyBär21:
Gibt es denn eine Chance, einen Platz zu bekommen?

Ich soll am Dienstag kommen

Ich habe dort angerufen und gesagt, dass ich wegen meiner Depression nicht mehr kann und ich stationär möchte. Daraufhin sagte die dame , dass ich am Dienstag kommen soll.

Mein Rat: Lass es auf dich zukommen. Es bringt überhaupt nichts, dir hier von schlechten Erfahrungen berichten zu lassen (die garantiert kommen werden), die nichts mit deiner Klinik zu tun haben, dich aber vermutlich beeinflussen werden. Du hast entschieden dort hin zu gehen, und das ist dann auch die beste Entscheidung, die du für dich treffen konntest. Jetzt kommt, was kommt Sammle deine eigenen positiven Erfahrungen

Zitat von Thomas_83:
Mein Rat: Lass es auf dich zukommen. Es bringt überhaupt nichts, dir hier von schlechten Erfahrungen berichten zu lassen (die garantiert kommen ...

Ich denke mir einfach, dass die mich dort besser medikamentös einstellen können, damit es mir bald besser geht .

Du schaffst das, Denk nicht soviel nach. Lass alles auf dich zukommen . Es wird dir danach besser gehen

Ich fand es ganz chillig dort. Leider konnten viele Kurse wegen corona nicht stattfinden, dann wäre es noch besser gewesen.
Aber man hat da viele Leute kennengelernt und ich fand es interessant. Und da ich da den holden kennengelernt habe ,möchte ich die Zeit nicht missen ^^

Zitat von kleinpübbels:
Ich fand es ganz chillig dort. Leider konnten viele Kurse wegen corona nicht stattfinden, dann wäre es noch besser gewesen. Aber man hat da viele ...

Das hört sich schön an .
Hat dir der Aufenthalt was gebracht?

Zitat von MiniMami30:
Das hört sich schön an . Hat dir der Aufenthalt was gebracht?

Hm ,war da weil ich sehr negativ auf ein Medikament reagiert habe.
Trigger

Sehr starke Selbstmordgedanken unter Paroxetin. Hatte es wirklich vor.



Das ging aber ruck zuck vorbei. War aber trotzdem 2 Wochen dort und fand es schon was hilfreich. Aber wie gesagt, ich war da vielleicht nachher etwas fehl am Platz. Denn ich habe ja nur eine Angststörung und habe mit Depressionen nicht viel zu tun.

Zitat von MiniMami30:
habe ich mich entschieden, stationär zu gehen.


Was ist das für eine Klinik? Psychiatrie oder eine psychosomatische Klinik. Das ist ein Riesenunterschied.

Zitat von Schlaflose:
Was ist das für eine Klinik? Psychiatrie oder eine psychosomatische Klinik. Das ist ein Riesenunterschied.

Dort wwrde ich erstmal aufgenommen. Und dann wird entschieden.
MAn kann sich die Klinik vorstellen wie ein Dorf, mit verschiedenen Häusern. In dem einen sind Dro.. In dem anderen Alk.. In einem anderem dann depressive usw... da gibt's ganz verschiedene Häuser

Zitat von Schlaflose:
Was ist das für eine Klinik? Psychiatrie oder eine psychosomatische Klinik. Das ist ein Riesenunterschied.

Am Standort M.... befindet sich die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (390 Betten), die Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie (80 Betten), die Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie (152 Betten), das Neurologische Zentrum (92 Betten) sowie die Rehabilitationsklinik ALKURE (13 Betten).

Die Institute für Diagnostische Radiologie, Innere Medizin und Labordiagnostik sowie für Neurophysiologische Diagnostik und Neurosonologie ergänzen unser stationäres Angebot.

Ich kann nur positives berichten. War 3x in einer Klinik (das 1.x Kinder und Jugend). Ich gehe sofort, wenn ich merke, dass es Beragab geht. Hab da keine Hemmungen, weil ich weiß das es mir schnell hilft. Zwischen 2 und 3 lagen 10 Jahre und nicht länger als 6 Wochen (allerdings nur weil ich schnell reagiere). Hilft also auch langfristig. Zudem geht das Prozedere schneller als einen Therapeuten zu finden.

Ich war in einer Klinik. Im Großen und Ganzen war es eine positive Erfahrung. Es gab natürlich auch schwere Zeiten oder Momente da war es nicht so gut, aber ich bereue es nicht und würde auch nochmal gehen. Die Überwindung und die Angst davor war schwer gerade kurz vor der Abreise.

Ich vermisse meine zwei Männer jetzt schon, wenn ich dran denke, dass ich übermorgen weg bin. Ich hoffe dass ich am Wochenende wenigstens nachhause darf

Ich durfte nicht wegen Corona und war auch einfach zu weit weg. Ich hoffe das ist bei dir wieder anders ist. Ich wünsch dir alles Gute .
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo MiniMami,

ich kann Dir auch nur Mut zusprechen, größtenteils habe ich positive Erfahrungen gemacht. Klar gibt es hin und wieder mal Probleme, aber im Großen und Ganzen finde ich dieses stationäre Setting positiv für die Therapie, man ist auf sich fokussiert, hat wenig Ablenkung durch das ganz normale Leben außerhalb der Klinik, ist wie unter einer schützenden Glocke. Das relativiert auch die Probleme, die in der Klinik auftauchen können, denn oftmals sind das Dinge, die wenig mit dem Leben außerhalb der Klinik zu tun haben (Probleme mit Therapieplänen, manchmal auch mit Mitpatienten, Abwesenheitszeiten von Therapeuten oder Probleme mit dem Therapeuten allgemein, Therapie-Ausfall durch Krankheit und Urlaub...), sprich: Im Vergleich zu den Problemen, mit denen man sich außerhalb der Klinik befassen muss, sind die Probleme innerhalb der Klinik oft nicht so tragisch (bzw. ohne weitere langfristige Auswirkungen auf das reale Leben), auch wenn sie einen in dem Moment natürlich trotzdem belasten können. Probleme mit dem Bezugstherapeuten können zu einem größeren Problem werden, das auch die Effektivität eines Aufenthalts gefährden kann, aber da finden Kliniken meistens eine gangbare Lösung, mit der alle leben können. Aber z.B. Stress durch direkte oder indirekte Streitigkeiten zwischen Patienten kann man getrost ignorieren, da tut man sich am ehesten einen Gefallen, wenn man sich einfach nicht hineinziehen lässt und auf die eigenen Grenzen achtet.

Was man nicht unterschätzen sollte ist die Wirkung dieser intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst, stationäre Therapie ist auch anstrengend, alleine schon durch die hohe Therapie-Frequenz, so viel Therapie wie im stationären Setting hat man ja im normalen Leben nicht, daran muss man sich erst gewöhnen.
Und auch die Aufenthaltsdauer spielt natürlich eine ganz wesentliche Rolle, gerade im Bereich Psychosomatik kann ein Aufenthalt ja gerne mal 12 Wochen dauern. (Psychiatrische Aufenthalte sind zumeist deutlich kürzer, und dort findet auch weniger Therapie statt als im Bereich Psychosomatik.)
Aber auch das ist eine Sache, die ich als sehr positiv erlebt habe (im Bereich Psychosomatik). Die Vielfalt an verschiedenen Therapiemodulen ist ein echter Vorteil eines stationären Settings, und alleine von der Quantität des Angebots her kann man gut profitieren.

Was die Wochenenden angeht, habe ich allerdings ähnliche Erfahrungen/Probleme gehabt wie @Coru, ich durfte auch nicht nach Hause. Auswärtige Übernachtungen und Besuche zu Hause waren komplett verboten, es durfte auch kein Besuch in die Klinik kommen (außerhalb des Klinikgeländes durfte man Besuch empfangen). Die Klinik hat diese Regeln auch nicht geändert, als jetzt die ganzen Lockerungen kamen. Aber das kannst Du ja direkt bei der Klinik erfragen (auch telefonisch).

Insgesamt kann ich nur sagen: Sieh' dem Aufenthalt positiv entgegen, die meisten Leute, die ich kenne, haben positive Erfahrungen gemacht. Und es ist doch auch super, dass das mit der Aufnahme so schnell geklappt hat, gerade im Bereich Psychosomatik wartet man ja oftmals mehrere Monate (bis hin zu über einem Jahr) auf einen Platz, dafür kannst Du auf jeden Fall schonmal dankbar sein, denn diese Warterei ist für viele ein echter Stressfaktor, mit dem Du Dich schonmal nicht belasten musstest (selbst wenn Du vielleicht erstmal in den psychiatrischen Teil der Klinik kommst). Das ist doch schonmal ein positives Signal!
Geh' einfach offen an die Sache heran, die eigene Einstellung hat auch einen nicht unwesentlichen Einfluss auf den Erfolg eines solchen Aufenthalts.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

LG Silver

Zitat von silverleaf:
Hallo MiniMami, ich kann Dir auch nur Mut zusprechen, größtenteils habe ich positive Erfahrungen gemacht. Klar gibt es hin und wieder mal Probleme, ...

Vielen lieben dank für seine vielen aufmunternden Zeilen. Tut echt gut zu lesen.
Ich hoffe nur, dass ich mein Handy behalten kann . Hab hier im forum schonmal was davon gelesen mit Handy abgeben usw. Das mache ich auf keinenfall, den ich brauch wenigstens bisschen Kontakt zu meine zwei zuhause. Ich halte das sonst nicht aus.

Zitat von MiniMami30:
Vielen lieben dank für seine vielen aufmunternden Zeilen. Tut echt gut zu lesen.


Vielen Dank, habe ich gerne gemacht und meine ich auch wirklich so, die meisten Kliniken sind wirklich gute Orte, wo die Seele gesunden kann. Bei aller Sorge, die Du hast: Freu' Dich auch ein bisschen auf die Zeit (auch wenn das paradox klingt), aber dieser Schutzraum Klinik kann wirklich sehr angenehm und (trotz aller Anstrengung) auch erholsam sein.

Zitat von MiniMami30:
hoffe nur, dass ich mein Handy behalten kann . Hab hier im forum schonmal was davon gelesen mit Handy abgeben usw. Das mache ich auf keinenfall, den ich brauch wenigstens bisschen Kontakt zu meine zwei zuhause. Ich halte das sonst ...


Bislang habe ich es (persönlich) nur ganz selten erlebt, dass das Handy abgegeben werden musste, und das war in sehr spezifischen Kontexten:
- manchmal Jugendliche auf einer Jugendstation zu bestimmten Zeiten
- wenn eine Suchtproblematik vorlag, die mit dem Handy zu tun hatte oder der mit dem Handy nachgegangen werden konnte
- wenn der Patient es selber so gewollt hat (z.B. bei Menschen, die es schwer hatten, ihre eigenen Grenzen zu kommunizieren, die von anderen Menschen gegen ihren Willen ständig weiter kontaktiert wurden und die sich dagegen nicht wehren konnten, obwohl sie es gerne gewollt hätten, da haben die Therapeuten das Handy dann schonmal an sich genommen (im völligen Einverständnis mit dem Patienten, um den Patienten zu schützen, also aus einem Fürsorge- und Unterstützungsgedanken heraus)

Ansonsten ist es eigentlich weit verbreitet, dass man das Handy behalten darf. Die meisten Therapeuten arbeiten ja möglichst realitätsnah, wollen also ihren Patienten helfen, im normalen Leben klarzukommen, und zum normalen Leben gehört der permanente Zugang zum Handy dazu.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Aufenthalt gut wird, dass Du profitieren kannst und alles im Großen und Ganzen so laufen wird, wie Du Dir das wünscht !

Viel Erfolg,
LG Silver

A


x 4






Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
App im Playstore