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Hi, ich bin die dievca und laufe mit einer sozialen Phobie herum, solange ich denken kann. Ich habe nie Therapie gemacht, weil ich immer gut war, gewisse Dinge zu vermeiden oder bei manchen Situationen hilft ein gewisser Alk.. Wirklich glücklich bin ich nicht, richtige Freunde habe ich nicht, wobei ich da momentan gerade was mit einer ehemaligen Kollegin versuche, Beziehungen sind immer nur danebengegangen. Eigentlich bin ich auch ganz gerne alleine, zuviel Nähe geht irgendwie nicht. Also, irgendwie alles ziemlich verworren. Ich habe hier ein bisschen im Forum gelesen, bevor ich mich registriert habe und hatte den Eindruck, dass man hier zumindest nicht gleich den Kopf schüttelt und sich fragt, was das eigentlich soll. Frage ich mich durchaus selber, ich funktioniere nämlich ganz gut, Zudem arbeite ich schon seit einer ganzen Weile in der Akutpsychiatrie und denke mir, dass es mir im Vergleich zu meinen Patienten echt gut geht. Na, ich schau' jetzt einfach mal, wohin mich dieses Forum bringt.

dievca

09.07.2011 12:12 • 15.01.2019 #1


18 Antworten ↓


Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum.
Wenn du hier ein wenig durch die verschiedenen Themenbereiche surfst, wirst du sicherlich für dich einiges wieder erkennen, und manchen Tipp verwenden können.

Nun, ich denke du solltest ernsthaft über eine Therapie nachdenken, denn das du einen Leidensdruck hast ist offensichtlich, und Alk. ist ganz bestimmt keine optimale Lösung.
Was hat dich bisher von einer Therapie abgehalten?

A


Soziale Phobie Therapie

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Hallo Söckchen

Danke für deine netten Worte. Was mich bisher von einer Therapie abgehalten hat? Hm, gar nicht so leicht zu erklären. Ein Grund liegt sicher darin, dass ich ein gewisses Bild von mir vermittle (auch mir selber gegenüber), wo eine Therapie nicht reinpasst. Ich bin Anfang 40, hatte also genug Zeit, Strategien zu entwickeln, um meine Ängste anderen gegenüber zu verstecken, wobei das eher den beruflichen Bereich betrifft, privat überwiegt mein Vermeidungsverhalten bei weitem. Allerdings habe ich vorgestern tatsächlich mal mit einer Therapeutin telefoniert, leider bot diese keine Verhaltenstherapie an. Jetzt muss ich mich also noch mal aufraffen und weitere Telefonate führen und eventuell zu Beratungsgesprächen gehen, und das ist etwas, was mir nicht leicht fällt. Telefonate mit Menschen, die ich nicht kenne, kosten mich ganz schön viel Überwindung. Schlimmer sind nur Anrufbeantworter, auf so ein Teil zu sprechen geht gar nicht. Trotz einem gewissen Leidensdruck habe ich mich halt mit meiner Phobie recht gut arrangiert. Kommt noch hinzu, dass ich zwei Kinder habe, und die letzten 15 Jahre eigentlich mein Leben zwischen Beruf und Kindern aufgeteilt habe. Jetzt werden die beiden aber immer selbständiger und ich fange an, mir die Frage zu stellen, wie mein Leben aussehen soll, wenn die beiden mal ausgezogen sind. Ich wohne seit 8 Jahren an meinem jetzigen Wohnort und habe nicht eine einzige Freundin. Seit einigen Monaten versuche ich sowas wie eine Freundschaft zu einer ehemaligen Kollegin aufzubauen, bin mir aber noch nicht sicher, inwieweit ich sie an mich heranlassen kann. Einerseits möchte ich schon gerne jemanden haben, dem ich mich anvertrauen kann, andererseits macht zuviel Nähe mir Angst. Ich bin momentan wohl in einer Art Umbruchphase, versuche mich selber zu finden und zu schauen, was ich ändern kann und will und wie ich dabei am besten vorgehe. Da steckt noch ganz viel Unsicherheit drin und ganz oft denke ich, wozu der ganze Aufwand, sooo schlecht geht es mir doch nicht, also einfach weiter wie bisher.

dievca

Hallo zusammen

Hat jemand von euch schon einmal eine Therapie bei sozialer Phobie gemacht und kann mir ein bisschen die Angst nehmen?
In etwa zwei Wochen beginnt meine Therapie in einer Therapiegruppe und ich bin so nervös das ich mich mit den anderen verstehe und ich habe Angst das ich mir die Aufgaben nicht zutraue die wir da bekommen. Im Moment geht es mir so ich würde lieber einen Rückzieher machen und nicht dran teilnehmen aber dann kann mir ja auch bei meinem Problem nicht geholfen werden....
Irgendwie ist der Leidensdruck doch so groß das ich was ändern will .
Ich denke mir Leute die das Problem nicht haben können sich das oft gar nicht vorstellen das mam mit so einem Problem oft ziemlich zu kämpfen hat. Man darf dich da nur ziemlich oft anhören warum man so schüchtern ist und bekommt oft den Spruch zu hören man soll sich doch mehr zutrauen.... wenn das mal so einfach wäre.

Ich habe zwar keine Soziale Phobie, aber ich habe eine DBT absolviert, und da gab es das Modul Zwischenmenschliche Beziehungen. Keiner wurde für sein Problem verurteilt, die Gruppe hat mich gut aufgenommen, obwohl ich vor neuen Kontakten auch immer Angst habe. Du wirst dich wundern, wie viele Leute mit dir auf einer Wellenlänge sind! Deshalb gibt es ja Gruppentherapien. Die Aufgaben waren nicht so schwer, dass sie keiner bewältigen kann. Wir haben einen Zettel mit 50 Stück bekommen und sollten im Lauf der Woche eine davon machen. Die meisten haben sich im Supermarkt etwas essen und erst danach bezahlen ausgesucht! Mir hat es gereicht, eine andere Meinung als meine Mutter zu vertreten.
Doch, ich kann mir vorstellen, dass das wirklich ein Problem ist. Ich kenne es ja ähnlich, nur nicht so stark ausgeprägt. Und ich habe es geschafft. Die Rollenspiele waren sehr lustig und lehrreich. Klar gab es hin und wieder Missverständnisse, aber wenn man erst mal merkt: Da gibt es andere, die sind so wie ich und verstehen mich- allein das hilft schon enorm!

Was ist eine DBT?

Dialektisch-Behaviorale Therapie, gegen Borderline

Ah ok.
Ich denke wenn ich da das erste mal gewesen bin wird es mit der Aufregung bestimmt besser.
Ich hoffe es zumindest und ich hoffe das mir die Therapie auch was bringt
Ich denke auch das die Chemie zwischen Patient und Therapeut Stimmen muss sonst bringt das ganze auch nicht so viel.

Zitat von Katzenfan:
Ich denke mir Leute die das Problem nicht haben können sich das oft gar nicht vorstellen das mam mit so einem Problem oft ziemlich zu kämpfen hat.


Zunächst mal hast Du ein Recht auf Deine Situation. Mit allen Problemen und Unsicherheiten.
Eine Therapie muss Dich da abholen, wo Du gerade stehst. Ansonsten ist es keine gute Therapie. Du musst nicht alles schon im Griff haben, bevor es überhaupt losgeht.
Und Du darfst den anderen ruhig was zumuten (falls das Deine Sorge ist.......). Damit müssen die anderen klarkommen.

Alternativ könnte man bei einer Sozialen Phobie auch eine Einzeltherapie machen. Damit man überhaupt so ein paar Mechanismen durchschaut.
Eine Therapiegruppe ist natürlich schon ein Sprung ins kalte Wasser, aber so lernt man eben schwimmen...................

Ich meinte damit die Leute die das Problem nicht haben. Die verstehen einen nicht.
Ich erhoffe mir von der Therapie in der Gruppe das es mir gut tut wenn andere auch das gleiche Problem haben wie ich.
Eine Einzeltherapie habe ich auch schon gemacht. Aber irgendwie kam ich mit der Therapeutin nicht zurecht und sie hat auch mein Problem nicht so wirklich erkannt. Ich fühlte mich da nicht verstanden weil sie hatte mir nie erklärt was genau mein Problem ist sie hat einfach nur die Therapie durch gezogen.

Zitat von Katzenfan:
Ich meinte damit die Leute die das Problem nicht haben. Die verstehen einen nicht.

War mir schon klar. Auf diese Leute wirst Du auch in den Therapiegruppe treffen, denn erfahrungsgemäss findet man nie genug Sozialphobiker für eine Gruppe und die Mischung ist meist sehr heterogen. Oft unter der Überschrift: Menschen, die Probleme im Umgang mit anderen Menschen haben. Im weitesten Sinne.

Dass Deine Therapeutin das Problem nicht erkannt hat, ist aber schon bemerkenswert. Hast Du sie das (rechtzeitig) wissen lassen?

Sie hatte mir nie erklärt was mein Problem ist und wie das zusammen hängt das hätte mir weiter geholfen es besser zu verstehen.
Erst als ich jetzt nochmal eine Therapie begonnen habe , habe ich zum ersten mal eine genaue Diagnose bekommen. Ich weiß nicht warum die andere Dame das nicht erkannt hat.

Ich hoffe die Therapie hilft mir trotzdem weiter obwohl nicht alle das selbe Problem haben.
Ich weiß nicht ob ich vielleicht besser in eine Selbsthilfegruppe hätte geh'n sollen.

Zitat von Katzenfan:
Ich hoffe die Therapie hilft mir trotzdem weiter obwohl nicht alle das selbe Problem haben.


Ich drück Dir die Daumen.
Kannst ja mal berichten, wenn Du magst.

Bekommt man das Problem eigentlich durch eine Therapie in den Griff? Ich denke mir wenn man das schön seit der Kindheit hat wird das bestimmt nicht so einfach sein. Hat jemand Erfahrungen?

Mir hat eine Therapie keine weitere Verbesserung gebracht. Vielleicht hatte ich auch den falschen Therapeuten oder auch viel zu spät damit angefangen.
Aber das heißt ja nicht, das es bei dir genauso laufen wird.

Was hattest du für eine Therapieform gemacht?

VT aber ich war nie stationär in Behandlung.
Im allgemeinen sind die Aussichten doch Recht positiv, dass man langfristig eine Verbesserung erzielt.
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Ich hatte schon einmal eine Therapie gemacht bei einer Therapeutin die hatte mein Problem mit der sozialen Angst nicht erkannt die Therapie hat mir nichts gebracht ausser starke Schuldgefühle.
Dann war ich bei einer Heilpraktikerin für Psychotherapie die hatte mir auch nicht wirklich weiter helfen können. Die war der Meinung eine Familienaufstellung könnte nir helfen. Keiner hat mir genau gesagt oder sagen können was mein Problem ist erst der Therapeut bei dem ich jetzt in Behandlung bin. Seitdem ich das Problem kenne sind auch die Schuldgefühle weniger geworden.

Hallo zusammen
Wir haben in unserer Therapiegruppe eine Übung bekommen. Wir sollen in die Stadt gehen und verschiedene Leute nach dem weg fragen. Für mich kostet diese Aufgabe schon etwas Überwindung. Ich komme mir auch irgendwie blöd vor das in der nächsten Stadt zu machen weil ich mich da ja eigentlich auskenne. Diese Übung hört sich eigentlich einfach an für mich ist es aber Überwindung. Ich komme mir ein bisschen komisch vor weil das ganze ja nur gespielt ist so eine Art Rollenspiel.
Könnt ihr mir ein paar Tipps geben?
Danke schön mal

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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