wo fange ich mal an - schwierig. Mein Leben ist sehr anstrengend, privat wie beruflich. Panikattacken, Phobien, Angststörungen veranlassten mich dazu vor etwa 1,5 Jahren eine Verhaltenstherapie zu beginnen. Hierbei kam manch anderes Problem zutage, in puncto Panik Co. habe ich viel erreicht mithilfe des Therapeuten. Beruflich eine sehr schwierige Situation, die seit Jahren immer schlimmer und schwerer wird. Lösungsansätze waren erfolglos, die Aussichten sind sehr schlecht. Kurzum, ich habe mich in den letzten Monaten / Jahren zu sehr verausgabt und nun ist der Saft weg. Gewichtsabnahme, Zittern, Übelkeit, Schwindel, Rückenschmerz, Schlafschwierigkeiten, emotionale Gleichgültigkeit, Unfähigkeit zur Konzentration, totales Abschotten von der Außenwelt - ohne Spannung, alles ist mir egal, Sinnlosigkeit des Lebens, die Dinge, die mir früher Freude bereiteten, interessieren mich nicht mehr, totale Antriebslosigkeit ... um mal die größten meiner Symptome zu nennen.
Ich bin zum Hausarzt, dem ich vertraue und der meine Vorgeschichte kennt, gegangen. Krankschreibung bis auf Weiteres. Er riet mir, zu dem Therapeuten zu gehen, der mich wegen der Panik noch alle 4 Wochen behandelt. Der wiederum scheint mit nicht helfen zu können. Er sagt, ich solle entscheiden, was ich tun will - ich WILL ja aber gar nichts tun, wie soll ich da was entscheiden? Er sagt, ich solle die Baustelle angehen, die am einfachsten zu bewältigen ist - packe ich momentan aber nicht, mir fehlt der Antrieb und die Kraft! Ratschläge kommen nicht von ihm, er dreht den Spieß um und stellt mir dieselbe Frage und sagt nur, das ginge vorbei, ich solle mich nicht unter Druck setzen (lassen).
Mein Hausarzt hat mir nun Medis verordnet: Mirtazapin 15 mg, abends 1 x. Damit ich wieder schlafen kann und die Stimmung bergauf geht. Als Versuch, man müsste gucken, ob mir die helfen oder nicht (ziehen mir gerade die Schuhe aus, kann nur schlafen und essen und fühle mich wie betrunken - eher nicht besser). Ansonsten Krankenhaus-Ambulanz aufsuchen, eine 2. Therapie - speziell für Burnout (ist doch aber auch die VT!?) - starten, die bereits laufende Verhaltenstherapie ruhen lassen. (Was sagen die Kassen dazu? Bin zwar privat versichert (je 50 % Beihilfe und privat), aber eine 2. Therapie starten, die 1. ruhen lassen? Das erlaubt doch keiner, aber andererseits muss doch was passieren!?) Ggf. stationär anstreben, wobei das noch Monate dauern kann, ehe ich aufgenommen werde. Außerdem meine Freunde anhauen, dass sie mit mir was unternehmen sollen, damit ich rauskomme aus der Höhle, in die ich mich einkerkere, um mit meiner sehr gereizten Art keinen Schaden anzurichten. Soweit mein Hausarzt, dem ich augenblicklich mehr ver- bzw. zutraue als dem VT-Therapeuten.
Was meint Ihr? Hat jemand eine Idee, was ich tun kann?
Lieben Gruß von Isi
09.12.2011 13:49 • • 17.01.2012 #1