Weil es vielen Traumapatienten schwer fällt, mit ihren inneren Kindanteilen oder verletzten Innenanteilen umzugehen, wollte ich hier einen allgemeinen Thread anlegen. Das Problem, dass man eben eine dissoziative Störung hat, in der es viele Anteile in einer Persönlichkeit gibt, die mehr oder weniger voneinander getrennt autonom in uns existieren, haben ja viele Menschen. Ein inneres Kind in einem Traumapatienten ist auch was Anderes als dieses therapeutische Konstrukt vom inneren Kind, das in vielen Therapien auch bemüht wird. Aber das ist ja doch was sehr Verschiedenes. Jeder Mensch hat das, was er 15 Jahre war, in sich drin. Insofern haben wir alle ein inneres Kind, sprich eine kindliche Seite, Erinnerungen an die Kindheit, die Beziehung zu unseren Eltern, wo wir immer das Kind derer bleiben werden.
Aber inneres Kind und verletzte Traumaanteile sind doch wesentlich mehr.
Ich habe früher viel Innere-Kind-Arbeit nach PITT/Reddemann gemacht und es hat mich in den Wahnsinn getrieben. Statt das was besser wurde, wurde alles noch schlimmer. Statt schlecht zu funktionieren, funktionierte ich irgendwann überhaupt nicht mehr. Stattdessen wurden die Depression, die Suizidalität, die SV und die Flashs noch intensiver und mehr und mehr.
Mit EST war es nicht besser. Verletze Traumainnananteile damit zu versorgen klappte nie, weil ich total von denen übernommen wurde. Sie haben sich den ganzen Körper geschnappt und ich war machtlos. Mit ständigem Switchen, z.T. alle 5 Minuten dreht man am Rad. Wie soll man da noch sein Leben irgendwie normal begehen können? Das geht nicht. Alles, was raus kam, war, dass es immer schlimmer wurde.
Inzwischen mache ich in meiner Traumatherapie nur noch wenig mit Inneren Kindern arbeiten. Und wenn, dann macht das mein Traumatherapeut mit Schematherapiemethoden. Mit EST arbeiten wir gar nicht. Wir setzen andere Traumatherapiemethoden ein. Und wenn doch, dann arbeiten wir mit Anteilen im Sinn von hypnotherapeutisch oder hypnsystemisch. Wir haben aber auch noch viele ganz andere Ansäte, die sehr helfen.
Ich weiß nach all meinen Versuchen und Erfahrungen mit allen möglichen Therapieverfahren jedenfalls sehr genau, was gut hilft und was nicht. Und Therapeuten wissen es eben oft nicht.
Sehr bezeichnend ist auch das Interview, was neuerdings im Netz kursiert, was Prof. Luise Reddemann aktuell zu ihrer PITT sagt. So ein paar kleine kritische Töne findet man darin. Früher hat man diese Therapieform so beworben. Es ist wirklich an der Zeit, dass man jetzt nach ungefähr 20 Jahren, wo diese Therapieform jedem Traumatherapie-Anfänger in der Psychoszene aufgedrückt wurde, endlich zu sagen, was da für Risiken drin stecken und dass ganze viele Patienten mit dieser Therapieform gar nicht gut beraten sind und auch nicht gut damit fahren werden. Die PITT kann ganz übel nach hinten losgehen. Das kann jede Form von Innere-Kind-Arbeit. Aber die PITT finde ich noch meisten gefährlich. Da bilden sich zum Teil massive Abhängigkeiten zu Therapeuten oder die Patienten werden total destabilisiert, bis zum totalen Zusammenbruch ist da alles drin.
Richtig aufgeklärt werden die Patienten idR nicht. Es wird mal angesprochen, aber dass man wirklich mal aufzeigt, dass es richtig zur Verschlimmbesserung kommen kann, hat z.B.mir damals keiner gesagt.
Mit der Ego-State-Therapie es auch so ähnlich. Wenn das falsch und zu viel gemacht wird, dann führt es zu mehr Chaos im Gefühlshaushalt. Und das ist nicht gut.
Also, meine Meinung ist, dass man, wenn eine Therapie bei einem zu einer Zunahme von Symptomen führt, dies dem Therapeuten sagen sollte und dass ER dann gehalten ist, eine andere therapeutische Strategie zu fahren als bisher. Wenn ein Therapeut auf so eine Red Flag nicht reagiert, dann ist er kein guter Traumatherapeut.
Ich würde das Interview hier gerne verlinken, aber ich habe grade Ärger mit dem Verlinken, aber man findet das schon im Internet. Frau Reddemann hat inzwischen ihr Buch überarbeitet. Ich meine, dass sie inzwischen etwas geläutert ist und endlich verstanden hat, dass ihr angeblich so tolles Verfahren, gar nicht so toll ist, wie es lange dargestellt wurde. Kritikpunkte gibt es an PITT und EST genug. Di gehen beide in die gleiche Richtung, bauen auch auf dem Konzept von struktureller Dissoziation auf. Ich denke, es gibt heute bessere Möglichkeiten.
Ich denke, es ist besser, mit der Gesamtperson zu arbeiten und mit ihr als eine Person zu arbeiten.
Aber inneres Kind und verletzte Traumaanteile sind doch wesentlich mehr.
Ich habe früher viel Innere-Kind-Arbeit nach PITT/Reddemann gemacht und es hat mich in den Wahnsinn getrieben. Statt das was besser wurde, wurde alles noch schlimmer. Statt schlecht zu funktionieren, funktionierte ich irgendwann überhaupt nicht mehr. Stattdessen wurden die Depression, die Suizidalität, die SV und die Flashs noch intensiver und mehr und mehr.
Mit EST war es nicht besser. Verletze Traumainnananteile damit zu versorgen klappte nie, weil ich total von denen übernommen wurde. Sie haben sich den ganzen Körper geschnappt und ich war machtlos. Mit ständigem Switchen, z.T. alle 5 Minuten dreht man am Rad. Wie soll man da noch sein Leben irgendwie normal begehen können? Das geht nicht. Alles, was raus kam, war, dass es immer schlimmer wurde.
Inzwischen mache ich in meiner Traumatherapie nur noch wenig mit Inneren Kindern arbeiten. Und wenn, dann macht das mein Traumatherapeut mit Schematherapiemethoden. Mit EST arbeiten wir gar nicht. Wir setzen andere Traumatherapiemethoden ein. Und wenn doch, dann arbeiten wir mit Anteilen im Sinn von hypnotherapeutisch oder hypnsystemisch. Wir haben aber auch noch viele ganz andere Ansäte, die sehr helfen.
Ich weiß nach all meinen Versuchen und Erfahrungen mit allen möglichen Therapieverfahren jedenfalls sehr genau, was gut hilft und was nicht. Und Therapeuten wissen es eben oft nicht.
Sehr bezeichnend ist auch das Interview, was neuerdings im Netz kursiert, was Prof. Luise Reddemann aktuell zu ihrer PITT sagt. So ein paar kleine kritische Töne findet man darin. Früher hat man diese Therapieform so beworben. Es ist wirklich an der Zeit, dass man jetzt nach ungefähr 20 Jahren, wo diese Therapieform jedem Traumatherapie-Anfänger in der Psychoszene aufgedrückt wurde, endlich zu sagen, was da für Risiken drin stecken und dass ganze viele Patienten mit dieser Therapieform gar nicht gut beraten sind und auch nicht gut damit fahren werden. Die PITT kann ganz übel nach hinten losgehen. Das kann jede Form von Innere-Kind-Arbeit. Aber die PITT finde ich noch meisten gefährlich. Da bilden sich zum Teil massive Abhängigkeiten zu Therapeuten oder die Patienten werden total destabilisiert, bis zum totalen Zusammenbruch ist da alles drin.
Richtig aufgeklärt werden die Patienten idR nicht. Es wird mal angesprochen, aber dass man wirklich mal aufzeigt, dass es richtig zur Verschlimmbesserung kommen kann, hat z.B.mir damals keiner gesagt.
Mit der Ego-State-Therapie es auch so ähnlich. Wenn das falsch und zu viel gemacht wird, dann führt es zu mehr Chaos im Gefühlshaushalt. Und das ist nicht gut.
Also, meine Meinung ist, dass man, wenn eine Therapie bei einem zu einer Zunahme von Symptomen führt, dies dem Therapeuten sagen sollte und dass ER dann gehalten ist, eine andere therapeutische Strategie zu fahren als bisher. Wenn ein Therapeut auf so eine Red Flag nicht reagiert, dann ist er kein guter Traumatherapeut.
Ich würde das Interview hier gerne verlinken, aber ich habe grade Ärger mit dem Verlinken, aber man findet das schon im Internet. Frau Reddemann hat inzwischen ihr Buch überarbeitet. Ich meine, dass sie inzwischen etwas geläutert ist und endlich verstanden hat, dass ihr angeblich so tolles Verfahren, gar nicht so toll ist, wie es lange dargestellt wurde. Kritikpunkte gibt es an PITT und EST genug. Di gehen beide in die gleiche Richtung, bauen auch auf dem Konzept von struktureller Dissoziation auf. Ich denke, es gibt heute bessere Möglichkeiten.
Ich denke, es ist besser, mit der Gesamtperson zu arbeiten und mit ihr als eine Person zu arbeiten.
29.01.2023 16:46 • • 21.02.2023 #1
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