Zitat von klaus-willi:Oh je --das kenne ich nur zu gut.Meine Mutter war auch so eine.Das war schon inder Schule schlimm.Andere Eltern kämpften für ihre Kinder und waren da wenn es Probleme gab.Meine Eltern nie.Wir wurden immer alleine gelassen.Es wurde nur gemeckert wenn man was schief lief und Schuld waren nur wir Kinder.Das war so ungerecht.Das Grundvertauen in andere Menschen hab ich nie gelernt.Konnte mich NIE auf jemanden verlassen außer auf meine Schwester.
Dieser Beitrag hätte auch von mir gewesen sein können. Wenn sich jemand über uns Kinder beschwert hatte, wurde immer erst demjenigen geglaubt. Vorauseilendes Verteidigen der Kinder, wenn man gar nicht wusste, was wirklich geschah, gab es nicht, und das hat uns zutiefst verletzt.
Dabei litt selbst meine Mutter an ihrem Hochzeitstag darunter. Da kam mein Opa (Vater des Vaters) herein, und machte einen Aufstand im Elternhaus meiner Mutter, denn er musste unbedingt vor allen Leuten herausposaunen, dass mein Vater angeblich etwas mit einer anderen jungen Frau gehabt haben sollte. Das war mega-peinlich, und es war überhaupt nichts dran. Für mich ist das DAS Extrembeispiel schlechthin, was passiert, wenn man immer nur Schlechtes von anderen Menschen denkt, und dann auch noch über seinen eigenen Sohn. Aber letzten Endes hatte meine Mutter davon nichts gelernt. Sie machte es ja von Haus aus genauso, wenn auch nicht so krass. Wie kann man das nennen? Asozial mit umgekehrtem Vorzeichen? Anständig bis zum Anschlag? Immer nur daran denken, was die Anderen angeblich über einen denken, ist bekanntlich ja therapiebedürftig.
08.03.2020 09:42 • x 1 #122