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Huhu,
gibt es noch jemand anderen der bei MindDoc Onlinetherapie macht? Ich bin nämlich ein bisschen lost mit meiner Therapeutin. Sie ist wirklich nett, aber es gibt ein paar Dinge, die mich wirklich stören und die ich teilweise auch schon angesprochen habe.

- sie oder ihre Kinder sind im Verhältnis häufig krank und deshalb sagt sie Termine teils sehr spontan ab. Für mich ist das ärgerlich, weil ich extra später zur Arbeit gehe und dafür dann eben auch länger arbeiten muss an dem Tag. Als ich mit ihr darüber gesprochen habe, habe ich auch formuliert, dass es für mich dann wichtig ist, dass ich zumindest frühzeitiger Bescheid weiß, damit ich meinen Arbeitsplan umstellen kann. Frühzeitiger wäre dann z.B. mindestens am Nachmittag einen Tag vorher. Ich habe da auch wirklich Verständnis, manchmal kann man das natürlich nicht vorhersehen, dass es einem an nächsten Tag nicht gut geht, aber ein bisschen mehr Verbindlichkeit und Verlässlichkeit wäre für mich eben auch toll.
Sie hat mir dann gesagt, dass sie das versucht - es ist ihr jetzt nicht unbedingt gelungen. Sie sagte: „Bei MindDoc arbeiten eben viele Muttis und auch bei einer anderen Therapeutin wird es vermutlich so laufen.“

- sie versteht mich total häufig nicht, kann meine Probleme nicht nachvollziehen und findet mich ständig „interessant“. Den Großteil der Einheiten verbringen wir dann damit, dass sie erstmal versteht was mein Problem ist oder was ich an Situation XY so schlimm finde.

Ich weiß, dass ich manchmal sehr ausschweifend sein kann und auch, dass ich teilweise umständlich erkläre. Ich hatte das auch bereits angesprochen und vorgeschlagen, dass sie frühzeitiger Bescheid sagt, wenn sie nicht versteht was ich meine, damit ich nicht nach 10 Minuten erklären vor dieser Hürde stehe von: Ok, jetzt hat sie es nicht verstanden. Was mach ich denn jetzt?

Ich fühle mich nach der Therapie meistens noch alienmäßiger als vorher und habe dann noch mehr das Gefühl, dass ich nicht in diese Welt passe.

Ich habe leider lange gesucht und keinen Therapieplatz in Präsenz bekommen, weshalb ich dann erstmal die Onlinevariante gewählt habe. Jetzt bin ich mir mittlerweile so unsicher, ob ich einfach nicht mit der Therapeutin zurecht komme, ob ich mit dem Onlinemodus nicht zurecht komme oder ob ich wirklich einfach so unverständlich bin.

Hat jemand Erfahrungen? Oder einen Rat?

LG Funny

Gestern 11:06 • 26.04.2025 #1


10 Antworten ↓


Hallo Funny wenn du so unzufrieden bist frag doch mal bei deiner Krankenkasse nach ob die dir helfen können bei der Suche nach einem neuen Therapeut? Ich bin zb bei der DAK und die haben zb ein Programm wo die dir jemanden suchen.

Wenns beim Therpeuten nicht „matched“ ist das doof :/ der soll dir ja helfen und du sollst dich ja gut aufgehoben fühlen

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MindDoc Onlinetherapie - ich fühle mich verloren

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@TheFunnyOne
Ich würde mich bei minddoc selbst beschweren.
Mag ja sein dass da viele Muttis arbeiten aber auch die müssen ne gewisse Zuverlässigkeit bieten.
Sonst ist ne Therapie wenig hilfreich.

Kannst du dort die Therapeutin wechseln? Ich würde beim Anbieter mal nachfragen. Muss ja möglichst sein.

Ansonsten eben so wie @Junika2906 schon geschrieben hat bei der Krankenkasse nachfragen.

Oder eben jetzt parallel offline nach met regulären Therapie suchen und minddoc nur als Übergangslösung nehmen.

Nach einer Therapie Stunde kann man sich zeitweise schlechter fühlen, wenn Du zB über heftige Themen sprichst.

Wenn Du Dich nicht gut mit der Therapeutin fühlst, dann solltest Du Dir eine neue suchen, weil Dir die Therapie dann wohl auch nicht viel hilft.

Ich kenn das mit dem Absagen gar nicht, ich hatte immer in der Praxis direkt und nicht einmal wurde abgesagt ….

@Luce1 ja genau, dass weiß ich. Es ist ja auch absolut verständlich. Aber ich habe eher das Gefühl, dass die Therapie mir da überhaupt nichts bringt. Also ich fühle mich nicht schlecht auf Grund von irgendwas, was bearbeitet wurde, sondern, dass die Therapeutin meine Gedanken gar nicht versteht, oder Situationen.
Zum Beispiel hatte ich mit ihr über meine Arbeit gesprochen, ich hätte mir gewünscht, dass sie mich unterstützt wie ich ein Gespräch mit meiner Chefin vorbereiten kann. Das hab ich ihr ganz lang erklärt, auch weshalb das für mich herausfordernd ist und sie sagte dann irgendwann: Aber ich versteh irgendwie jetzt nicht was sie meinen. Sie haben ihre Verantwortung und ihre Chefin hat ihre eigene Verantwortung.
Und ich sagte, dass ich das auf jeden Fall verstehe, aber dass ich nicht mehr durchschaue, wo meine Verantwortung endet.
Und sie sagt: Da wo die ihrer Chefin beginnt.

Also solche Dinge.

@WayOut Bei der Krankenkasse habe ich mich schon erkundigt. Die sagten mir, dass sie noch gar keine Kritik bzgl MindDoc bekommen hätten und dass ich da jetzt die erste sei. Sie haben mir auch geraten, dass ich mich an MindDoc wenden soll, hier wurde mir bei einer Hotline gesagt, dass ich nur 14 Tage Anrecht auf einen Wechsel hätte und dass sich das ja jetzt kaum noch lohnen würde. Es war also auch nicht so hilfreich.

Klar, ich suche weiterhin nach Offline-Therapie. Gleichzeitig hab ich mich halt gefragt, ob ich wirklich die einzige bin oder ob es noch andere betrifft.
Alleine werde ich da wohl nichts ausrichten können - wenn die Regeln von denen so sind.

@TheFunnyOne
Das ist ja asozial mit den 14 Tagen. In jeder anderen Therapie kann man jederzeit abbrechen und bei denen nicht?
Krass. Vor allen Dingen für Leute sie drauf angewiesen sind.

@WayOut also klar, abbrechen kann ich die Therapie. Aber ich habe dann nicht automatisch Anrecht auf jemand neuen und die Einheiten die schon stattgefunden haben, würden dann wohl verrechnet werden. Bei mir haben schon 12 Einheiten stattgefunden, seit Anfang September letzten Jahres. Angefangen von Erstgespräche, Kennenlerngespräche, Diagnostik und eben dann ein paar „lockere“ Einheiten. Die KK bewilligt für MD aktuell 32 Einheiten - wenn ich dann jetzt wieder eine neue Therapeutin hätte würden dann die schon gemachten abgezogen.

Ja. Ich bin auf jeden Fall nicht so zufrieden.

@TheFunnyOne
Ich würde auf jeden Fall in Kontakt bleiben mit der Krankenkasse und dort nochmal nachfragen was für Möglichkeiten du hast.
Ja bei einer neuen Therapie würden die abgezogen aber bei mir 32 Einheiten hast du bei ner regulären Therapie gute Chancen auf Verlängerung.

Zitat von TheFunnyOne:
Jetzt bin ich mir mittlerweile so unsicher, ob ich einfach nicht mit der Therapeutin zurecht komme, ob ich mit dem Onlinemodus nicht zurecht komme oder ob ich wirklich einfach so unverständlich bin.

Hallo TheFunnyOne,
die Unsicherheit, die Du beschreibst, hat einen Grund. Du bist unzufrieden wie das ganze läuft und das darfst Du ja auch sein.
Leider kann das bei einer Therapie immer vorkommen und eventuell würde das auch in einer Therapie in einer Praxis passieren können. Und auch dann wäre die Überlegung, die Therapie abzubrechen, ja nicht abwegig.

Nun ist aber Therapie keine „Dienstleistung“ die man mit einer anderen so einfach vergleichen könnte. In der Therapie erledigt der Patient die Arbeit an dem was ihn belastet tatsächlich selbst. Ein Therapeut leitet an und unterstützt idealerweise und auch nur in der kurzen Zeit der Therapiesitzung. Bis zur nächsten muss man selbst tätig sein und bei einer oder vielleicht zwei Stunden pro Woche, ist das dann ja der größte Teil dabei, den er das muss.

Letztlich ließe sich ja ohnehin nur ein Umgang mit der eigenen Erkrankung lernen und der führt eventuell irgendwann zu einer Genesung, die selbst nach 80 Stunden Therapie noch nicht stattgefunden haben muss. Und wenn das der Fall wäre, dürfte man selbstverständlich auch unzufrieden sein. Und dann wäre auch da der Umgang damit interessant für einen selbst. Denn niemand Anderen kümmert es, wie ein Anderer mit seiner Unzufriedenheit umgeht, solange er nicht nachteilig davon betroffen ist. Weder virtuell, noch im direkten Kontakt.

Die Möglichkeiten, die Du hast, liegen klar auf der Hand und nun ist es an Dir zu entscheiden, wie es weitergehen könnte. Zweifel sind bei einer Entscheidungsfindung natürlich immer ein Problem, aber entscheiden muss man sich dann ja leider trotzdem irgendwann mal, wenn dies nicht ein Anderer für einen übernimmt. Und auch Zweifeln und Entscheiden gehören zum Prozess einer Therapie und haben sowohl eine Berechtigung, als auch idealerweise einen Nutzen.

Also ich wäre an deiner Stelle auch mehr als unzufrieden mit der Situation und würde über einen Wechsel nachdenken, auch wenn du schon 12 Einheiten bei ihr hattest. Du hast auch (mindestens) noch 20 Sitzungen vor dir, und die würde ich unter diesen Umständen nicht bei dieser Therapeutin nehmen wollen.

Mir geht es dabei gar nicht so sehr darum, dass du dich nach Sitzungen manchmal schlecht fühlst, das muss nicht unbedingt etwas heißen, therapeutisches Arbeiten ist oft sehr hart und kann auch mal unangenehm für den Patienten sein (mit den dementsprechenden Nachwirkungen), wie hier ja auch schon geschrieben wurde.

Aber so, wie du sie beschreibst, scheint sie ja nicht wirklich engagiert mitzudenken und stattdessen lieber mit ein paar Allgemeingültigkeiten zu antworten oder zu deflektieren, also abzulenken, anstatt sich wirklich mit dem auseinanderzusetzen, was du konkret gesagt hast.
Ich habe solche Therapeuten auch schon kennengelernt, die nicht wirklich zuhören und stattdessen mit so ein paar Standardfloskeln oder Standard-Repliken antworten. Ich glaube, dass jeder Therapeut so ca. 10 - 20 Fragen bzw. Gegenfragen hat, die irgendwie immer passen und die kaschieren können, dass derjenige nicht wirklich zuhört oder mitdenkt, sondern mit den Gedanken eigentlich ganz woanders ist. Dazu passt auch ihre wirklich üble „Mutti“-Aussage:

Am schwierigsten finde ich Ihre Aussage: „Bei MindDoc arbeiten halt viele Muttis“, das ist meiner Meinung nach mehr als grenzwertig.
Einerseits sagt das viel über ihre Einstellung zu ihrem Job aus (inklusive der Überzeugung, dass sie sich wohl für ziemlich unkündbar hält aufgrund der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt und dem Mangel an Therapeuten),

andererseits ist es menschlich hochgradig problematisch, sinngemäß zu jemandem zu sagen „Geh‘ doch ruhig woanders hin, du kannst es ja versuchen, aber andere Therapeuten werden dich auch nicht besser behandeln als ich“.
Und das von einer Psychologin! Ich möchte jetzt mal lieber nicht näher darauf eingehen, was für ein problematisches Verhalten das ist.

Ich kann dir aus meiner Erfahrung nur sagen:
Nein, so ein Verhalten ist nicht normal. Jeder Therapeut sagt mal ab, ganz klar, aber so häufig, so spontan und in einer so kurzen Zeitspanne mit gleichzeitig so wenig Problem-Bewusstsein für das eigene Verhalten: Das ist nicht normal.

Sie glaubt halt wohl, dass sie sich das herausnehmen kann, so scheint es zumindest.
Ihre Priorität ist aktuell wohl ihr Muttersein, das zeigt ihr Verhalten recht deutlich, finde ich. Und der angespannte Markt für Therapieplätze sorgt dafür, dass sie sich so ein Verhalten scheinbar leisten kann, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.

Ich kann mir übrigens auch nicht vorstellen, dass du die erste Patientin bist, die mit MindDoc Probleme hat. Ich persönlich war noch nicht da, habe aber über die Jahre viele Patienten kennengelernt, die dort waren und überhaupt nicht zufrieden waren.

Das Verhältnis zwischen Patient und Therapeut ist ja immer sehr individuell, und es gibt überall gute (oder passende) und schlechte (oder unpassende) Therapeuten, aber was ich so mitbekommen habe, scheint die Firma MindDoc nicht den besten Ruf zu haben, was die Qualität ihrer Therapeuten angeht.

Es liegt also ganz bestimmt nicht an dir, und ich finde es schwierig, dass deine Therapeutin offensichtlich versucht, dir einzureden, dass du das Problem seist (und nicht sie selber) und sie andeutet, dass du mit zu hoher Erwartungshaltung an die Therapie herangehst. Es ist nicht zu viel verlangt, dass der Therapeut bitte nicht ständig spontan absagt, und es ist auch nicht normal, auch wenn sie offenbar versucht, dir das Gegenteil einzureden.

Ich würde mich auf jeden Fall auch schriftlich bei der Krankenkasse über MindDoc beschweren und um eine Alternative bitten. Und ich würde bei der Krankenkasse sagen, was MindDoc Dir geantwortet hat, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die so völlig ungebremst ihre eigenen Regeln aufstellen können, wenn die über die Krankenkasse abrechnen. Es gibt ja auch Patienten-Rechte, wenn die Therapie über die Krankenkasse abgerechnet wird, an die sich dann auch MindDoc (zumindest teilweise) halten muss.

Man kann auch in fortgeschrittenem Stadium der Therapie jederzeit den Therapeuten wechseln, und das muss eigentlich auch für MindDoc gelten, die ja, soweit ich weiß, auch nach der normalen Gebührenordnung für Psychotherapeuten abrechnen.
Dann müssten da doch auch die gleichen Patienten-Rechte gelten.
Klar wäre es besser, wenn man innerhalb der probatorischen Sitzungen ( meistens die ersten 5 Sitzungen) merkt, dass es nicht passt, aber man kann auch später wechseln.
Leider lässt sich zumeist nicht vermeiden, dass die bereits abgeleisteten Stunden angerechnet werden, aber manchmal ist die Krankenkasse dann kulant bei der weiteren Verlängerung der Therapiestunden.
Und ob du überhaupt bei MindDoc bleiben möchtest, kannst du dir ja noch überlegen.
Dass MindDoc sagt, dass sie nicht garantieren können, dass man dort nochmal wieder einen Therapeuten bekommt oder wie lange die Wartezeit ist, ist meiner Meinung nach auch differenziert zu betrachten.
Klar können sie das nicht garantieren, aber im Endeffekt wollen sie Geld verdienen. Für mich klingt das aber auch ein bisschen nach Einschüchterungs-Taktik.
Natürlich kann es realistisch sein, dass du etwas warten musst, bis du dort einen neuen Therapeuten bekommst, aber ich glaube nicht, dass sie dich als Kundin rauswerfen, daran haben sie ja kein Interesse.
Ja, bei Therapeuten sind die Wartelisten oft lang, aber MindDoc ist ja etwas anders organisiert als die klassischen ambulanten Therapeuten und will einfach nur möglichst viel Geld verdienen.

Abschließend kann ich nur sagen: Es liegt nicht an dir oder daran, dass du eine zu hohe Erwartungshaltung hast. Deine Therapeutin versucht da, Dir etwas einzureden.
Auch wenn es mit Aufwand verbunden ist, würde ich auf jeden Fall darüber nachdenken, die Therapeutin zu wechseln. So, wie du sie beschreibst, wird sie sich vermutlich nicht ändern, und die Therapie auf diese Art und Weise fortzusetzen klingt für mich nicht wirklich zielführend. Ich würde mir die Stunden lieber aufsparen für einen Therapeuten, bei dem es besser passt mit der Art der Gesprächsführung und der Zuverlässigkeit.

Wenn dein Zustand aktuell nicht so heftig instabil ist, dass du ohne deine Therapeutin gar nicht klarkommst, würde ich mir gut überlegen, ob ich mir das noch lange bieten lassen wollen würde.
Meine Erfahrung hat gezeigt: Es fällt oft sehr schwer, den Therapeuten zu wechseln, aber langfristig kann es einem auch ganz erheblich schaden, zu lange in einer unpassenden therapeutischen Beziehung zu bleiben. Die Stunden, die einem die Krankenkasse gewährt, sind zu wertvoll, um sie an eine unpassende Therapeutin zu geben.

Frag‘ dich ganz ehrlich: Glaubst du daran, dass du mit ihr noch irgendetwas erreichen kannst, oder überwiegt vielleicht einfach die Angst, keinen neuen Therapeuten zu finden?
Wenn die Antwort die zweite Alternative ist, würde ich ganz stark darüber nachdenken, zu wechseln, auch wenn das vielleicht etwas Wartezeit bedeutet.

Es hängt natürlich von deinem aktuellen Zustand ab, aber nachdem du ja schon das Gespräch mit ihr gesucht hast und sie sehr unangenehm darauf reagiert hat, würde ich mir wirklich gut überlegen, ob du bei ihr tatsächlich noch einen Profit von der Therapie erwarten kannst.

Alles Gute!

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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