Hallo liebe Community! Ich habe mich hier frisch registriert, da ich gerne über meine Erfahrungen zu einem vielleicht etwas spezielleren Thema berichten möchte. Ich erhoffe mir hierdurch auch Personen zu finden, die leider mit dem selben oder ähnlichen Problemen zu kämpfen haben und mir ihre Erfahrungen innerhalb des Formus oder sogar auch privat (je nachdem ) schildern möchten.
Um ehrlich zu sein habe ich die Vermutung, dass dieses Thema gar nicht so wirklich zu der Thematik dieses Forums passt, da es in diesem Forum ja sehr stark um Ängste geht, versuche aber dennoch mein Glück und hoffe keine Probleme damit zu machen. (Ich habe mich hierbei für Phobien und Zwänge entschieden, da dies hier in gewisser Form ein unterbewusster Zwang für mich ist. Ich kann dieses Theme kaum zuordnen und hoffe keine Probleme damit zu machen.) Ich möchte sehr gerne über meine, stetig wachsenden, Erfahrungen zum Thema Fantasiewelten sprechen. Hierbei kann ich auch kein bisschen einschätzen wie viel ich schreiben werde, aber so wie ich mich kenne, kann man wohl eher sehr viel als sehr wenig erwarten. Ich möchte mich jetzt schon bei jedem bedanken, der/die sich die Mühe macht meine Geschichte zu lesen und vielleicht sogar etwas zu schreiben. Vielen Dank!
Aber jetzt eines nach dem anderen. Ich stelle mich jetzt erstmal vor. (Anstand muss sein!) Mein Name ist Martin, ich bin 17 Jahre alt und leide seit über einem Jahrzehnt an einem Problem, welches ich namentlich einfach nicht richtig betiteln kann. Ich habe mich durch sämtliche Foren, des Internets durchgefrostet, finde aber keine wirklich passende Beschreibung oder gar einen Namen für dieses Problem. Das Problem gewinnt außerdem seit den letzten 3 Jahren auch langsam viel zu sehr die überhand, weswegen ich jetzt wirklich aktiv auf der Suche nach Erfahrungen anderer bin um vielleicht irgendwelche Informationen zu diesem Thema zu finden. Die Rede ist hier von Fantasiewelten, welche ich täglich durchlebe. (Ich setze mich jetzt einfach mal auf diesen Begriff fest.)
Um das näher erläutern zu können müssen wir erstmals zu dem Ursprung dieses Problems zurückkehren, nämlich zu meinem Leben als Kind. (Ich will mich nicht allzu sehr zu den negativen Einflüsse innerhalb meiner Familie äußern, da es in diesem Thema nicht darum gehen soll. Ich versuche mich demnach kurz zu fassen.) Ich bin als ältester Sohn in nicht allzu tollen Verhältnissen aufgewachsen, da meine Eltern gerne Gewalt anwandten, (Verbal und Physisch) als meine Geschwister und ich noch jünger waren. (Die Gewalt endete vor ca. 5 Jahren als meine Mutter verschwand und nie wieder kam) Da ich innerhalb der Familie niemanden so richtig vertrauen konnte, (wegen der Gewalt und Angst) isolierte ich mich (unterbewusst) so gut es ging von meiner Familie um so Gewalt zu vermeiden. So war ich oftmals Wochenlang alleine in meinem Zimmer und kam nur zum Essen da raus. Ich spielte größtenteils mit Actionfiguren und erfand Geschichten und Handlungen zu jedem Spielzeug. (Wie ein normales Kind eben.) Dies hatte zur Folge, dass sich bei mir ein ziemlich ausgeprägter Sinn für Fantasie entwickelt hatte. Für ein Kind ist dies ja eigentlich völlig normal, doch schon damals mit ca. 6 Jahren entwickelten sich bei mir starke Anzeichen für das Problem, welches ich heute habe. Es kam oftmals dazu, dass ich als Kind einfach in meinem Zimmer umher rannte, sprang wie ein Verrückter und zur Krönung oftmals mit den Händen zappelte. Dies geschah völlig unterbewusst. Während solchen Phasen war ich nämlich immer in einer Art eigenen Welt gefangen, welche aus verschiedenen Geschichten bestand, die ich mir als Kind ausdachte. (Jetzt kommt der Punkt) Ich merkte dabei nie, dass sich mein Körper bewegte. Ich war so gefesselt in den Geschichten die ich mir immer und immer wieder spontan ausdachte, dass ich nicht bemerkt hatte, dass mein Körper zu diesen Zeitpunkten tut was er will. Auch sehr nennenswert ist, dass ich diese Geschichten in meinem Kopf oftmals zum einschlafen benutzt habe. (Dieses Phänomen habe ich vielen Foren öfters schon bemerkt, was ich sehr interessant finde. ) Mein Vater hat dies öfters beobachtet ohne, dass ich es wusste und hat mich daraufhin oftmals ausgelacht und als (Entschuldigt bitte meine Wortwahl. Mir ist bewusst, dass dieses Wort eigentlich keineswegs eine Beleidigung darstellt.) gleichgeschlechtlich Schmetterling beleidigt. Das hat mich natürlich als kleines Kind sehr verletzt und seit diesen Tagen vergesse ich den negativen Kontext dieses Wortes Schmetterling einfach nicht.
Zusammengefasst geschah dies bei mir in noch jüngeren Jahren. Heute sieht diese Situation ähnlich aber nicht identisch aus. Ich habe angefangen hin und wieder zu sprechen während das passiert d.h. während ich als Protagonist in meiner Fantasiewelt spreche, spreche ich in der echten Welt auch. (Dies passiert aber relativ selten) Zudem nehme ich auf gewisse Weise wieder meine Umgebung wahr während ich fantasiere. Ich höre mich (wie bereits erwähnt) sprechen und ich weiß jetzt auch schon das ich mich bewege und sehe auch was ich mache und wie ich es mache. (Das heißt aber leider nicht, dass ich es aufhalten kann. ) Zudem scheint mein Körper die Gestiken bewusst sehr leise auszuführen d.h. ich scheine bei Bewegungen schnell zu schleichen und beim Reden zu flüstern. (Wahrscheinlich versucht mein Körper damit unterbewusst Aufmerksamkeit zu vermeiden.) Ein weiterer wichtiger Punkt, wenn nicht sogar der wichtigste ist die Frage WANN? Wann passiert dieses fantasieren? Es hat keine direkte Struktur aber eines konnte ich feststellen. Es passiert NIE wenn ich unter Menschen bin. Wenn ich mit Menschen unterwegs bin oder weiß das welche in der Nähe sind, verspüre ich keineswegs den Drang zu fantasieren. In den letzten elf Jahren ist das noch nie vorgefallen. Ich verhalte mich innerhalb einer Gruppe wie ein völlig normaler Mensch und bin nie abwesend. (Genau hierbei liegt aber meine Angst. Ich will nicht das sich das verschlimmert. Ich will nicht den Bezug zur Realität verlieren.) Wenn ich wiederum alleine bin oder nicht weiß, dass Menschen in der Nähe sind passiert das mit häufigeren Abständen. (Alleine beim Schreiben dieses Textes bin ich 2 mal aufgestanden, habe wie ein Idiot gestikuliert und habe in meinem Kopf überlegt wie ich die Sätze schreiben könnte, anstatt sie einfach zu schreiben.)
Vorstellen kann man sich das eigentlich wie bei Tagträumen. (Es ist im Grundprinzip das selbe) Man ist einfach so versunken in Gedankengängen, dass man sich schwerer tut Sachen bewusst wahrzunehmen. Bei mir liegt also gefühlsmäßig keinerlei Unterschied zwischen Tagträumen und diesem Fantasieren. Auch ist diese Welt nicht so strukturiert, wie die echte Welt. Es gibt kein Anfang und auch kein Ende. Mehr werde ich immer und immer wieder in unterschiedliche und zufällige Situationen hineingeworfen, bei denen ich oftmals den Helden spielen darf. (So doof das jetzt auch klingen mag. )
So jetzt habe ich alles aufgeschrieben, was mir durch den Kopf schwirrt. Vielleicht habe ich ein bis zwei Sachen vergessen, aber das Wichtigste bin ich losgeworden. (Wenn ihr wüsstet wie unangenehm das eigentlich gerade ist das alles nochmal zu lesen. Ich hoffe ich komme nicht wie ein völliger Verrückter rüber. Außer dieser einen Sache habe ich nämlich keineswegs Probleme. Ich habe keine Depressionen oder gar Selbstmordgedanken. Ich habe auch tolle Freunde und super Hobbys. Innerhalb meiner Familie ist seit den letzen 5 Jahren auch wieder alles gut.) Über helfende Worte und vielleicht sogar eigene Erfahrungen würde ich mich wie bereits erwähnt sehr freuen. Und nochmals an alle, die bis zum Schluss gelesen haben: VIELEN VIELEN DANK! DAS IST SUPER LIEB VON EUCH!
Mit ganz ganz lieben Grüßen
Euer Martin
Um ehrlich zu sein habe ich die Vermutung, dass dieses Thema gar nicht so wirklich zu der Thematik dieses Forums passt, da es in diesem Forum ja sehr stark um Ängste geht, versuche aber dennoch mein Glück und hoffe keine Probleme damit zu machen. (Ich habe mich hierbei für Phobien und Zwänge entschieden, da dies hier in gewisser Form ein unterbewusster Zwang für mich ist. Ich kann dieses Theme kaum zuordnen und hoffe keine Probleme damit zu machen.) Ich möchte sehr gerne über meine, stetig wachsenden, Erfahrungen zum Thema Fantasiewelten sprechen. Hierbei kann ich auch kein bisschen einschätzen wie viel ich schreiben werde, aber so wie ich mich kenne, kann man wohl eher sehr viel als sehr wenig erwarten. Ich möchte mich jetzt schon bei jedem bedanken, der/die sich die Mühe macht meine Geschichte zu lesen und vielleicht sogar etwas zu schreiben. Vielen Dank!
Aber jetzt eines nach dem anderen. Ich stelle mich jetzt erstmal vor. (Anstand muss sein!) Mein Name ist Martin, ich bin 17 Jahre alt und leide seit über einem Jahrzehnt an einem Problem, welches ich namentlich einfach nicht richtig betiteln kann. Ich habe mich durch sämtliche Foren, des Internets durchgefrostet, finde aber keine wirklich passende Beschreibung oder gar einen Namen für dieses Problem. Das Problem gewinnt außerdem seit den letzten 3 Jahren auch langsam viel zu sehr die überhand, weswegen ich jetzt wirklich aktiv auf der Suche nach Erfahrungen anderer bin um vielleicht irgendwelche Informationen zu diesem Thema zu finden. Die Rede ist hier von Fantasiewelten, welche ich täglich durchlebe. (Ich setze mich jetzt einfach mal auf diesen Begriff fest.)
Um das näher erläutern zu können müssen wir erstmals zu dem Ursprung dieses Problems zurückkehren, nämlich zu meinem Leben als Kind. (Ich will mich nicht allzu sehr zu den negativen Einflüsse innerhalb meiner Familie äußern, da es in diesem Thema nicht darum gehen soll. Ich versuche mich demnach kurz zu fassen.) Ich bin als ältester Sohn in nicht allzu tollen Verhältnissen aufgewachsen, da meine Eltern gerne Gewalt anwandten, (Verbal und Physisch) als meine Geschwister und ich noch jünger waren. (Die Gewalt endete vor ca. 5 Jahren als meine Mutter verschwand und nie wieder kam) Da ich innerhalb der Familie niemanden so richtig vertrauen konnte, (wegen der Gewalt und Angst) isolierte ich mich (unterbewusst) so gut es ging von meiner Familie um so Gewalt zu vermeiden. So war ich oftmals Wochenlang alleine in meinem Zimmer und kam nur zum Essen da raus. Ich spielte größtenteils mit Actionfiguren und erfand Geschichten und Handlungen zu jedem Spielzeug. (Wie ein normales Kind eben.) Dies hatte zur Folge, dass sich bei mir ein ziemlich ausgeprägter Sinn für Fantasie entwickelt hatte. Für ein Kind ist dies ja eigentlich völlig normal, doch schon damals mit ca. 6 Jahren entwickelten sich bei mir starke Anzeichen für das Problem, welches ich heute habe. Es kam oftmals dazu, dass ich als Kind einfach in meinem Zimmer umher rannte, sprang wie ein Verrückter und zur Krönung oftmals mit den Händen zappelte. Dies geschah völlig unterbewusst. Während solchen Phasen war ich nämlich immer in einer Art eigenen Welt gefangen, welche aus verschiedenen Geschichten bestand, die ich mir als Kind ausdachte. (Jetzt kommt der Punkt) Ich merkte dabei nie, dass sich mein Körper bewegte. Ich war so gefesselt in den Geschichten die ich mir immer und immer wieder spontan ausdachte, dass ich nicht bemerkt hatte, dass mein Körper zu diesen Zeitpunkten tut was er will. Auch sehr nennenswert ist, dass ich diese Geschichten in meinem Kopf oftmals zum einschlafen benutzt habe. (Dieses Phänomen habe ich vielen Foren öfters schon bemerkt, was ich sehr interessant finde. ) Mein Vater hat dies öfters beobachtet ohne, dass ich es wusste und hat mich daraufhin oftmals ausgelacht und als (Entschuldigt bitte meine Wortwahl. Mir ist bewusst, dass dieses Wort eigentlich keineswegs eine Beleidigung darstellt.) gleichgeschlechtlich Schmetterling beleidigt. Das hat mich natürlich als kleines Kind sehr verletzt und seit diesen Tagen vergesse ich den negativen Kontext dieses Wortes Schmetterling einfach nicht.
Zusammengefasst geschah dies bei mir in noch jüngeren Jahren. Heute sieht diese Situation ähnlich aber nicht identisch aus. Ich habe angefangen hin und wieder zu sprechen während das passiert d.h. während ich als Protagonist in meiner Fantasiewelt spreche, spreche ich in der echten Welt auch. (Dies passiert aber relativ selten) Zudem nehme ich auf gewisse Weise wieder meine Umgebung wahr während ich fantasiere. Ich höre mich (wie bereits erwähnt) sprechen und ich weiß jetzt auch schon das ich mich bewege und sehe auch was ich mache und wie ich es mache. (Das heißt aber leider nicht, dass ich es aufhalten kann. ) Zudem scheint mein Körper die Gestiken bewusst sehr leise auszuführen d.h. ich scheine bei Bewegungen schnell zu schleichen und beim Reden zu flüstern. (Wahrscheinlich versucht mein Körper damit unterbewusst Aufmerksamkeit zu vermeiden.) Ein weiterer wichtiger Punkt, wenn nicht sogar der wichtigste ist die Frage WANN? Wann passiert dieses fantasieren? Es hat keine direkte Struktur aber eines konnte ich feststellen. Es passiert NIE wenn ich unter Menschen bin. Wenn ich mit Menschen unterwegs bin oder weiß das welche in der Nähe sind, verspüre ich keineswegs den Drang zu fantasieren. In den letzten elf Jahren ist das noch nie vorgefallen. Ich verhalte mich innerhalb einer Gruppe wie ein völlig normaler Mensch und bin nie abwesend. (Genau hierbei liegt aber meine Angst. Ich will nicht das sich das verschlimmert. Ich will nicht den Bezug zur Realität verlieren.) Wenn ich wiederum alleine bin oder nicht weiß, dass Menschen in der Nähe sind passiert das mit häufigeren Abständen. (Alleine beim Schreiben dieses Textes bin ich 2 mal aufgestanden, habe wie ein Idiot gestikuliert und habe in meinem Kopf überlegt wie ich die Sätze schreiben könnte, anstatt sie einfach zu schreiben.)
Vorstellen kann man sich das eigentlich wie bei Tagträumen. (Es ist im Grundprinzip das selbe) Man ist einfach so versunken in Gedankengängen, dass man sich schwerer tut Sachen bewusst wahrzunehmen. Bei mir liegt also gefühlsmäßig keinerlei Unterschied zwischen Tagträumen und diesem Fantasieren. Auch ist diese Welt nicht so strukturiert, wie die echte Welt. Es gibt kein Anfang und auch kein Ende. Mehr werde ich immer und immer wieder in unterschiedliche und zufällige Situationen hineingeworfen, bei denen ich oftmals den Helden spielen darf. (So doof das jetzt auch klingen mag. )
So jetzt habe ich alles aufgeschrieben, was mir durch den Kopf schwirrt. Vielleicht habe ich ein bis zwei Sachen vergessen, aber das Wichtigste bin ich losgeworden. (Wenn ihr wüsstet wie unangenehm das eigentlich gerade ist das alles nochmal zu lesen. Ich hoffe ich komme nicht wie ein völliger Verrückter rüber. Außer dieser einen Sache habe ich nämlich keineswegs Probleme. Ich habe keine Depressionen oder gar Selbstmordgedanken. Ich habe auch tolle Freunde und super Hobbys. Innerhalb meiner Familie ist seit den letzen 5 Jahren auch wieder alles gut.) Über helfende Worte und vielleicht sogar eigene Erfahrungen würde ich mich wie bereits erwähnt sehr freuen. Und nochmals an alle, die bis zum Schluss gelesen haben: VIELEN VIELEN DANK! DAS IST SUPER LIEB VON EUCH!
Mit ganz ganz lieben Grüßen
Euer Martin
05.03.2019 20:51 • • 05.03.2019 #1
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