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Hallo ,
Ich bin jetzt seit ungefähr 2 Jahren bei meiner Verhaltenstherapeutin. Anfangs war ich echt zufrieden , auch wenn ich mir von Anfang an mehr Perspektiven gewünscht hätte die sie mir vorschlagen hätte können.
Jedenfalls seit ca. 6-8 Monaten fühle ich mich nicht mehr wohl bei ihr.
Ich bekomme seit 8 Monaten immer die 2 gleichen Fragen gestellt . zum einem : haben Sie ihre Atmenübungen gemacht ? Und zum anderen die Aussage : es gibt keine 100% Sicherheit!
Ich bin wegen meinen Angstgefühlen und Gedanken in Therapie . und jedesmal wenn ich ihr davon erzählte was für Ängste ich im Kopf habe , beantwortete sie es immer mit es gibt keine 100% Sicherheit! Das ist mir schon bewusst , aber mit dem Satz ist mir auch nicht geholfen und ich muss sagen mittlerweile macht mich dieser Satz auch wirklich sauer , weil sie jedesmal damit kommt , Anstatt tiefgründiger mit mir über meine Probleme zu sprechen.

Als ich ihr im Sommer mitteilte das es mir gefühlt schlechter geht also das meine Ängste stärker geworden sind , hat sie es immer so abgetan als wäre dies nicht so . sie meinte das finde ich nicht , im Gegenteil ich finde sie machen das mittlerweile alles ohne Hilfe gut!

Ich verstehe nicht wieso sie mein Bedenken nicht annimmt und eher das Gegenteil behauptet.
Ich habe in der Therapie oft über meinen Lebensgefährten gesprochen , da es immer wieder Probleme zwischen uns gibt, irgendwann war ich mal in einer Situation hin und her gerissen ob ich mich von meinem Freund trennen sollte oder nicht . Ich bin bei ihm geblieben . als ich ihr das mitgeteilt habe sagte sie zu mir :so da Sie sich jetzt für ihren Freund entschieden haben , möchte ich das Sie ihren Freund nicht mehr in unsere Therapie Stunden erwähnen.

Ich war total verunsichert . den mein Freund war ja ein Teil meines Lebens und das ich da hin und wieder die Probleme schildern würde , ist für mich selbstverständlich.
Ich hab dann 2-3 mal versucht ihn nicht mehr zu erwähnen aber als er dann doch mal
Thema wurde meinte sie erneut
Hier wird nicht mehr über ihr Freund gesprochen!
seit dem fühle ich mich überhaupt nicht mehr wohl . den leider hörten die Probleme mit meinem Freund nicht auf was wiederum dazu führte das meine Ängste auch schwieriger waren , aber ich fühlte mich so unter Druck und habe letztendlich meine Therapeutin bis heute angelogen das zwischen mir und mein Freund alles in Ordnung wäre . Obwohl ich so ein Bedürfnis hatte darüber zu sprechen . den eigl dachte ich . ist sie ja für sowas da :/

Naja ich habe ihr vor kurzem gesagt das ich mich nicht mehr ernst genommen fühle bzgl wenn ich sage das es mir schlechter geht aber sie mir dann meine Worte verdreht und es so hinstellt als ging es mir doch gut . Das mit meinen Freund das ich den nicht mehr erwähnen durfte hab ich nicht angesprochen das habe ich mich nicht getraut.
Sie meinte dann . naja vll brauchen sie jemand neues den mehr was ich sage . viel mehr wird von mir bzw anderes nicht mehr kommen.

Eigl hat sie es mir einfach gemacht .
ich habe die letzten Wochen auch nach einer neuen Therapeutin gesucht und hatte am Freitag ein erstgespräch bei ihr . ich muss sagen : wow ! Ich habe mich sofort wohl gefühlt , viel viel wohler als bei meiner alten. Sie hat mir das Gefühl gegeben das sie mich ernst nimmt und das , dass was ich sage auch nicht so einfach ohne Hilfe zu meistern ist . Das ich Unterstützung brauche. Sie hatte auch schon Haufen Ideen wie wir bei mir vorgehen könnten , sie hat mir gleichzeitig auch mut gemacht. Ich würde aufjedenfall gerne bei ihr bleiben wollen.
Nur die neue meinte zu mir ich soll das nächste mal der alten Therapeutin sagen das ich einen Wechsel machen möchte und jetzt bei ihr aufgenommen werden könnte.

Ich habe in 2 Wochen ein Termin bei der alten und ich weis echt nicht wie und was ich sagen soll . vorallendingen was ist wenn meine Krankenkasse den Wechsel nicht genehmigt , weil ich auch so lange schon in Therapie bin und meine alte Therapeutin ja der Meinung ist , ich bräuchte eigl keine mehr. Ich hab einfach Angst vor der Reaktion . und weis absolut nicht was ich genau sagen soll und wenn ich es gesagt habe , wie gehts dann weiter ? Reden wir dann ganz normal weiter oder sagt sie , ich kann ja dann auch gehen . mir fällt sowas generell immer sehr Schwer. das wird eine Herausforderung für mich . Ich hoffe einfach das ich die Therapie bei der neuen fortführen kann . Ich war echt mega happy als ich bei ihr gegangen bin . und hab mich so wohl gefühlt . hat jemand von euch mal ein Wechsel gehabt und wie habt ihr das überbracht ?
Oder sollte ich vll das telefonisch machen ? Und gar nicht mehr den Termin wahr nehmen in 2 Wochen ?

10.11.2019 16:46 • 12.11.2019 #1


13 Antworten ↓


Zitat von Oktewia:
Ich habe in 2 Wochen ein Termin bei der alten und ich weis echt nicht wie und was ich sagen soll . vorallendingen was ist wenn meine Krankenkasse den Wechsel nicht genehmigt , weil ich auch so lange schon in Therapie bin und meine alte Therapeutin ja der Meinung ist , ich bräuchte eigl keine mehr. Ich hab einfach Angst vor der Reaktion . und weis absolut nicht was ich genau sagen soll und wenn ich es gesagt habe , wie gehts dann weiter ? Reden wir dann ganz normal weiter oder sagt sie , ich kann ja dann auch gehen . mir fällt sowas generell immer sehr Schwer. das wird eine Herausforderung für mich . Ich hoffe einfach das ich die Therapie bei der neuen fortführen kann . Ich war echt mega happy als ich bei ihr gegangen bin . und hab mich so wohl gefühlt . hat jemand von euch mal ein Wechsel gehabt und wie habt ihr das überbracht ?
Oder sollte ich vll das telefonisch machen ? Und gar nicht mehr den Termin wahr nehmen in 2 Wochen ?



Hallo!
Ich habe zwar noch keinen Wechsel gemacht,aber ich versuche Dir etwas zu helfen.

Also,erstmal finde ich es echt heftig,wie sich Deine Therapeutin benommen hat und ich verstehe,dass Du Dich da nicht mehr wohl gefühlt und Dir wen neues gesucht hast.

Was ich mich frage ist folgendes:Wenn man zwei Jahre Verhaltenstherapie gemacht hat (oder auch nur ein Jahr) muss man normalerweise zwei Jahre pausieren,aber es kann natürlich auch von Fall zu Fall anders sein.

Ansonsten denke ich sollte dem Wechsel,nach meinem Kenntnisstand,nichts im Wege stehen,Du müsstest das nur bei Deiner Krankenkasse melden.In Deutschland herrscht eine Ärzte-und Therapeutenfreiheit (sowas ähnliches),was jedenfalls besagt,dass Du Dir Deinen Arzt/Therapeuten selbst aussuchen DARFST und man es Dir nicht vorschreiben darf zu wem Du zu gehen hast.

Soll in zwei Wochen die Therapie bei ihr offiziell beendet werden?Wahrscheinlich würde ich auch einfach anrufen,aber den Termin einfach absagen und nicht warum oder wieso.Einfach aus Sorge,dass es mir negativ angeprangert werden könnte von ihr.Manche reagieren da komisch drauf,wenn man ihnen sagt,dass man gewechselt hat,weil man mit dem jeweiligen Therapeuten nicht mehr klar kam.Das würde ich also nicht sagen.Ich würde einfach den Termin per Telefon absagen,aber unter den Umständen,die bei Dir und ihr vorzuherrschen scheinen,nicht erwähnen,dass ich zu wem anderes gehen würde.

Vielleicht hat noch jemand ne andere Idee?Oder nen besseren Tipp?

Liebe Grüße,
Unruhe_in_Person

A


Wie sage ich meiner Therapeutin das ich wechseln will ?

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Hallo!

also deine derzeitige Therapeutin benimmt sich dann ja in wirklich vielen Dingen sehr unprofessionell.
Sie sollte es vorallem ernst nehmen wenn du das Gefühl hast das es dir schlechter geht also triffst du für dich die richtige Entscheidung!

Ich stimme da voll zu,
die Absage des Termins per Telefon wäre natürlich die angenehmste Variante.
Und ich denke das es bei Therapeuten öfter passiert das dort mal jemand abspringt oder wechselt. Und wenn es für dich das beste ist, sollte dem absolut nichts im Wege stehen!

Erst mal glückwunsch, dass Du eine neue Therapeutin gefunden hast, und dass Du dich dort wohl fühlst und verstanden.
Ich denke das ist mal das wichtigst....

Obwohl ich keine ähnliche Therapieerfahrung (direkt) habe, kann ich das Problem sehr gut nachvollziehen!

Wenn Du bei Deiner ehemaligen Therapeutin so offen kommunizierst würdest wie Dein Empfinden ist - wie Du es hier machst, dann müsste es Deiner ehemaligen Therapeutin eigentlich klar sein, warum es für Dich zu diesem Wechsel kommt.
Wenn bzw nicht wenn, es fällt Dir schwer, und das würde es mir auch.
Evtl. kannst Du ein Brief verfassen und diesen Deiner ehemaligen Therapeutin zukommen lassen.
Ich glaube du musst Dein entscheid nicht Rechtfertigen. Es ist ja wohl Dein Leben und Du musst Dich wohl fühlen!
....und ich denke das mit der Krankenkasse wird sich auch irgendwie regeln lassen. Das sollte noch die kleinste Sorge sein.

Nochmals Glückwunsch das Du diesen schritt gewagt hat. Das braucht auch Mut. Und das heisst doch auch das du ein Teil deiner Angst überwunden hast.
LG rero

Zitat von Oktewia:
Sie meinte dann . naja vll brauchen sie jemand neues den mehr was ich sage . viel mehr wird von mir bzw anderes nicht mehr kommen.



So, jetzt machst du mal etwas, das Angstpatienten insgesamt lernen sollten. Du gehst hin, und erzählst ihr, dass du jemanden Neues gefunden hast, dich freundlich bedankst für ihre bisherige Hilfe und dich dann verabschiedest. Was die Krankenkasse anbelangt, da kenne ich mich nicht aus.. kannst das aber auch klären. Natürlich vor diesem Besuch.


Warum ich dir zu dieser Lösung rate? Weil hier geht es um ein Einstehen für eigene Bedürfnisse. Und das kann man lernen. Ungeachtet, ob die was getaugt hat, oder nicht, DU bestimmst darüber, was für dich ok ist. Das gilt für alles. Und dazu braucht es anfänglich natürlich etwas Mut, aber man lernt immer mehr dazu.

Insofern kannst du diese Verabschiedung als therapeutischen Effekt ansehen. Und was Schönes noch zum Schluss, würde es befremdlich werden, was ich nicht glaube, stehst du auf, und gehst. Dabei lernst du, dass sich Angst vermindert, wenn man Strategien entwickelt und überhaupt nicht ausgeliefert ist.

Danke für euere Tipps, tue mich aber gerade noch mit meiner Entscheidung schwer, wie ich das machen soll....
Kriege jetzt schon Bauchschmerzen wenn ich dran denke um ehrlich zusein.

Zitat von Unruhe_in_Person:
nru

Nein ich hätte ganz normalen Therapie Unterricht ich weis gar nicht wieviele Stunden ich noch habe bei ihr...
wir hatten nur mal kurz angesprochen ob ein Wechsel eine Option wäre.

Du solltst ersteinmal mit der Krankenkasse klären, ob ein Wechsel möglich ist und wenn ja mit der neuen Therapeuten absprechen, ab wann sie dich nehmen kann. Wenn alles in trockenen Tüchern ist, kannst du der alten Therapeutin (wenn es denn sein muss) sagen, das du wechselst.

Ich habe schon mit der Krankenkasse gesprochen, die meinten ich solle erst jemand suchen und die neue Therapeutin sollte dann meiner Krankenkasse bescheid geben.
Meine neue Therapeutin würde mich nehmen , auch wenn am anfang erstmal nur alle 3-4 Wochen aber das hatte ich ja aktuell auch nicht anders... sie meinte das wir erstmal noch 2-3 Stunden zum kennenlernen haben bevor sie dann einen Antrag an meine Krankenkasse stellt.

Ich weis nicht ob ich bei meiner alten Therapeutin bleiben möchte solange das noch nicht in trockenen Tüchern ist, den etwas bringen tut es mir ja so oder so nicht

Zitat von Oktewia:
Ich weis nicht ob ich bei meiner alten Therapeutin bleiben möchte solange das noch nicht in trockenen Tüchern ist, den etwas bringen tut es mir ja so oder so nicht


Dann geh zu deinem nächsten Termin hin und sagst ihr einfach, dass du eine neue Therapeutin gefunden hast und nicht mehr kommst. Was ist so schwer daran? Du schuldest ihr auch keine Erklärungen oder sonst etwas.

Zitat von Schlaflose:
Dann geh zu deinem nächsten Termin hin und sagst ihr einfach, dass du eine neue Therapeutin gefunden hast und nicht mehr kommst. Was ist so schwer daran? Du schuldest ihr auch keine Erklärungen oder sonst etwas.


Manchen fällt sowas eben schwer :/ mir z.b ich konfrontiere mich mit solchen Sachen ungern ... für dich mag es Einfach sein , aber habe den Beitrag ja aus diesem Grund erstellt ... weil ich mir da eben viele Gedanken drum mache wie ich das am besten anstelle .

Zitat von Oktewia:
für dich mag es Einfach sein , aber habe den Beitrag ja aus diesem Grund erstellt

Für mich wäre es auch nicht einfach wegen meiner sozialen Phobie und ängstlichen (vermeidenden) Persönlichkeitsstörung. Aber mein Motto ist: Augen zu und durch. Es dauert ja nur ein paar Sekunden und dann kann man wieder gehen. Ich musste schon oft solche Situationen hinter mich bringen.

Ich habe mich jetzt dazu entschlossen , ihr eine ausführliche E-mail zu schreiben...
1. da ich die Therapie sowieso bei ihr nicht weiterführen möchte und das Thema auch angesprochen worden ist, seh ich auch irgendwo nicht ganz ein 30 km zufahren um ihr das Kurz mitzuteilen. Klar kommt das vielleicht abwertend rüber, aber das kam sie mir ja auch in vielen Therapiestunden.
2. kann ich in dem Brief ausführlich schildern um was es genau geht und kann mich bedanken, ich würde am Telefon oder auch persönlich die hälfte vergressen. ( vor aufregung)
3. so hab ich auch nochmal alles schriftlich

Mag vielleicht für euch sehr unpersönlich rüber kommen, gebe ich euch auch recht... aber ich fühle mich mit der Methode am wohlsten und möchte deshalb dies über E-mail tätigen, bei Rückfragen kann sie mich ja gern zurückrufen.

Zitat von Oktewia:
Ich habe mich jetzt dazu entschlossen , ihr eine ausführliche E-mail zu schreiben...


Ich dachte, deine neue Therapeutin besteht darauf, dass du das persönlich machst. Per E-Mail ist das natürlich eine feine Sache Schriftlich mache ich auch alles Unangenehme am liebsten.

Naja bestanden ist das falsche Wort, meine Neue Therapeutin hat jetzt nicht direkt gesagt wie ich das machen soll, sie ging vermutlich davon aus wenn ich den nächsten Termin bei meiner alten Therapeutin habe ihr es dann gleich mitteile.
ich denke nicht das mir deshalb der Kopf abgerissen wird. Immerhin bin ich ja auch aus diesem Grund in Therapie damit ich besser lerne mit meinen Sozialen Ängsten umzugehen.

Ja ein kleines schlechtes gewissen habe ich vll auch das ich es nicht persönlich mache, aber ich muss dabei an mich denken und wie ich mich da am wohlsten fühle.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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