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Hallo ihr Lieben,
morgen soll ich (auf eigenen Wunsch) stationär in die Dr. Heines Klinik Bremen.
Ich wollte das gerne, aber je näher die Aufnahme rückt umso mehr kriege ich hier zu Hause die Krise. Bin nur noch am heulen. Ich leide schon mehrere Jahre an Angst und Panikattacken. Seit einigen Wochen aber so schlimm, dass ich mir sogar schon den Krankenwagen gerufen habe. Mir geht es jeden Tag schlecht und ich habe mehrmals die Woche Panikattacken mit sämtlichen körperlichen Symtomen und Angst, mir könnte schlimmeres passieren. Mir muss geholfen werden, da ich mittlerweile Angst habe, daran kaputt zu gehen. Aber ich habe auch starke Angst in die Klinik zu gehen. Dort gibt es keine Einzelzimmer, wa sich schon mal sehr schlimm finde. Außerdem habe ich Probleme mit anderen Leute zu essen. Sowas steht da ja auch an. Ich hab einfach Angst, das ich da morgen hin fahre und ein paar Stunden später wieder nach Hause will. Ich habe Angst dort keinen Anschluss zu finden. Ich habe auch Angst, das mein Mann mich verlassen könnte, wenn ich die Klinik abbreche. Mein Mann ist mittlerweile nämlich auch ratlos und macht das nicht mehr lange mit. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll? Wer von euch hat Ratschläge und Tipps für mich?!

05.08.2013 10:17 • 09.08.2013 #1


14 Antworten ↓


Hallo Yvi,
deine Verzweiflung liest man raus. Die Situation tut mir sehr leid für dich. Aber aus eigener Erfahrung kann ich folgendes berichten: Ich hatte auch große Angst, mein Partner könnte mich verlassen. Ich habe mir also ihn selber als Ziel gesetzt und mir gesagt für dich und für uns schaffe ich das. Ich habe nun eine massive Konfrontationstherapie über die Charité Berlin und Humboldt-Uni ohne Medikamente geschafft und habe wirklich daraus gelernt, dass nichts besser hilft wie die Konfrontation. Dies scheint dir ja gerade auf Bezug zum Essen Sorgen zu machen. Das darf es auch. Aber ich verspreche dir, dass es dir schnell besser geht, wenn du dich dem aussetzt. Zum Anfang saß ich dem auch argwöhnisch gegenüber, aber so wahr ich hier sitze und den Text schreibe, es tritt unglaubliche Besserung ein.

Deine Ärzte werden diese Symptomatik kennen und dich außerdem zu nichts zwingen, was du nicht magst. Geh offen und neugierig auf die Sache zu und lass dich überraschen, wie sich dein Leben anders gestalten lässt.

Ich wünsche dir alles alles Gute :*

A


Starke Angst vor der stationären Klinik (Dr Heines)

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ich denke die angst ist normal. glaub mir, ne menge anderer leute, die in die klinik kommen verspüren sowas. immerhin beginnt so ein neues kapitel in deinem leben. aber, glaub mir, das legt sich nach einiger zeit. als ich letztes jahr in die klinik kam war ich die ersten tage auch derbe angespannt, hatte ein, zwei pa. aber das legte sich sehr fix.

zudem, nen kumpel war in de rklinik in bremen und der war sehr zufrieden da. auch die sache mit dem doppelzimmer und zusammen essen und so. wenn man sowas nicht mag bzw. nicht gut abkann, da ist der perfekte ort es zu trainieren.

du wirst sehen, das ganze wird nicht so shclimm wie du es dir nun ausmalst. wobei, das nicht bedeuten soll, dass es nicht anstregend wird. umso anstrengender die therapie dort umso erfolgreicher ist es meist

Danke für eure lieben Worte. Trotzdem habe ich große Angst, dass ich es nicht schaffe morgen dazubleiben. Mein Mann und meine Mutter werden mich hinbringen und ich könnte mir gut vorstellen, dass ich wieder mit nach Hause fahre. Zumindest werden ganz viele Tränen fließen. Ich hab Angst, dass es mir da ganz schlecht gehen könnte und ich da dann ganz alleine bin. Hier zu Hause kann ich mich immer jemanden anrufen, der dann vorbei kommt. Und was ist wenn ich da nachts nicht schlafen kann. Ich kann da ja nicht einfach aufstehen und rum rennnen. Es sind sooooo unendlich viele Dinge die mich beschäftigen. Kann nur noch an diese Therapie denken und wie schlimm es bestimmt sein wird, dazubleiben. Ich hab schon mehrere Jahre all die Dinge vermieden, die da auf einmal auf mich zukommen. Ich hab so Angst, dass ich es nicht schaffe.

wenn du nicht schlafen kannst stehst du auf und gehst zum pflegepersonal. mit denen reden, quatschen was dich belastet, zur allergrößten not was vom arzt vom dienst zum schlafen bekommen.
es ist immer jemand da, den du ansprechen kannst eigentlich.
sag denen gleich wenn du da ankommst was dich beschäftigt. denk immer daran, dein zustand ist für die nichts neues. die kennen sich mit sowas aus. die helfen dir.

zur not musst du die ersten tage halt vll ein beruhigungsmittel bekommen (ne benzo oder atosil/dipiperon). die ersten tage sind meist die schwersten, weil alles ne ist. ich bin mir aber sicher, dass du nette mitpatienten haben wirst, die dich anfangs ein gutes stück auffangen - jeder der neu ist kennt das ja. vll. haben die dort auch ein patensystem, sprich jeder neue bekommt einen alten patienten zugewiesen,d er einen anfangs sozusagen an die hand nimmt. ich habe das glaub ich drei mal gemacht beim letzten klinikaufenthalt.

ich hab auch anfangs mir gedanken um alles gemacht. werden die anderen patienten nett sein, wie sin ddie pfleger, wie die therapeuten, wie ist das essen, gibt es rituale dort, cliquen, wie is das gelände, die zimmer, wer ist mein zimmernachbar, kann ich da schlafen, dreh ich da durch usw. und im endeffekt waren es 3 klasse monate. sicher, therapeutisch mit höhren und tiefen, was normal ist. aber die zeit ansich habe ich sehr genossen. ich konnte wieder super schlafen, weil ich wusste, ich bin in sicherheit.

mir hat das ganze ungemein viel gebracht, auch wenn ich echt froh war am ende nach haus zu dürfen (das beste zeichen, wenn man nach hause will weil man dort nichts mehr gefühlt erreichen kann )

also, kopf hoch, durchbeißen, das wird schon.

mache dir wegen der klinik keine sorgen war schon 2x in einer akutstationären einmal in frankfurt und einmal in lohr...

beides hat mir sehr geholfen, hatte auch so gedanken, dass ich keinen anschluss finde und so... war aber dann nicht so...vorallem die leute verstehen dich ja dort wenn du in manchen situationen komisch bist, da sie ja die selbe krankheit haben.

auch das mit dem partner verstehe ich, wie es bei mir so schlimm war, hatte ich auch angst verlassen zu werden.
aber glaub mir dein partner wäre dankbar, wenn du in die klinik gehst, da es bei dir daheim einfach nicht besser wird.
wenn du in die klinik gehst sieht dein partner, dass du was machst damit es dir besser geht...

nimmst du medikamente?
ich habe bei meinem 2.ten klinikaufenthalt medikamente bekommen, was mir richtig gut geholfen hat ist das sertralin.

wünsche dir viel glück bei deiner entscheidung, auch im 2bett bzw. 3 bett zimmer war ich jeweils gewesen. ist besser als wenn du alleine in einem zimmer bist da du sonst wieder in deine gedankenwelt kommst.
in einem mehrbettzimmer kann man schön lachen und quatschen

Es sagt sich immer so leicht, dass man sich keine Sorgen machen soll. Wenn ich meinen gepackten Koffer hier neben mir sehe, mach ich mir aber Sorgen. Schlimm ist auch immer die Wartezeit vorher. Ich hoffe, dass sich meine Bedenken legen, wenn ich erstmal da bin. Ich wünsche mir so sehr, dass mir da geholfen wird. Auch für meinen Mann und meine Eltern hoffe ich das. Die gehen da ja irgendwann auch dran kaputt. Zur Zeit nehme ich keine Medikamente. Hab schon einige ausprobiert, aber bislang hatten die mehr Nebenwirkungen als das sie geholfen haben. Im Notfall nehme ich nur Diazepam, was aber stark abhängig machen soll. Mehrbettzimmer haben Vor- und Nachteile. Vorteil ist natürlich das man eher Anschluss findet, aber ich bin auch ein Mensch der gerne mal seine Ruhe hat. Auch wenn die Leute mich da verstehen, weil es Ihnen genauso geht, kostet mich das alles sehr viel Überwindung.

Hallo Yvi,
ich habe viel Klinikerfahrung und könnte Dir einen, so glaube ich, wichtigen Rat geben:
Mach Dir doch bitte eine Liste mit allem, was DU erreichen möchtest und bereit bist, zu tun.
Das muss alles überprüfbar sein, also nicht schreiben ´gesünder werden´, sondern: ´Die ersten 3 Tage gönne ich mir Ruhe und sage dem Personal, dass ich das will´, oder: ´Die erste Woche esse ich nur 1 x pro Tag mit den anderen zusammen. Ich bitte das Personal darum, mir das Essen ansonsten mit aufs Zimmer nehmen zu dürfen.´
Das sind Kompromisse, und verständnisvolle Pfleger u. Krankenschwestern gehen darauf ein.
VG, Felix.

Zitat von Yvi23:
Es sagt sich immer so leicht, dass man sich keine Sorgen machen soll. .


also bei mir waren auch alle antidepressivas mit nur nebenwirkungen behaftet das einzigste was mir half ist sertralin, ist einfach das beste medikament

Ich kann dich auch super gut verstehen; war mal in einer Tagesklinik. Die ersten Tage waren schlimm, aber das legte sich dann und ich kann dir sagen es hat mein Leben sehr positiv verändert. Bin heute noch sehr froh, dass ich dort war. Du schaffst das! Alles gute und viel Kraft für dich!

Es ist genau so gekommen wie ich dachte. Ich bin am gleichen tag der stationären Aufnahme wieder nach hause. Ich konnte da einfach nicht schlafen. Mir ging es sehr schlecht und keiner wollte mir dort Medikamente zur beruhiging oder zum schlafen geben. Außerdem hab ich panische verlust Ängste und musste dringend wieder zi meinem Mann und meinen Eltern. Natürlich geht es mir huer zu hause auch nicht gut, aber für eine stationäre klinik fehlt mir die kraft und der mut. Die Angst uberwiegt. Ich hoffe jetzt ab September in die Tagesklinik zu kommen. Dort kann ich wenigstens zu hause schlafen. Hat jemand Erfahrungen mit riner Tagesklinik?

dies kann ich von meinem Krankenhausaufenthalt nicht behaupten -
es gab immer eine Art Bedarfsmedizin, die man bei grossen Problemen
oder Ängsten einnehmen durfte..
ich habe mich einfach dem Schicksal ergeben und mir gesagt:
da musst du jetzt durch ...
Nach kurzer Zeit habe ich aber festgestellt, dass so ein Aufenthalt
in einer psychiatrischen Klinik eigentlich ein Spaziergang ist.
Keiner nötigt dich wirklich - man versucht, dich zu animieren,
damit du etwas selbst unternimmst - und schön neue Pillen einnehmen...
Sicher gab es Fälle, die dann in die geschlossene Abteilung kamen -
aber das ist auch nur für kurze Zeit, bist man sich wieder gefangen hat.
Übrigens hat jeder aus Wunsch spät Abends - wenn das Einschlafen gar nicht
ging - auch eine Pille zum schlafen bekommen.

naja hattest du schon mit nem arzt gesprochen wegen medis? ich habe auch erst nach 2 tagen was bekommen (nicht am ersten) weil ich noch nicht mit dem arzt geredet hatte. und solange bekommt man nix (auf gut glück sozusagen).

naja panische verlustängste, nicht dort schlafen können, dir ging es sehr schlecht, allgemein alles anzeichen, dass du so einen stationären aufenthalt machen solltest. gerade verlustängste müssen behandelt werden, und sowas geht eigentlich nur bei ner räumlichen trennung.

Hallo,
Ich möchte dir mut machen.vor einigen Jahren war ich auch in der Heines Klinik.
Genau wie Du hatte ich grosse Angst davor,aber es ging mir sehr schlecht.Ich muss sagen
Das war damals eine gute Entscheidung dort hinzugehen.Habe dort tolle Mwenschen kennengelernt
Mit einigen bin ich heute noch befreundet (nach 10 Jahren)schon alleine der Kontakt mit anderen
Hat mir sehr geholfen,du wirst dort angenommen wie du bist und musst deine Pas nicht verstecken.
Du kannst jederzeit Hilfe bekommen und kannst alles aussprechen niemand wird dich verurteilen.
Das ist sehr befreiend.In den Therapien lernst du mit deinen pas fertig zu werden und das Gute ist
Du wirst begleitet und gestützt.Drumherum gibt es Kunst-, Ergo- und Sporttherapie.Qui Gong und Massaagen
Wenn Du möchtest.Siehe es als eine Art Auszeit für Dich um Dich zu erholen.Wenn Du noch Fragen hast
Beantworte ich sie Dir gerne
Liebe Grüsse
Kleere

Meine damailge fahrt zur Klinik war der blanke Horrer. Ich dachte ich packs nicht aber soll ich dir was sagen......Es war eine super Zeit, woran ich gerne zurück denke. Ich habe dort richtig coole Leute kennengelernt mit denen ich heute noch Kontakt habe. Sei offen für das was da kommt. Denke dran allen Leuten die da sind geht es nicht gut und keiner wird was sagen wenn du aus dem Essensaal gehst. Dort verstehen dich die Menschen und du musst keinem Rechenschaft abgeben. Ich wünsche dir vie Erfolg

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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