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Seit 2 Tagen habe ich das Gefühl jede Krankheit zu haben. Mein Herz stolpert ohne Unterlass, Tinnitus, das hohe Pfeiffen nervt total, Meine Rücken- und Brustmuskulatur ist verspannt und schmerzt. Ich habe Zahn und Kieferschmerzen. Eben das volle Programm, ich stehe kurz vor einer Panikattacke.

3 Tage habe ich kein Auge zu getan, an schlafen war nicht zu denken. Ständig Herzstolpern, Angst und Panik.
Ich war ein Nervenbündel.

Heute Morgen hat es mir gereicht, bin in die Notaufnahme gefahren. Ich habe meine Krankengeschichte erzählt (wie immer) und wie immer wurde ein EKG geschrieben. Zusätzlich habe ich einen Bluttest veranlasst. Ich wollte die Kalium- und Magnesiumspiegel in meinem Blut wissen.

Noch bevor ich das Ergebnis des EKG´s und des Bluttests hatte war das Herzstolpern vorbei. Auch heute war das EKG unauffällig und die Blutwerte waren normal.

Jetzt bin ich zu Hause und mir geht es gut. Ich bin jetzt nur müde und gehe in s Bett.

Gute Nacht

A


Alltag eines Herzneurotikers

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Oh ja, ich hab den ganzen Nachmittag geschlafen. Abends nur etwas gegessen und sofort wieder ins Bett. Beim Fernsehen eingeschlafen und heute Morgen um 8 aufgewacht. Ich könnte Bäume ausreissen.

Aber...., ich weiss auch es hält nicht lange an, dann gehen die Aengste wieder los. Also geniesse ich die Unbeschwertheit so lange sie anhält.

Was mich aber völlig irritiert ist, ich weiss alles ist in Ordnung und trotzdem spielt die Psyche solche Streiche (böse Streiche).

Ich hasse es

Nach 14 Stunden 28 Minuten 55 Sekunden hinzugefügt:
Heute ist es wieder ganz ganz schlimm. Den ganzen Abend hatte ich schon immer mal wieder Herzstolpern.
Als ich zu Bett gegangen bin wurde das Herzstolpern richtig schlimm und damit die Angst. Als dann noch Schmerzen im BWS dazu kamen war es ganz aus. Panikattacke!

Also raus aus dem Bett, ein paar Sachen angezogen und raus an die Luft. Die ersten paar Minuten sind am schlimmsten. Nachts fährt hier nichts, also kein Rettungsanker. Zum Glück hat meine Freundin Verständnis und begleitet mich immer. Nach 1 Stunde wieder zu Hause, Panikattacke vorbei, aber die Angst bleibt.

Heute Nacht war es wieder ganz schlimm, so schlimm wie nie zuvor. Es war so gegen 2.00 Uhr morgens. Plötzlich starkes Herzklopfen und es schoss wie ein Gewitter durch meinen Kopf (anders kann ich es nicht beschreiben). Im gleichen Moment kam die schlimmste Panikattacke meines Lebens. Ich weckte meine Freundin. Wie immer wollte ich nur etwas laufen und hoffete alles wird wieder gut. Doch es wurde nicht. Wir liefen zur nächsten Notaufnahme. Sofort wurde ich an einen Monitor angeschlossen, Blutdruck gemessen, EKG geschrieben. Jetzt (endlich) sah die Notärztin das etwas mit meinem Herzstolpern nicht in Ordnung ist.
Ich hatte einen trockenen Mund, als wenn ich ihn mit Sand gespühlt hätte.
Sie gab mir Lexopan 1.5 mg. Nach einer halben Stunde kam ich runter.

Morgens bin ich zu meinem Kardiologen. Ich war bis dahin schon fertig, was aber dann kam damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.
Er sah sich die letzten 3 EKS's an und eröffnette mir das schlimmste anzunehmende Ergebnis. Ich brauche einen Bypass, und das so schnell wie möglich. Zur Ueberbrückung verschrieb er Medikamente, die so viele Nebenwirkungen haben dass ich schon beim lesen einen Herzinfarkt bekam (Scherz).

In Deutschland hätte ich gesagt, ok. Ist nicht schön aber nicht zu ändern. Anders hier.

Irgendwie muss ich jetzt nach Deutschland. Ich habe alle Brücken mit meiner Auswanderung abgebrochen.

denke, denke, denke

Zitat von rkruse:

2010 hatte ich meinen ersten (bis jetzt) Herzinfarkt. Bei mir wurden 4 Stants eingesetzt.



Darf man fragen wie alt du damals warst?
Ich hab nämlich auch schlimme Angst vor einem Herzinfarkt, bin 24.
Bin schon lange am überlegen ob ich mal zu einem Kardiologen gehe und das abklären lasse. EKG's waren bis jetzt immer unauffällig.

meinen ersten Herzinfarkt hatte ich genau vor 5 Jahren, ich war 44.

Zur Zeit komme ich aus meinen Angstzuständen und Panikattacken nicht mehr raus. Es ist so schlimm, jeder Luftzug am Körper, jedes Zucken eines Muskels, jede Hitzewallung und und und löst Panik aus.

Ich werde gerade auf neue Herzmedis eingestellt, die nicht gerade wenige Nebenwirkungen haben. Atenolol, ein Betablocker macht mich den ganzen Tag schwindelig. Elantan (isosorbide-5-mononitrate), ein Medikament zum Weiten der Blutgefässe, macht Kopfschmerzen und lässt mein Herz anders tackten.
Zusätzlich probiert es mein Psychologe noch einmal mit Escitalopram (bin erst bei 5 mg von 20), zum Abschschwächen der NW nehme ich 2 mal am Tag 3 mg Bromazepam. Hammer Chemie in meinem Körper und mir gehts körperlich und mental echt dreckig.

Im Moment muss ich mich zwingen nicht den ganzen Tag im Bett zu verbringen, ist auch nicht meine Art. Aber im liegen sind die Beschwerden und Aengste nicht ganz so schlimm.

Die Aerzte wollen versuchen mich auf die Reise in 4 Wochen nach Deutschland vorzubereiten. Im Moment würde ich den 16 Stunden-Flug wohl nicht meisstern können. Aber die Bypass-OP muss sein.

Das klingt ja gar nicht gut. Ich wünsche dir, dass es dir bald wieder besser geht.

Woher bist du denn, wenn du 16 Stunden nach Deutschland fliegen musst?

Langsam Bergauf?

Seit nun mehr 10 Tagen nehme ich wieder Escitalopram (noch bei 5 mg) und als Notfallmedi Alprazolam 0.25 mg. Bevor ich auf 10 mg Escitalopram gehe will mein Kardiologe erst noch ein EKG schreiben.

Alprazolam nehme ich meistens abends vor dem schlafen gehen, ausserdem sind die Panikattacken abends am schlimmsten. Bei der geringen Dosis brauche ich mir wegen Abhängigkeiten keine Sorgen zu machen.

Ich habe immer noch viele Aengste und manchmal ein Gefühl als wenn gleich eine Panikattacke kommt, kommt aber nicht. Nachts kann ich auch wieder schlafen. So gehts mir morgens auch etwas besser, normaler Puls nach dem Aufwachen.

Nur das Herzstolpern bringt mich (trotzdem weniger geworden) noch etwas aus der Bahn.
Seit einer Woche bin ich auch in einer ambulanten Therapiegruppe. Wir sind 6 Leute plus Therapeutin, alle aus verschiedenen Ländern.
Es ist also keine deutsche Krankheit. LOL

Ich habe eine Frage: Du gestehst dir selbst ein ein Herzneurotiker zu sein, beruhigt es dich nicht, dass vieles (so weit ich weiß auch Herzstolpern) vor Allem Kopfsache ist?

Der Anfang war am schlimmsten. Besonders nach dem ersten Misserfolg mit Escitalopram.

Mein Arzt verschrieb mir wieder gleich zu Anfang 10 mg Escitalopram und zum Abfangen der Nebenwirkungen Alprazolam 0.5 mg bei Bedarf.
Wie gesagt habe ich schon Erfahrungen mit Escitalopram und keine guten.

Also, startete ich mit 5 mg Escitalopram und wollte mir Zeit lassen beim höher dosieren. Und wieder trotz nur 5 mg, Nervosität, Panikattacken, Schweissausbrüche, Zittern u.s.w.. Schlimmer als ohne Medikament. Als ich es nicht mehr aushielt nahm ich 0,5 mg Alprazolam. Doch das Zeug haute so rein, erst bekam ich eine Panickattacke, weil ich nicht wusste was in meinem Körper passierte und dann wurde ich super müde. Ich schlief einen ganzen Tag.

Die ersten 2 Wochen waren der Horror. Doch ich hielt durch. Ich nahm je morgens und abends 0.25 mg Alprazolam und abends vor dem schlafen gehen 5 mg Escitalopram. Nach ca. 3 Wochen wunderte ich mich dass ich zwar noch Angstzustände hatte, aber die Panickattacken ausblieben.

Nach 6 Wochen steigerte ich die Dosis auf 10 mg Escitalopram. Einige Nebenwirkungen kamen wieder aber nicht so schlimm. Z.B. starkes schwitzen, Nervosität. Nun wollte ich von Alprazolam nicht abhängig werden. Nach 2 Wochen Escitalopram, nahm ich 0.25 mg Alprazolam nur noch Abends und es funktionierte ohne Nebenwirkungen. Seit 2 Wochen komme ich ganz ohne Alprazolam aus. Hab es als Notfallmedikament aber immer dabei.

Wie geht es mir heute? Ich muss noch auf 2 mg Escitalopram rauf, aber ich lasse mir Zeit. Im Moment gehts mir ganz gut. Ich habe noch Angst und grüble oft, aber das ist auch schon alles. Ich hoffe ich bekomme keinen Rückfall (Angst Vor der Angst). Aber dafür habe ich ja mein Notfallmedikament

Noch ein paar Worte zu dem Libido und Orgasmusverlust dem Escitalopram zugeschrieben wird. Ich kann dies (nur für mich) nicht bestätigen. Gerade als Herzneurotiker habe ich meine Freundin vor Escitalopram, aus Angst vor einem Herzinfarkt oft links liegen gelassen. Jetzt ist es aber so dass ich etwas mehr Zeit brauche was meine Freundin aber in keiner Weise stört

Wer weiss was?

Ich nehme nun seit einigen Monaten Escitalopram. Ich bin immer noch bei 10 mg. Ich habe noch eine Menge Schwierigkeiten , aber die grossen Panikattacken sind weg. Angstzustände halten sich in Grenzen. Wenn es doch mal ganz schlimm ist nehme ich 0.25 mg Alprazolam. Also es geht so.

Mein grösstes Problem ist, seit einigen Monaten habe ich einen Hochton-Tinnitus. Nach Recherche im Internet bin ich auf Escitalopram als Ursache gestossen. Angefangen hat es mit zeitweisem Tinitus, jetzt habe ich die Ohrgeräusche 24 Stunden am Tag.

Wer kennt das?

Nach langer Zeit war es leider mal wieder so weit.

Ich verspürte einen leichten Druck auf dem Brustbein, keine Schmerzen.
Plötzlich, wie aus heiterem Himmel fing mein Puls an zu rasen, innere Unruhe machte sich breit.
Ich konnte nicht mehr still sitzen. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf.
Was zuerst machen? Ich sammelte alle Dinge für einen Arztbesuch zusammen, Brieftasche,
Autoschlüssel, Brille u.s.w..
In meiner Brieftasche habe ich immer mein Notfall-Medikament. Nach 4 Monaten nahm ich wider eine
Tablette.

Noch bevor das Medikament überhaupt wirken konnte merkte ich wie mein Puls langsamer wurde.
Jetzt konnte ich mich auch wieder setzten. Unruhig bin ich immer noch. Aber die Angstattacke scheint vorbei.

Nach langer Zeit komme ich mal wieder dazu zu schreiben.

Im Moment könnte es mir nicht schlechter gehen. Seit 3 Monaten verzichte ich auf Escitalopram, nicht unbedingt weil ich es so wollte. Ich bin hier auf den Philippinen umgezogen und die nächste Apotheke ist auf einer anderen Insel. Also blieb mir nichts anderes übrig, kalter Entzug. War aber nicht so schlimm, eigentlich hatte ich so gut wie keine Absetzerscheinungen.
Wie gesagt, das ist jetzt 3 Monate her, ich habe auch immer noch ein Notfallmedikament (Alprazolam) dabei, das ich aber seit 1 Jahr nicht mehr gebraucht habe.

Seit einem Monat gehts mir aber richtig schlecht, wenn ich mich abends hinlege bekomme ich kein Auge zu, ich spüre jeden einzelnen Herzschlag, es fühlt sich an als wenn jemand von innen gegen meinen Brustkorb hämmert. Manchmal durchzuckt es mich auch am ganzen Körper. An Schlaf ist dann nicht mehr zu denken, erst gegen Morgen fallen mir dann die Augen zu. Ich schlafe seit einem Monat nicht mehr als 2 - Stunden am Stück. Will ich mich nachmittags hinlegen, das gleiche Spiel. Auf die rechte oder linke Seite legen verschlimmert meinen Zustand noch mehr, nach nicht mehr als 2-3 Minuten muss ich mich auf den Rücken legen.

So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende.

Seit Tagen bin ich unendlich nervös, ich kann einfach nicht zur Ruhe kommen. Ein Notfallmedikament, das ich sonst nie genommen habe, aber immer bei mir hatte, nehme ich jetzt täglich.

Mein Körper reagiert auf alle Umwelteinflüsse sofort mit einer Angstattacke. Mindestens einmal täglich kommt noch eine Panikattacke dazu. Mir ist den ganzen Tag schwindlig, übel, ich hab weiche Knie, Kopfschmerzen. Durch die Muskelverspannungen im Rücken tut mir der ganze Brustkorb weh. Zu alledem hab ich in der Stunde 2-3 Herzstolperer, die so stark sind, dass ich sie im ganzen Körper spüre, bis zu den Zehenspitzen.

Zugegeben, ich habe Arrhythmie, doch meine Kardiologin sagte in der letzten Woche, mit meinen Medikamenten kann ich 100 Jahre alt werden. Geholfen hat das nur 2 Tage.

Früher habe ich Escitalopram genommen, das geht jetzt aber nicht mehr. Hat wohl was mit Herzrhythmusstörungen zu tun.

Ich glaube irgendwie bin ich am Ende

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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