Lasset die Zeit stehen und uns wissen, ob wir voran kommen… auch ohne sie.
Die Luft zum Schweigen bringen und dabei noch atmen zu können.
Den Sturm zu beruhigen und noch leben zu wollen.
Das Chaos zu ordnen und weiter denken zu können.
Die Ruhe in uns finden und trotzdem lebendig sein.Lasset mich finden, was ich suchen will.
Lasst mich leise sein, ohne dabei klanglos laufen zu müssen.
Die Einsamkeit auswringen und eine Gemeinschaft gründen, die mich lächeln lässt; die mich bewegen kann, um weiter zu gehen, aber trotzdem stoppen zu dürfen.
Den Höhepunkt zu sehen, der meine Augen strahlen lässt.
Einen Traum zu träumen, der mich weich in eine Welt fallen lässt. Auf eine Decke, einer Wolke, einer großen Feder, die mich jederzeit aufhalten kann, wenn ich es zu lassen will.
Aber lasset mich fallen und weinen, wenn ich mich frei fühle.
Zwingt mich nicht zu täuschen. Keine Lügen auszusprechen und lasset mich leben.
Lasset mich gehen, wohin ich will. Egal wie lange, egal wie weit, egal mit wem.
Lasset mich hoffen… Lasst mich lieben, auch wenn ich ins Ungewisse falle.
Lasset mich entscheiden, wie lange ich trauern will und lasset mich schreien, wenn ich meine, ich brauche es.
Lasst mich allein. Ich will einsam sein.
Nicht lange… nur für einen kurzen Moment. Ich will trauern. Trauern, um mich zu befreien… um weiter zu kommen.
Um schlauer zu werden.
Um den Stau zu entfernen.
Um von mir selbst zu lernen.
Damit mich das Gefühl verlassen kann, das ich die Einzige bin, die grad stehen bleibt.
Versperrt mir nicht den Zugang zu meinem Willen. Lasst mich wissen, wann ihr die Steine von meinem Weg entfernt.
Gibt mir keine Regeln, wenn ich sie nicht brauche… wenn ich sie nicht hören will.
Seit still, wenn ich mich entwickle und lasst mich ins Licht rennen.
Lasst mir meine Ruhe, wenn ich sie brauche.
Lasst mich leben. Lasst mich Fehler machen. Lasst mich los, wenn ich euch verlassen kann. Lasst mich in Frieden alles beenden, wenn ich das für richtig empfinde.
Lasset mich springen, wenn es Dornen sind, ich aber glaube, es seien Rosenblätter.
Lasset mich stechen, wenn ich dadurch besser atmen kann.
Lasst mich in Frieden mein Leben leben.
Verbietet mir nicht Dinge, die ich für wichtig empfinde.
Gibt mit die nötige Zeit um zu begreifen, dass ich all das nicht haben kann, weil ihr so seid, wie ihr seid.
Ich passe mich an, nur gibt mir Zeit… viel Zeit.
Und so fühl ich langsam die Kälte auf meiner Haut…
ich hebe meine Hände…schaue sie an. Sie zittern. Hören nicht auf. Kann es nicht kontrollieren.
Meine Gedanken sind gefroren. Ich spüre den Widerstand in mir, doch mein Wille ist zu schwach um dagegen zu halten. Ich lass mich gehen. Nur für einen kurzen Moment darf ich träumen.
Ich wüsste mich zu wehren, doch etwas hält mich. Vielleicht ich mich selbst. Will nicht länger darüber nachdenken wollen. Will es einfach passieren lassen.
Ich bleibe einfach stehen und lasse das Wasser an mich heran. Es ist dunkel. Kann kaum durchschauen. Sehe nichts außer Dunkelheit. Ich könnte es ändern, doch mein Blick bleibt kurz und ich bleib stehen. Bin wie gelähmt.
Alles bewegt sich um dich herum, nur du nicht.
Aus der Dunkelheit entsteht ein Loch. Du siehst nur noch die Tiefe. Du willst dich fallen lassen. Alles hinter dir sein lassen. Deswegen springst du.
Ein kurzer Halt und dann der letzte Schritt. Du fällst. Lautlos. Kein Ende ist nah.
Du kommst nicht an. Die reine Stille verbreitet sich. Du fühlst eine gewisse Unschuld um dich herum. Dein Kopf wird leer. Ein seltenes Gefühl…
Du verlierst alles, was dich hält. Dein eigenes Ich löst sich langsam auf.
Dein Verstand, deine Stärke, deinen Willen.
Warum ändere ich nichts?
Du willst nur fallen, auch wenn ich die Angst spüre, die mich förmlich zerfleischt.
Ich spüre die Gänsehaut… schaue sie an tue nichts dagegen. Bin willenlos geworden. Warum kann ich nicht mehr davor wegrennen? Habe ich diese Phase wirklich schon erreicht? Kann ich nicht so tun als ob ich lächeln würde? Damit die ganzen Fragen aufhören?
Leere. Völlige Leere. Überall…
Sie zieht an mir vorbei und überholt mich. Ich sehe sie dabei an. Bleibe stehen…so wie sie. Ich ergreife mir einen Platz in ihr…
Ich passe mich an.
Die Klänge werden weicher. Alles andere nehme ich nicht wahr. Würde ich es wollen? Kann denn nicht für einen Moment alles still sein? Nur für einen kurzen Moment? Nur für mich?
Irgendwann kann ich alle verlassen.
All die Jenigen, die mich nicht haben ich sein lassen.
Die mich ändern wollten; die mich erziehen wollten; die mir sagen wollten, was richtig und was falsch ist; die mich zweifeln ließen.
Ich lasse alle stehen und renne weg. Vielleicht weine ich, aber ich werde rennen. Raus.
Mit der Hoffnung, etwas ändern zu können… eventuell besser.
Ich werde wegrennen.
Wegrennen von den Gefühlen, gefangen zu sein.
Die Zweifeltaten aufzuheben um weiter zu kommen.
Nicht springen… nur rennen. Weit raus.
Und keiner kann mich halten, nur ich mich selbst. Keiner kann mich ändern, nur dann, wenn ich es zu lassen würde.
Und irgendwann wird es dunkler.
Sie ist da.
Ich spüre sie.
Endlich ist sie da… die Ruhe.
Ich schließe meine Augen und spüre sie…Überall spüre ich sie.
Ich genieße diesen kurzen Moment in dem wir eins werden.
Ich lasse sie zu mir. Will nie wieder mehr damit aufhören wollen….nie wieder mehr aufwachen wollen. Nur noch träumen. In meiner eigenen Welt leben können.
Nun erkenne ich das, was ich brauch.
Ich sehe es deutlich. Immer mehr. Die Zeit. Sie hört auf zu rasen.
Ich habe Zeit. Zeit für mich selbst. Der Nebel schwindet und ich öffne meine Augen. Sehe das, was ich habe und.
… kann nicht lächeln.
17.10.2007 23:16 •
#7