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hi leute !

Ich bin 26 und habe GAS sowie Zukunftsängste (direkt aus der Hölle). Ich habe jetzt knapp über ein halbes Jahr Fluoxetin 20mg mit begleitender Therapie gemacht und es war atemberaubend!
ich konnte sogar in den urlaub fliegen, das war der absolute Wahnsinn! dennoch entschieden mein Neurologie und ich in beiderseitigem Einverständnis das wir das Medikament abzusetzen und es war ein voller erfolg.. bis vor kurzem als ich einen leichten Rückfall hatte der von tag zu tag immer schlimmer wurde. Heute war er gut 3 stunden lang und mittelheftig.
ich hab richtig angst für den rest meines Lebens damit kämpfen zu müssen und vielleicht sogar Medikamente zu nehmen. habt ihr auch Erfahrungen mit einem Rückfall?

04.04.2016 20:19 • 04.04.2016 #1


1 Antwort ↓

Hey
Rückfälle sind leider Teil des Ganzen, die Kunst ist da (meiner bescheidenen Meinung nach) sich von diesen garstigen, kleinen Drecksäcken gar nicht erst wieder runterziehen zu lassen. Diese Erkenntnis, dass ein Rückfall an sich nicht gleich der absolute erneute Absturz bedeutet, hat bei mir rund 7 Jahre gebraucht, bis sie in meinem Kopf ankam.
Fluctin hab ich auch bekommen, das war 2009 und ich hab da ganz ähnlich atemberaubende Erfahrungen wie du, es war einfach so, als wäre nie etwas gewesen. War schon gut Aber dann hat sich meine Leber gemeldet und meinte Nope, schaff ich nicht und der ganze Horror ging auch wieder von vorne los.
Ich weiß ja nicht, wie lange du die GAS schon am Hacken hast, aber bei mir sinds fast genau 8 Jahre nun und es gab so unendlich viele Rückfälle, dass es mich auch oft an den Rand des Machbaren getrieben hat. Mittlerweile kann ich damit aber durchaus besser umgehen, als noch vor 2 Jahren. Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten und weitergehen. Funktioniert. Einen Moment ist dann alles doof und schlimm, aber danach wirds dann besser. Manche Therapeuten sagen gern Jeder Rückfall ist ein Fortschritt, war bei meinen bisher jedenfalls oft so und ich hab diesen Spruch so abgrundtief gehasst, weil ich den einfach nur bescheuert fand. Aber irgendwie ist was wahres dran, weil ich, auch wenns echt ne gefühlte Ewigkeit gedauert hat, eigentlich tatsächlich daran gewachsen bin. Und abgesehen davon hab ich gemerkt, je mehr ich mich verrückt mache, dass ich den ganzen Rotz ja nicht mehr los werd und wieder Rückfälle kommen, desto schlimmer wurde es dann auch. Mittlerweile denk ich mir oft schei* drauf, geht auch wieder vorbei. Ist schwer, weiß ich x) Und zu 100% krieg ich das auch nicht immer hin, aber ich arbeite dran und ich bin so viel entspannter, dass die Angst DEUTLICH weniger geworden ist.

Warum hast du das Medikament denn abgesetzt? Wäre ein erneuter Versuch damit vielleicht ne Idee?





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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