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An Gast B: hatte die gleiche Idee

Zitat von Äffchen:
Gestern und heute wieder ein unbekannter anrufer als ich nicht da war. Rufen Vermieter normalerweise mit unterdrückter Nummer an?

A


Übertriebene Angst vor Ärger / Strafe / Kontrolle

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hallo Äffchen,

Geh einfach mal ran dann weißt du Bescheid Vermutlich isses Werbung oder die Meinungsforschung.
Eine meiner besten Freundinnen ruft auch immer mit unterdrückter Nummer an Allein schon deshalb bin ich immer gezwungen ranzugehen, es könnte ja sie sein.

Hast du dich hier mal nach Therapeuten in deinem PLZ-Bereich umgesehen?
https://www.psychic.de/psychotherapeuten.php
Dort hab ich meinen gefunden, und ich war sehr zufrieden und meine Ängste rasch los obwohl sie zu Beginn meiner Therapie mich wirklich sehr im Griff hatten und ich kaum noch was Normales machen konnte ohne Angst. Meiner Erfahrung nach zeigt die Angst oft an dass man zu wenig auf sich achtet. Den Eindruck hab ich bei dir auch. Pendeln, lange Arbeitszeiten. Du weißt du MUSST etwas gegen die Angst tun bist aber nicht bereit Arbeitszeit abzuzwacken oder im Urlaub in eine Klinik zu gehen. Du stellst die Arbeit und den Erfolg über deine psychische Gesundheit. Obwohl du selbst sehr darunter leidest und auch deine Partnerschaft schon darunter leidet. Du möchtest mit deinem Freund zusammen ziehen, hast aber Angst vor der Veränderung und den Strapazen der Wohnungssuche.

[Anbei: Wie wäre es mit einem Makler? Die sind günstiger als man oft denkt. Meine Freundin studiert und hatte neben dem Studium keine Lust selbst zu suchen, hat einen Makler engagiert und nun eine Wohnung gefunden mit Fußbodenheizung und Barock-Badezimmer für 300€ warm/Monat. Der Makler hat eine Gebühr von 380€ verlangt, das war's. Und sie musste nicht selbst suchen, denn sowas kostet Zeit und Nerven.]

Das klingt als wärst du in Vielen innerlich zerrissen. Ich vermute du wirst einen Weg finden - auch in der Therapie - wie du Beides unter einen Hut bekommst. Also Erfolg UND Ausgeglichenheit sowie seelische Zufriedenheit im Leben. Du wirst auch selbst arbeiten müssen. Vielleicht musst du dich auch entscheiden. Was ist wichtiger? Erfolg oder Glück? Was nutzt dir der Erfolg und all das Geld wenn dir der Angstschweiß ausbricht sobald m,al was Unvorhergesehens oder Neues in deinem Leben passiert/passieren soll. DU bist die Macht in deinem Leben, die treibende Kraft. Der Therapeut wird die Hilfestellung geben, kluge Sätze sagen, aber umsetzen und arbeiten, das kannst nur du. Es macht durchaus Sinn neben der Therapie selbst auszuprobieren und Neues zu entdecken das hilft. Mir hilft z.B. Ausdauersport um ausgeglichen zu bleiben. Oder schlicht logisch über das denken wovor ich Angst habe. Ich stell mir dann vor was ich raten würde wenn mein Problem ein Fremder hätte. Und dann ist die Lösung eigentlich meist simpel und offensichtlich. Und natürlich die Konfrontation. Das ist das Schlimmste, am Anfang. Aber es wird zunehmend besser und irgendwann geht es dann wie von allein. Man lernt mehr ih der Gegenwart zu leben und weniger über Wenn's und Aber's nachzudenken. Und das sorgt für Ausgeglichenheit. Deswegen auch mein Rat: Geh einfach ran

Liebe Grüße,
Bianca

Servus Äffchen,
was haltest Du davon Dich Deiner Angst zu stellen? Lade doch den Vermieter ganz einfach auf einen Kaffee zu Dir ein, wirst sehen, der ist bestimmt noch immer so nett wie Du ihn in Erinnerung hast. Dann brauchst Du Dich zumindestens in Deinen eigenen vier Wänden nicht mehr zu fürchten und kannst Dich wieder richtig Wohlfühlen und entspannen.

Wegen dem Anruf ohne Nummer, da würde ich mir an Deiner Stelle gar keinen Kopf machen, wenn es wichtig gewesen wäre, hätte der jenige ja sowieso nochmals angerufen.

Kopf hoch

Hallo Äffchen,

die Angst vor der polizei und vor deiner Mutter kann ich dir sehr gut nachfühlen.
Ich habe einen sehr dominanten Vater und seit ich klein bin riesige Probleme damit dass nie auf meine Bedürfnisse geachtet wurde. Beide Eltern waren sehr streng, so dass ich mich nie traute zu widersprechen. Ich bin da gerade einen großen Schritt weiter gekommen, wenn du möchtest kannst du den Thread mal lesen:

Ist zwar nciht ganz deine Ausgangssituation aber ich entdecke doch starke Gemeinsamkeiten in der Angst vor der Obrigkeit. Vielleicht kann dir das deswegen ja ein bisschen helfen.

Zu deinen anderen Ängsten will ich auhc ganz klar den Ratschlag Konfrontationstherapie geben. Ob alleine, mit Freunden oder Therapeut. ZB mit dem telefonieren. Fang mit für dich leichteren Sachen an und steigere langsam(!!) den Schwierigkeitsgrad. Wenn du immer wieder die Erfahrung machst, dass ncihts Schlimmes passiert wird die Angst irgendwann weggehen. Das ist nämlich einfach erlerntes Verhalten. Du hast diese Situationen irgendwann mal als bedrohlich abgespeichert und logischerweise will dein Hirn dich schützen und schiebt jetzt in diesen Situationen Panik. Das ist ein gesunder Überlebens-Mechanismus, der aber in deinem Falle auf real nicht wirklich gefährlich Dine ausgeweitet wurde.

Ich kann dir dazu ein sehr gutes Buch empfehlen: Arbeitsbuch Ängste und Phobien Ist ein dickes grünes Paperback. Da wird viel erklärt wie Angst entsteht und es steht eine genaue Anleitung drin wie du dich konfrontieren kannst.

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg

hallo,


du tust mir ja schon beim lesen deiner beschreibungen leid , auch wenn ich diese ängste selber nicht in diesem ausmaß habe.

auch wenn da bestimmt wieder einige protestieren und dir leiber baldrian oder ähnlichen hokuspokus empfehlen werden:

hast du schonmal darüber nachgedacht benzodiazepine zu nehmen? in deinem fall wäre ein benzo mit möglichst ausschlieslicher wirkung im bereich der angstlösung angebracht, wie zb. Bromazepam, Lorazepam oder Alprazolam. das klassische Valium würde ich nicht empfehlen, das ist zusätzlich sehr sedierend und nicht wirklich alltagstauglich.

ich denke für eine schnelle hilfe ist das die einzige möglichkeit, eine psychotherapie ist wie du ja schon selber herausgefunden hast sehr teuer, zeitaufwendig und braucht sehr lange bis eine wirkung zu erziehlen ist.

benzos sind relativ nebenwirkungsfrei, generell gut verträglich und können auch genommen werden um akute probleme zu lösen (man muss also nicht die ganze zeit die chemiekeule schlucken). ich habe zb lorazepam tabletten die schmecken neutral (die meisten anderen benzos sind sehr bitter) und lösen sich im mund sofort auf. sind auch nur 2-3mm groß. die kann man optimal im geldbeutel dabeihaben, und wenn man in eine entsprechende situation kommt sublingual anwenden (unter der zunge zergehen lassen). dabei tritt die wirkung wirklich innerhalb von minuten ein, und ist nicht abhängig vom mageninhalt wie wenn man die pille schlucken würde.


red doch mal mit deinem arzt ob er dir nicht welche verschreiben kann. wenn du dich das nicht traust oder der arzt sich querstellt gibt es ja auch noch andere möglichkeiten, dem internet sei dank. (will hier keinen anstiften!)


du solltest aber wissen das Benzos schnell körperlich abhängig machen können. dh wenn du probleme hast zb deinen alkohl konsum einzuschränken solltest du es lieber garnicht erst versuchen. eine benzo abhängigkeit bzw die entzugsphase sollen eine wirkliche hölle auf erden sein.

wenn man diese medikamente zb mehr als zwei wochen am stück einnimmt, muss man erst langsam runterdosieren, ein plötzliches absetzen verursacht entzugserscheinungen und kann sogar lebensgefährlich sein! wenn du dir also welche besorgst achte umbedingt darauf 1-2 blister wegzuschliesen um im notfall damit langsam abdosieren zu können.

kann meinen beitrag nicht mehr ändern?!

deshalb hier das edit:

edit: nicht das mich hier jemand missversteht, ich will in keiner weise andeuten das man mit psychopharmaka eine therapie erstzen kann. diese ist aufjedenfall notwendig um die ursache des problems zu bekämpfen!
Benzos wirken ja ausschlieslich gegen die sympthome, und das tuen sie sehr gut.
allerdings kann man damit auch die wirklcihen probleme maskieren, was nicht zu empfehlen ist weil für eine dauerhafte medikation sind benzos nur in härtefällen zu empfehlen. sie sind zwar weder organotoxisch noch sonst irgendwie körperlich schädlich, aber da man relaitv schnell eine toleranz aufbaut muss man immer mehr nehmen um die gleiche wirkung zu erziehlen, und dann haben auch die neuen, modernen, fast reinen angstlöser irgendwann unerwünschte nebenwirkungen.

für den fall von äffchen sind sie aber in meinen augen ein adequates mittel welches bei akuten angstzutänden schnell abhilfe schafft. eine therapie können sie aber, wie schon erwähnt, auf lange sicht nicht ersetzen!

Ich habe es nun endlich geschafft, mir Hilfe zu holen: Vor ca. 3 Moanten habe ich mich an den Konfliktberater auf der arebit gewand und hatte mit ihm dann ca. alle 2 wochen Gespräche. Er hat mir dann schon einige Methoden nennen können, wie man mit den Angstreaktionen umgehen kann und sie etwas abmildert. Außerdem - und das war für mich sehr wichtig- hab ich bei den Gesprächen erst richtig kapiert, dass ich nicht langsam balla balla werde, sondern, dass es eine Krankheit ist und dass viele Leute soetwas haben und ich mich nicht schämen muss. Die Erkenntnis, dass es nur eine Überreaktion von normalen Gefühlen ist (ich sag jetzt immer gerne Allergie im Gehirn) hat mir sehr weiter geholfen und mich sehr beruhigt, so dass meine Angst vor der Angst auch nachgelassen hat. Natürlich sind die Ängste und Zwänge noch da, aber ich komme schon etwas besser damit zu recht.

Ich bin jetzt auch in Therapie, da mir der Konfliktberater eine Therapeutin vermitteln konnte, mit der er auch öfters zusammenarbeitet. So bekam ich auch recht schnell einen Termin und hatte nun meine zweite Sitzung bei ihr. Und ich finde, es läuft ganz gut.

Meinem Vermieter habe ich mich auch gestellt, was mich große Üebrwindung gekostet hat. Da ich weiterhin noch Probleme habe, mich alleine mit ihm zu treffen (wir sind grade beim Umzug), habe ich ihm eine email geschrieben, in der ich ihm von meiner Angststörung schrieb und ihn bat aus diesem Grund sämtliche Absprachen über meinen Freund zu regeln, der von mir eine Vollmacht bekommen hätte. Daraufhin schrieb er mir sehr verständnisvoll zurück und wünschte mir noch gute Besserung. Seitdem laufen sämtliche Absprachen bezüglich des Auszuges über meinen Freund und ich muss nicht mehr fürchten, dass ich von meinem Vermieter angerufen oder angesprochen werde.

Aber das Krokodil (symbolisches Tier für meine Angst ) lauert schon wieder im flachen Wasser: Im neuen Haus gibt es einen Hausmeister, der für die Mietpartien in 2 Straßen zuständig ist. Also er wohnt nicht im Haus, sondern guckt höchstens mal nach dem rechten. Das macht mir irgendwie ganz schön Angst, denn dann fühle ich mich wieder kontrolliert. Wir haben zwar alle Besonderheiten (Katzennetz am Balkon, Reptilienhaltung, Stromleitungin den Keller,...) mit der Baugenossenschaft abgesprochen, trotzdem macht es mir Sorge, dass er daran was auszusetzenm hat,...


Aber da hilft mir ja hoffentlich die Therapie, dass ich bei solchen Dingen einfach gelassen bleibe und auch irgendwann vielleicht mal für meine Rechte kämpfen kann, anstatt immer dem Frieden willen, meine Bedürfnisse hinten an stelle





Prof. Dr. Borwin Bandelow
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