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Hallo,

Ich habe ein Problem, das mich immer mehr belastet. Ich habe furchtbare Angst davor das meine Mutter an Krebs erkranken könnte.
Diese Angst kommt wohl daher, dass ich selber mit 18 Jahren an Krebs erkrankt bin und ebenso mein Mann. Bei ihm haben wir das volle Programm mitgemacht mit Chemo und allem drum und dran. Das ist vier Jahre her und seitdem habe ich Angst das diese Krankheit wieder in unsere Familie kommt. Am schlimmsten ist es bei meiner Mutter, da sie die wichtigste Person ist für mich. Sobald sie irgendein Leiden hat wir Rücken oder Kopfschmerzen oder Durchfall oder irgendwas, habe ich Angst es ist Krebs. Dann gucke ich in sämtlichen Foren im Internet nach Symptomen. Das belastet mich immer mehr.ich weiß nicht wie ich dieses Gefühl wegbekomme, aber ich möchte nicht jedesmal wenn meine Mutter erkältet ist oder Bauchschmerzen hat an sowas schlimmes denken!
Vielleicht kennt es einer von Euch? Ich mag nicht zum Psychologen gehen.

Tanja1980

07.05.2012 19:09 • 09.05.2012 #1


1 Antwort ↓

Hallo Tanja,

der beste Weg für dich ist, zum Psychologen zu gehen. Bei deiner Vorgeschichte würde ich das auf alle Fälle machen, am besten zum Psychotherapeuten. Der macht eine Verhaltenstherapie und verschreibt nicht gleich Pillen. Ich habe zur Zeit auch wieder fürchterliche Ängste, an Krebs zu erkranken, vor allem an Brustkrebs. Es ist so schlimm, dass ich sie gar nicht mehr anfassen kann, aus Angst, etwas zu entdecken. Ich habe auch - man kann wirklich mittlerweile sagen- Todesangst, zum Arzt zur Vorsorge zu gehen, aus Angst vor einer schlimmen Diagnose. Ich weiß, dass ist völlig verkehrt, aber ich bekomm es nicht hin. Ich bin in psychotherapeutischer Behandlung und ich muss sagen, es tut mir gut. Eine ganze Weile war ich fast angstfrei, weil ich anfang 2011 beim Frauenarzt war, ich habe das volle Programm machen lassen, bis zur Biopsie, weil ich Knoten ertastet habe. Du glaubst gar nicht wie es mir ging, ich war nahe am Nervenzusammenbruch - obwohl es dass laut meiner Therapeutin nicht gibt. Aber ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Mein Mann musste sich frei nehmen, weil ich es allein nicht aushielt. Naja, zu guter Letzt wurde festgestellt, dass ich gutartige Knoten habe, die laut Aussage des Chefarztes im KH nicht bösartig werden können, nur größer und stören. Ich war eine ganze Weile beruhigt. Aber jetzt geht es wieder los. Ich habe wahnsinnige Angst, etwas zu ertasten und trau mich einfach nicht zum ARzt.

Lass es nicht so weit kommen, ich habe zu lange mit einer Therapie gewartet. Jetzt braucht es eben seine Zeit, bis sie ihre Wirkung zeigt. Ich nehme abends, damit ich schlafen kann 1 Tabl. Opipramol.

Lass den Kopf nicht hängen, sondern tu etwas dagegen. Allein wirst du es nicht schaffen.

LG
Violetta





Prof. Dr. Borwin Bandelow
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