ich hoffe ich bin hier im richtigen Unterforum.
Zu mir: Ich bin Anfang 20, fange in ein paar Wochen eine Ausbildung an, auf die ich mich sehr freue. Mein Sozialleben ist stabil, auch wenn es mir ein wenig an Selbstbewusstsein fehlt.
Seit Anfang letzten Jahres leide ich immer mal wieder an Todesangst.
Ich muss dazu sagen, dass ich letztes Jahr sehr unglücklich mit meinem Studium war, Angst hatte, dorthin zu gehen, Angst hatte vorm Versagen, vor der Zukunft und dazu starke Prüfungsangst. Seit ich mein Studium abgebrochen und die Zusage für die Ausbildung habe, sind diese Ängste verschwunden und es ging mir insgesamt viel besser, aber die Angst vorm Sterben, die Angst, dass Familienmitglieder oder Freunde, ja sogar mein Hund, sterben, sind geblieben.
Meistens geht es mir relativ gut, doch dann kommt von der einen auf die andere Sekunde ein beklemmendes Gefühl im Brustkorb, Panik, meine Gedanken kreisen nur noch um Krankheit, Tod, Leiden und Sterben, allerdings nur, wenn ich alleine in einem Raum bin. Es reicht auch bloß eine Leiche im Krimi, eine Meldung über einen Mord oder Unfall, ein Bericht über Krankheiten und es geht los. Ich versuche dann, mir einzureden, dass mir im Moment nichts passieren kann, dass der Tod zum Leben gehört, dass ich noch ewig Zeit habe, das hilft mir jedoch nur in ca. der Hälfte aller Fälle.
Außerdem suche ich dann die Nähe von meinen Vertrauenspersonen, ihre bloße Anwesenheit im selben Raum genügt da oft schon.
Auch kommen diese Gedanken und Ängste überwiegend nachts und behindern mich am Einschlafen, ab und zu muss ich dann heftig weinen und schlafe irgendwann übermüdet ein. Am besten kann ich einschlafen, wenn der Fernseher läuft.
Ich bin eigentlich ein ruhiger introvertierter Mensch, doch in letzter Zeit habe ich immer öfter einen unerklärlichen Zorn in mir, ein vergessener Artikel aus dem Supermarkt oder eine Absage einer Abmachung oder Verabredung und ich werde extrem wütend. Ich lasse diesen Zorn oft verbal an meinen Familienmitgliedern aus, was mir im Nachhinein immer sehr Leid tut und ich entschuldige mich dann dafür.
Ich suche nun Erfahrungen, Tipps und Methoden, von Leuten, denen es genauso geht wie mir, wie ich diese Ängste in den Griff bekommen kann, was ich bei auftretender Panik tun kann, und ob eine Therapie sinnvoll wäre. Denn manchmal kommt mir mein Problem so lächerlich winzig vor und ich befürchte, damit nicht ernst genommen zu werden.
Danke schon mal für eure Antworten und viele Grüße
17.06.2011 15:41 • • 23.07.2016 #1