Hallo, vielen Dank für eure Antworten, ich werde mal versuchen, auf alles einzugehen. Es scheint mir auf jeden Fall keine eindeutige Antwort zu geben, weil es evtl. auch immer einfach auf die Leute vor Ort ankommt.
Zitat von Schlaflose:Meine Reha war damals ursprünglich auch für 5 Wochen bewilligt worden. Ich habe selber nach 3 Wochen darum gebeten, noch 2 Wochen Verlängerung zu bekommen. Anderen wurde die Verlängerung angeboten, sie wollten aber nicht.
Was die weitere Arbeitsfähigkeit oder Unfähigkeit angeht, ist natürlich individuell, je nach Zustand des Patienten. Ich wurde leider als voll arbeitsfähig erklärt, obwohl ich am liebsten in Rente geschickt worden wäre.
Aber die Einschätzung der Reha ist nicht bindend. Wenn du danach wieder arbeiten willst, obwohl sie dich als nicht arbeitsfähig entlassen haben, kannst du das natürlich machen.
Aber sie ist vermutlich andersrum bindend, also man wird arbeitsfähig entlassen und kriegt dann also Probleme, wenn der eigene Arzt einen danach weiter krank schreiben würde? Ich möchte ja eben mit einer Arbeitsfähigkeit nicht überrascht werden. Wenn ich keine Reha hätte, weiß ich ziemlich sicher, dass ich weiter AU erhalten kann, bis ich mich dann irgendwann mal an die Vertragserfüllung machen muss, aber eben auch nur mit Wiedereingliederung, nicht von 0 auf 100.
Zitat von Kaische:100% weiß ich es nicht, ich kann nur aus der einen Erfahrung sprechen, die ich gemacht habe:
Du hast kein Mitspracherecht, was das Entlassungsdatum angeht, außer es ist dir egal wenn die Krankengeldzahlung z.B. eingestellt wird.
Und was ich damals erlebt habe und auch von den Mitpatienten mitbekommen habe:
Meistens wird man Arbeitsfähig entlassen, es müssen schon sehr triftige Gründe vorliegen damit du Arbeitsunfähig entlassen wirst. Weil eigentlich immer argumentiert wird, dass die Tagesstruktur und das Arbeiten bei dem Bekämpfen der Depressionen helfen.
Tut mir sehr leid das ich leider keine besseren Erfahrungen gemacht habe.
Da kannst du ja nichts für, muss dir nicht leid tun Ist halt die Frage, wie das ist, wenn bei einem persönlich die Arbeit ein depressionsbegünstigender Faktor war. Und sich bislang noch nichts ergeben hat, wie ich dort besser agieren kann. Ich habe bzgl der Reha besser auch mal keine hohen Erwartungen, denn selbst wenn ich da 9 Wochen mache, ist das letztendlich vermutlich vergleichbar mit Tagesklinik und da haben mir die acht Wochen auch kaum was gebracht, und gar nichts im Hinblick auf die Arbeit.
Das war halt die Aussage der Sekretärin der Klinik dass man da seltenst arbeitsfähig entlassen würde, keine Ahnung ob man ihr das glauben kann.
Zitat von boomerine:Ich denke es kommt auf die Krankheit an, ob körperlich oder Psyche.
( kann nur von meiner Erfahrung ausgehen )
Überwiegend wird man als arbeitsfähig entlassen.
Hmm, nicht so gut für mich.
Zitat von boomerine:Hier gibt es Mitspracherecht, weil sie können dich nicht zwingen.
zsp. Du gehst auf Reha, 4 Wochen wurden veranschlagt, wenn du meinst, glaubst und denkst es geht dir gut dann kannst du nach 3 Wochen nachhause gehen.
Du kannst aber auch 4 Wochen bleiben und eine Verlängerung machen.
Ich war erst letztes Jahr, so war es bei uns.
Wenn man früher gehen wollen würde oder eine vorgeschlagene Verlängerung ablehnt, leiten sie ja bestimmt im Umkehrschluss arbeitsfähig daraus ab.
Zitat von boomerine:Das stimmt @Kaische, nur von abbrechen war ja nicht die Rede, oder ?
Dann sollte / muss man die vorgeschriebene Zeit einhalten nur verlängern musst du nicht.
Ich glaube da kommt es aber auch wieder darauf an, mit welcher Krankheit ?
Bei mir wäre die Eingangsdiagnose ja rezidivierende Depressionen, wobei ich gelesen habe, dass die sich ja eh ihr eigenes Bild machen und selbst Diagnosen stellen. Die fünf Wochen würde ich auf jeden Fall voll machen, aber weiß eben nicht, ob ich darüber hinaus mehr Zeit einplanen sollte.
Zitat von Annii:Beziehst du Krankengeld?
Jop.
Gestern hab ich mir noch gedacht, dass ich das halt nicht kontrollieren kann und einfach auf mich zukommen lassen sollte. Also evtl einfach 9 Wochen frei halten, danach Urlaub machen und dann am 01.07. mit der Wiedereingliederung anfangen? Die Arbeit kann mir ja keinen Vorwurf machen, wir haben 01.07. oder früher festgehalten, dann gibts einfach kein oder früher.
Und worst case mäßig bin ich dann nach der Reha halt gesund und finanziere die restliche Auszeit selbst, auch wenn es dann da wieder ganz viel Behördenkram zu berücksichtigen gibt. Und ich dann eben keine Wiedereingliederung machen kann. Wie gesagt, das war mein versuchter Gedankenansatz gestern Abend. Alles verflixt iwie.
Andererseits fühle ich mich heute eh wieder nicht so wirklich mutig genug, wirklich eine Backpacker Reise zu buchen. Also einfach Reha machen, abwarten und Tee trinken, und das Schicksal über meinen Arbeitsbeginn entscheiden lassen? Grübel.
Tatsächlich könnte ich vielleicht auch die Reha einfach komplett canceln (da es ja freiwillig war, keine Ahnung ob das wirklich geht). Bin gerade dabei, einen neuen Therapeuten zu bekommen und dann ist ein Pausieren der ambulanten Therapie ja evtl auch doof. Also könnte ich auch einfach genießen und ausnutzen, dass es mir einfach so im Moment etwas besser geht und versuchen, mit ambulanter Therapie an den arbeitsbezogenen Problemen zu arbeiten. Depressionen gehen ja von selbst mal wieder ein bisschen weg, aber ich weiß, dass meine der Depression zugrunde liegenden Themen noch nicht geklärt sind, ich also ratz fatz wieder tiefer drin stecken kann.