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Hallo zusammen,

ich wollte mal Fragen, was eure Meinung zu Heilpraktikern ist, welche Psychotherapie anbieten, gegenüber Psychologen/Ärzten.
Gerade im Bereich Traumatherapie, gibt es ziemlich viele Heilpraktiker in meiner Nähe.

Die Frage ist ob Heilpraktiker genug qualifiziert sind, gerade schwierige Fälle zu behandeln.

Was denkt ihr?

08.08.2019 13:55 • 18.08.2019 x 1 #1


18 Antworten ↓


Zitat von joe899:
Hallo zusammen,ich wollte mal Fragen, was eure Meinung zu Heilpraktikern ist, welche Psychotherapie anbieten, gegenüber Psychologen/Ärzten.Gerade im Bereich Traumatherapie, gibt es ziemlich viele Heilpraktiker in meiner Nähe.Die Frage ist ob Heilpraktiker genug qualifiziert sind, gerade schwierige Fälle zu behandeln. Was denkt ihr?

Ich bin da auch in Behandlung. Habe erst nie an Globuli geglaubt.. Nach einer ausführlichen Anamese habe ich welche bekommen ( nicht von DHU) mir helfen die sehr gut. Sie ersetzt aber keine Gesprächstherapie! Falls du eine brauchst.

A


Heilpraktiker als Psychotherapeut?

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Ich war bei einem wie das aktuelle Chaos los ging.. Und irgendwie hat er mir geholfen.. Und es zeitgleich schlimmer gemacht weils jetzt anders is allerdings hatten wir ne hypnose und es reagiert ja jeder anders. Ich kann sagen - so schräg das klingt- er hat was bewirkt das konnte ich körperlich spüren aber es hat bei mir nicht gereicht und jetzt geht doch die Schulmedizin dran. Vorerst.
Kommt halt auch ganz drauf an, was genau der heilpraktiker macht (homeopathie, Hypnose etc pp) und wie du dazu stehst.. Ich hab nach jedem strohalm gegriffen weil ich keine ad nehmen wollte... Und es hat ja tatsächlich zum Teil was gebracht.

Hey bitte lest nochmal richtig, ich spreche von einem Heilpraktiker für Psychotherapie (Gesprächstherapie) und nicht irgendeine Behandlung mit Globuli

Zitat von joe899:
Hey bitte lest nochmal richtig, ich spreche von einem Heilpraktiker für Psychotherapie (Gesprächstherapie) und nicht irgendeine Behandlung mit Globuli

Dann musst du auch dazu schreiben warum du dich da behandeln lassen willst.

Zitat von Lara1204:
Dann musst du auch dazu schreiben warum du dich da behandeln lassen willst.


Hat er doch , siehe Eingangspost.

Zum Heilpraktiker kann sich Hinz und Kunz ausbilden lassen. Ein Psychotherapeut muss dafür viele Jahre studieren.

Ich würde vielleicht zum Heilpraktiker gehen wenn es um die Besprechung einer Warze geht.

Ich hab gestern genau den selben Gedankengang gehabt. Was denn der Unterschied ist zwieschen Psychotherapeuten und Psychtherapeuten nach dem Heilpraktikergesetzt.

Zitat von Kimsy:
Ich hab gestern genau den selben Gedankengang gehabt. Was denn der Unterschied ist zwieschen Psychotherapeuten und Psychtherapeuten nach dem Heilpraktikergesetzt.


Die Ausbildung, die Abrechnung und die Erlaubnis Praktiken auszuführen... Musste auch erst die Suchmaschine fragen.

Die können halt auch 'therapienanaätze' wählen die in der schulmedizin nicht anerkannt bzw bewiesen sind (und da is es egal ob psycho oder homeopathie oder sonstwas).

Manchen kann es helfen, manchen nicht. Im Endeffekt müsste man es ausprobieren. Wird halt teuer bis man u. U. Ne Meinung dazu hat.

Zitat von petrus57:
Zum Heilpraktiker kann sich Hinz und Kunz ausbilden lassen

Das ist wohl richtig und teuer ist es auch und wenn es die Psyche betrifft ,
würde ich sehr vorsichtig sein.

Ich habe einige HP ausprobiert und auch eine wirklich Kompetente erwischt.
Aber wer soll das auf die Dauer bezahlen und inzwischen habe ich auch kein
Vertrauen mehr in irgendwelche Globuli.
Letztens erst habe ich in einer Sendung gesehen , dass eine Apothekerin
sämtliche Globuli und Schüsslersalze aus ihrem Sortiment genommen hat und
das sagt ja einiges.

Die von Dhu bringen auch nichts. Ich schwöre mittlerweile auf meiner HP, sie hat mir schon so dolle geholfen. War jeden Cent wert. Es müssen nicht immer gleich AD oder sonst was sein.

Zitat von Lara1204:
Die von Dhu bringen auch nichts. Ich schwöre mittlerweile auf meiner HP, sie hat mir schon so dolle geholfen. War jeden Cent wert. Es müssen nicht immer gleich AD oder sonst was sein.


Aber du nimmst doch sicher auch die Schulmedizin in Anspruch , z.B. für ein Blutbild , Ultraschall usw.

Zitat von evelinchen:
Aber du nimmst doch sicher auch die Schulmedizin in Anspruch , z.B. für ein Blutbild , Ultraschall usw.

Ja klar.. Mir bleibt ja nichts anderes übrig. Blutbild hole ich mir immer nach Hause und Goggel die Werte, gerade die Vitamin - Werte.
Ich traue den Ärzten nicht mehr so, zu viel passiert.

Zitat von petrus57:
Zum Heilpraktiker kann sich Hinz und Kunz ausbilden lassen. Ein Psychotherapeut muss dafür viele Jahre studieren. Ich würde vielleicht zum Heilpraktiker gehen wenn es um die Besprechung einer Warze geht.

Schade das Du immer noch so Negativ denkst, Petrus.
Es gibt überall schwarze Schafe, auch in der Medizin.
Schade ist auch, das Heilpraktiker und die Schulmedizin nicht zusammen arbeiten können,
das würde sich wunderbar ergänzen. (Weiß ich aus eigener Erfahrung). Solange es aber Menschen
gibt, die so denken, wie Du, (auch das sich das Wissenschaftlich nicht belegen läßt) ist eine
Zusammenarbeit kaum möglich. Schade drum.

Das nennt man Alterssturheit.

Zitat von Abendschein:
Schade das Du immer noch so Negativ denkst, Petrus.Es gibt überall schwarze Schafe, auch in der Medizin. Schade ist auch, das Heilpraktiker und die Schulmedizin nicht zusammen arbeiten können,das würde sich wunderbar ergänzen. (Weiß ich aus eigener Erfahrung). Solange es aber Menschen gibt, die so denken, wie Du, (auch das sich das Wissenschaftlich nicht belegen läßt) ist eine Zusammenarbeit kaum möglich. Schade drum.

Naja.. Ich wurde am falschen Bein operiert und bei mir wurde erst keine Thrombose festgestellt.. Frag mich wie man da positiv denken soll?!
Es gibt aber sooo viele Dinge die man auch ohne Medikamente vom Arzt hin bekommen kann.
Dennoch kann man auf die Schulmediziner nicht verzichten.

@Abendschein sorry war gar nicht an mich gerichtet, muss mich hier erst noch zurecht finden.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von petrus57:
Das nennt man Alterssturheit.

Ich? Oder Du?

Ach biste doch gar nicht,

Hallo Joe,

ich finde Deine Frage sehr interessant und gleichzeitig sehr schwierig zu beantworten.

Der berufliche Hintergrund der Leute, die sich zum psychologischen Heilpraktiker ausbilden lassen, ist ja sehr unterschiedlich. Viele sind Quereinsteiger aus anderen Berufen, da kann man Glück haben oder Pech. Ich kenne z.B. diverse Lehrer und Krankenschwestern, die die Prüfung gemacht haben, und ich weiß sogar von Psychologen, die während des Studiums die Prüfung gemacht haben, einfach nur so, um schonmal einen Abschluss zu haben. Es gibt ja keine standartisierte Ausbildung, man kann sich auch komplett alleine das Wissen anlesen und sich dann einfach zur Prüfung anmelden. Ich habe mir aus Interesse mal die Unterlagen kommen lassen und die Prüfungsvorbereitungsliteratur gelesen, da kann ich nur sagen, das Wissen, das man da braucht, ist wirklich kaum der Rede wert, wer sich als interessierter Patient während der Therapie vom Therapeuten Literatur empfehlen lässt, hat schon einen Großteil des Wissens, das man da braucht.

Ich würde mir also den Lebenslauf des entsprechenden Heilpraktikers genau ansehen. Ich kenne zum Beispiel eine Co-Therapeutin, die jahrzehntelang in einer psychosomatischen Klinik die Patienten auf Station betreut hat, somit zigtausend Einzeilgespräche geführt und an ebensovielen Teambesprechungen teilgenommen hat, die ist von ihrem Erfahrungsschatz her besser ausgebildet als so mancher ärztlicher Psychotherapeut. Zu der würde ich sofort gehen.

Einschränkung: konkrete Traumatherapie würde ich immer nur mit psychologischen Psychotherapeuten mit entsprechender Zusatzausbildung machen, ohne Ausnahme. An mein Trauma (PTBS (komplex)) lasse ich niemanden sonst heran.

Es fragte ja jemand, was der Unterschied ist:

Ein Heilpraktiker hat quasi kaum Ausbildung, der hat nur diese Heilpraktikerprüfung abgelegt, wie er sich das Wissen angeeignet hat, ist ihm überlassen.

Psychotherapeuten gibt es zwei verschiedene Sorten, aber beide haben studiert, der eine Medizin, der andere Psychologie. Dann spezialisieren sich beide, der eine wird ärztlicher Psychotherapeut, der andere psychologischer Psychotherapeut (nicht jeder, der Psychologie studiert, wird auch Therapeut, nicht jeder Psychologe ist Therapeut). Der Unterschied dieser beiden Ausbildungen besteht in der Anzahl an Einzeltherapiestunden, die beide abzuleisten haben, bis sie fertig sind. Der ärztliche Psychotherapeut hat nur einen kleinen Bruchteil der Therapiestunden nachzuweisen, die ein psychologischer Psychotherapeut ableisten muss, darum sind in der Regel die psychologischen Psychotherapeuten die besseren Gesprächstherapeuten, da sie viiiiel, viel mehr Erfahrung haben, die ärztlichen Psychotherapeuten sind oftmals eher Ärzte als Gesprächstherapeuten. Auch da gibt es natürlich fähige Leute, die viel Empathie haben und gute Gespräche führen können, in der Regel ist klassische Gesprächstherapie (egal, ob Tiefen- oder Verhaltenstherapie) aber beim psychologischen Psychotherapeuten besser aufgehoben.
In Kliniken hat man oftmals gemischte Teams, die beide Sorten haben. Da betreuen die psychologischen Psychotherapeuten bis zu 90% der Patienten bezugstherapeutisch, die ärztlichen Psychotherpeuten betreuen die meisten Patienten eher medizinisch, zwar haben die auch mal einen Bezugspatienten, aber oftmals nur einen oder vielleicht zwei, während die psychologischen Psychotherapeuten oftmals 8-10 Patienten bezugstherapeutisch betreuen. So geht die Erfahrungs-Schere auch immer weiter auseinander.

Darum würde ich schwere Symptomatiken wie Traumafolgestörungen immer nur von psychologischen Psychotherapeuten behandeln lassen, da die hunderte und tausende von Stunden Erfahrung haben (aufbauend auf einem fundierten Studium). Auch die Weiterbildung zum qualifizierten psychologischen Trauma-Therapeuten setzt nochmal eine Zusatzausbildung mit vielen, vielen Stunden Einzeltherapie voraus.

So viel zur Ausbildung. ABER wir reden ja hier von Psychotherapie, einer komplexe Interaktion zwischen zwei Menschen, und da spielen soooo viele Faktoren eine Rolle. Die Ausbildung muss da nicht zwangsläufig ein Garant dafür sein, dass die Therapie funktioniert. Ich habe so viele unterschiedliche Therapeuten kennengelernt, und von der Chemie zwischen Therapeut und Klient mal abgesehen, die natürlich stimmen muss, gibt es auch einfach so etwas wie Talent, und das Talent hat nichts mit der Ausbildung zu tun, bestimmte Dinge kann man nicht lernen. Zwar durch Technik und Handwerkszeug kompensieren, aber nicht lernen. Daher gibt es ganz junge Therapeuten mit wenig Erfahrung, bei denen man sofort spürt, dass die es einfach drauf haben und die schon zu Beginn ihrer Ausbildung mega gut sind, und es gibt sehr erfahrene Therapeuten mit jahrzehntelanger Berufserfahrung, die trotzdem besser Automechaniker geworden wären, weil die es nie draufhaben werden, mit Menschen gut umzugehen.

Zurück zur Ausgangsfrage:
Ja, ich würde auch mit Heilpraktikern arbeiten, wenn es menschlich passt und deren beruflicher Lebenslauf mich hinreichend Vertrauen aufbauen lässt. Wer mal einen echten Zauber-Therapeuten kennengelernt hat, weiß, wovon ich spreche, bei denen ist es einem im Prinzip völlig egal, wo sie herkommen, man möchte nur mit ihnen arbeiten, weil die so eine krasse menschliche Intuition besitzen, dass sie ein solches Klima von Vertrauen aufbauen können, dass jedes Gespräch mit ihnen heilsam ist. Und diese Zauberer gibt es in allen Kategorien, genauso wie die Luschen.
Und wenn ich so einen Zauberer kennenlerne, und der ist psychologischer Heilpraktiker, dann zahle ich die Stunden auch gerne aus eigener Tasche.

Das war jetzt leider eine sehr lange Antwort , ich hoffe, es war trotzdem etwas Hilfreiches dabei.

LG Silver

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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