Hallo Fluosen
Dein Post war mir 'sympatisch', so dass ich mich gleich registrieren musste.
Hallo
Zitat von Fluosen:
Heute fuhr ich nach 4 Wochen wieder mit dem Regionalexpress und mir war vor der Fahrt wieder richtig Flau im Magen, Übelkeit, Nervös, Unruhig! Ich stieg dennoch ein und bekam Tränen im Zug, wieso auch immer aber ich musste mir was Weinen weg drücken!
Im Ort angekommen ging es wieder und ich hielt mich ziemlich Problemlos dort auf, doch kurz vor der Rückfahrt wurde mir im Magen flau, es fühlte sich an als würde meine Magensäüre richig arbeiten und fest klemmen, dann glugert es kurz und die Übelkeit ging wieder weg (Häufiges Problem).
Meiner Meinung nach hört sich dies für mich stark nach einer Soziophobie an. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich hatte während zwei Wochen extrem Mühe Bahn zu fahren (täglich 2 x 15 min), hatte zu dieser Zeit oft Panik/Angst, mich im öffentlichen Raum zu bewegen. Konnte auf dem Weg zur Arbeit zu Fuss meine Gefühle oft 'unterdrücken' und da ich bei der Arbeit oft alleine war, spielte diese Art Angst keine grosse Rolle, so dass sie sich bei mir ausgesprochen stark während der Zeit, in der ich in einem 'öffentlichen' Raum ruhig sitzen bleiben sollte, bemerkbar machte. Meine Angst:
Immer unter der Annahme, dass die Leute bemerken würden/ mir meinen Zustand ansehen würden und die Angst vor ihnen in Ohnmacht/ Tod umfallen.
Ich habe einen Eindruck, dass bei Dir eine Soziophobie eingeschlichen hat. Ich verweise auf ...nach 4 Wochen wieder...
Wie fühlst du dich ausserhalb deines Dorfes? Deiner Heimat, deinem Arbeitsplatz? Wie fühlst du dich, ohne Freundin unterwegs zu sein?
Zitat von Fluosen:
Als wir wieder Zuhause waren ging es auch direkt weiter in einen anderen Ort einer Freundin helfen (Mit Auto) auf der Rückfahrt wurde mir wieder sau schlecht und ich wollte erst dafür sorgen das wir Rasch weg fahren (was ich aber aushielt).
Du warst natürlich unter dem Einfluss der vorherigen Geschehnisse.
Habe ich Angstzustände, so sind deren Auswirkungen noch einige Zeit nach dem Ereignis spürbar. Es scheint aber auch, dass deine Freundin Sicherheit in dir weckt. Trotz deinem Unwohlsein hast du dich gegen deine inneren Triebe gestellt.
Zitat von Fluosen:Oft interpretiere ich in diese Gefühle folgendes (Was bringt mir das Leben mit Gefühlen welche sich auf alles beziehen? Ich weiß es sind nur Gefühle die mich so wirken lassen doch wie soll ich damit mein Leben Genießen? Wozu soll ich arbeiten und Geld verdienen wenn ich eines Tages eh alles haben werde, und sterben werde? Wozu soll ich dagegen ankämpfen? (Es spielen Suizidale Gedanken ab in mir) (Vor den Baum Fahren, vor den Zug werfen)
Bereits dieser Abschnitt sagt so einiges über deine Situation aus.
Es ist gut möglich, dass aus deiner Angstneurose depressive Züge erschienen sind. Dies ist meiner Meinung nach auch etwas 'normales'. Ich selber merke, wie stark meine Ängste an mir/meiner Infantilität genagt haben. Wie sollte man nicht auf solche Gedanken kommen, wenn man vor Angst um sein Wohlergehen keine Ruhe findet!
Nihilistische Aussagen triffst du da.
Beschäftige dich mit ihnen. Ich finde solche 'philosophische Fragen' sehr wichtig/amüsant. Sie geben dem Leben erst einen 'Sinn'.
Bist du momentan glücklich? Ist dein Leben 'lebenswert'?
!
Du solltest auch wissen, dass Zwangsvorstellungen/Zwangsgedanken ein Teil von Angststörungen sind. Zwangsgedanken sind immer gegen das gerichtet, was einem am 'Liebsten' ist.
Ich möchte dich eigentlich nur darauf hinweisen (!), dass Gedanken und Handlungen vollkommen unterschiedliche Sachen sind. (Sie finden im Hirn tatsächlich auch an zwei vollkommen unterschiedliche Orte statt.) Werde dir das bewusst, dann wirst du deinen Zwangsgedanken nicht mehr vollkommen hilflos ausgesetzt sein.
Mir hat diese Überzeugung geholfen, da ich solche 'Gedanken'/'Gefühle' auch hatte/habe. Sie überfallen einem schlagartig und man bekommt dann tatsächlich den Eindruck, dass diese suggerierten Vorstellungen von einem die körperliche Kontrolle übernehmen könnten.
Dies ist nicht möglich!
Zitat von Fluosen:Ich kenne dies und hatte das schon einmal überwunden doch jetzt ist es wieder so Krass da das wenn ich daran denke Herzrasen, und nach einer weile auch Unruhe mit auftretten, bin ich abgelenkt so wie jetzt geht es und ich fühle nix. Hab ich Depressionen? Was ist dies was wieder geschieht?)
Du hast Angstzustände. Punkt.
Ich habe ebenfalls deinen ersten Thread angeschaut. Vielleicht hilft es dir selber die alten Sachen anzuschauen. Wie hat sich die 'Krankheit' vor zwei Jahren bemerkbar gemacht? Wieso? Sind ähnliche Zustände zu heute vorhanden? Du hast ja auch geschrieben, dass nach dem Auszug aus dem elterlichen Haus wieder Symptome aufgetreten sind.
Frage dich, wieso sie aufgetreten sind? Ist dieser Konflikt bewältigt? Hast du Angst vor Veränderungen? Hast du Angst vor... ?
Fühlst du dich in deiner Situation - abgesehen von den psychosomatischen Symptomen und den Ängsten - glücklich/wohl/sicher?
Liebe Grüsse
daspferd