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Hallo zusammen,

ich möchte endlich meine diversen Probleme angehen. Das bin ich sowohl mir als auch meiner Partnerin schuldig.

Ich suche in meiner Stadt aktuell eine Möglichkeit zum erst Gespräch. Allerdings habe ich große Angst vor dem Besuch einer Psychotherapie.
Ich habe Angst davor das ich am Ende mit Medikamenten abgestempelt werde (ich möchte definitiv nicht dauerhaft Medikamente nehmen) oder es mit der Therapie nicht passt und eine ewige Odyssee daraus wird die dann nur ein weiteres Thema ist das mich stresst.

ich habe ständig Angst vor schweren Krankheiten (vor allem Krebs). Dazu habe ich lange Zeit unter übermäßigen P. Konsum gelitten (was ich inzwischen aber einigermaßen im Griff habe) und eine ADHS Diagnose steht auch noch im Raum. Handlungsbedarf gibt es also in jeden Fall.

Hatte jemand ähnliche Sorgen oder kann mir etwas Angst davor nehmen? Ich habe keine Vorstellung wie sowas abläuft

Gestern 23:28 • 24.11.2024 #1


2 Antworten ↓


Lieber 4ngsth4se,
was zuerst? Also erstmal: volles Mitgefühl für deine massiven Ängste. Kenne ich genauso alles. Es ist eine Qual. Zweitens: Hut ab, dass du so lange schon durchhältst. Drittens: schön, dass du eine Partnerin hast! Viertens: schön, dass du eine Form von Therapie beginnen willst. Und jetzt fünftens:
Du brauchst überhaupt keine Angst vor einer Therapie, egal welche, zu haben. Nie wird dir irgendetwas aufgezwungen. Nie wirst du abgestempelt. Du bist da vollkommen frei in deinen Entscheidungen. Medikamente, das ist klug von dir, würde ich (und habe es auch) in deinem jungen Alter auch weglassen. So hast du sie unter Umständen für spätere Jahre noch „in petto“. Sie helfen, wenn der Leidensdruck so groß ist, dass gar nichts mehr geht. Aber viele andere Dinge können auch gut helfen.
Vor meiner ersten Therapie, 1986, wusste ich auch nicht, was kommt da auf mich zu? Muss das sein? Bin ich „verrückt“? Bin ich jetzt ein „Fall“ und ganz unten. Ist jetzt alles im Eimer?
Nein: du brauchst da überhaupt keine Bedenken und Ängste zu haben. Ich wünsche dir, dass du an einen oder eine Therapeutin gerätst, bei dem du ein gutes Gefühl hast. Alles andere ergibt sich dann und du bist immer der „Taktgeber“. Es ist deine Zeit und es ist für dich.
Mehr schlaues fällt mir jetzt nicht ein und ich hoffe, dass dich meine Zeilen etwas beruhigt haben.
Liebe Grüße zur Nacht

@4ngsth4se

Hey hey,
die Ängste die Du beschreibst hatte ich selbst auch vor meiner Therapie und aus meiner Sicht völlig normal.

Ich kann dich beruhigen ein guter Therapeut/Psychotherapeut zwingt dir absolut nichts auf. Ich selbst habe mit enger Zusammenarbeit meiner Therapeutin komplett auf Medikamente verzichtet, mit diagnostizierte Angststörung.

Die Angst das es nicht passen könnte kenne ich auch. Wie wäre es mit einem Perspektivenwechsel? Die Möglichkeit selber eine/n Therapeut/in abzulehnen, weil es nicht passt ist genial und sollte immer in Anspruch genommen werden. Man kauft ja auch nicht einfach so ne Jeanshose. Die sollte man anprobieren und sie sollte passen. Jede/r Therapeut/in ist anders und hat seine eigene Persönlichkeit die immer mit in die Therapie einfließen. Daher sollten „die Vibes“ stimmen. Weißt du wie ich das meine?
Ich habe selber wurde vor meiner jetzigen Therapeutin aus (natürlich) Platzmangel abgelehnt und habe selber auch jemandem nach dem Erstgespräch abgelehnt, weil es ganz grausig war.

Zur Therapieform, also ob die Therapie an sich passt, kann ich dir raten auch zu schauen was sich für dich gut anfühlt.

Du musst wirklich nichts machen was du nicht willst!

Ganz viel Erfolg





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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