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Zu meiner Person:

Ich bin 22 Jahre alt und leide an einer sozialen Phobie und an einer Depression.
Ich habe eine schlechte Vergangenheit und wohne deshalb leider noch bei meiner Mutter.

Ich war schon immer eher der Einzelgänger Typ, was ich an sich gar nicht so schlimm finde, da ich als introvertierter alleine viel besser arbeiten kann und auch besser klarkomme. Allerdings geht das mittlerweile wirklich schon so weit, dass ich kaum noch die Wohnung verlasse und Angst habe, nie eine Frau zu finden und immer der Abgrund der Gesellschaft zu bleiben.

Ich kann nicht beschreiben, was es genau ist, aber irgendwie habe ich auch seit Jahren das Gefühl, das ich eine Art an mir habe, die für kaum jemanden besonders angenehm ist. ich weiß selbst, dass ich kein einfacher Mensch bin, ich meine, wer ist das bitte schon? Bei mir geht das aber mittlerweile schon so weit, dass ich jeden Tag mehr und mehr daran glaube, dass ich ein wertloses Opfer bin, dass niemals von jemandem geliebt werden kann. Auch mit Frauen lief es nie wirklich gut. Wenn sich eine Frau mal in mich verliebt hat, war das Interesse nach ein paar Tagen auch schon wieder weg.

Ich würde einfach nur so gerne wissen, wo das Problem liegt und wie ich es lösen könnte? Ich halte diese ganze Situation langsam wirklich nicht mehr aus.

Ich bitte euch um sachliche Antworten ohne Vorurteile.

01.02.2021 08:13 • 01.02.2021 #1


3 Antworten ↓


Hallo, du schreibst ja selbst schon, dass du kein einfacher Mensch bist und dich als Opfer fühlst. Fühlst das nur oder bist du der Meinung, dass du es auch bist? Meistens sind es nur unsere Gedanken, die uns glauben lassen, was wir sind oder nicht sind.
Du könntest dir z. B. eine Liste machen und aufschreiben, was du gut kannst, welche positiven Eigenschaften dich aus machen... du kannst lernen, negative Gedanken zu stoppen und dich auf etwas Positives zu fokussieren.
Hast du schon mal überlegt, eine Therapie zu machen? Es gibt einige Möglichkeiten, sich selbst zu ändern, dann ändert sich auch dein Umfeld für dich automatisch, weil du eine positivere Wahrnehmung hast.

A


Warum komme ich in der Gesellschaft nicht gut an

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Hallo schk9,

ich könnte es mir schon vorstellen, dass du in einer Schleife bist aus Rückzug, wenig
Kontakt, wenig Kontaktmöglichkeiten und dass es dann schwieriger wird, dies
zu durchbrechen.

Als Schritte heraus, würdest du es mit einer Diagnostik psychologisch versuchen?
Da würdest du zumindest von dieser Seite her ein Feedback erhalten.
Wobei ich nicht so gut finde, dass man sich in einem jungen Alter schon so festschreibt dann
auf das psychische.

Bei mir lief damals auch einiges nicht rund und ich kam mit anderen nicht gut in Kontakt,
und vieles stresste mich auch.

Was mir aber zumindest auch für Feedback und Erfahrungen geholfen hat, waren
Selbsterfahrungsgruppen (über so Seminarhäuser), besonders auch zu Kommunikation,
ein Kurs ging glaube ich um TZI, und man hat viel mitbekommen wie man wirkt oder wie
andere auch interagieren.

Oder was auch gut war, waren Selbsthilfegruppen.
Diese zwei Dinge sind jetzt zu Corona zeiten auch schwierig umzusetzen.

Bei vielem, was mit Rückzug, oder Schwierigkeiten beim Beziehungsaufbau zu tun hat,
scheint mir aber Kommunikation das A und O zu sein.

Einsamkeit vergeht durch Kontakte. Die muss man suchen - egal ob es um Freunde oder Partnerschaften geht.

Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass sich nicht alle Kontakte auch weiterentwickeln. Nach meiner Erfahrung bleibt es bei der Mehrzahl der Begegnungen bei kurzen, oberflächlichen Beziehungen. Damit es weiter geht, muss vieles stimmen- und das ist halt nicht so oft der Fall.

Die einzige Möglichkeit ist, immer und immer wieder Gelegenheiten für Begegnungen schaffen. Das erfordert viel eigene Aktivität, in den Schoß springen einem die Leute meist nicht.

Wenn man das nicht tun will, wird es schwer.





Dr. Reinhard Pichler
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