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Hallo zusammen,

aus beruflichen Gründen bin ich des öfteren gefordert vor größeren Menschenmengen Referate zu halten !

Ich komme mir in diesen Momenten immer ziemlich klein vor, was ich zwar auch größenmäßig bin, aber ich fühle mich deutlich unterlegen.
Egal, wie gut ich mein Referat oder meine Rede vorbereitet habe, in mir steigt allmählich mehr und mehr immer die Panik hoch , ich habe Angst mich zu versprechen, zu stammeln und leider habe ich auch schon mal den roten Faden verloren.
Was dann aber zum Glück keiner bemerkt hat.

Wenn ich mich mit Bekannten oder im kleinen Kreis unterhalten, habe ich das nicht, aber zum Beispiel auf Festen, oder an Tagen der offenen Tür , ist die Angst so groß, daß ich mich letztes Mal krankgemeldet habe.

Aber das ist natürlich keine längerfristige Lösung.

Menschen, die mich tagtäglich sehen, können sich das garnicht vorstellen, daß ich solche Ängste ausstehe, aber es ist leider so.

Kennt jemand eine bestimmte Technik, die man vorher und währendessen anwenden kann ?
Auch wenn solche Events selten sind, gehören sie zu meinen Job und ich kann mich nicht immer drücken !


Vielen Dank fürs Lesen und einen lieben Gruß,


Chamälion

21.01.2012 22:33 • 24.01.2012 #1


4 Antworten ↓


Hallo,

ich habe das Problem leider auch. Einerseits gibt es natürlich die Entspannungstechniken, die man länger vor der Vortragsituation anwenden kann. Direkt davor und in der Situation, tja, ist natürlich schwierig, erst recht, wenn die Panik erstmal da ist.

Manchmal gelingt es ja, sich voll und ganz auf den Inhalt des Vortrags zu konzentrieren und die unangenehme Situation auszublenden. Jedenfalls liegt es bei mir auch daran, dass der Druck, einen besonders selbstsicheren Eindruck auf die Zuhörer machen zu müssen, groß ist. Wenn das erstmal misslungen ist und bestimmte Anzeichen von Angst erkennbar geworden sind, wurde es bei mir manchmal besser. Weil die Show dann sowieso aufgeflogen ist und man sich geben kann, wie man wirklich ist.

Grüße

pc

A


Vorträge versus Angst vor Versagen

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Hallo pc,

erstmal vielen Dank für Deine Antwort !

daß ist ein wichtiger Aspekt, den Du da genannt hast, daß man besonders in solchen Momenten bemüht ist, einen selbstsicheren Eindruck zu hinterlassen !

Natürlich strebe ich das auch immer an, vor allem fremde Menschen müssen ja nicht unbedingt wissen, wie es in mir aussieht.
Und das wesentliche ist denen auch, daß ich ihnen ein Gefühl von Sicherheit vermittele möche, weil daß von großer Bedeutung für die Arbeit insgemsamt ist.

Am liebsten wäre es mir, wenn ich das gefühlsmäßige völlig ausschalten kann , was ja leider nicht möglich ist.

Das mit den Entspannungstechniken finde ich eine gute Idee, ist aber eine langfristige Sache, damit sie zum Erfolg führt.


Viele Grüße und einen schönen Abend,


Chamälion

Ich würde dir einen Perspektivwechsel vorschlagen. Beobachte dich selber, wenn du anderen Menschen bei ihren Vorträgen zuhörst.

Fällt dir jeder kleine Fehler auf? Ist es nicht eher so, dass du dem Referenten kleinere Fehler verzeihst, die kleinen Versprecher als sympathisch und menschlich empfindest?

Jetzt nimmst du noch diese bewusste Beobachtung weg, gehst völlig neutral in einen solchen Vortrag hinein. Du wirst dir keine großen Gedanken über einen durchschnittlichen Vortrag machen, weil du als Zuhörer mit dir selbst beschäftigt bist.

So geht es den anderen Menschen auch, wenn sie deine Vorträge hören. Sie bemerken deine kleinen Fehler gar nicht, ihnen fällt vielleicht noch nicht einmal deine Nervosität auf, weil sie ihre eigenen Sorgen haben. Und selbst wenn du einen dicken Bock schießt, sind sie zwei Minuten später mit ihren Gedanken anderswo.

Nimm dich selbst nicht so wichtig und verzeihe dir die kleinen Fehler. Du handelst bei deinen Mitmenschen doch genauso.

Hallo frederick,

wenn anderen Menschen ein Versprecher passiert oder sie ins Stocken kommen , dann ist es wirklich kein Problem für mich, im Gegenteil.
Es macht sie menschlicher für mich und oft bricht das erste Eis, weil ich dann eher einen Zugang zu ihnen kriege , als wenn Mr. oder Mrs Perfekt vor mir steht .

Das ist ne gute Aussage, sich selbst nicht so wichtig nehmen.
Letztendlich ist jeder Mensch, besonders in der beruflichen Branche , ersetztbar .


Danke für Dein statement und viele Grüße,

Chamälion





Dr. Reinhard Pichler
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