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Hallo
Ich bin 29 Jahre Jung und ich habe einige probleme, weswegen ich mich demnächst einen Psychiater vorstellen möchte mit dem Auftrag mich zu Diagnostizieren und evtl zu Therapieren.

Jetzt möchte ich aber auf keinen Fall Medikamente nehmen (insbesonders wegen Nebenwirkungen: Verlust der libido / Erektionsstörungen (pssd)

Ich Arbeite schon eine weile an mir und meinen Problemen, doch alleine schaff ich es nicht.
Ich habe es nicht wirklich geschafft mich von meiner Mutter abzunabeln, bzw ich stecke irgendwie noch in der Kindheit fest
(Prokrastiniere den ganzen tag, habe diverse Süchte bzw suchtverhalten etc)
Ich werde immer depressiver da dass ganze Leben an mir vorbei zieht (habe Soziale Ängste die sich nach und nach bessern. fühl mich aber in
unbekannten sozialen Situationen nach wie vor sehr unwohl)
Hatte demnach auch noch nie eine Freundin oder einen Freundeskreis.
Ein einzigen Freund habe ich dem es (glaub ich) ähnlich ergeht.

Meine Hauptfrage wäre:
Geht es, dass ich mich beim Psychiater Diagnostizieren lasse und mit der Diagnose dann eine Therapie beginne
komplett ohne Medikamente?

Ich war mal in eine Tagesklinik für 4 Tage, dann brach ich das ganze ab weil sie mir Medis geben wollten.
Was würde passieren wenn man in einer klinik stationär eine Therapie macht, aber die Medikamente nicht einnehmen will? Ich will ja nicht wieder an dem Punkt abbrechen.
(bin nicht selbst oder fremd gefärdet)

Ich habe nur bedenken bezüglich der Nebenwirkung, und wie diese dann mein weiteres Leben erschwären / unmöglich machen.

04.10.2021 09:49 • 04.10.2021 #1


6 Antworten ↓


Also eine Therapie ohne Medikamente kann schon klappen.
Mein Therapeut hat es auch ohne bei mir versucht.
Das ging auch eine ganze Zeit. Irgendwann habe ich die Medikamente aber gebraucht um die Therapiefähigkeit zu erhalten.
Es war aber auch Psychotherapeut, kein Psychiater.

Was ich damit sagen will: Es kann ohne Medikamente gehen, der Weg wird nur schwerer.
Medikamente können unterstützend helfen.
Kann aber auch ohne gehen.

Erektionsprobleme/Libidoverlust KANN auftreten, muss aber nicht. Die Nebenwirkungen der Medikamente sind alles KANN-Nebenwirkungen, keine MUSS-Nebenwirkungen.

Ich selbst habe gar keine Nebenwirkungen davon. Bei den Medikamenten gilt es Nutzen/mögliche Nebenwirkungen abzuwägen.

A


Diagnose vom Psychiater und dann therapie ohne Medikamente

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Letztendlich hast Du festgestellt,dass Du alleine nicht mehr viel weiter kommst.
Das ist schonmal gut weil Du beginnst,ehrlich mit Dir selbst zu sein.

Viele Betroffene haben Angst vor Medikamenten und deren Nebenwirkungen,das ist ganz normal.

Man versucht immer noch so gut es geht alleine weiter zu kommen oder wenigstens zu funktionieren.
Wahre innere Stärke bedeutet allerdings,eigene Grenzen wahrzunehmen und zu berücksichtigen.
Damit hast Du hier gerade begonnen und ich kann Dich nur dazu beglückwünschen.

Du musst ja nicht wieder in eine Tagesklinik.
Du könntest auch einen Psychiater aufsuchen und mit dem mal besprechen,wie es weiter gehen könnte.

Niemand kann Dich zu irgendetwas zwingen,Du selbst bist und bleibst Herr Deiner Entscheidungen.

Was passieren kann ist,dass Du ein Medikament nicht verträgst.
Dann setzt Du es eben wieder ab,auch kein Problem.

Manchmal muss man einfach was wagen.
Ich wünsche Dir den Mut dazu!

Hallo Pat, also ich weiß nicht genau wie schlimm deine Probleme sind und natürlich kann man es ohne Medikamente schaffen. Aber wie schon
süsssauer sagt, wenn es zu atg ist, muss man auf Medikamente zurückgreifen.
Und man muss ja die Nebenwirkungen nicht haben.

Ich war vor einigen Jahren stationär und da war es jedem freigestellt ob er Medikation nehmen möchte oder nicht
Generell kann ich aber sagen -Angst musst du vor Medikamenten nicht haben denn wenn Nebenwirkungen auftreten heißt es ein bisschen Zähne zusammenbeißen und dann vergehen die auch
Vielleicht kannst du das ja im Hinterkopf behalten wenn du irgendwann doch denkst das es eine Option werden könnte
Und ja man kann es schaffen ohne Medikamente wenn man soweit therapiefähig ist was oft aber leider nicht der Fall ist da man soweit im Strudel steckt aber du wirkst auf mich sehr reflektiert und zügig was Hilfe annehmen angeht und kannst es natürlich auch ohne durchziehen und schaffen

Zitat von Pat1992:
Geht es, dass ich mich beim Psychiater Diagnostizieren lasse und mit der Diagnose dann eine Therapie beginne
komplett ohne Medikamente?

Psychiater bieten meist keine Therapie an. Dafür muss man in der Regel zu einem psychologischen Psychotherapeuten. Und die stellen dann selber eine Diagnose. Also wenn du keine Medikamente willst, kannst du dir den Weg zum Psychiater eigentlich sparen.

Also sollte ich eher bei einem Psychologen die Diagnostik durchführen lassen?
Hab jetzt viel über pssd gelesen.
Bei einigen hält der Libido / Gefühlsverlust wohl auch nach absetzen ein leben lang an.
Dieses Risiko ist mir einfach zu hoch.
Nur allein werde ich das kaum schaffen





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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