Hallo liebe Community,
ich wende mich an euch, weil ich mit meinem Latein so ziemlich am Ende bin und vielleicht auch etwas Zuspruch brauche. Seit etwas mehr als einem Jahr geht es mir sehr oft schlecht. Mein größtes Problem ist das regelmäßige Herzjagen und die enorme Unruhe nach Mahlzeiten. Da man jeden Tag essen muss, bin ich daher auch jeden Tag diesem Problem ausgesetzt und eine Besserung ist nicht wirklich festzustellen. Deswegen habe ich enorm an Lebensfreude, sozialen Kontakten und allgemeiner Motivation verloren.
Hier meine Geschichte:
Mai 2012: Ich bin zu einem Essen mit meinem Vater und seiner neuen Lebensgefährtin eingeladen. Auch ihre Kinder sollen zu dem Essen kommen. Ich sage zu, weil ich meinen Vater nicht enttäuschen will, fühle mich aber sehr unwohl dabei. Am Abend vor der Verabredung merke ich es das erste mal. Ich liege im Bett und fühle wie mein Herz klopft. Ein komisches Gefühl. Ich mache mir allerdings keine weiteren Gedanken dazu und schlafe schnell ein.
Der nächste Tag. Ich werde wach und der erste Gedanke ist sofort das genannte Essen, was zur Mittagszeit im Restaurant ansteht. Ich frühstücke nichts und bin die ganze Zeit unruhig und fühle mich nicht gut. Kurz vor dem abgemachten Termin stelle ich fest, dass das Auto meiner Mutter noch nicht wieder vor dem Haus steht. Ich brauche es eigentlich, um damit zu dem Restaurant zu fahren. Eigentlich könnte ich mich vom Lebensgefährten meiner Mutter schnell zum Restaurant bringen lassen, gehe aber nicht hin. Als Ausrede nutze ich das Versäumnis meiner Mutter. Alle sind bereits im Restaurant, nur ich nicht. Mein Vater ist traurig und ich fühle mich sehr schlecht. Ich habe versagt.
Ich gehe nach Hause und zünde mir eine Zig. an. Die ersten Züge schlagen ein wie eine Bombe und ich bekomme Herzrasen wie noch nie zuvor. Mir geht es enorm schlecht und ich mache die Zig. sofort aus. Ich lege mich ins Bett und komme trotzdem nicht zur Ruhe. Mein Herz schlägt wie bei einem Marathonlauf. Ich bekomme Panik.
Irgendwie überstehe ich den Panikanfall und mein Körper beruhigt sich sehr langsam wieder. Nach einiger Zeit im Bett und einem kleinen Schlaf, versuche ich wieder aufzustehen. Ich merke sofort, dass ich überhaupt keine Kraft habe und total fertig bin. Trotzdem schaffe ich es irgendwann in die Küche und mache mir etwas zu essen. Ein paniertes Schnitzel mit Sauce Hollandaise (Fertiggericht). Nachdem ich das Schnitzel zur Hälfte gegessen habe geht es wieder los. Enormes Herzrasen und das Gefühl, jeden moment in Ohnmacht zu fallen. Ich rette mich aufs Bett und liege dort stundenlang, bis das Herzrasen nachlässt. Die nächsten zwei Tage verbringe ich eigentlich nur im Bett. Das Rauchen habe ich sofort aufgegeben.
Nun, mehr als ein Jahr später kann ich zwar von einer geringen Verbesserung sprechen, allerdings in keinster Weise zufriedenstellend. Immer noch habe ich nach Mahlzeiten Herzklopfen. Ich esse ein Brötchen mit Lachs und habe dann stundenlang einen Puls von 95-100. Auf der Arbeit esse ich deswegen ausschliesslich nur noch Bananen, da ich davon kein Herzrasen bekomme. Auch eine Tasse Kaffee habe ich auf der Arbeit ausprobiert - mit einem niederschmetternden Ergebnis. Herzklopfen, Unruhe und ein absolut beklemmendes Gefühl verbunden mit der Angst, dass mich jetzt jemand anspricht und merkt, wie verwirrt ich bin. Noch am nächsten Tag in den ersten Stunden auf der Arbeit bemerke ich die Veränderung durch die gestrige Tasse Kaffee. Erst gegen Mittag hat sich mein Zustand wieder normalisiert.
Im Mai 2012, kurz nach Beginn meines Problems, war ich natürlich beim Arzt und habe einen EKG machen lassen. Laut meinem Hausarzt alle Werte in Ordnung. Auch der Blutdruck war völlig in Ordnung.
Danach Besuch und monatelange Therapie beim Heilpraktiker. Laut ihm nichts körperliches, sondern psychischer Natur. Vielleicht hat er Recht, denn ich habe einige soziale Ängste. Wenn ich auf der Arbeit bin bekomme ich, sobald mehr als ein Gesprächspartner da ist, kaum ein Wort raus. Ausserdem habe ich Probleme, meinem Gesprächspartner beim sprechen durchgehend in die Augen zu schauen. Deshalb schaue ich immer wieder weg, und versuche möglichst kurze Sätze zu sprechen. Mir fehlt oft die Luft zum sprechen, sodass ich bei längeren Sätzen immer wieder durchatmen muss und diese natürlich meide. Unter der Woche muss ich für die Arbeit um 6 Uhr aufstehen und gehe deswegen spätestens um 22 Uhr schlafen. Somit bekomme ich 8 Stunden Schlaf, was für einen 25-jährigen mehr als genug sein sollte. Trotzdem fühle ich mich jeden Morgen total kraftlos, und erst gegen Mittag wird es allmählich besser.
Dennoch bezweifle ich, dass das Herzrasen nach den Mahlzeiten rein psychischer Natur ist. Denn durchaus hat es seit Mai 2012 Tage gegeben, wo ich vergleichsweise glücklich war und kaum an mein Problem gedacht habe. Trotzdem ist das Herzrasen nach jeder Mahlzeit, bis auf Ausnahmen wie z.b. Bananen oder Äpfel immer gekommen. Ich kann praktisch die Uhr danach stellen.
Wer hat ähnliche Probleme oder eine Idee, was mit mir los ist? Ich will endlich wieder glücklich sein, Spaß am Leben haben, mit Freunden ausgehen und essen, was ich möchte.
Über Hilfe jeglicher Art bin ich mehr als dankbar.
So long,
euer Sheldor
ich wende mich an euch, weil ich mit meinem Latein so ziemlich am Ende bin und vielleicht auch etwas Zuspruch brauche. Seit etwas mehr als einem Jahr geht es mir sehr oft schlecht. Mein größtes Problem ist das regelmäßige Herzjagen und die enorme Unruhe nach Mahlzeiten. Da man jeden Tag essen muss, bin ich daher auch jeden Tag diesem Problem ausgesetzt und eine Besserung ist nicht wirklich festzustellen. Deswegen habe ich enorm an Lebensfreude, sozialen Kontakten und allgemeiner Motivation verloren.
Hier meine Geschichte:
Mai 2012: Ich bin zu einem Essen mit meinem Vater und seiner neuen Lebensgefährtin eingeladen. Auch ihre Kinder sollen zu dem Essen kommen. Ich sage zu, weil ich meinen Vater nicht enttäuschen will, fühle mich aber sehr unwohl dabei. Am Abend vor der Verabredung merke ich es das erste mal. Ich liege im Bett und fühle wie mein Herz klopft. Ein komisches Gefühl. Ich mache mir allerdings keine weiteren Gedanken dazu und schlafe schnell ein.
Der nächste Tag. Ich werde wach und der erste Gedanke ist sofort das genannte Essen, was zur Mittagszeit im Restaurant ansteht. Ich frühstücke nichts und bin die ganze Zeit unruhig und fühle mich nicht gut. Kurz vor dem abgemachten Termin stelle ich fest, dass das Auto meiner Mutter noch nicht wieder vor dem Haus steht. Ich brauche es eigentlich, um damit zu dem Restaurant zu fahren. Eigentlich könnte ich mich vom Lebensgefährten meiner Mutter schnell zum Restaurant bringen lassen, gehe aber nicht hin. Als Ausrede nutze ich das Versäumnis meiner Mutter. Alle sind bereits im Restaurant, nur ich nicht. Mein Vater ist traurig und ich fühle mich sehr schlecht. Ich habe versagt.
Ich gehe nach Hause und zünde mir eine Zig. an. Die ersten Züge schlagen ein wie eine Bombe und ich bekomme Herzrasen wie noch nie zuvor. Mir geht es enorm schlecht und ich mache die Zig. sofort aus. Ich lege mich ins Bett und komme trotzdem nicht zur Ruhe. Mein Herz schlägt wie bei einem Marathonlauf. Ich bekomme Panik.
Irgendwie überstehe ich den Panikanfall und mein Körper beruhigt sich sehr langsam wieder. Nach einiger Zeit im Bett und einem kleinen Schlaf, versuche ich wieder aufzustehen. Ich merke sofort, dass ich überhaupt keine Kraft habe und total fertig bin. Trotzdem schaffe ich es irgendwann in die Küche und mache mir etwas zu essen. Ein paniertes Schnitzel mit Sauce Hollandaise (Fertiggericht). Nachdem ich das Schnitzel zur Hälfte gegessen habe geht es wieder los. Enormes Herzrasen und das Gefühl, jeden moment in Ohnmacht zu fallen. Ich rette mich aufs Bett und liege dort stundenlang, bis das Herzrasen nachlässt. Die nächsten zwei Tage verbringe ich eigentlich nur im Bett. Das Rauchen habe ich sofort aufgegeben.
Nun, mehr als ein Jahr später kann ich zwar von einer geringen Verbesserung sprechen, allerdings in keinster Weise zufriedenstellend. Immer noch habe ich nach Mahlzeiten Herzklopfen. Ich esse ein Brötchen mit Lachs und habe dann stundenlang einen Puls von 95-100. Auf der Arbeit esse ich deswegen ausschliesslich nur noch Bananen, da ich davon kein Herzrasen bekomme. Auch eine Tasse Kaffee habe ich auf der Arbeit ausprobiert - mit einem niederschmetternden Ergebnis. Herzklopfen, Unruhe und ein absolut beklemmendes Gefühl verbunden mit der Angst, dass mich jetzt jemand anspricht und merkt, wie verwirrt ich bin. Noch am nächsten Tag in den ersten Stunden auf der Arbeit bemerke ich die Veränderung durch die gestrige Tasse Kaffee. Erst gegen Mittag hat sich mein Zustand wieder normalisiert.
Im Mai 2012, kurz nach Beginn meines Problems, war ich natürlich beim Arzt und habe einen EKG machen lassen. Laut meinem Hausarzt alle Werte in Ordnung. Auch der Blutdruck war völlig in Ordnung.
Danach Besuch und monatelange Therapie beim Heilpraktiker. Laut ihm nichts körperliches, sondern psychischer Natur. Vielleicht hat er Recht, denn ich habe einige soziale Ängste. Wenn ich auf der Arbeit bin bekomme ich, sobald mehr als ein Gesprächspartner da ist, kaum ein Wort raus. Ausserdem habe ich Probleme, meinem Gesprächspartner beim sprechen durchgehend in die Augen zu schauen. Deshalb schaue ich immer wieder weg, und versuche möglichst kurze Sätze zu sprechen. Mir fehlt oft die Luft zum sprechen, sodass ich bei längeren Sätzen immer wieder durchatmen muss und diese natürlich meide. Unter der Woche muss ich für die Arbeit um 6 Uhr aufstehen und gehe deswegen spätestens um 22 Uhr schlafen. Somit bekomme ich 8 Stunden Schlaf, was für einen 25-jährigen mehr als genug sein sollte. Trotzdem fühle ich mich jeden Morgen total kraftlos, und erst gegen Mittag wird es allmählich besser.
Dennoch bezweifle ich, dass das Herzrasen nach den Mahlzeiten rein psychischer Natur ist. Denn durchaus hat es seit Mai 2012 Tage gegeben, wo ich vergleichsweise glücklich war und kaum an mein Problem gedacht habe. Trotzdem ist das Herzrasen nach jeder Mahlzeit, bis auf Ausnahmen wie z.b. Bananen oder Äpfel immer gekommen. Ich kann praktisch die Uhr danach stellen.
Wer hat ähnliche Probleme oder eine Idee, was mit mir los ist? Ich will endlich wieder glücklich sein, Spaß am Leben haben, mit Freunden ausgehen und essen, was ich möchte.
Über Hilfe jeglicher Art bin ich mehr als dankbar.
So long,
euer Sheldor
18.08.2013 19:01 • • 20.08.2013 #1
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