Ich setze mal 3 Trigger:
Trigger
Angst vor KH
Trigger
Tod meiner Mama
Trigger
Nachblutungen
Ich habe seit Ende Mai eine Analfissur.
Einen schmerzhaften Riss in der Afterschleimhaut, der akut normalerweise innerhalb von wenigen Wochen ausheilt und wenn er chronisch wird oft nur mehr mit einer OP kuriert werden kann.
So weit so gut. Sowas hatte ich schon öfter (akut) durch meinen Reizdarm (Verstopfung-Durchfall bei Stress). (Diesmal wieder von einem Wochenende im Haus meiner Eltern, in dem vor einem Jahr meine Mama an Krebs starb. Dort bin ich immer sehr gestresst, weil mein Vater (immer schon) immer irgendwas benötigt oder bespaßt werden will und dann sitzt man neben ihm beim mühsam gekochten Essen, für dass ich mir den A**** aufreiße (nun sprichwörtlich ) und von ihm kommt in 1 std nur der satz: joah. schneiden kann mans aber kauen nicht . )
Jedenfalls ist jetzt vieles zusammen gekommen, weil ich erstens meine Antidepressiva im April (Escitalopram 5mg) abgesetzt habe (da ich damit 40kg in 4 Jahren zugenommen habe und für meine Gesundheit abnehmen muss) und es mir damit eigentlich ganz gut ging.
Zusätzlich habe ich im Juni (Spontan, Entscheidung fiel Ende Mai nach dem Tod der Mutter meines Mannes) geheiratet und ich habe unabsichtlich Job gewechselt im Juli, da mein Chef meinte dass meine alte Position einsparen müssen Dank Corona und um in der Firma zu bleiben mache ich jetzt den anderen Posten (der mir nicht so zusagt wie der Alte)
Dank dieser Events und da ich viel Stress in der Arbeit habe, konnte ich mich nicht so auf die Analfissur konzentrieren, wie sie es gebraucht hätte.
Ich war zwar in den ersten 3 Wochen nachdem sie nicht wegging gleich beim Proktologen, welcher mit eine Salbe verschrieb, aber es wurde nur partiell besser und ich dachte ok, braucht halt seine Zeit. Ich habe auch versucht mich gut zu ernähren und habe darauf geachtet dass es nicht zu schlimm wurde, aber mein Reizdarm + Stress =min. 4-5x aufs Klo am Vm. Das hat nat. auch nicht geholfen.
Nun hatte ich für Ende Juli einen Termin bei einer Ärztin ausgemacht, zu der ich eigentlich ursprünglich wollte, da ich eigentlich nur von einer Frau behandelt werden wollte, da es eine sehr sensible Stelle ist für mich, aber sie hatte im Juni keine Zeit durch bin ich eben zu diesem Arzt gegangen.
Gut am 29.07. war ich nun endlich bei ihr und sie stellte nach nur kurzem Anschauen und nicht viel Abtasten fest, dass die Wunde eitrig war und dass man sie operieren muss.
Und seit diesem Tag mache ich den blanken Horror durch.
Eine Operation ist für mich der schlimmste Alptraum.
Ich war mit fünfzehn einmal im Krankenhaus für Zwei Wochen wegen einer Kiefer-Operation und danach noch mal zwei Wochen, weil ich fast gestorben Wäre wegen Nachblutungen.
Aus dieser Zeit stammen auch meine sehr starken Angst- und Panikattacken (vor Schmerz und Behandlungen im Krankenhaus, da man dort einfach immer grob und herablassend behandelt wird und alles muss schnell gehen und alles ist mit Schmerzen verbunden).
Nun hat mir die Ärztin geraten, dass wir das noch vor ihrem Urlaub machen (welcher ab heute ist) und am 04.08. Sollte ich die Operation haben.
Tag davor noch ein Vorgespräch.
Ich konnte dann natürlich ab Donnerstag nicht mehr schlafen und nicht mehr essen und hab nur mehr geweint und durch das nicht Essen ist die Fissur ein bisschen besser geworden.
Am Dienstag habe ich sie dann unter Trän angefleht, dass wir diese OP jetzt bitte nicht machen und ob es irgendeine andere Möglichkeit gibt, dass ich das noch auskurieren kann?
Da ich zu große Panik im Krankenhaus habe und auch dort schon wieder fast ohnmächtig geworden bin.
Sie ist wirklich sehr sehr lieb und hat sich das dann noch mal angesehen und hat gemeint OK, Sie sieht jetzt keinen Eiter - es kann sein, dass das besser geworden ist und Sie sieht adhoc auch keine Notwendigkeit für eine Operation und wir können noch warten bis Sie aus dem Urlaub zurück ist und es uns dann noch mal in Ruhe ansehen. Phuh nix woe weg dachte mein Körper und ich war heilfroh aber dennoch ängstlich, denn die Sache an sich ist ja noch nicht gegessen.
An diesem Tag hatte ich ungefähr 10 mal Durchfall, da ich so nervös war und komplett fertig mit der Welt und nun ist das ganze natürlich wieder von vorne losgegangen und entzündet und eitert.
Ich stehe in Kontakt mit der Ärztin und sie meint, ich soll mich noch ein bisschen gedulden und es mit den Sachen die Sie mir verschrieben hat versuchen - solange der Eiter rauskommt ist es ja gut, da das offen ist und er Abfließen kann.
Außerdem ist jetzt auf Urlaub.
Sie ist wirklich sehr lieb und ist auch im Urlaub für mich verfügbar und hat mir einen Notfallkontakt gegeben, den ich aber nur wenn sie meint, dass es notwendig ist, anrufen soll damit man vielleicht eine Untersuchung/Not-OP macht.
Nun habe ich aber jeden Tag Angst und Panik und kann nicht schlafen.
Nehme wie eine irre Sitzbäder (3× tgl) und versuche, nach dem Stuhlgang die Wunder immer nur auszuspülen mit der Dusche ich mach alles, was man macht nach einer Fissuren OP.
Ich esse fast ausschließlich Ballaststoffe, ich versuche meinen Stuhl mit Flohsamen zu regulieren - es geht weniger um die Medizinischen Tipps, die ich brauche als um Hilfe bezüglich meiner Angst vom Krankenhaus - Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll, wenn es soweit kommt, dass ich doch operiert werden soll.
Zu meinem Glück habe ich jetzt 3 Wochen Urlaub. (Juhu ) und kann jetzt vor Angst auch nichts mehr unternehmen um es ja nicht schlimmer zu machen.
Ich nehme seit 4 Tagen meine AD wieder, da ich es ohne nicht schaffe die Panik in den Griff zu bekommen. Selbst damit ist es schwer aber es geht ein wenig besser.
Hat vl jemand Ähnliches erlebt? So katastrophale Angst vorm KH? (ich werde dort regelmäßig ohnmächtig, mit meiner Mutter habe ich auch einen KH Marathon hinter mir, aber für sie habe ich das ohne Zögern gemacht.)
Hilfe Leute. Wie soll ich die nächsten 2 Wochen überstehen? Wie soll ich dieses Leben überstehen? Irgendwann muss ich wohl wieder ins KH. Aber wie?
Wenn diese OP ambulant in ihrer Ordination stattfindet könnte, würde ich es eher machen. Aber das geht nicht. Man muss danach auch im KH bleiben. Ich bin normal versichert mit privater Zusatzversicherung, die ich selber zahle jeden Monat, aber die vergangen 1180Euro Selbstbehalt für einen Aufenthalt in der Sonderklasse, was das Einzige war was mich minimal beruhigt hätte weil ich mir erhofft hätte, dort menschlicher behandelt zu werden. Aber das ist sehr viel Geld für 1 Nacht.
Ich habe SO Angst.
Und sorry für den langen Text. Es kommen so viele Informationen zusammen die wichtig wären, dass man sich gar nimmer aussieht
Danke für eure Antworten
Kami
07.08.2021 13:49 • • 08.08.2021 #1