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Wenn ich irgendwo Fremd bin stelle ich mich in die Nähe von Grüppchen und warte eine Weile. Wenn mich irgendwer anschaut lächle ich und nicke freundlich, gehe aber nicht unaufgefordert hin! Nach 2-3 Tagen kommt meistens jemand auf mich zu. Vor allem wenn ich die Erste war die Draußen am, ...was weiß ich …. Aschenbecher oder unter dem Vordach, wenn es regnet stehe. Ich lasse die Anderen kommen.
Menschen sind neugierig die wollen wissen wer DU bist, was DU machst e.c.t.
Lächeln ist ein Türöffner erster Klasse!
Sich unaufgefordert zu Gruppen dazu zu stellen ist in vielen Kulturen sehr unhöflich.
Lächeln ist internationale Sprache und schlägt jeden dummen Spruch.
Sich dann eine Weile dazu zu stellen und nichts zu sagen, nur zuhörend bis man weiß wie die Gruppe funktioniert, ist nicht unhöflich.
Aber wenn schon einen Spruch dann so was wie … „Oh ,noch ein böses Mädchen … haben Sie mal bitte Feuer für mich?“ Mit eine Lächelbreitseite

@Kara-velle sehr interessant. Warum gehst du nicht unaufgefordert hin? Hat das eine Grundidee dahinter? Danke für den Einblick

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Wie integriert man sich in eine Gruppe

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Individuen die sich kennen haben einen viel kleineren individuellen Bereich zu einander als zu einem Fremde.
Ich lasse keinen Fremden nah an mich ran! Du bist Fremd, du brauchst so was wie eine unsichtbare Einladungskarte in meinen Bereich. Stell dir die Gruppe als Haus vor... du würdes ohne Einladung auch kein fremdes Haus betreten.
Das wäre ein Einbruch. Ich glaube so ist das auch bei bestehenden Gruppen. Ich wäre ein Einbrecher in ihren Bereich.
Mein nettes Lächeln ist nicht mehr als eine freundliche Anfrage nach einer Einladungskarte.
Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Versuch es so. Und reden mußt du im Anfang auch nicht viel. Zuhören ist viel gescheiter dann weisst du wer der Häuptling ist dem du besser nicht an den Karren fährst

@Kara-velle Danke für deine Strategie. Das hilft mir schon mal zu wissen, dass andere nicht unbedingt von Anfang an ''eindringen''.
Meine Strategie war bisher immer, wenn ich mich traue, gehe ich zu Einzelnen Personen zu wenn sie ohne Gruppe sind. Das ist dann einfacher. Such mir dann die sympathischste Person aus. Das mit dem Lächeln wende ich auch an, wenn die Perosn zurücklächelt, ist es wie eine gegenseitige Einladung.
Ich versuche das mal so beim nächsten Mal. Besteht da nicht das Risiko, dass die Gruppe einem da ignoriert und nicht auf einen zukommt?

Nichts im Leben ist ohne Risiko, das habe ich heute auch wieder erfahren. Die Frage ist ... ist es das Risiko wert? Das kann aber nur jeder für sich entscheiden.
Liebe Grüße
Kara

Hi, ich hatte starke soziale Ängste und habe die inzwischen weitestgehend abgelegt.

Ursprüngliche Problematik:
* Weiss nichts zu sagen
* Bin/Wirke unzulänglich, gehöre nicht dazu, bin anders.

Es folgten Vermeidungsstrategien, Ängste, Panik, Rückzug.

Ansätze zur Lösung:

* häufiges Training im Bereich Rhethorik / komnunikation / flirten: Viele videos zum Thema angeschaut. Für mich wichtige Dinge notiert und gedanklich, stellenweise auch mit mikrofon ausprobiert. Dann mit kollegen und anderen bekannten vorsichtig experimentiert.

* Bewusste Konfrontation: Ich bin neugierig und spreche Leute jetzt einfach mit den Themen, die ich im kopf habe an. Ich stehe dazu, dass ich mehr frage, als dass ich sage(ist inzwischen aber ausgeglichen). Ich akzeptiere, dass ich manchmal platte Themen zur Gesprächseröffnung wähle. Ich akzeptiere Stille in Konversationen.

* Ich akzeptiere, dass ich mit manchen Leuten öfters über das selbe spreche (bemühe mich aber, die themen dann selbstständig in eine andere Richtung zu bewegen, in dem ich mal etwas zum thema lese oder mir vor dem nächsten thema gedanken dazu mache)

* bemühe mich - hier ist raum nach oben - dynamiken einfach auszuleben. Bei Konfrontationen eigenen Standpunkt zu behalten, aber dennoch konstruktiv zu bleiben. Mann/Frau Dynamiken nicht abzubrechen, bevor es spannend wird - risiko in Kauf nehmen.
* Nicht zu sehr auf bestehenden Beziehungen beharren. Interessanterweise habe ich den Eindruck, dass ich seither einige auch ältere und eigentlich beendete beziehungen wieder aktivieren konnte. (Beziehungen hier allgemein gemeint)

* Gruppen zeit geben: Gerade heute kam ich neu in eine Gruppe, wo ich nur einen kenne. Zunächst mit ihm gesprochen. Dann eine Frau im richtigen moment angesprochen, worauf eine größere diskussion entstand. Hier habe ich die Leute reden lassen und anschliessend einen Menschen zu diesem thema nochmals angesprochen. Beim nächsten Mal kenne ich schon drei Leute, die ich zügig grüßen und z.b auf den heutigen tag ansprechen werde. Mein Ziel ist es also, mich über mehrere Treffen hinweg immer mehr zu integrieren.

Gruß von Azure

Es ist aber auch so, dass ich häufig nur wenige Beugspersonen in einer Gruppe habe. Ich kann noch nicht genau ausmachen, was die Gründe dafür sind und was die speziellen Eigenschaften dieser Personen sind.

Inzwischen gehe ich in neuen gruppen auch etwas taktisch an die Sache ran: Ich versuche möglichst früh einen sehr offenen und einen sehr introvertierten/ruhigen Menschen anzusprechen, bzw. für mich zu gewinnen. Über den offenen erhoffe ich mir, Konversationsanteile zu bekommen, bzw weitere Menschen kennenzulernen. Bei dem eher ruhigen versuche ich einfach indirekt herauszubekommen, weshalb er ruhig ist. Manchmal entstehen hier schnell interessante Gespräche.

Was ich noch nicht gemacht habe, ist bei vollkommen Fremden Anschluss zu suchen. Bin noch am überlegen, ob ich mir das zu Übungszwecken mal antun will.

Hallo Alien2,

Was sind denn deine Ziele, wenn es darum geht, Anschluss in Gruppen zu finden?

Zitat von Kara-velle:
Nichts im Leben ist ohne Risiko, das habe ich heute auch wieder erfahren. Die Frage ist ... ist es das Risiko wert? Das kann aber nur jeder für sich ...



Hallo Kara-velle
Jetzt bin ich doch neugierig: was ist denn da passiert? Hast du dich in irgendeiner Situation zu weit aus dem Fenster gelehnt? Oder wurdest du die ganze Zeit ignoriert, weil du nicht aktiv genug warst?

Zitat von Kara-velle:
Wenn ich irgendwo Fremd bin stelle ich mich in die Nähe von Grüppchen und warte eine Weile. Wenn mich irgendwer anschaut lächle ich und nicke freundlich, gehe aber nicht unaufgefordert hin! Nach 2-3 Tagen kommt meistens jemand auf mich zu. Vor allem wenn ich die Erste war die Draußen am, ...was weiß ich …. ...

Genau so macht man das.

Was ist daran so kompliziert?

Körpersprache, Augenkontakt aufnehmen, lächeln, mal in die Richtung von den Leuten drehen und schauen, welche Reaktionen kommen. Wenn man gute Resonanz bekommt, zeigt man noch klarere Reaktionen und dockt an. Wenn nix zurückkommt, dann dreht man sich wieder weg, holt sein Handy raus und tut beschäftigt. Und dann verzieht man sich.

Ist alles easy.

Mein Neffe hat mit 5 Jahren einfach bei vorbeilaufenden Kindern gerufen: I am five. Can wie play?. Fertig. Schon war er integriert. Er hatte wahnsinnig viele Freunde, die haben gekloppt im Kindergarten, wer neben ihm sitzen durfte.

Wieso ist man denn so verklemmt drauf. Die beißen doch alle nicht. Im schlimmsten Fall ist ihre Gruppe komplett und sie haben keinen Bedarf auf neue Leute. Dann sucht man jemand anders. Neue Gruppe, neue Chance.

Wenn man natürlich mit so einer inneren Agenda antritt, dann kann es ja nur schief gehen. Das merken doch andere auch, dass da gar kein Selbstvertrauen hinter ist.....

Das ist, wie wenn ich mir vorher zweihundert Gedanken mache, welches Procedere mein Körper machen muss, um eine Stufe hochzulaufen. Wenn ich mir das bis ins Detail alles vorher überlege, dann komm' ich nie eine Treppe mit zehn Stufen hoch, sondern stehe nächstes Jahr noch davor und überlege, wie ich das hinbekommen kann....

Natürlich kann man gewisse Unsicherheit haben... Aber was mich hier schockt, sind die Lösungsansätze. Abgesehen von dem Text über mir, sind alle an der Lösung knallhart vorbei gefahren. Menschliches Verhalten ist Millimeterarbeit, Feinmechanik. Man muss spontan reagieren. Das ist kein Ballett, wo jeder Schritt und jede Bewegung vorher perfekt festgelegt wurde, keine fixe Choreographie, sondern Freestyle. Erlaubt ist, was funktioniert und Spaß bringt.

Macht Euch mal locker!

Heyy an alle die sich hier bei den Thema wieder finden ich habe leider auch eine Soziale Angst entwickelt schon seit Schul Tagen .
Mit hat sehr mein Freund geholfen dabei war am Anfang sehr schwierig da ich mit fremden Menschen nicht rede aber nach einer Zeit verstehe ich mich super mit den Freunden .

Tipp: nehme dir vielleicht zu treffen deine Freund/ in mit oder einer Bezugsperson die dir Sicherheit geben kann .

Zitat von Azure:
Hallo Kara-velle Jetzt bin ich doch neugierig: was ist denn da passiert? Hast du dich in irgendeiner Situation zu weit aus dem Fenster gelehnt? Oder wurdest du die ganze Zeit ignoriert, weil du nicht aktiv genug warst?

Hallo Azure,

nein, es hatte mit dem Faden hier nichts zu tun. Nur mit Risiko. Mein Therapeut hat vor etlichen Monaten gesagt ich solle los lassen was mir nicht gut tut. In den letzten Wochen tat er mir nicht mehr gut und ich habe IHN los gelassen. Ich stehe nicht auf Arrogaz und das war ein ganz neuer Zug an ihm. Ich habe mich gewehrt auf die Art die er mich lehrte!
Ich weiss blos nicht ob er testen wollte ob ich mich wehre, entlich mal ... oder ob ihn meine Reaktion tatsächlich überrascht hat. Wobei ... er ist aufgesprungen und sein Stuhl ist umgekippt
Ob es eine kluge Entscheidung war wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Leid tut es mir trozdem, denn als es mir richtig dreckig ging war er mein Halt und genau das was ich brauchte an Krafttankstelle. Ich vermisse die Ruhe die er in meinen Orkan gebracht hat! Aber er ist nicht der Richtige um mich weiter zu bringen.
Das ein Schüler den Lehrer überholt ist eigendlich ein Lob für den Lehrer und so sollte er das auch sehen, wenn es denn Absicht war. An sonsten sollte er mal überlegen ob ihm etwas aus der Krone gefallen wäre hätte er sich entschuldigt.
Mich zu verprellen dazu braucht es schon eine ganze Menge...

Liebe Grüße
Kara

Zitat von Kosmos:
Was ist daran so kompliziert?

Körpersprache, Augenkontakt aufnehmen, lächeln, mal in die Richtung von den Leuten drehen und schauen, welche Reaktionen kommen.
....
Ist alles easy.
....
Wieso ist man denn so verklemmt drauf. Die beißen doch alle nicht. Im schlimmsten Fall ist ihre Gruppe komplett und sie haben keinen Bedarf auf neue Leute. Dann sucht man jemand anders. Neue Gruppe, neue Chance.


Danke für deine Einschätzung und Ratschläge. Ja, wenn ich es von aussen so betrachte, wirkt es auf den ersten blick oft genau so.

Allein die Umsetzung fällt mir eben schwer. Aber deshalb schreibe ich ja im Psychoforum zu diesem Thema.

Unabhängig von der Thematik soziale phobie wäre es für mich interessant zu wissen, ob Frauen es mit der Integration durch ein Lächeln und Augenkontakt einfacher haben als Männer. ( ich weiss aber auch, dass wenn nichts ausser lächeln und augenkontakt kommt, dass sie dann für mich nicht interessant bleibt - ggf. weil ich das mit der Alleinunterhaltung noch nicht kann - und jetzt bin ich offensichtlich wieder zurück im Thema )

Habe gerade keine Zeit aber schon mal mal auf die Schnelle: Respekt

Zitat von Azure:
( ich weiss aber auch, dass wenn nichts ausser lächeln und augenkontakt kommt, dass sie dann für mich nicht interessant bleibt - ggf. weil ich das mit der Alleinunterhaltung noch nicht kann - und jetzt bin ich offensichtlich wieder zurück im Thema )

Was hättest du denn gerne das sie macht?

Zitat von Kara-velle:
Was hättest du denn gerne das sie macht?


Kann ich dir pauschal nicht sagen. Ein Kommunikationspartner muss in irgendeiner Form interessant für mich sein.

Nur anschauen und lächeln ist eben nicht alles. Ich habe es bereits ein paar Mal erlebt, dass Leute sich überhaupt nicht im Gespräch engagieren. Ich gehörte früher leider oft auch dazu. Ich versuche diesen Menschen bei Bedarf Bälle zuzuwerfen, soweit ich das hinbekomme, aber der Ball muss natürlich zurückgespielt werden. Falls jemand kein Interesse an mir hat lasse ich ihn dan auch zügig wieder in Ruhe.

Zitat von Alien2:
Wenn sich die Person die dazugestossen ist, mir nicht vorstellt und mich auch nicht anschaut beim Reden, hab ich das GEfühl, ich wäre das 5. Rad am Wagen und unwichtig und traue mich gar nichts mehr zu sagen. Um diese Situation zu vermeiden, separiere ich mich beim nächsten Mal lieber wieder

Ich sage mir immer, dass ich Zeit habe. Ich gehe davon aus, dass du hier über ein neues Lebensumfeld (beruf, sportverein, schule o.ä.) sprichst. Sag einfach zu der Person, die sich nicht vorgestellt hat. Hallo, ich bin neu hier, wir kennen uns noch nicht. Ich bin...

Warte hier ruhig, bis die ihr Privatgespräch beendet haben. Lass dir hier ruhig auch Zeit, bis es passt. Stunde oder gar Tage später ist immer noch die Möglichkeit dazu. Zwar zählt der erste Eindruck schon irgendwie, aber das ist beidseitig und gerade, wenn es sich um Sitationen handelt, wo man eher zwangsläufig zusammenkommt wird das aus meiner Sicht überbewertet.

Falls von einer Person nichts zurückkommt:
Ich selber fahre gut damit, auch nicht alle Leute in meinem Umfeld regelmäßig zu grüßen, sondern beschränke mich auf die, von denen etwas zurückkommt.
Viele Leute sind so beschäftigt, evtl. gestresst, dass sie im Moment nicht die Kapazität für neue Kontakte haben.
Wichtig ist hierbei aber, dass man sie respektiert, kurz freundlich anschaut, nicht schlecht über sie redet. So wird man als Person wahr genommen und kann jederzeit, wenn es die Situation hergibt auch ein kurzes Gespräch starten.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Azure:
Ich versuche diesen Menschen bei Bedarf Bälle zuzuwerfen, soweit ich das hinbekomme, aber der Ball muss natürlich zurückgespielt werden

Na das ist ja schon was. Ich würde jedenfalls nicht ganz so schnell aufgeben. Bleib drann manchmal bist nicht nur du scheu sondern dein Gegenüber auch ...

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Dr. Reinhard Pichler
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