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Hej,

habe seit ca. 15 Jahren Panikattacken, die ich allerdings die letzten Jahre gut im Griff hatte (Wissen begründet daraus, dass Angst nicht tötet = gelernt während der Kur in der psychosomathischen Klinik). Nun nehmen die Panikattacken wieder mal zu und werden mit einer immensen Herzphobie begleitet. Blutdruckmessen kann ich gar nicht mehr, da die Werte völlig utopisch sind, durch die Anspannung, Angst und Panik beim Messen. Ich habe nun mit Sport begonnen, alle zwei Tage jeweils ne Stunde, wobei davon eine halbe Stunde nur Kardiotraining ist. Ich kann im Moment noch nicht sagen, ob das hilft, ob mein ständiges Pulsprüfen und die Angst dadurch weniger wird, da es erst zwei Wochen sind, die ich Sport mache. Ich bin in letzter Zeit äußerst sensibel auf meinen Herzschlag fixiert, sowie Situationen eintreten, die den Puls ansteigen lassen (Treppensteigen, nach dem Essen o. ä.) bin ich schon soooofort extrem beunruhigt, das nervt wirklich. Ich trauen mich nicht mal mehr, ein oder zwei Gläser Wein zu trinken, da dann soooofort mein Herz pumpt.
Ich suche immer noch nach einer Möglichkeit, meinen Kopf abzulenken, wenn die Fixierung zu sehr auf den Herzschlag geht.
Habt ihr eine Idee, Erfahrungen diesbezüglich und ich möchte keine Tipps mit Entspannungsübungen, die kenne ich per excellence und helfen nicht wirklich, zumindest nicht meinem doofen Kopf.
Wie ist die Erfahrung bei euch mit Sport? Hilft er auf lange Sicht?

Über Antworten freue ich mich.

06.10.2013 11:29 • 09.08.2019 #1


22 Antworten ↓


Naja, es ist so einfach und doch so schwer: miss deinen Puls nicht, selbst wenn du die ganze Zeit daran denkst. (arbeite da selbst im Moment dran)
Und falls du ihn trotzdem spürst z.B. im Bett, am besten klappt das Ignorieren bei mir, wenn ich auf dem Rücken liege.
Lenk dich so viell ab wie möglich. Geh raus, geh unter Leute oder lies ein Buch, schau Fernsehen, mach Sport. Und vor allem widersteh dem Drang, den Puls zu fühlen

A


Ständig Pulsprüfen / Fixierung auf den Herzschlag - Erfahrungen?

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Hej,

danke für Deine lieben Worte, genau dies versuche ich immer und immer wieder, habe auch viel um die Ohren, so dass ich mich ablenken kann, nur wie jeder hier weiß, ist es immer wieder eine große Herausforderung NICHT an das Herz zu denken, sowas muss erstmal automatisiert werden, von daher bin ich immer für jeden Ratschlag und Tipp dankbar, der mich voran bringt.

Sport und Ablenkung ist auf jeden Fall eine Option , wenn's klappt. Ich leide auch unter Herzangst und mein ständiger Begleiter war das Blutdruckmeßgerät. Anders wie du habe ich keinen Sport gemacht um eben mein Herz zu schonen , ist aber auch der falsche Weg. Versuche einfach nicht immer in dich hineinzuhören und auch mal einen schnellen Puls zu ignorieren. Unsere Angst hat ja meistens keine organische Ursache und den Satz Angst tötet nicht werde ich mir auch hinter die Ohren schreiben.
Alles Gute für dich.

Hej Evelinchen,

für mich war dieser Satz der Ärzte/Therapeuten während meines Kuraufenthaltes wie ein Befreiungsschlag, dass die Angst nicht tötet, sie geht bis 100 und nicht weiter, wenn man das mal gelernt hat, auszugleichen, dann ist das schon ein riesiger Fortschritt, soweit war ich auch schon, doch nun hat mich die Angst langsam wieder im Griff, aber mir fällt alleine schon beim Schreiben meiner Zeilen und beim Lesen eurer Antworten vieles wieder ein, wie man es richtig machen kann. Man soll sich ja der Angst stellen und wenn eine Panikattacke auftritt, die Angst begrüßen und der Angst klar machen, wer hier die Hosen anhat, versuchen alle Muskeln zu lösen, denn so kann ich keine Angst aufbauen. Aaaaaber wem sage ich das, theroretisch müsste ich der gesündeste Menschen sein, nur klappt es leider in der Praxis gar nicht.
Gerne würde ich meinen normalen Blutdruck mal wieder wissen, aber dazu müsste ich mich selber sedieren, denn alleine schon das Gerät, das Geräusch oder die Bandage, blooooooß nicht, da schießt der Blutdruck in ungeahnte Höhen, deswegen jetzt Sport und meine Fluexetin. Ich drücke uns allen die Däumchen

wenn es bei mir sehr schlimm und akut ist, gehe ich ganz gerne in begleitung meines göttergattens ne runde um den block (nicht weit, ein paar minuten); wenn man sich bewegt, geht der puls ja hoch und das ganze wirkt weniger unnormal; wenn wir zurück sind, ist es meist schon besser.

Mir hilft Sport total. Im Moment bin ich seit längerem raus und merke, dass er mir fehlt. Ich komme aber nicht mehr ordentlich rein... Meinen Puls während einer Angstphase hat er nicht verringert. Aber: Als ich jeden bis jeden zweiten Tag mind. eine Stunde Ausdauersport am Tag getrieben hatte, war ich viel robuster. Ich wusste, dass ich ansich fit bin und wenn dann mal was war - kurz ausruhen, weitermachen, egal. Jetzt ist jedes unangenehme Gefühl und jedes schnelle Pochen zu viel gleich Drama pur...

Komisch eigentlich, momentan ist ein zu hoher Puls für mich bedrohlich. Früher, als es mit der Angst losging, konnte er mir gar nicht hoch genug sein. Da habe ich hohen Puls mit gutem Kreislauf und keiner Umkippgefahr verbunden... Da sieht man mal wieder, wie man selbst sich das alles zurechtlegt...

Ich bin ja leider auch so ein Puls-Kontroll- Kandidat. Seit einigen Wochen mache ich es so , dass wenn ich merke er geht wieder viel zu hoch, zieh ich meine Rennschuhe an und laufe los. Nach ein paar Minuten bin ich total außer Atem. Mein Puls der ja eh schon hoch war ist wahrscheinlich noch höher. Aber ich weiss das dass nach dem Laufen normal ist und rege mich komischerweise nicht darüber auf.
Ich veräppel mich praktisch selbst...was solls....wenn's mir hilft.
LG
die Eine

Ohhh ja, schön Panik schieben, wenn der Puls hoch geht, aber laufen gehen, wenn ich Panik bekomme, würde ich nie schaffen, denn leider sind bei mir Panikattacken oft begleitet von Angstscheißen, ich weiß, klingt schrecklich, aber leider ist es so, ganz gruselig. Trotzdem will ich weiter zum Sport, denn ich denke immer so, wenn jetzt wieder ne Attacke kommt, ist mein Herz wenigstens gut trainiert und steckt das besser weg.


Das kenne ich, kontrollierst du per Hand? Wenn ja hat es mir geholfeb eine Pusluhr zu besorgen, zwar kann man dann auch ständig den Puls sehen, aber man gewöhnt sich das mit der Hand ab und lernt egal wie hoch der Puls mal zu sein scheint, es ist nicht schlimm. Mit der Zeit schaut man imer weniger drauf, war zumindest bei mir so!

Ich habe auch eine Pulsuhr, die macht das ganze natürlich noch schlimmer. Merke jeden Herzstolperer.

Was hast du denn für Pulswerte die dir so Angst machen? Herzstolpern kenne ich auch, die sind das Schlimmste, beim Arzt warst du auch schon oder?

Das ist echt schlimm. Ich muss in meinem Angstphasen auch immer alles kontrollieren. Und bei kleineren Veränderungen Dreh ich durch. Ich suche auch nach einer wirksamen Methode

@selfishnight @pyrojay:

Gestern hatte ich den ganzen Tag hohen Puls, um die 100. Diese Nacht hatte ich wieder eine Panikattacke, da war er höher.
Dieses stolpern hab ich heute ab und zu.
Beim Arzt war ich, alles gut. Im November war ich zum Ultraschall.

Das wird nichts sein. Wenn du beim Arzt warst und er nichts gefunden hat, wird es an der Angst liegen. Bei mir konzentriert sich die Angst überwiegend auf Tochter und Frau. Meistens kann ich meine Gedanken mit Hilfe von meinen Medis und Therapie kontrollieren. Aber manchmal eskaliert es und ich hin diesem Kontrollzwang und Gedankenkarusssell schutzlos ausgeliefert

Zitat von nadine185:
@selfishnight @pyrojay:

Gestern hatte ich den ganzen Tag hohen Puls, um die 100. Diese Nacht hatte ich wieder eine Panikattacke, da war er höher.
Dieses stolpern hab ich heute ab und zu.
Beim Arzt war ich, alles gut. Im November war ich zum Ultraschall.


Ach das geht doch noch, mach dich nicht fertig. Ich hatte Donnerstag einen sehr schlechten Tag, da hatte ich 3 Stolperer hintereinander und daraufhin Puls bis 160 (Panikattacke). Danach war mein Puls bis ich abends Schlafen war kaum unter 120 (Quasi seit 14:00 bis 23:00) und ich steh hier immer noch!
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Ich habe auch mehrere Stolperer hintereinander, das macht mir halt so Angst. Dann ist mein Puls erst etwas höher und wenn ich mich hinsetzen geht er sofort, innerhalb kurzer Zeit fast auf 60 runter.

Ich denke, da wird nur eine Therapie helfen. Deine Ängste haben einen Grund.

@koenig: ich muss mir leider einen neuen Psychologen suchen, da wo ich war hat die gute Frau nur über ihre Probleme geredet, das hilft mir natürlich nicht.

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Mira Weyer
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