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Hallo zusammen,

Ich gehe am 2. Oktober zum ersten Mal nach knapp 20 Jahren Angst in eine psychosomatische Akutklinik.

Die letzten Monate bis Jahre ging es mir sehr schlecht, aber wegen der Psyche war ich nie krank geschrieben - bis jetzt nicht. Ich gehe also arbeitsfähig in die Klinik.

Mein AG rechnet dann in ca. sechs bis acht Wochen wieder mit mir.
Meint ihr, das ist realistisch oder kann man davon ausgehen, dass man nicht direkt nach der Klinik wieder arbeiten gehen kann/darf/sollte?

Was habt ihr hier für Erfahrungen gemacht?

Vg und einen schönen Tag euch!

22.09.2024 09:43 • 22.09.2024 #1


18 Antworten ↓


Also ich habe den Fehler gemacht und bin damals arbeitslos in die Klinik und habe mir in der Klinik was Neues gesucht, wo ich dann quasi direkt nach der Klinik hingegangen bin.
Nach 2 Monaten hätte ich wieder in die Klinik gekonnt, weil es mir so schlecht ging.

Ich bin der Meinung, man braucht nach der Klinik zumindest noch 2-3 Wochen, um das, was man dort gelernt hat auch im Alltag umzusetzen, gerade bei einem stationären Aufenthalt. Wenn man sich dann sofort wieder ins Alltagsleben stürzt, besteht mMn die Gefahr, das Erlernte nicht umzusetzen, weil es muss ja weitergehen.

Das sind aber lediglich meine Erfahrungen und sicherlich auch davon abhängig, ob der Job mir Spaß macht und er für meine Angstsymptomatik unrelevant ist.

A


Krankschreibung nach Klinik zu erwarten?

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Das muss die Zeit zeigen. Mancher ist danach wieder soweit...andere brauchen halt noch eine Weile um wieder im Alltag anzukommen. Mancher wird Berufsunfähig oder macht noch eine Reha.

Ich finde es frech, dass der AG erwartet, dass du sofort wieder da bist. Man kann ja nicht mal sagen wie lange du dort bist.


Auf jeden Fall sollte danach eine Wiedereingliederung erfolgen. Also mit 2-4h am Tag starten und schauen wie es geht.

Zitat von romyhomie:
Meint ihr, das ist realistisch oder kann man davon ausgehen, dass man nicht direkt nach der Klinik wieder arbeiten gehen kann/darf/sollte?

Nach der Klinik darf man direkt arbeiten. Ob man kann oder soll ist ja die eigene subjektive Einschätzung. Wenn ein Arzt einen nach der Klinik weiter krankschreibt, dann ja nur deswegen, weil man (weiterhin) krank ist. Wenn man im Krankengeld Bezug ist (und nach 6 Wochen wäre man das) könnte eine stufenweise Wiedereingliederung in Frage kommen, sofern Krankenkasse, Arbeitgeber und Arbeitnehmer dem gleichermaßen zustimmen.

Realistisch ist in dem Zusammenhang nur, dass nicht alles wovon man ausgehen könnte, auch so passiert oder so gehandhabt werden muss.

Noch als kleinen Hinweis, die Klinik kann dich anschließend an den Aufenthalt nur eine Woche weiter krank schreiben. Darüber hinaus muss dann dein ambulanter Arzt es attestieren.

Zitat von romyhomie:
Meint ihr, das ist realistisch oder kann man davon ausgehen, dass man nicht direkt nach der Klinik wieder arbeiten gehen kann/darf/sollte?

Eigentlich sollte man die Klinik in einem besseren Zustand verlassen als man reingegangen ist. Wenn du bisher arbeiten konntest, sollte man nicht davon ausgehen, dass du danach nicht mehr arbeiten kannst. Aber das liegt ganz an dir. Die Klinik selbst schreibt dich nicht für danach krank. Wenn, dann müsstest du hinterher zum Arzt gehen und es veranlassen.

Hallo zusammen, danke für die Antworten. Hätte ja sein können, dass es klassischerweise empfohlen wird, sich danach- keine Ahnung, für eine gewisse Zeit- Zeit zu nehmen, um wieder im Alltag anzukommen.

Zitat von romyhomie:
Hallo zusammen, danke für die Antworten. Hätte ja sein können, dass es klassischerweise empfohlen wird, sich danach- keine Ahnung, für eine ...

Du kannst aber mit deinem Arzt eine Wiedereingliederung vereinbaren. Dann springst du nicht sofort ins kalte Wasser und kannst es langsam angehen lassen. In dieser Zeit bist du weiter krankgeschrieben und bekommst - nach 6 Wochen - Krankengeld

Zitat von romyhomie:
Zeit zu nehmen, um wieder im Alltag anzukommen.

Das wäre im Rahmen einer Wiedereingliederung möglich, sofern man im Krankengeld Bezug ist. Denn in dieser Zeit bekäme man auch weiterhin Krankengeld und kein Gehalt.

Anders nach einer REHA. Da kann kann im Rahmen der Rekonvaleszenz direkt Urlaub nehmen, sofern man noch Urlaubsanspruch hat und der AG muss den auch gewähren. Glaube bis zu zwei Wochen.

Zitat von romyhomie:
Mein AG rechnet dann in ca. sechs bis acht Wochen wieder mit mir.

Würde mich total unter Druck setzen. Klar will er was wissen aber gerade bei psychischen Erkrankungen weiß man ja nicht, wie lange das dauert?

@Luce1 ja, setzt mich auch unter Druck. Ich arbeite in einer Führungsposition und hatte das Gefühl ich muss eine Zeit angeben. Aber ich gehe davon aus, dass ich das nicht einhalten kann. Sechs Wochen ist ja schon der Mindestaufenthalt in der Klinik.

@romyhomie habt Ihr kein HR ?

Doch, wieso?

Zitat von romyhomie:
Aber ich gehe davon aus, dass ich das nicht einhalten kann. Sechs Wochen ist ja schon der Mindestaufenthalt in der Klinik.

Warst du schon mal in der Reha?

@romyhomie naja, denke mal, du bist nicht der Erste der das vor sich hat.

Wurdest Du direkt gefragt wie lange Du ausfällst?

Das mit dem selbst Druck machen wenn ich Psychisch krank bin, kommt, weil ich ja nicht weiß, wann die Depressionen enden.

@vaccine nein, ist mein erster stationärer Aufenthalt.

@Luce1 ich arbeite direkt mit der Geschäftsführung zusammen, klar war das dann Thema..
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@romyhomie Tagesklinik ist so meist 3 Monate, wenn Du voran kommst.

Du wirst vom Psychologen irgendwann gefragt, wenn ihr beide seht, es geht besser, wie lange Du selber denkst, dass Du mich brauchst.

Ist aber alles ganz entspannt, ohne Druck

@Luce1 ich gehe in eine stationäre Akutklinik aber danke

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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