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Hallo zusammen,

ich habe schon seit 16 Jahren mit einer Angststörung zu kämpfen aber nun ist irgendwie eine neue Angst hin zu gekommen, die das ganze auf ein anderes Level bringt.


Ich hoffe ich finde hier gleich Gesinnte. um
Vielleicht nicht ganz alleine zu sein mit diesen verrückten Gedanken.
Vor ein paar Tagen schoss mir der Gedanke in den Kopf: was ist, wenn du als Kind mal missbrauchst wurdest und deshalb diese angststörung hast das geht sogar soweit, dass ich anfange, mir einzureden, dass mein Vater mich missbraucht hat oder so. fühle mich grauenvoll deswegen. Hatte jemand so etwas schon mal ?

02.03.2021 15:58 • 03.03.2021 #1


17 Antworten ↓


Zitat von inabella4444:
Hallo zusammen, ich habe schon seit 16 Jahren mit einer Angststörung zu kämpfen aber nun ist irgendwie eine neue Angst hin zu gekommen, die das ganze auf ein anderes Level bringt. Ich hoffe ich finde hier gleich Gesinnte. um Vielleicht nicht ganz alleine zu sein mit diesen ...


Ne aber kannst mir gerne glauben das wenn du Opfer von Missbrauch wärst du es sehr genau wissen würde
Die ich bin Betroffene und kann dir daher nur raten wegen deiner Gedanken professionelle Hilfe aufzusuchen und deine Ängste behandeln zu lassen falls du es noch nicht tust

A


Könnte ich als Kind missbraucht worden sein?

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Hast du Kontakt mit deiner Mutter o evtl Geschwistern/Familienangehoerigen?
Die meisten haben immer etwas mitbekommen,aber schwiegen aus Angst,Scham,Abhaengigkeit.

Suche das Gespraech...alles Gute

Zitat von inabella4444:
Hallo zusammen, ich habe schon seit 16 Jahren mit einer Angststörung zu kämpfen aber nun ist irgendwie eine neue Angst hin zu gekommen, die das ganze auf ein anderes Level bringt. Ich hoffe ich finde hier gleich Gesinnte. um Vielleicht nicht ganz alleine zu sein mit diesen ...

Ich bin Opfer von jahrelangen missbrauch
Glaub mir sowas würdest du niemals vergessen und wüsstest es ganz genau...

Bitte such dir dringend Hilfe wegen deiner Gedanken und mache eine Therapie

Alles gute

Es gibt Fälle von traumatisierten Ereignissen, die die Seele vor Schmerz ausblendet. Ich wurde früher Opfer von sexueller Belästigung, die sich über einen längeren Zeitraum abspielte. Ich wurde an meinen intimsten Stellen begrabscht, zum küssen gezwungen und immer wieder gegen meinen Willen umarmt. Es wurde erst letztes Jahr in der Therapie richtig aufgearbeitet. Ich habe seit damals das Gefühl, dass mehr passiert sein könnte, weil ich immer wieder sequentierte Szenen seit damals über all die Jahre hatte, aber nie wusste, ob es wirklich zu einer versuchten Vergewaltigung kam. Meine Therapeutin meinte, dass es vorkommen kann, dass man nicht mehr weiß, ob es tatsächlich passiert ist, weil die Psyche es in manchen Fällen so gut ausblendet, dass es nicht mehr eindeutig sicher ist. Ich weiß nach wie vor nicht, ob es damals weiterging oder nicht. Aber ich habe das Thema mittlerweile abgeschlossen, auch wenn manche Szenen immer mal wieder vor meinen Augen auftauchen.

Ich meine das wirklich nicht böse aber können wir uns bitte alle nochmal an die triggerfunktion erinnern

Tschuldigung, hab nicht dran gedacht.

Das macht mir gerade irgendwie alles nur noch mehr Angst

Es tut mir leid, ich hoffe, es lag nicht an meinem Beitrag. Eine Angststörung kann 1000 Ursachen haben, bei mir fing sie lange bevor das mit dem Trauma war, an. Meine Eltern haben ihre Ängste auf mich von Geburt an übertragen, besonders meine Mutter. Bist du denn in Therapie?

Ich war ganz lange in Therapie, die wurde jetzt vor kurzem beendet, da die Krankenkasse es nicht mehr bezahlt. Und ausgerechnet jetzt, wo ich auf mich allein gestellt bin, kommen so komische Ängste hoch. Mein Freund sagt, dass die Ängste total unbegründet sind. Er kennt meine ganze Familie und meint er könne sich das absolut nicht vorstellen. Aber meine Angst und meine Gefühle sagen mir was anderes

Du schreibst, dass Du nun auf Dich alleine gestellt bist. Könnte es sein, dass Du im Grunde genommen Angst hast, die Verantwortung für Dein Leben, Dein Tun und Handeln, zu übernehmen und darum unbewusst ausweichst auf vermeintlich Dritte, die Dir etwas angetan haben könnten, dem Du unschuldig, wehrlos und machtlos gegenüber stehst? Denn somit hättest Du ja die Verantwortung für Dich selbst wieder abgegeben. Klingt das plausibel, wenn Du ein wenig darüber nachdenkst?

Ich glaube ich weiß was du meinst @Perle aber bin nicht sicher, ob ich mich damit so identifizieren kann/will... ich habe oft das Gefühl, dass ich nicht für das Leben gemacht bin mit all den Verantwortungen und Pflichten etc... vielleicht geht das in die Richtung... warum ist Angst bloß so einnehmend

Ich finde Fragestellungen wie deine in einem Forum schwierig. Keiner hier hat eine Ahnung von deinem Leben, und alles, was hier passieren kann, sind wilde Spekulationen und Phantasien.

Man kann sich solche Sachen tatsächlich auch einreden - und die Gefahr sehe ich bei dir.

Derartige Probleme gehören in ein therapeutisches Setting, alles andere ist nicht nur unsinnig sondern auch gefährlich.

Es ging ja darum, dass ich wissen wollte ob es jemanden gibt, der ebenfalls solche Angstgedanken hat

Ja, ich kenne diese Angstgedanken.

Was ich auf alle Fälle kenne, ist das Gefühl, dass man sich nicht gemacht fühlt für die Verantwortungen, die man im Leben hat. Ich fühle mich oft wie ein Kind, das handlungsunfähig ist. In schwierigen Situationen kommt dann so eine Hilflosigkeit auf. Manchmal muss ich mich mit einem Teddy ins Bett legen und in eine Phantasiewelt absteigen, damit ich die Realität ausblenden kann. Das mit dem Teddy hat meine Therapeutin aber auch als sinnvoll betrachtet.

Zitat von Perle:
Ja, ich kenne diese Angstgedanken.


Wie hat sich das bei dir geäußert und wie bist du damit umgegangen?
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Diese Gedanken kamen dann bei mir auf, wenn ich mich seelisch instabil, sprich in Depressionen und Ängsten gefangen fühlte. In diesen Momenten war ich blind für meine mir eigentlich ja bekannten Lebensthemen. Ich konnte nicht glauben, das das alles sein soll und dass doch etwas irgendwann passiert sein muss in meinem Leben, dem ich vermeintlich hilflos und auf ewig ausgeliefert bin.

Während meiner Reha letztes Jahr kamen diese Gedanken erneut auf und ich begann, in der Einzeltherapie darüber zu weinen. Dieses weilte aber nur kurz, denn ich begriff, im Hier und Jetzt zu bleiben und als heut zu Tage erwachsener Mensch die Willenskraft und die Eigenverantwortung für mich zu haben. Ich bin nicht abhängig von Menschen oder Geschehnissen, ich bin frei in meinen Gedanken und in meinem Handeln. Was vielleicht in meiner Kindheit geschah oder auch nicht, spielt keine Rolle mehr, denn erstens werde ich darauf sowieso keine Antwort bekommen und zweitens habe ich selbst die Macht über mein Leben. Ich kann es jederzeit so steuern wie ich es möchte und eben auch meine Gedanken entsprechend in eine andere Richtung lenken. Und das ist es, was ich Dir mitgeben möchte: Übernimm die Verantwortung für Dich. Sei mutig und selbstbestimmt in der Gegenwart und lasse die Vergangenheit tatsächlich auch Vergangenheit sein.

Ich wünsche Dir alles Gute!

LG Perle

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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