App im Playstore
Pfeil rechts
65

Zitat von Chris_ohne_BBBB:
Okay, dann verstehe ich warum die Therapeutin das mit der tödlichen Krankheit gefragt hat. Dann wäre die Vorgehensweise ähnlich, d.h. deine ...

Ich verstehe das.
Trotzdem überfordern mich die Fragen so sehr

Zitat von Uah:
Das nicht mehr da zu sein.
Ich spüre tatsächlich diesen furchtbaren Schmerz, den meine Kinder spüren würden. Er tut soooo weh. Meine Kinder/Mann/Eltern etc. nie mehr wieder zu sehen


Das ist sehr bedrückend (das ist schwach formuliert, leider kann ich es nicht annähernd angemessen ausdrücken). Das, was mir neben dem Schmerz, den du genannt hast, sofort aufgefallen ist: Da gibt es offensichtlich eine sehr enge Verbindung zwischen dir und den Menschen, die für dich am wichtigsten sind. Das finde ich beeindruckend. Leider hilft dir das nicht direkt bei deinem Problem. Es ist etwas sehr Kostbares, was man auf keinen Fall verlieren möchte.

A


Probleme Fragen zu beantworten

x 3


@Uah dann geht es um Verlustangst / Verlustschmerz?
Die aber nicht DU HAST.....sondern Sie deiner Familie im Falle deines Todes zufügst.

Du möchtest Sie nicht in tiefe Trauer stürzen, falls...
Du möchtest Ihnen nicht weh tun...

hätte, wäre, wenn...was würde...wenn....ist es nicht ein normales Lebensrisiko, dass wir alle haben?

gute Nacht

Zitat von Uah:
Ich verstehe das.
Trotzdem überfordern mich die Fragen so sehr

Da schließe ich mich den Vorrednerinnen an, dass die Therapeutin wissen sollte wie es dir mit diesen drastischen Fragen geht. Den allermeisten Patienten wird das Probleme bereiten und vielleicht auch an die Nieren gehen. Wenn sie weiß, wann es zu viel wird, dann kann sie vielleicht etwas behutsamer vorgehen und gemeinsam mit dir einen Weg finden die Angst zu zerkleinern.

Zitat von Ulli-Online:
hätte, wäre, wenn...was würde...wenn....ist es nicht ein normales Lebensrisiko, dass wir alle haben?

Ja, das stimmt natürlich.
Aber trotzdem macht es nicht alle krank. Mich schon.

Danke, ich wünsche ebenfalls eine gute Nacht

@Uah

Kenne diese Fragestellung ebenfalls und bin kein Freund davon.

Ich verstehe zwar wozu es dienen soll, aber na ja.

Ging bei mir soweit, dass am Ende die Frage kam ja, dann sind sie tot und dann?

Da bin ich dann bisschen aufgebrachter auf der Couch rumgerutscht und wurde pampig.

....Ja, sie mit ihrem Alf auf dem Rücken können jetzt sagen Null Problemo als wären sie Waldemar Hartmann und hätten 3 Weizen sitzen. Wissen sie, das hätte ich vor einem Jahr auch locker dahersagen können. Biste halt tot und dann? Waaayne. Hast es hinter dir. Nur...waren sie mal der anderen Seite von diesem nichtssagenden Teppich? Das ist nicht nur'n Gedanke, ob heute den ganzen oder den halben Sack Reis esse. Mein Körper wehrt sich dagegen.

Ich würd ihm ja sagen, lass gut sein, aber irgendwie hört der nicht auf meine Gedanken oder Emotionen. Verstehen sie? Nix reagieren. Sonst wär ich nicht hier und müsste mir so ne Bergpredigt anhören, dass der Tod die Qualen beenden kann als sitzt hier sch. Zarathustra vor mir.

...
War auch einer der Gründe, warum ich den Therapeuten gewechselt hab und zu ner Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie gegangen bin. Muss ich zwar selbst bezahlen, aber die braucht auch nur 5 Minuten, um ein Problem im Wesen zu erkennen.

Ich würde antworten, dann wäre ich vielleicht von diesem Dasein auf der Erde erlöst und mich über ihr Gesicht freuen.

Diese Frage ist wirklich sehr dämlich, die Antwort läßt doch keine Wahl zu.
Wenn sie fragen würde, was würde passieren wenn Ihre Angst so groß würde, dass Sie stationär aufgenommen werden müssten, wäre eine sinnvolle Antwort möglich.

Ich glaube, ich hätte das Bedürfnis die Thera mit meinen Antworten irgendwie zu verarschen.

Zitat von illum:
Kenne diese Fragestellung ebenfalls und bin kein Freund davon.

Diese Art der Fragen („Was würde passieren, wenn…?“) sollten auf jeden Fall mit Sinn, Verstand und Empathie eingesetzt werden. Ein drauflos konfrontieren mit der Angst ist nicht zielführend. Jedenfalls nicht wie die Patientin oder der Patient damit emotional überfordert wird. Therapeuten sollten damit umgehen können und dann eine langsamere Annäherung an das Thema wählen.

@Chris_ohne_BBBB

Sehe ich auch so.

Ich muss dazu ergänzen, dass mein Verhalten nicht OK war und es auch ne Vorgeschichte gab, warum ich ihm als Therapeut nicht mehr vertrauen konnte und das hat die ganze Situation bzw. meine Sicht auf ihn beeinflusst.

Mittlerweile bin ich dazu übergegangen bei Fragen, die mir merkwürdig vorkommen, die ich unangenehm oder unangemessen finde, nachzufragen. Also zu fragen warum mir diese Frage gestellt wird, welchen Sinn sie hat. In meiner Psychotherapie ist das bisher noch nicht notwendig geworden, aber bei der Einzeltherapie in der Klinik kamen schon mal öfter Fragen in denen ich keinen Sinn gesehen habe und das starke Gefühl hatte, dass die Frage an meinen Themen vorbeigeht.

@Chris_ohne_BBBB

Da stimme ich dir zu bzw. finde das, was du schreibst wichtig in der Kommunikation.

Mache ich genauso. Bei meinen Kunden, bei meiner Therapeutin, bei Freunden.

Dadurch lassen sich mögliche Missverständnisse schon sehr gut reduzieren. Oder es waren von vornherein gar keine Missverständnisse in der Kommunikation und es bedarf keinen klärenden Gesprächs.

Falls da jemandem doch was sauer aufgestoßen ist, dann klärt man das in einem direkten Gespräch. Auch wenn es zuerst alles andere als angenehm ist. Aber so kann jeder klar kommunizieren, was für sie/ihn gerade richtig und wichtig ist und wo eine Grenze erreicht ist, welche nicht überschritten werden dürfte.

Eigentlich kann ich das Verhalten der Thera gar nicht beurteilen da ich dich nicht kenne, da ich nicht weiß welche Themen ihr in der Therapie besprecht, ob ihr annähernd schon einmal über solche Dinge geredet habt.

Wenn nicht, könnte sie dir noch mehr Angst machen.

Zitat von Uah:
Fragen wie was würde dann passieren machen mich fertig. Ein Beispiel. Ich habe Angst vor Krankheiten. Frage Was würde passieren, wenn sie totkrank werden würden? - hää? Okay. dann würde es mir schlecht gehen und meiner Familie auch und was würde dann passieren?

Solche Art von Fragen beantworte ich grundsätzlich nicht. Man ist ja kein Hellseher. Und ich weigere mich auch, darüber nachzudenken.

@Uah
Es gäbe auch die Möglichkeit von der Biografie her sich mit der Angst auseinanderzusetzen statt mit Konfrontation oder ergänzend zu ihr. Du kannst in der Therapie herausfinden ob es in deiner Biografie Gründe für deine Angst gibt. Z.B. einschneidende Erlebnisse wie Tod oder schwere Erkrankung von nahen Angehörigen in der Vergangenheit, die etwas bei dir ausgelöst haben. Verlustangst z.B.

@Chris_ohne_BBBB

Tatsächlich weiß ich genau, wo die Wurzel meiner Angst liegt und auch, wodurch sie die letzten Jahre befeuert wurde. Das ist natürlich in so fern hilfreich, da dies nicht erst noch in vielen Stunden herausgefunden werden muss

Ehrlich gesagt verstehe ich die allgemeine Abneigung gegen diese (Art) Fragen gar nicht.
Ja, sie wurden auch mir gestellt und ja, auch ich war zuerst etwas wütend und ratlos.

Aber bei näherem Hinsehen haben grade diese Fragen mich dazu gebracht, meine doch eher diffusen Ängste genauer zu betrachten und zu hinterfragen.

Ja, was ist denn, wenn dies oder jenes wirklich passiert? Wie würde es mir damit wohl wirklich gehen und was würde / könnte ich tun? Was würde ich mir dann wünschen jetzt getan zu haben? Ist meine Angst wirklich das was sie vorgibt oder verbirgt sich was anderes dahinter? Und wie kann ich vielleicht jetzt schon Maßnahmen ergreifen, die mich zumindest etwas auf eine befürchtete Situation vorbereiten um jetzt weniger oder keine Angst davor zu haben?

Vor allem aber sollte meiner Meinung nach jede Frage die einen nervös, unruhig oder gar wütend macht genau hinterfragt werden. Ich habe das in der Therapie mehrmals erlebt und es waren letztlich alles Schlüsselfragen die mir so unangenehm waren, dass ich sie erstmal tagelang verdrängt habe.

Daher finde ich das hier auch ganz wichtig:
Zitat von Chris_ohne_BBBB:
Mittlerweile bin ich dazu übergegangen bei Fragen, die mir merkwürdig vorkommen, die ich unangenehm oder unangemessen finde, nachzufragen.


Ihr solltet euren Therapeuten ruhig darauf hinweisen, wenn euch eine Frage dermassen triggert. Ihr müsst sie ja nicht beantworten, aber eure Reaktion kann m. M. n. aufschlussreich für die Therapie sein.

Zitat von Uah:
Moin zusammen, ich habe echt Probleme damit, Fragen bei der Therapie zu beantworten. Langsam habe ich das Gefühl, ich bin zu doof dafür . . Fragen wie was würde dann passieren machen mich fertig. Ein Beispiel. Ich habe Angst vor Krankheiten. Frage Was würde passieren, ...

Ich glaube, dass der Therapeut möchte, dass Du die jeweilige Kausalkette bis zum Ende durchdenkst, damit die Angst die Macht verliert. Bei mir ging das damals so weit, dass ich mir vorstellen sollte, was auf meinem Grabstein steht und wie er insgesamt aussieht. Das bewirkt tatsächlich, dass diese Gedanken an Macht verlieren, weil man sich ja selbst ständig davor schützt und sie verdrängt (weil äußerst unangenehm).
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Uah:
Fragen wie was würde dann passieren machen mich fertig

Eventuell hat der Therapeut das Gefühl, der Patient neigt zum Katastrophisieren und stellt diese Frage, so wie er sie stellt, ganz bewusst. Denn die Antwort kann ja nur eine sein, „ich weiß es nicht, weil ich ja die Zukunft nicht vorhersehen kann“

Anders antworten könnte man bei der Frage, „was könnte dann passieren?“ und dann kann man natürlich spekulieren und ins Katastrophisieren verfallen und sich die extremsten Szenarien ausmalen, aber auch durchaus auch der Meinung sein, dass es auch besser werden oder etwas gutes passieren könnte.

Nur, man geht ja nicht zum Therapeuten, wenn man auch positiv denken kann.

A


x 4






Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
App im Playstore