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Hallo allerseits,

ich heiße Klaus und möchte mich kurz vorstellen.

Ich habe nach einem verworrenen therapeutischen Irrweg seit etwa einem Jahr meine Therapie in einer analytischen Gruppentherapie gefunden und komme nun immer mehr an meine Angst - weiß aber oft noch nicht, wie damit im Alltag umgehen.

Deshalb suche ich den Austausch mit anderen Betroffenen.

Meine Ängste bewegen sich neben ausgeprägter Höhenangst vor allem im Bereich Abgelehnt - Werden, Selbstbehauptung und starke Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen, daneben habe ich Schwierigkeiten, meinen Selbstwert und meine Selbstliebe aufrecht zu halten - oft genügen winzige Nuancen, um mich hier ins Kippen, Nachgeben Grübeleien oder Hader mit mir selbst zu bringen.

Ich freue mich, hier ein symphatisches Forum gefunden zu haben und bin gespannt auf interessante Gespräche.

Liebe Grüße von

Klaus

25.09.2008 21:31 • 27.10.2008 #1


17 Antworten ↓


Hallo Klaus
ich begrüße dich hier im forum. ja man hats nicht immer leicht ängste depressionen oder anderes in den griff zu bekommen .wie gehts dir heute abend?bis bald freu mich von dir zu lesen....

A


Starke Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen

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Schade das du nicht mal antwortest trau dich tut nicht weh....

Hi Anderlie,

herzlichen Dank für deine Begrüßung..

Ich war gestern abend so in einen anderen Beitrag vertieft, daß ich sie jetzt erst gesehen habe.

Wie's mir geht...

Ich habe mich vor kurzem von meiner Partnerin getrennt und bin derzeit in einem möblierten Zimmer bis ich eine Wohnung gefunden habe.

Und hier versuche ich, mich selbst emotional aufrecht zu halten und nicht erneut abzustürzen wie bei einer früheren Trennung vor etwa 1 1/2 Jahren, nach der ich fast im Alk. versackt wäre.

Komischerweise habe ich die meisten Schwierigkeiten damit, schöne Dinge und Zuwendung anderer Menschen, die es gibt, zuzulassen und nicht alles durh eine Art graue Brille zu sehen oder abzuwehren oder mich in mein Ich-bin-ein-Versager-und-wertlos-Schneckenhaus zurückzuziehen.

So z.B. einen Kollegen und mittlerweile fast Freund, der in der Nähe wohnt und von sich aus auf mich zugeht. Ich muß ständig dem Teufelchen in mir widersprechen, das mir einflüstert, daß er mehr Erfolg bei Frauen, das schönere Auto, tollere technische Geräte, usw., usw. hat, sportlicher ist, besser aussieht, und so weiter...

Und daß ich ohnehin ständig aufpassen muß, ihn nicht zu verärgern oder in irgendein Fettnäpfchen zu tappen und hierdurch zu verlieren - wie bei vielen anderen Menschen auch.

Oft nach jedem Satz Angst das hättest du jetzt besser nicht gesagt - ob er dich jetzt noch mag, nach jedem Mißgschickchen das hast du schon wieder vergessen / falsch gemacht usw., usw.

Nein, Klaus, es gibt diese schönen Dinge. Und es gibt Menschen, die dich nehmen, wie du bist - mit allem...

Aber es ist ein ständiges Ringen darum, diese negativen Gedanken nicht wieder die Oberhand gewinnen zu lassen...

Und oft genug tappe ich doch wieder rein...

LG von Klaus

Hi Klaus
schön das du geantwortet hast.das mit der trennung ist ja nicht so schön.ich hoffe das es wieder schön für dich wird und du jemand findest. du musst gewissew dinge zulassen,wenn menschen auf dich zugeheh. ist nicht immer verkehrt,lasse es zu. du bist kein versager du bist ein wertvoller mensch mit kleinen fehlern,bloß wer hat die nicht. wir habe alle fehler und schwächen und sind genauso liebenswert wie du.gehe auf das leben zu nehme es an und versuche dich zu freuen und lass die negativen dinge einfach links liegen.
hab selbstvertrauen du kannst es glaub mir.

LG-anderlie

Hallo Anderle,

ja - dmit triffst du den Nagel auf den Kopf....

Danke....

Hallo Klaus B
ich wollte nur mal nachfragen wie es dir geht.nun beginnte ja die triste jahreszeit wässrig regnerisch,da muss man ganz schön aufpassen das man nicht ins depiloch fällt. ich war drin versuche wieder mich zu erholen.
hab eine gute woche...

Hallo Klaus,

so eine Trennung zu verarbeiten ist auch nicht immer einfach.

Mach Dich nicht selber so runter - ich weiss, ist leichter gesagt, als getan, aber das ist der erste Schritt zur Heilung. Ich halte Selbstliebe und Arbeit am Selbstwertgefühl für sehr wichtig.

Liebe Grüße
bollywood

Hallo Anderlie,

danke der Nachfrage...

...es geht so einiermaßen.

das möb. Zimmer, in dem ich im Moment wohne ist sehr ruhig, freundlich und sonnig. Der Park direkt nebenan hat eine sehr gute Ausstrahlung, er ist sehr ruhig und trotz schlechtem Wetter grün und vom Herbstlaub bunt - nie grau oder deprimierend. Ich bin oft dort spazieren und das gibt mir unheimlich viel.

Ich lerne im Moment, zu erspüren, was mir gut tut und was bzw. wer nicht und nehme hier sehr viel mehr auf mich Rücksicht - versuche, mir selbst gut zu tun.

Mit meinen Ängsten im Zusammensein mit anderen Menschen ist es schwierig - bei mir kommt relativ schnell der Punkt, wo es mir zuviel wird und wo ich raus muß. Im Gegensatz zu früher drücke ich diese Angst aber nicht mehr weg sondern gönne mir eine kurze Pause (Zig. oder kleiner Spaziergang), um mich innerlich zu unterstützen - wenn's gar nicht geht, gehe ich. Erfreulicherweise ernte ich dabei mehr Verständnis als gedacht.

Ich habe mir ein Riesen-Kuscheltier gekauft und genieße es, damit zu schmusen, wenn ich mich einsam oder elend fühle - auch das gibt mir viel.

Und lasse auch sonst meinen Gefühlen freien Lauf - wen mir nach heulen zumute ist, dann tue ich es, statt mich in eine Starke-Mann-Rolle zu drücken. Ich kann es nur, wenn ich alleine bin - z.B. beim Autofahren..

Ich habe festgestellt, daß mir diese Gefühle dann auch Kraft und Klarheit geben - mir geht es danach jedesmal besser und ich fühle mich befreit.

Das war jetzt ein halber Roman - magst du erzählen, wie es dir geht und wie Du damit umgehst?

Hab eine gute Woche.

LG von

Klaus

Herzlich willkommen,

na deine beschriebenen ängste im 1.thread könnten alle 1:1 meine sein...du bist in bester gesellschaft!;o)
wollte dich mal fragen, was hast du zuvor für eine therapie gemacht?weil du schriebst irrwege..?
ganz lieben gruß

Hallo Klaus
habe mich gefreut über deine antwort,hört sich ja positiv an.ich glaub du kannst es im moment besser wie ich. das dir das zimmer gefällt freut mich auch das du im park spazieren gehst und es dir hilft finde ich toll.

Ich lerne im moment zu erspüren was mir gut tut und versuche mir selbst gut zu sein. das liest sich gut-sich selbst zu akzeptieren sich zu mögen und gutes zu tun sind ganz wichtige kriterien um zurecht zu kommen.
ich kann das auch-fällt mir aber manchmal nicht so leicht. das wochenende war nicht so berauschend eher depressiv hatte mühe mich im griff zu haben und nicht zu weinen. wenn ich alleine bin weine ich lasse es zu.aber wenn am WE mein mann da ist zieht ihn das weinen auch mit runter.
wir haben beide nach langen jahren rauchen(über 30jahre) aufgehört und da ist man noch ofte dünn beseitet. deswegen gebe ich mir mühe mit dem weinen.

du drückst angst nicht weg sehr wichtig,man kommt immer wieder auf das wort akzeptieren.
das mit dem kuscheltier ist ok habe ich auch knuddel ich oft und es gibt mir auch sehr viel.
hab auch du eine gute woche. LG-von anderlie
ich hoffe wir lesen oft voneinander.......

Hallo Skipja,

da muß ich weit ausholen – das ist eine kompliziertere Geschichte, in der sich auch Verschiedenes vermischt.

Ich hatte vor etwa drei Jahren eine Frau an einem Stammtisch kennengelernt. Ich fand sie irgendwie interessant, wir verstanden uns gut und unterhielten uns ausführlich per eMail über Dinge jenseits des Alltags, typische Denkweisen und Probleme von Männern und Frauen, Beziehungsschwierigkeiten, Esoterik u. dgl.

Sie war in Trennung begriffen, hatte einen neuen Freund und Schwierigkeiten, mit ihm, verstand sein Verhalten und seine Abgrenzungen nicht. Ich erklärte ihr vieles aus meiner männlichen Sicht, gab ihr zahlreiche Tips.

Dann kamen von ihrer Seite Worte wie „Ich kann dich medial wahrnehmen“, „Mit dir könnt' ich mir was vorstellen“, „Bussi Knuddel“, usw. Der Gesprächston wurde immer verbindlicher und es ging auch um sexuelle Vorlieben.

Ich verliebte mich in sie, gestand das aber aus Rücksicht auf ihren Freund nicht ein. (Aus heutiger Sicht eine Riesen-Dummheit).
Ich war bis dato noch verheiratet, meine Ehe hatte ziemlich Schräglage – ob sie unter anderen Umständen zu retten gewesen wäre, kann ich nicht einschätzen.

Aus dieser Verliebtheit heraus leitete ich die Trennung in die Wege und zog in eine möblierte Wohnung.

Sie begann eine psychologische Ausbildung. Ich glaubte ihrer mir fundiert erscheinenden Fachmeinung blind und ließ mich von ihr zu einer Therapie bei ihrem Geschäftsparter, einem systemischen Heilpraktiker überreden.
Sie saß in den Sitzungen als Beobachterin, später Mitwirkende mit drin, weil sie systemische Therapie lernen wollte.

Von dem Heilpraktiker bekam ich jede Menge mir kaum verständlicher Theorien zu hören, die sie mir in ellenlangen Mails in eine mir verständliche Denkweise übersetzte. Ich glaubte, zu blöd zu sein, das alles zu verstehen, versuchte mich an diese mir sehr fremdartige Denkweise anzupassen, um dazuzugehören.
(Noch ein Fehler, heute erwarte ich von einem Therapeuten, daß er meine Denkweise nachvollziehen und mir das verständlich erklären kann).

Ich wurde immer verwirrter, mein Leben lief mir zunehmend aus dem Ruder, schwere berufliche Fehler, Isolation, Alk., psychische Einbrüche,...

In dieser Zeit lernte ich meine spätere Freundin kennen.

Diese Konstellation lief etwa ein Dreivierteljahr. Ich glaubte aufgrund ellenlanger Mails und stundenlanger Telefonate, beides in sehr süßlichem Ton nach wie vor an eine Zukunft mit dieser Frau und bezahlte 140,- - 280,- € pro Monat privat für Sitzungen bei diesem Heilpraktiker aus einem Glauben an eine überlegene systemisch fundierte Lebensweise.
(jetzt wo ich hier sitze und das schreibe, kann ich nur selbst den Kopf schütteln)

Sie verlangte einen bestimmten, für mich nur schwer einzuhaltenden Gesprächsstil, aus Angst, sie zu verlieren, gehorchte ich.
Es folgten Worte wie „Ich will kein Nein hören“, „Solche Patzer passieren Dir öfter“, Was hatte ich gesagt, Klaus, „Aber nicht wieder dasunddas“, usw. - und angstgetrieben gehorchte ich wieder und versuchte, es besser zu machen.

Dann brach sie den Kontakt mit einer mir, der ich an tiefe Gemeinsamkeit glaubte, nicht nachvollziehbaren psychologischen Begründung ab.

Bei mir schlug das ein wie eine Bombe. Ich hatte einen Beinahe-Zusammenbruch, war total ausgebrannt und verwirrt.

Ich beantragte Aufenthalt in einer systemisch-humanistischen Klinik.
Die Monate, bis die ganzen Anträge durch waren, sind für mich eine Fegefeuer aus Schuldgefühlen Wertlosigkeitsempfinden und Selbstvorwürfen gewesen.
Ich war so verwirrt, daß ich meinen Hausarzt bitten mußte, mir einfachste Formulare auszufüllen.

Monate später – kurz vor dem Gang in die Klinik rief sie bei mir an. die Gespräche gingen nur um ihre Psycho-Themen und darum, daß sie einen Komparsen für ein psychologisches Projekt brauchte.
Damit war nun wenigstens klar, worum es ihr wirklich gegangen war.

Die Kinik hat mir außer 7 Wochen Erholung vor allem die Einsicht gebracht, daß Systemik nicht mein Ding ist – ich hatte dort eine Therapeutin, die anders arbeitet.
Ich schaffte es, mich aus der Bindung zu dem Heilpraktiker herauszubrechen und mir einen Therapeuten zu suchen, der zu meinem Wesen paßt.

Nach etwa einem Jahr bei dem Analytiker kristallisierte sich heraus, daß ich mir in dieser Konstellation mit den beiden die Mißbrauchssituation meines Elternhauses wieder gesucht habe.

Ich wünsche dir eine gute Woche.

LG von

Klaus

Hallo Anderlie,

ja, ich kenne das gut - mich selbst anzunehmen und zu mögen ist etwas, das ich auch manchmal gut kann und manchmal fällt es mir unendlich schwer.
Ich habe am Samstag mein Handy zuhause vergessen und es erst gemerkt, als ich am Bahnhof eine Zeitung gekauft hatte und die Annoncen durchtelefonieren wollte. Es war SEHR schwer, nicht wieder in die üblichen Selbstvorwürfe und -abwertung zu verfallen sondern milde und nachsichtig mit mir selbst zu sein.
Hinzu kam noch Angst, es könnte mir auch auf dem Weg aus der Tasche gefallen sein und der Finder telefoniert jetzt stundenlang auf meine Kosten mit 0190er Nummern - ich muß aufpassen, nicht immer gleich ein Horrorszenario der Angst aufzubauen...

Bei mir sind hier alte Prägungen aus meiner Kindheit im Spiel und ich muß mir immer wieder ganz bewußt vergegenwärtigen, daß dieses Teufelchen, das mir flüstert, daß ich schlecht oder fehlerhaft oder nicht liebenswert, usw. sei, oder solche Angst-Szenarien aufbaut, eine dieser alten Prägungen ist.

Es freut mich für Dich und euch, daß ihr mit dem Rauchen die Kurve gekriegt habt - Nikotin wirkt ja auch irgendwie psychisch schlecht.

In der im vorigen Beitrag genannten Klinik durfte man nicht rauchen - leider habe ich es anschließend nicht durchgehalten sondern in einer Krise mit meiner Freundin wieder angefangen.

Als ich dein ich hatte Mühe, mich im Griff zu haben las, fragte ich mich, ob Du dich damit unter Druck setzt.

Könnte dein Mann verstehen, daß es Dir gut tut, deine Gefühle zu zeigen - Weinen also eigentlich etwas Positives, Schönes ist..
Oder hast Du die Möglichkeit, dich mal zurückzuziehen oder rauszugehen, wenn du weinen willst..

Ich hoffe auch, noch viel voneinander zu lesen.

Hab eine gute Woche.

LG von

Klaus

Hallo Bollywood,

ja - ich denke, daß hier die Wurzel meiner Probleme liegen.....

danke für deine Antwort...

LG von

Klaus

P.S.: Muß das alles erst sortieren - sehr viele neue Eindrücke hier...

Na Du,

vielen dank für deine ausführliche schildeurng..

auweia ja es hört sich als aussenstehender wikrlich fast nach hörigkeit an, aber auch das kann ich unter dem deckmantel verlustangst sehr gut nachvollziehen, man ist in diesen situationen doch zu einigem mehr bereit als man es im nachhinein betrachtet wohl normalerweise wäre..

hat sich an deiner verlustangst etwas gebessert?ich kämpfe gerade extrem dagegen an..und muss feststellen dass ich für dieses problem wohl auch gerade den unpassensten partner schlechthin habe(selbst sehr viele probleme und sehr auf distanz)...heute frage ich mich gerde wieder, ist dies so gewollt?schicksal?dass man siene lektion/aufgabe lernt?

ich weiß e snicht, komme nur arg an meine grenzen und weiß icht woher die kraft noch nehmen...einzige hoffnung ist, die liebe ist stärker?...

hoffe du kannst die ganzen neuen eindrücke hier gut verdauen und wünsche dir noch einen schönen abend!

GLG

Zitat von Skipja:
„...auweia ja es hört sich als aussenstehender wikrlich fast nach hörigkeit an, aber auch das kann ich unter dem deckmantel verlustangst sehr gut nachvollziehen, man ist in diesen situationen doch zu einigem mehr bereit als man es im nachhinein betrachtet wohl normalerweise wäre...“


Hallo Skipja,

Für mich ist es am wichtigsten, herauszufinden, was ich daraus lernen kann, was an mir ändern, usw.- z.B. konsequenter darauf achten, was MIR gut tut, was für mich zu viel, zu einseitig usw. wird, wo ich mich verleugne, unterordne, wieder in alte Muster begebe, wo von alten Ängsten gesteuert werde....

Zitat von Skipja:
„...hat sich an deiner verlustangst etwas gebessert?...“


Ja. Ich werde mir immer mehr bewußt, daß ich selbst der einzige Mensch bin, der mich garantiert mein ganzes Leben lang begleiten wird – und den ich nie verlieren werde.

Deshalb strebe ich danach, mir selbst der beste Freund, Ratgeber und Vertraute zu sein, mir selbst meine persönlichen Defizite nach Nähe, Liebe und ein Zuhause zu geben – und dies nicht mehr bei anderen zu suchen...

Ein sehr guter Freund von mir ist weit weggezogen und hat geheiratet – für mich war das schon auch eine Herausforderung, nun mit viel weniger Kontakt zu ihm klar zu kommen...
Aber auch eine gute Erfahrung – er ist deswegen nicht ganz weg, wir mailen, chatten und telefonieren miteinander...

Zitat von Skipja:
„...ich kämpfe gerade extrem dagegen an....“


Gegen etwas in mir anzukämpfen würde bedeuten, es zu verdrängen oder zu verleugnen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich mir damit erst recht Probleme schaffe – denn das Bekämpfte ist dadurch nicht weg sondern wirkt aus der Verdrängung mit noch mehr Kraft und treibt mich in Richtungen, die mir schaden...

Meine Verlustangst hat –wie jedes andere Gefühl auch- einen Grund.

Bei mir sind es oft unbewußte Erinnerungen an Situationen des Weggestoßen- oder Alleinegelassen-Werdens aus meiner Kindheit, meinem ziemlich abseitigen Elternhaus.

Und hiervon rührt wohl auch ein großer Teil meiner Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen – „Werde ich noch gemocht, wenn ich „störe“oder „nicht brav und folgsam“ -und benutzbar!- bin – oder werde ich dann weggsestoßen oder alleine gelassen“.

Ich lasse diese kindlichen Ängste heute bei mir zu, nehme sie an und gehe mit ihnen und mir selbst nachsichtig, liebe- und verständnisvoll um, wie mit einem verängstigten Kind.

Manchmal kann ich mir auch helfen, indem ich mich behutsam aber konsequent an die Angstsituation heranführe - und mir zeige, daß meine Angst übermäßig ist.

Und ich achte darauf, bewußt nicht so hart, distanziert und übrfordernd mit mir selbst umzugehen, wie ich es von meiner Kindheit her kannte.
Wenn ich etwas nicht verstehe oder verarbeiten kann, gönne ich mir Zeit und lasse es erstmal ruhen - versuche nicht mehr, es mir reinzupressen oder eine Entwicklung zu erzwingen.

Zitat von Skipja:
„...und muss feststellen dass ich für dieses problem wohl auch gerade den unpassensten partner schlechthin habe(selbst sehr viele probleme und sehr auf distanz)...“


Ich frage mich grade, ob er dir neue Herausforderungen stellt...

Ich arbeite dran, bei Dingen, die ich mir bei anderen wünsche, herauszufinden, was mir selbst fehlt – und mir dies selbst zu erfüllen.
Habe ich Sehnsucht nach mehr Nähe, so arbeite ich daran, mir selbst innerlich näher zu kommen.

Andere Menschen dazu zu drängen, sich so zu verhalten, daß meine Wünsche erfüllt werden, hatte mich in der Vergangenheit nur in Schwierigkeiten gebracht.

Vielleicht braucht jemand, der sich mir gegenüber distanziert verhält diese Distanz zu seinem eigenen Wohlergehen oder Schutz.
Ich habe einen Kollegen, der sehr britisch-distanziert aufritt und von vielen anderen Kollegen dafür angefeindet wird.
Ich bemühe mich, seine Eigenart zu respektieren - und habe ein menschlich gutes Verhältnis zu ihm gefunden

In Probleme anderer Menschen sehe ich Aufgaben, die das Schicksal diesen Menschen stellt. Nur sie selbst können diese Aufgaben lösen.

Das heißt jetzt nicht, jemanden, der menschliche Unterstützung sucht, wegzustoßen. Wenn Freunde mich zum Reden, Ausheulen brauchen oder meine Meinung suchen, bin ich für sie da.
Aber ich übernehme nicht die Verantwortung für sie - löse nicht ihre Probleme, zahle z.B. nicht ihre Schulden oder dergleichen sondern versuche, sie dabei zu unterstützen, selbst Wege und Lösungen zu finden.

Zitat von Skipja:
„...heute frage ich mich gerde wieder, ist dies so gewollt? schicksal? dass man siene lektion/aufgabe lernt?...“


Ich denke, ich stolpere einfach immer wieder über die Dinge, die ich noch nicht erkannt oder gelernt habe – so lange, bis ich sie gelernt und mich verändert habe. Und dann kommen wieder andere Herausforderungen.

Das ist meine persönliche Entwickung, mein Weg.

Zitat von Skipja:
„...ich weiß e snicht, komme nur arg an meine grenzen und weiß icht woher die kraft noch nehmen...einzige hoffnung ist, die liebe ist stärker?...“


Ich achte heute darauf, mich nicht für andere Menschen stark zu verausgaben oder gar zu „verheizen“ wie früher - sondern meinen Grenzen und meinen eigenen Bedürfnissen oberste Priorität zu geben. Ohne Wenn und Aber...

Ich habe schon ein paarmal Worte der Art gehört „Ich hatte gehofft, sie / ihn mit meiner Liebe ändern oder helfen zu können“ - mir ist aber leider kein einziges Paar bekannt, dem das auf Dauer gelang...

Zitat von Skipja:
„...hoffe du kannst die ganzen neuen eindrücke hier gut verdauen und wünsche dir noch einen schönen abend!...“


Ich lese mich nach und nach durch – und entdecke immer wieder Dinge, die mir neue Denkanstöße geben....

Danke... Ich wünsche dir eine gute Woche und alles Gute beim Bewältigen dieser Aufgabe...

LG von

Klaus

Hallo Klaus

was ich hier von dir lese hat mich sehr überrascht.klingt unheimlich positiv,wenn man sagen würde es geht ums lernen hast du bald ausgelernt. ich freue mich für dich ist eine gute herangehensweise an probleme.liebe grüße und hab eine feine zeit....
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hallo klaus muss doch mal wieder fragen wie es dir geht.lass mal wieder von dir hören.....

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Dr. Reinhard Pichler
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