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Hallo Ihr Lieben!
Ich habe schon seit Längerem keine eigenen Beiträge mehr geschrieben, aber fleißig mitgelesen. nun ist es aber mal wieder an der Zeit dass ich mir meine Sorgen von der Seele schreiben muss.

Die letzten Monate waren ein ständiges auf und ab. Ich habe Tage an denen ich mittlerweile ruhiger bin und die Panikattacken und die Unruhezustände weniger sind. Aber auch Tage die mich völlig aus der Bahn werfen und plötzlich Falle ich in alte Verhaltensmuster zurück. Ich werde fahrig, nervös, meine Denk und Sprachblockkaden kommen zurück ich fange an zu zittern und habe schiere Angst. Vorallem wenn ich Termine vor mir habe (ich Besuch bekomme, eingeladen bin, Auto fahren muss, zum Arzt oder Frisör gehen, MRT. ) bin ich völlig aus der Bahn geworfen-dabei sind es alltägliche Dinge.

Nun bin ich schon seit September letzten Jahres arbeitsunfähig und da es so nicht mehr weiter gehen kann, habe ich am 8.2 einen Rehaantrag gestellt. Ich habe mir eine Wunschklinik ausgesucht, mit meinem Hausarzt und der DRV telefoniert usw. Völlig unerwartet war dann bereits am 18.2 der Bewilligungbescheid für die Reha im Briefkasten! Leider wurde mein Wunschrecht nicht berücksichtigt und überhaupt war ich völlig überfordert dass dem Antrag so schnell stattgegeben wurde.(Natürlich ist das toll, dass der Antrag so schnell bearbeitet wurde. Andere warten monatelang!). Trotz dessen, dass ich den Antrag ja selbst gestellt habe bekam ich sofort Angst und Panik.

Alles ging so schnell. Mir wurde schlagartig klar dass ich bald 5 Wochen ohne meine Familie sein werde. Ich habe Angst alleine zu sein. Ich weiß nicht ob ich dass alles schaffe. Ich möchte einfach wieder gesund werden und pro aktiv sein. Ich weiß rational dass mir in der Reha geholfen werden kann-aber ich bin ja schon im alltäglichen Leben überfordert.
Wie soll es nur werden?

Wie sind Eure Erfahrungen mit einer Reha?
Und hat evtl jemand Erfahrungen mit der Klinik in Bad Wildungen gemacht (diese Klinik wurde mir zugewiesen) ?

Danke für's Zuhören!

23.02.2021 08:24 • 23.02.2021 #1


10 Antworten ↓


https://www.mediclin.de/einrichtungen-e...wahlrecht/

In wie weit das jetzt noch zu beeinflussen ist, kann ich nicht sagen.

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Angst vor Reha

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Danke cube_melon... Ich habe bereits einen Antrag auf Umstellung der Klinik gestellt. Mein Wahlrecht wurde nicht berücksichtigt, bzw es wurde laut DRV übersehen. Evtl habe ich Glück in meine Wunschklinik zu kommen.

Die Klinik ist für dich eine Blackbox mit unbekanntem Inhalt.

Vor unbekanntem hat man gerne Angst. Was passiert da? Werde ich überfordert?
Dazu kommt das Du dein gewohntes Umfeld für 5 Wochen nicht hast.
Teile deiner Ressourcen sind nicht greifbar.

Der einzige sinnvolle Weg in meinen Augen ist es, die Box langsam zu öffnen und zu schauen was auf dich zukommt.
Wie sind die Zimmer, was für Aktivitäten werden angeboten? Wie ist das Internet da? Evtl. schaut man was es dort kostet. Ein Videochat mit den Menschen die man liebt, kann entlasten.
Darf ich z.b. meine eigene Bettwäsche mitbringen? Wie sind die derzeitugen Besuchsbestimmungen?

Was auch helfen kann ist sich ein paar persönliche Dinge mitzunehmen, welche für einen Heimat bedeuten. Ein Bild der Familie z.B..

Die ersten 2-3 Tage sind vermutlich die wo eine Herausforderung sein können.
Es ist wichtig das Du nach der Aufnahme direkt beginnst deinen Koffer auszupacken. Handdtuch hin, Zahnbürste, Kosmetik, Duschgel usw. in das Bad.

In der Regel bekommt man für die ersten Tage einen Paten an die Seite. Dies ist einer der Patienten, welcher die die ersten Tage bei der Orientierung hilft - Pflegestützpunkt, Speisesaal, evtl. Fitnessraum, Aufenthaltsräume usw..

Ankommen ist das A und O.

Eine Reha ist nicht in dem Sinne als Therapie zu sehen. 5 Wochen sind kurz. Es geht bei dir ja auch primär um die Begutachtung und Therapieempfehlung.

Gruß
Cube

Zitat von Mondkind81:
Mein Wahlrecht wurde nicht berücksichtigt, bzw es wurde laut DRV übersehen.

In der Theorie kannst Du dagegen Einspruch einlegen. Nur ist halt die Frage ob es dir den Aufwand wert ist und oder ob es unnötigen Stress bedeuten würde.

Ich werde es wohl versuchen,Stress ist es tatsächlich ohnehin...

Ich verstehe nicht, dass die Reha hier so problematisch dargestellt wird. Freue dich darüber, dass du für fünf Wochen in eine andere Umgebung kommst, wo sich alle um dein Wohlergehen bemühen. Es ist auch gut, mal für eine zeitlang von der Familie weg zu sein. Man ist mit sich und lernt andere Menschen kennen. Du bist die täglichen stressigen Pflichten los und bekommst Anwendungen, die du genießen wirst. Es ist eine Erholung und Wohltat. In der Zeit gibt es sicher auch gute Gespräche und du kannst einiges neu betrachten. Meistens gibt es auch schöne Natur um die Einrichtung herum, die man alleine oder mit anderen genießen kann. Ich war nach einer K-Erkrankung zweimal in einer Reha und es waren wunderschöne Zeiten, an die ich mich sehr gerne zurückerinnere (eine dritte, mit anderer Indikation, bekam ich leider nicht genehmigt, was ich sehr bedauerte). Überhaupt, ist das ganze Kur-Wesen leider durch Sparmaßnahmen zerstört worden, ich bin sicher, der Bevölkerung ginge es gesundheitlich besser, hätte man das alte System beibehalten.
Ich wünsche dir Vorfreude auf die Kur
und wunderbare fünf Wochen dort

Danke, Fauda! Ich möchte eine Reha gar nicht abwerten oder als problematisch darstellen... Es ist vielmehr die eigene Courage und die eigene Psyche die Angst macht und problematisch ist. Ich hoffe ich werde die Reha genauso genießen können wie Du es konntest.

Das wirst du, freue dich auf das neue (und du kannst ja mit der Heimat telefonieren).
Ganz liebe Grüße

Zitat von Mondkind81:
Leider wurde mein Wunschrecht nicht berücksichtigt und überhaupt war ich völlig überfordert dass dem Antrag so schnell stattgegeben wurde.


Das war bei mir auch so und ich habe direkt Widerspruch eingelegt mit einer Begründung, warum ich in diese bestimmte Klinik wollte. Daraufhin wurde mein Wunsch erfüllt. Allerdings musste ich ein halbes Jahr länger warten.

Danke, für Deine Antwort schlaflose!

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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