Hey Leute,
anfang 2010 hab ich mich hier angemeldet und euch in folgendem Beitrag meine Situation geschildert:
Was ist seitdem passiert? Habe die Prüfungen mitgeschrieben und auch bestanden - wenn auch nicht besonders gut.
Naja, zweites Semester hab ich dann noch versucht durchzuhalten, aber es ist nicht einfach, seine Willensstärke wiederzuerlangen, nachdem man sich aufgegeben hat - müsste so mancher hier denk ich wissen.
Habe letztendlich komplett aufgehört in die Uni zu gehen und für die Prüfungen zu arbeiten. Freunde treffen, Disco-Besuche endeten meistens damit, dass ich mich im volltrunkenen Zustand blamiert habe. Habe zum Beispiel von einem Türsteher heftig eins auf die Nase kassiert. Seitdem keine Discobesuche mehr gemacht, bis auf 3 mal die Woche Training keine Freunde mehr getroffen und ja, letztendlich abgebrochen und nach hause gekrochen.
Dann hab ich mich dazu entschlossen, ins kalte Wasser zu springen und den Jakobsweg anzugehen - 900km von Frankreich bis an den Atlantik in Spanien - und das Rauchfrei.
War ne tolle Reise - mit Höhen und Tiefen. Sehr nette Leute kennengelernt, bei denen ich auch Anschluss gefunden habe - und *****löcher, die sich nach 30 Tagen und 900 km nichtmal richtig von mir verabschieden wollten und mich teilweise alleine in einer fremden Stadt haben sitzen lassen - ohne Schlüssel! (die A-löcher waren in meinem Alter, habe mich anfangs mit Ihnen gut verstanden, aber wie ich in meinem ersten Beitrag erläutert hab, ändert sich die Sichtweise über meine Person im Laufe der zeit). Nimmt man letztere Art von Bekanntschaften aus dem Bild, war die Reise einfach genial.
Nach dem Jakobsweg wieder zu Hause gewesen, zunächst Selbstbewusst und mit positiver Einstellung. Das hat sich jedoch bald wieder geändert - alter Freundeskreis, altes Elternhaus, altes tristes Leben - habe meinen Rythmus wieder komplett verloren, hauptsächlich basierend auf meinem Freundeskreis, der nur nachts etwas unternimmt! Einfach kacke, wenn man sein Leben auf die Reihe bekommen will und sich nur nachts mit Freunden umgeben kann. Zudem mein Vater in Rente, der selbst mit seiner freien Zeit nichts anfangen kann und täglich Wutausbrüche und heftigste Depressionen hat.
Letztendlich lief alles darauf hinaus, dass mein Vater mich mit einem Gesichtsausdruck über 30 Minuten angebrüllt hat, den man nur dem Teufel persönlich zuschreiben könnte. Angewidert von mir als Person.
Tja, mit dem daraus resultierenden Selbstbewusstsein startete ich mein neues Studium - das reinste Fiasko! Tag für Tag in der Wohnung verkrochen, simple Einkäufe und andere wichtige Termine wieder und wieder verschoben. Mir die Tage und Nächte vor dem Computer um die Ohren gehauen, um mich irgendwie abzulenken, da ich wusste, sobald mein Geist zur Ruhe kommt, verfalle ich in Depressionen, Panikattacken und Zukunftsängste.
Jetzt bin ich in bei einer Psychotherapeutin und habe meinen Eltern endlich mal gesagt, was eigentlich Sache ist. Hock wieder zu hause und weiss nich wohin mit der ganzen Zeit und habe eigentlich kaum noch Hoffnung auf das, was sich Leben schimpft.
Wie im Titel geschrieben, würde ich mich über Ratschläge freuen. Auch Leute zum Erfahrungsaustausch wären nich verkehrt.
Grüße, Ingo (so heiss ich
anfang 2010 hab ich mich hier angemeldet und euch in folgendem Beitrag meine Situation geschildert:
Was ist seitdem passiert? Habe die Prüfungen mitgeschrieben und auch bestanden - wenn auch nicht besonders gut.
Naja, zweites Semester hab ich dann noch versucht durchzuhalten, aber es ist nicht einfach, seine Willensstärke wiederzuerlangen, nachdem man sich aufgegeben hat - müsste so mancher hier denk ich wissen.
Habe letztendlich komplett aufgehört in die Uni zu gehen und für die Prüfungen zu arbeiten. Freunde treffen, Disco-Besuche endeten meistens damit, dass ich mich im volltrunkenen Zustand blamiert habe. Habe zum Beispiel von einem Türsteher heftig eins auf die Nase kassiert. Seitdem keine Discobesuche mehr gemacht, bis auf 3 mal die Woche Training keine Freunde mehr getroffen und ja, letztendlich abgebrochen und nach hause gekrochen.
Dann hab ich mich dazu entschlossen, ins kalte Wasser zu springen und den Jakobsweg anzugehen - 900km von Frankreich bis an den Atlantik in Spanien - und das Rauchfrei.
War ne tolle Reise - mit Höhen und Tiefen. Sehr nette Leute kennengelernt, bei denen ich auch Anschluss gefunden habe - und *****löcher, die sich nach 30 Tagen und 900 km nichtmal richtig von mir verabschieden wollten und mich teilweise alleine in einer fremden Stadt haben sitzen lassen - ohne Schlüssel! (die A-löcher waren in meinem Alter, habe mich anfangs mit Ihnen gut verstanden, aber wie ich in meinem ersten Beitrag erläutert hab, ändert sich die Sichtweise über meine Person im Laufe der zeit). Nimmt man letztere Art von Bekanntschaften aus dem Bild, war die Reise einfach genial.
Nach dem Jakobsweg wieder zu Hause gewesen, zunächst Selbstbewusst und mit positiver Einstellung. Das hat sich jedoch bald wieder geändert - alter Freundeskreis, altes Elternhaus, altes tristes Leben - habe meinen Rythmus wieder komplett verloren, hauptsächlich basierend auf meinem Freundeskreis, der nur nachts etwas unternimmt! Einfach kacke, wenn man sein Leben auf die Reihe bekommen will und sich nur nachts mit Freunden umgeben kann. Zudem mein Vater in Rente, der selbst mit seiner freien Zeit nichts anfangen kann und täglich Wutausbrüche und heftigste Depressionen hat.
Letztendlich lief alles darauf hinaus, dass mein Vater mich mit einem Gesichtsausdruck über 30 Minuten angebrüllt hat, den man nur dem Teufel persönlich zuschreiben könnte. Angewidert von mir als Person.
Tja, mit dem daraus resultierenden Selbstbewusstsein startete ich mein neues Studium - das reinste Fiasko! Tag für Tag in der Wohnung verkrochen, simple Einkäufe und andere wichtige Termine wieder und wieder verschoben. Mir die Tage und Nächte vor dem Computer um die Ohren gehauen, um mich irgendwie abzulenken, da ich wusste, sobald mein Geist zur Ruhe kommt, verfalle ich in Depressionen, Panikattacken und Zukunftsängste.
Jetzt bin ich in bei einer Psychotherapeutin und habe meinen Eltern endlich mal gesagt, was eigentlich Sache ist. Hock wieder zu hause und weiss nich wohin mit der ganzen Zeit und habe eigentlich kaum noch Hoffnung auf das, was sich Leben schimpft.
Wie im Titel geschrieben, würde ich mich über Ratschläge freuen. Auch Leute zum Erfahrungsaustausch wären nich verkehrt.
Grüße, Ingo (so heiss ich
11.07.2011 17:43 • • 13.07.2011 #1
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