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Ich befinde mich aktuell in einer psychiatrischen Klinik. Es ist während der Zeit nicht möglich, Facharztbesuche außerhalb wahrzunehmen. Selbst mein Hautkrebsscreening (ich hatte bereits erst letzten Winter Hautkrebs) wird nicht gestattet. Begründung ist wohl, dass die Krankenkassen nur eine Behandlung tragen und somit während des Stationärem Aufenthalts gar keine anderen Behandlungen möglich sind.

Nun stellt sich mir die Frage: Habe ich also, falls der Krebs zurückkehrt, die Wahl, mich einer ggf. Immuntherapie oder einer psychiatrischen Klinik zu unterziehen ? Gerade da ich vermute, in dem Fall dringend psychologische Hilfe zu benötigen, finde ich es sehr krass, dass einem diese dann wohl nicht zustünde, oder eben die Krebstherapie dann unterbrochen werden müsste?!

Aussagen dazu konnte man mir hier nicht geben- bei der KK habe ich noch nicht nachgefragt, da es ja noch ein hypothetischer Fall ist. Aber ggf hat hier jemanden damit Erfahrungen?

06.08.2024 18:23 • 06.08.2024 #1


2 Antworten ↓


Wer hat Dir denn gesagt, dass während des Aufenthalts in der Psychiatrie kein Screening möglich ist? Die Klinik selbst?

Ich war zwar nicht in der Psychiatrie aber auf einer Psychosomatischen Akutstation einer Klinik und konnte während dessen eine Darmkrebsvorsorge durchführen lassen, allerdings auf dem Klinikgelände selbst, in einem anderen Fachbereich. Wäre das bei Deiner Klinik evtl. ebenso möglich?

Ich würde an Deiner Stelle selber mal bei der Krankenkasse anrufen und die Problematik schildern. Erstens belastet es Dich und es ist für Deinen Heilungsprozess kontraproduktiv. Und zweitens sollte der Kasse daran gelegen sein, die Kosten gering zu halten, also ein Screening während Deines Aufenthalts zu gestatten statt später die höheren Kosten für eine Hautkrebsbehandlung zu tragen

Während eines stationären Aufenthalts trägt das Krankenhaus sämtliche Kosten bzw. tilgt diese aus der Fallkostenpauschale soweit Behandlungen notwendig werden. Das bedeutet, dass der Besuch beim Hautarzt von der Klinik „bezahlt“ werden müsste. Darauf haben die reinen Psychiatrien natürlich wenig Lust. Weniger problematisch ist dies dann, wenn Du bspw. in einer Psychiatrischen Abteilung eines Uniklinikums untergebracht wärest. Dann würde das einfach über ein Konsil laufen.

Allerdings müssen medizinisch unaufschiebbare Untersuchungen selbstverständlich durchgeführt werden. Wie lange bleibst Du denn noch in der Psychiatrie? Ggf. kannst Du ja einen Facharzttermin direkt im Anschluss vereinbaren?

Alles Gute ️





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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