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Hallo zusammen,

leider wusste ich nicht genau, wo dieses Thema hinpasst, deswegen habe ich es einfach hier gepostet.
meine Therapeutin hat nun angesprochen, dass sie es für mich sinnvoll finden würde, über eine stationäre Behandlung nachzudenken. Sie hat mir zwar schon eine bestimmte Klinik vorgeschlagen, jedoch soll ich auch selbst noch nach geeigneten Alternativen schauen, falls ich mich dafür entscheide. Ich bin im Moment hin und hergerissen...
An alle, die schon einen stationären Aufenthalt hinter sich haben:
Würdet ihr sagen, es war eine gute Entscheidung und hat euch geholfen? Könnt ihr eine Klinik empfehlen? ( Gerne auch in einer PN) Wie kann man es sich dort grob vorstellen?

20.09.2016 21:56 • 28.10.2016 #1


13 Antworten ↓


Was für eine Art von Klinik soll es denn sein? Psychiatrie, psychosomatische Klinik oder Rehaklinik? In die ersten beiden kommt man mit einer Überweisung vom Arzt, in die Rehaklinik muss man einen Antrag über die Rentenversicherung stellen und die entscheiden über die Bewilligung.

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Stationäre Behandlung?

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Psychosomatische Klinik mit Überweisung vom Arzt

Ich weiß, dass es hier schon einige ähnliche Beiträge gibt, aber es würde mir echt sehr helfe, wenn mir jemand etwas über seine Erfahrungen ( eventuell in einer bestimmten Klinik) berichten könnte. Ich habe ziemlich Angst davor, diesen Schritt zu gehen, weiß aber andererseits das es eine große Hilfe für mich sein könnte. Aus den Klinikbewertungen, die ich mir bisher angeschaut habe, wurde ich überhaupt nicht schlau. Falls ich mich dafür entscheide, ist es mir wichtig, mich für eine gute Klinik zu entscheiden und mehr über den Ablauf in so einer Klinik zu wissen. Natürlich kann man sich nur selbst ein Richtiges Bild machen, aber ich würde mich echt freuen, wenn jemand mir ein bisschen was erzählen könnte.

Hallo Struppi,

dazu sollte man aber wissen ob Du nur regional suchst oder im gesamten Bundesgebiet.

Hey,
Morgen gehts bei mir mit einer stationären Behandlung , los bin sehr gespannt , das erste mal das ich was mit der Psyche hab , na ma schauen .

Zitat von Flensi:
Hey,
Morgen gehts bei mir mit einer stationären Behandlung , los bin sehr gespannt , das erste mal das ich was mit der Psyche hab , na ma schauen .

Werde dann mal berichten.

cube_melon
die Klinik kann irgendwo in Deutschland sein. Meine Therapeutin ist der Meinung, dass es gut für mich ist, wenn die Klinik recht weit weg ist von meinem Wohnort. Ich wohne in Rheinland Pfalz. Außerdem sollte es eine Klinik sein, die nicht nur für Privatpatienten ist. Meine Therapeutin hat mir eine Klinik in Bayern vorgeschlagen, sie sehr gut sein soll. Allerdings verunsichern mich die Bewertungen dieser Klinik, wahrscheinlich bei jeder anderen auch so wäre. Sie hat auch gesagt, dass ich zusätzlich selber nach einer geeigneten Alternative schauen kann.
Mir ist es sehr wichtig, eine geeignete Klinik zu wählen, weil ich im Moment sehr viel Hoffnung in diesen Aufenthalt setze. Wenn hier jemand gute Erfahrungen mit einer bestimmten Klinik gemacht hätte, könnte ich darauf einfach mehr vertrauen, als auf die Bewertungen auf den üblichen Seiten.

Flensi
Das würde mich sehr freuen!

Jo werde dann ma schreiben wenn ich die ersten Eindrücke habe , bin selber schon gespannt .

Bewertungen von anderen würde nur Gewicht geben, wenn ich den Eindruck habe das diese fundierte Begründungen haben und nicht wirr motzend wirken.
Zudem, was dem einem gut tut, kann für den anderen weniger erfolgreich sein.
Kliniken verlangen und/oder bieten ein Vorgespräch an. Da hat man schon ein besseres Bild als vom Internet-Auftritt.

Psychosomatische Klinik - das ist ein Überbegriff. Wichtig ist, mit was für Diagnosen dort aufgenommen wird und mit welchen Therapieformen die das dort behandeln.
Etwas Distanz mag dir empfohlen worden sein, manchmal ist aber aus therapeutischer Sicht ein Wochenende zu Hause erforderlich. Das sollte man beachten.

Ja, damit hast du recht...aber es fällt mir sehr schwer mich von negativen Bewertungen nicht beeinflussen zu lassen. Obwohl ich vom Verstand her weiß, dass viele völlig unsachlich sind...oder von Menschen die überhaupt nicht bereit waren an sich zu arbeiten.
Ich denke ein Vorgespräch könnte eine große Hilfe sein.
bei mir geht es hauptsächlich um Selbstabwertung/soziale Phobie und um Depressionen. Dazu kommt eine Essstörung. Die Klinik, die mir empfohlen wurde, ist auf Essstörungen spezialisiert, scheint aber auch für Ängste /Depressionen geeignet zu sein. Was mich hauptsächlich irritiert ist, dass einige behaupten, dass man dort nicht gut behandelt wird, wenn man kein Privatpatient ist. Hinzu kommt die Aussage von manche, dass man dort nicht ernst genommen wird. Obwohl die meisten Bewertungen positiv sind, lasse ich mich viel zu sehr beeinflussen.

Hast Du einen Drucker? Dann druck dir doch die Bewertungen aus, die du für sachlich hältst.
So hast Du einen besseren Überblick?

Ich denke ich werde1 jetzt einfach aufhören, die Bewertungsseiten zu lesen, da es mich sowieso nur irritiert. Würde mich trotzdem noch über Erfahrungsberichte, bzw. Empfehlungen einer bestimmten Klinik freuen!

Hallöchen!
Ja also stationäre Aufenthalte...
In erster Linie kann ich dir empfehlen dir die Klinikkonzepte genau anzugucken, am besten auch die entsprechende Station, wird ja schließlich dein Wohnort.
Am besten Gespräche mit behandelnden Psychiatern/Psychologen vor Ort führen, um herauszufinden ob das das richtige Konzept für die eigenen Bedürfnisse ist.
Unschöner Weise kann es schnell mal zu langer Weile kommen bei so einem Aufenthalt, daher sind Kliniken die z.B. ein großes Sportangebot haben sehr angemessen. Auch ein Wald in der Nähe, den man z.B. in Begleitung besuchen kann, kann ein Segen sein. Mitpatienten variieren natürlich je nach Fachbereich. Wenn du noch nicht in medikamentöser Behandlung bist, es jedoch sein möchtest, dann ist es sehr ratsam das ganze in einer Klinik zu machen. Die Einstellung bedarf viel Kontrolle, ansonsten hängst du wie ein nasses Handtuch in der Ecke rum und sabberst dich voll.

Zu meinen Erfahrungen:
1. Aufenthalt: Jugend-Sucht-Klinik:
Im Grunde genommen nicht besonders, etwas Tagesstruktur, jedoch eine sehr gute Stimmung mit Mitpatienten.
2. Aufenthalt: Geschlossene Akut:
Diagnose: Bipolare Störung Typ 1
Aktueller Zustand:

Die Mitpatienten waren hauptsächlich wegen starker depressionen dort, wärend ich in einer manischen Phase war.
Ich litt unter Unterbeschäftigung und wurde mehrfach isoliert unter 24-Stunden-Einzelbetreuung untergebracht.
Ich verließ die Klinik, wurde wieder in die oben genannte Suchtklinik verlegt. Diese hat mir ein tolles Konzept geboten, jedoch kamen besonders viele richterliche Beschlüsse hinzu, um mich länger einsperren zu dürfen - Schade Schokolade.
3. Aufenthalt: Jugend-Sucht-Klinik:
Harter Entzug, Mitpatienten nicht sonderlich angenehm in dieser Runde. Es gab einen Stau im A-/B-Seite Programm (A-Seite: Entzug/Entgiftung; B-Seite: Therapie/Belastungserprobung)
Im Endeffekt bin ich aufgrund von Körperverletzung aus dieser Klinik geflogen und in eine Sozial-Therapeutische Wohneinrichtung eingezogen. Der Mitpatient hat mich stark provoziert, es handelte sich um eine Backpfeife.

Worauf kann man sich gefasst machen: Starke Trägheit, viel Arbeit, Abbruchgedanken, Gefühl von Eingesperrtheit, zu-oder Gewichtsabnahme, erhöhte Reizbarkeit.
Achtung: Viele Mitpatienten neigen (in nahezu jeder Klinik) möglicherweise aufgrund ihrer Erkrankung zu therpieschädigendem Verhalten neigen, hier ist Vorsicht geboten und Abgrenzung anzuraten. Bei Medikamenten sollten die Nebenwirkungen genau besprochen werden, wenn möglich selbst Informationen sammeln (Internet etc.)
In jedem Uni-Klinikum bekommt man eine gute umfassende Behandlung!

LG und gute Genesung wünscht dir Leonard

A


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Dr. Reinhard Pichler
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