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Hi,
Ich habe seit November 2006 eine Panikstörung.Es hat mit einer körperlichen Erkrankung angefangen(Liquor-Unterdruck im Gehirn).Ich hatte schlimmste Kopfschmerzen und steifen Nacken,war bei unzähligen verschiedenen Fachärzten von HNO bis Psychiater.Alle Diagnosen waren Migräne und Muskelverspannungen.Medikamente gegen Schmerzen halfen nicht,konnte 3 Wochen nur liegen.Ich bekam immer mehr Angst,was ich wohl habe,war bei noch mehr Ärzten und immer noch keine Hilfe.Bekam dann im Liegen Herzrasen,starke Unruhe,Panikattacken usw.Dann starke Schwindel mit Erbrechen,dann Depressionen.
Dann war ich am Ende meiner Kräfte und bin von meiner Freundin in die Psychiatrie gebracht worden,weil ich nicht mehr alleine sein konnte.
Dort wurde ich körperlich von Kopf bis Fuß über mehrere Wochen untersucht ,bis die Diagnose feststand.Nur leider war die Panikstörung viel schlimmer als die vorerkrankung.
In der Klinik bin ich 10 Wochen lang aufgepäppelt worden und fast gesund entlassen worden.
Anfang letzten Jahres hatte ich wieder eine schlimme Zeit,weil ich meinen Job gewechselt habe und in den ersten Wochen sehr oft krank war,so dass ich Angst hatte,ihn wieder zu verlieren.Hab s zwar ohne Klinik geschafft,aber mit intensiver Therapie und Medikamenten.

So jetzt habe ich immer noch Therapie,meistens gehts mir auch gut.Nur ich habe nach wie vor bei kleinen Anzeichen (z.B.Unruhe) extreme Angst dass alles wieder schlimmer werden könnte.Ich kann mir selbst keine Sicherheit geben.Das begleitet mich im Moment ständig,besonders weil ich überall lese,wie einfach und schnell Angstbewältigung geht.
Meine Angst ist auch,dass die kasse irgendwann nicht mehr zahlt und ich alleine dastehe.
Die Psychologin sagt,dass das schon dauert,da die Angst bei mir sehr stark war.

wie ist das bei Euch?

Freue mich über eure Antworten

17.11.2009 12:29 • 03.07.2016 #1


5 Antworten ↓


Wie empfandet ihr die stationäre Therapie in einer Klinik und/oder die normale Therapie oder stellt ihr euch die auch schrecklich vor ?

Ich hab ziemliche Probleme und erst nach paar Jahren gehe ich nun zum Arzt und habe irgendwie Angst,wenn ich die Wahrheit sage,dass ich in eine Klinik muss. Irgendwie stell ich mir das Gefühl,krank* zu sein oder eher das Gefühl,wegen Problemen in eine Klinik zu gehen komisch vor und das Gefühl beobachtet zu werden. Und sich mit seinem Problemen zu befassen,als wäre man wichtig. Das Gefühl,dass man so viel Wert ist wir Andere geht nicht in ne oben Kopf. Und ich stelle mir Alles einfach schrecklich vor,dass ich noch depressiver werde oder was ich auch habe,dass es schlimmer wird. Und Angst,dass ich meine Familie zerstöre,da ich erst in einem halben Jahr volljährig bin...Und ich weiß nicht,wann man in eine Klinik muss. Ich hab das im Internet nicht verstanden,was dort verfasst wurde.

Private Nachrichten gehen auch. Danke für offene Antworten.

* normale Therapie -eine nicht stationäre. Die Stelle ich mir ebenso kompliziert vor,da ich nicht sehr offen bei neuen Menschen bin,wenn es um Einzelgespräche geht.

A


Wie ist eine stationäre Therapie/normale Therapie?

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Das kommt darauf an, was für eine Klinik du meinst. In der Psychiatrie stelle ich es mir auch nicht so toll vor, weil man da zu mehreren in einem Zimmer ist. Ich war aber in einer psychosomatischen Rehaklinik, da war es eigentlich ganz nett, fast wie in einem Hotel mit Einzelzimmer, Essensbuffet, Schwimmbecken, Fitnessraum u.ä. Die Therapien waren auch OK.

Ambulante Therapien hatte ich schon mehrere, wobei ich die ersten 3 abgebrochen habe, weil man keine Medikamente nehmen durfte und man von mir erwartete, dass ich von mir aus rede, ohne dass man mir gezielte Fragen stellt. Da ich kein großer Redner bin, verliefen die Stunden in viel Schweigen.
Bei der letzten Therapie, die ich machte war das ganz anders. Der Therapeut hat mir immer konkrete Fragen gestellt, wir haben immer wieder Übungen gemacht, die aus dem Bereich der Hypnotherapie waren (Hypnose an sich hat bei mir nicht funktioniert) und er hat mich immer wieder sehr aufgebaut, indem er auf meine Stärken und Vorzüge eingegangen ist. Ich fand diese Therapie richtig toll.

Hallo Schwerelose,

begrüße Dich ganz lieb bei uns und hab gesehen, das Du schon einige Themen hier hinterlegt hast.

Eine Klinik ist halb so wild, wobei es dabei primär um die Stabilisation und Medikamenteneinstellung geht. Deine Einsamkeit kann Dir keine Klinik nehmen. Was ist mit Deinen Eltern, da Du ja noch nicht volljährig bist; kannst Du mit ihnen reden? Eine ambulante Therapie muss ebenfalls in Angriff genommen werden und leider sind die Wartelisten lang.

Was genau hast Du für Probleme?

Probleme ...? Ich weiß nicht....Ich dachte,dass ich alles gut weggesteckt habe über die Jahre. Aber wohl doch nicht. Ich bin noch irgendwie in einer Essstörung und glaube habe entweder Depressionen/Schizophrenie oder eine Sozialphobie. Nur noch Antriebslosigkeit und Suizidgedanken und kein Interesse an etwas mehr,was mir vorher Freude gemacht hat. Ich kann Filme gucken,die schon einiges an Emotionen fordern,aber ich spüre dann fast nichts. Ich weiß nicht

@Schwerelose
In der Psychiatrie liegt der Schwerpunkt eher auf der Bewältigung akuter Krisen. Das sehe ich bei dir gerade nicht. Wenn denn einigermaßen Stabilität vorhanden ist, ist eine ambulante Therapie oder Reha bzw. Aufenthalt in einer psychosomatische klinik aus meiner Sicht hilfreicher. An den ursächlichen Problemen wird in der Psychiatrie auch kaum gearbeiiet, da wird man nur zur Stabilisierung abgeschottet. Die meisten Mitpatienten die ich kennengelernt habe, haben das bemängelt. Zitat Na toll, jetzt komm ich doch in die gleiche Schei.. wieder raus





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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