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Hat das hier eigentlich noch jemand?
Die Notaufnahme und Ambulanz sind eigentlich kein Problem, auch wenn ich mir selbst da vorstellen könnte an einem schöneren Ort zu sein. Aber die Stationen und alle Bereiche in denen sich stationäre Patienten aufhalten O_o plus die Patienten selber.
Ansich hab ich ja kein Problem damit ^^ außer natürlich ich sollte jemandem Besuchen gehen der im Khs ist. Was so gut wie nie vorkommt. Glaube ich kann noch an einer Hand abzählen wie oft ich jemanden im Khs besuchen war...
Übrigens auch Besucher die zu sehr mit dem Khs und den Patienten in Kontakt kommen meide ich danach tunlichst als hätten sie die Pest.
Kennt das hier jemand auch? Würd mich nur mal interessieren ob ich damit der einzige Mensch auf dem Planeten bin oder nicht ^^

22.04.2013 11:27 • 18.05.2015 #1


17 Antworten ↓


Naja, ich würde das eher unter normale Verhaltensweise verbuchen.
Ich muss ja beruflich gelegentlich ins Krankenhaus und kenne das von mir auch und höre es auch immer von Angehörigen.

Da ist die keineswegs unrealistische Angst vor Ansteckung mit Keimen. Ich hab mir mindestens einmal Noro im KH eingefangen.
Und da ist die Angst vor Kontamination mit Leid, Elend, miesen Gefühlen oder schlechtem Karma.
Sensiblere Menschen und pessimistische Glas-halbleer-Typen können die nicht so einfach an sich abperlen lassen wie Gefühlskühlere und optimistische Glas-halbvoll-Typen.

Es ist nun mal so, dass man durch die Konfrontation mit Krankheit, Leid, Sterben und Tod an im wahrsten Sinne des Wortes existentielle Fragen kommt und nicht immer mag man sich damit beschäftigen, manchmal auch überhaupt nicht, weil man noch keine Strategie für sich entwickelt hat, wie man die dunkle Stimmung und die negativen Gefühle, die diese vielleicht beinhalten, wieder los werden kann. Oder aber man hat Angst davor, denjenigen, den man besuchen möchte, noch zusätzlich runterzuziehen, was Dummes zu sagen, was Verletzendes oder aber - wo man doch so viel mit sich selbst zu tun hat - ihn weinen zu sehen und trösten zu müssen. Manchmal hat man sogar ein schlechtes Gewissen, weil's einem selbst gut geht und man sich einbildet, man müsse aus Fragen der Moral angesichts des Leides anderer in Trübsinn verfallen.

Auch hier ist es - wie immer - am besten, das Gedankenkarussell zu stoppen und sich klar zu machen, ob man den Besuch machen möchte und warum und ob man dem Besuchten damit was Gutes tut, oder ob man nur einer moralischen, gesellschaftlichen Pflicht nachkommen will. Ist letzteres der Fall tuts auch ein Anruf oder ein Blumengruß - bei den kurzen Liegezeiten wartet keiner mehr auf Besuch. Ist es ein Nahestehender, dann darf man auch erklären: Du ich kann das nicht gut, ich komm dich besuchen, wenn du wieder zu Hause bist. Das ist ehrlich und das können die meisten nachvollziehen.


Mir fallen Besuche im KH wegen meiner Iatrophobie noch zusätzlich schwer. Ich flüchte z.B. aus dem Aufzug, wenn da ein Arzt drin steht. Und ich mache grundsätzlich meine Besuche nur gegen Mittag, wenn die Visiten vorbei sind. Außerdem spieze ich immer über die Flure, ob da jemand im weißen Kittel rumläuft und gehe auch dem Pflegepersonal aus dem Weg.

A


Krankenhausphobie

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Hm. Das ist schön dass du meinst das wäre normal. Sicher sind meine Bedenken um Krankenhauserreger berechtigt, aber ich bin mir nicht sicher ob es soo normal ist, lieber zu sterben als sich einweißen zu lassen zB im Krankheitsfall. ^^ Nicht gerne hingehen ist ja noch eins, aber so?

Mit dem Elend der Menschen dort hab ich kein Problem, auch nicht damit das dort Leute sterben. Zum Thema Tod hab ich einen sehr offenen Umgang und finde das prinzipiell auch nicht schlimm.

Den Besuch möchte ich eigentlich nie machen bei einem Khs, daher wäre es immer nur ein Anstandsbesuch! Aber bei einigen Menschen, wie zB den eigenen Eltern/Verwandten kommt da aber leider nicht drum rum ohne nicht unnötig Stress zu produzieren. Vorallem nicht wenn man Sachen ins Khs bringen muss.

Das mit der Iatrophobie machts natürlich noch schwerer.

Wovor genau hast du denn Angst wenn du in ein Krankenhaus musst ?
Was empfindest du dort als unangenehm ?

Also nachdem ich mit 11 mal ne Woche im Krankenhaus lag, vom Antibiotika bei brüllender Hitze Ausschlag am ganzen Körper bekommen habe, die widerlichste Medizin ever^^ schlucken musste und nachts schlecht schlafen konnte, war mir der Besuch von Krankenhäusern auch ziemlich unangenehm.

Mit der Zeit ging es wieder besser ...

Letztes Jahr hab ich auch ein 2-wöchiges Praktikum in einem Krankenhaus gemacht - auf einer Station für Unfallchirugie und Orthopädie - der typische Patient war ü60 und hatte nen Bruch am Bein ^^

Gewissermaßen bin ich jetzt abgehärtet^^

Ich finde, es kommt aber auch darauf an, wen man im Krankenhaus besucht bzw wie nahe man dieser Person steht.
Wenn man demjenigen nicht so nahe steht und es eher ein Pflichtbesuch ist, dann ist es nur logisch, dass man dann nicht gerne hingeht.

Lässt sich gar nicht so leicht beschreiben was ich als unangenehm empfinde.
Ein Krankenhaus hat für mich irgendwie schon die richtige Bezeichung - Kranken-Haus. Nicht Gesundheitshaus. Das sagt irgendwie schon viel aus. Ich mag diese Pseudosterilität nicht. Das einerseits überall und alles desinfiziert wird und sich aber genau aus dem Grund überall (resistente) Erreger tummeln.
Ist ja nicht so dass man sich die nicht auch sonst wo einfangen kann, aber davor hab ich keine Angst. Also so generell hab ich keine Angst vor Erregern. Also ich hab keine Mysophobie.
Aber in einem Khs fass ich nichts an, lediglich die Schuhsohle darf was berühren (muss sich aber anschließend einem Entseuchungsprozess unterziehen), ebenso berühr ich auch keine Personen die irgendwas im Khs berührt haben und am liebsten würd ich darin nichtmal atmen. Das Bezieht sich aber wie gesagt hauptsächlich auf die Bereiche in denen sich stationäre Patienten aufhalten, nicht so eben auf Notaufnahme und Ambulanz.
Ich weiß aber auch nicht, ob ich ein Khs besser fände, wenn dort nur gesunde Menschen wären. Glaube das wär zumindest immernoch fast genauso.
In anderen Gebäuden, die aussehen wie Krankenhäußer fühl ich mich auf die gleiche Art undwohl, wenn es auch bei weitem nicht so stark ausgeprägt ist.

Zitat von zuiop:
Mir fallen Besuche im KH wegen meiner Iatrophobie noch zusätzlich schwer. Ich flüchte z.B. aus dem Aufzug, wenn da ein Arzt drin steht. Und ich mache grundsätzlich meine Besuche nur gegen Mittag, wenn die Visiten vorbei sind. Außerdem spieze ich immer über die Flure, ob da jemand im weißen Kittel rumläuft und gehe auch dem Pflegepersonal aus dem Weg.

So gehts mir auch! Über Keime oder so mach ich mir da überhaupt keine Gedanken, aber der direkte Kontakt zu medizinischem Personal geht gar nicht!

Komischerweise hab ich genau diese Probleme nicht mehr, wenn ich selber als Sanitäter auf dem Retter mitfahre. Sobald ich Zivil in ide Situation komme kommt die Panik wieder hoch....

Hm. Vllt weil du genau weißt wie Weißkittelpersonal mit den Patienten umgeht?

Zitat von where.there.is.light:
Hm. Vllt weil du genau weißt wie Weißkittelpersonal mit den Patienten umgeht?

oh das weiß ich aus eigener Erfahrung leider nur zu gut

Zitat von Angsthase76:
Zitat von where.there.is.light:
Hm. Vllt weil du genau weißt wie Weißkittelpersonal mit den Patienten umgeht?

oh das weiß ich aus eigener Erfahrung leider nur zu gut


Und wie ?

Also die persönliche Erfahrung ist da natürlich prägend.

Aber ich würde da nichts verallgemeinern - wäre unfair gegenüber den Ärzten und Krankenpflegern, die ihren Job sehr ernst nehmen.

Kann es sein, das Euch das Ausgeliefert sein Probleme bereitet? Mir geht das so....reagiere auch nichts zickiger und ungerechter als auf Krankenschwestern und Ärzte. Denke immer, denen bist Du schei....egal! Komisch, auch im Privaten tu ich mir mit Krankenschwestern usw. schwer....Natürlich können diese nix dazu.

Hm also solange ich mein Bewusstsein behalten darf, ist es bei mir nicht das ausgeliefert sein. Ich hab ja keine Angst vor Ärzten (könnte bei Angsthase schon eher der Grund sein?). Ich habs ja eher mit dem Gebäude nicht so. Eben alles was so Khs aussieht, riecht, etc. auch mobile Krankenstationen mag ich nicht oder Zentren zum Blutabnehmen oder so.

Wenn Du sagst, Du magst die GEbäude und so nicht, bekommst Du dann bei deren Anblick schon ein ungutes/schlechtes Gefühl? Auch wenn Du mit dem Auto z.B. vorbei fährst?

Ja also Freude kommt nicht grad bei auf, ein leicht ungutes Gefühl ist es schon aber vorbei fahren geht schon noch oder davor stehen.

Zitat von Urifda:
Und wie ?

Also die persönliche Erfahrung ist da natürlich prägend.

Aber ich würde da nichts verallgemeinern - wäre unfair gegenüber den Ärzten und Krankenpflegern, die ihren Job sehr ernst nehmen.

Ich hab seit meiner frühesten Kindheit nur negative Erfahrungen mit Ärzten gemacht. Und je älter ich wurde, desto schlimmer wurde es, denn die wenigsten können mit einem ArztPhobier umgehen. Ich gehe nur nur noch zu Ärzten, die ich sehr gut kenne und wo ich weiß, daß die mit mir umgehen können.

Ach ja, ganz vergessen - der Spaß hier heißt übrigens Nosocomephobie. Das Wort kann ich gar nicht aussprechen O_o

Wie ich grad schon in einer anderen Rubik schrieb habe ich Angst vor Verbänden, also ich habe vor nichts auf dieser Welt mehr Angst als davor dass jemand aus Verletzungsgründen sein Gesicht verbunden hat. Wenn jemand den Arm oder das Bein verbunden hat löst das bei mir auch schon Panik aus. Deswegen meide ich Krankenhäuser, der Rest ist mir eigentlich egal an Krankenhäusern.

Gibt es diese Angst vor Verbandmull ? Kennt das jemand ? Warum das so ist kann ich nicht sagen, also ich grusel oder ekel mich auch nicht vor dem was uner dem Verband ist, also die Wunde. Die Angst fängt an mit minimaler Übelkeit wenn zB jemand einen Finger verbunden hat. Wenn ich im Fernsehen mal jemanden sah dessen Kopf komplett eingewickelt war bin ich durchgedreht. Panik hielt wochenlang an, abends sah ich unter dem Bett nach und im Schrank und konnte nur mit Licht schlafen.

Andere Gesichtsbedeckungen, wie zB Karnevalsmasken oder Strumpfmasken im TV Krimi gruseln mich kein bißchen.

Also ich kann Krankenhäuser durchaus betreten und auch Untersuchungen vornehmen lassen.
Mein Problem ist wenn ich stationär da bleiben muss.
Sowie es Abends/Nacht wird und es heißt ich muss in der Klinik Übernachten drehe ich durch.
Das habe ich seit 25 Jahren und es gestaltet sich als sehr problematisch, da ich schon öfters ins KKH gemusst hätte.
Was kann ich dagegen tun, denn therapiemäßig kam ich nicht weiter.
Sponsor-Mitgliedschaft

Das wäre für mich auch ein Albtraum, stationär bleiben zu müssen.
Das liegt daran, dass ich dabei schon negative Erfahrungen gemacht habe und mich nicht erneut ausliefern möchte.

Außerdem möchte ich nicht mit fremden Menschen ein Zimmer teilen, ich brauche Freiraum und Ruhe für mich.
Geld für eine Zusatzversicherung mit Einzelzimmertarif habe ich nicht mehr.

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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