Ich kann nur aus den Bereichen sprechen, wo ich es erlebt habe aber dort ist immer die letzte Wahl die Fixation. Wie es woanders ist, weiß ich nicht, kann mir aber vorstellen, dass es gewiss zu schnell angewandt wird.
Man darf eben nicht vergessen, dass es eine freiheitsentziehende Maßnahme ist und nur bei akuter Gefahr angewendet werden soll. Soll heißen: Bei schwerer Eigen- und Fremdgefährdung. Es war und ist leider in einigen Einrichtungen normal, wenn z.B. jemand eine Weglauftendenz hat, dass dieser fixiert wird. Das ist der falsche Ansatz.
Wo es allerdings auch sinnvoll ist zu fixieren:
Trigger
bei akuten Psychosen, in denen keine Medikamente helfen und die Person auf sich selbst und andere losgeht, bei hoch aggressiven Personen durch Alk und Dro. Einfluss
Ich habe schon häufiger fixiert, aber wenn, dann aus den oben genannten Gründen. Meist war es nicht anders zu handhaben und es ist auch nicht leicht. Aber bevor ich ernsthaft verletzt werde und die Person auch, wird fixiert und engmaschig überwacht, damit nichts passiert.
Ob es ethisch korrekt ist steht auf einem anderen Blatt. Es greift eben sehr auf die Intimsphäre ein, die fixierte Person kann sich nicht wehren (wobei ich da auch schon erlebt hab, dass man bespuckt wird oder die Person wollte dann zu beißen) und ist dementsprechend ausgeliefert, was zu Panik führen kann. Das kann ich auch vollkommen verstehen.
Ich stimme dir aber zu, dass einige Konzepte überarbeitet werden sollen.
Ich hoffe du kannst dieses Traumata mit Hilfe deiner Therapeutin überwinden.
27.07.2021 11:23 •
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