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Hallo,

dies ist mein erster Post hier,
und ich bin froh endlich mir mal den ganzen Mist von der Seele schreiben zu können.
Mein Fall ist etwas komplizierter...

Ich bin in den letzten Jahren immer mehr und mehr zum Menschenhasser geworden und ich kann mich mit einem Großteil der Menschen, nicht alle aber zu gut 90% nicht mehr Identifizieren. Ich kenne leider die Ursachen nicht aber etwas in meinem Inneren sagt mir genaugenommen, ist es ein Gefühl welches ich in mir trage das du nicht dazugehörst. Ich spüre einen Tiefen Hass gegen Menschen, Wut. Es ist total paradox denn wenn mich jemand um Hilfe bittet helfe ich sofort keine Frage. Wenn ich allerdings mal irgendwo glückliche Menschen sehe bin ich meistens angewidert, wenn ich nicht ausnahmsweise mal sehr gute Laune habe. Aber ich bin der Letzte der irgendjemandem etwas antun würde Ich weiß nicht wieso das so ist und was noch viel Schlimmer ist woher dieser Hass kommt und vielleicht könnt ihr mir ja helfen rauszukriegen woran das liegt.

Und dann wollte ich noch wissen ist das eine Krankheit ? Normal ist es ja nicht.

31.03.2016 00:58 • 15.04.2018 #1


14 Antworten ↓


Hallo Reptile,

ich glaube nicht dass du ein Menschenhasser bist. Moeglicherweise bist du in deinem Leben oft von anderen Menschen enttaeuscht worden sodass du nun negative Gefuehle Menschen gegenueber hast. Evtl. ertraegst du glueckliche Menschen nicht da du selbst ungluecklich bist aber auch gerne gluecklich waerst.

Seit wann ist das denn schon so? Und was fuehrte zu deinen jetzigen Empfindungen? Hast du Freunde, Familie etc?

Lg Anja

A


Soziale Phobie und Misanthropie / Menschenhasser

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Zitat:
Seit wann ist das denn schon so? Und was führte zu deinen jetzigen Empfindungen? Hast du Freunde, Familie etc?

Angefangen hat das zum ersten mal als ich ab der 3. Klasse Mobbing erfahren habe weil ich eine andere Person nicht Schlagen wollte. Ein Junge hat mich daraufhin bei Klassenkameraden durch den Kakao gezogen. Bis zur 4. Klasse war mir das Relativ egal aber danach ging ich auf eine andere Schule. Aber dieser Junge landete in der selben Klasse und auch dort wurde ich so runtergemacht von diesen Jungen mit Anschuldigungen die überhaupt nicht stimmten das ich wieder gemobbt wurde. Das ganze ging bis zur 8. Klasse, ich hatte mich damals nicht getraut etwas zu sagen da ich befürchtet habe das alles dann so wie angedroht noch viel schlimmer wird, es ist dann nur Rausgekommen da meine Leistungen total abgesackt sind und ich geschwänzt habe weil ich dort nicht mehr hinwollte. Schlussendliche habe ich dann in einer Kurzschlussreaktion dass Handy von besagtem Mitschüler im Klo versenkt, womit ich dann erstmal die Schule gewechselt habe. Danach hat das Mobbing endlich aufgehört, aber es fällt mir bis heute extrem schwer auf andere Leute zuzugehen.

Das Mobbing hat mich komplett von einem eher extrovierten Menschen zu einem introvertieren Menschen verwandelt. Ich denke sehr viel mehr nach über das Universum auch generell bevor ich etwas mache oder Sage. Wobei ich sogar sagen muss ein klein bisschen froh zu sein wie alles gelaufen ist da ich gelernt habe nicht auf andere angewiesen zu sein. Sich von den anderen Schafen abgrenzen zu können empfinde ich als großen vorteil (Lonley Wolf)
Da ich zu einem Einzelkämpfer geworden bin (was ja heute in der Arbeitswelt wo Social Skills und Facebook gefordert werden eigentlich) undenkbar ist.
Ich hab zurzeit 4-7 Freunde wobei ich nur mit 2 eng befreundet bin aber ich bin jetzt nicht Isoliert das habe ich auch gar nicht vor. Was wohl wenn man bei FB sein sollte extrem wenig ist. Ich bin aus Überzeugung nicht bei einem Social Network angemeldet.

Auf diesem Planeten läuft meiner Meinung nach einiges schief, ich hasse Menschen die immer nur auf ihren eigenen Vorteil aus sind. Der Mensch denkt er ist die Krone der Schöpfung ja von wegen, durch ihren Egoismus, ihre Kurzsichtigkeit, ihren Konsumwahn zerstören sie den ganzen Planeten. Wenn ich mir bei LL ein Video ansehe wo ein Mutter in Brasilien eiskalt erschossen wird und die Menschen einfach nur vorbei gehen und nicht helfen das macht mich wütend. Klar gibt es auch wenige Menschen wo die gute Seite überwiegt aber das wird immer rarer und rarer. Ich sage keinesfalls das ich besser bin aber ich denke voher über meine Taten und deren Konsequenzen nach. Was wohl ein großer teil der Welt nicht tut. Ich Beurteile zwar jeden Menschen einzeln, aber als gesamtes hasse ich sie doch irgendwie.

Nun wenn du 4 bis 7 Freunde hast kannst du so schlimm ja nun wirklich nicht sein. Und ja deine Weltanschschauung kann ich gut nachvollziehen und dass die meisten Menschen nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind ist leider wahr.

Was machst Du beruflich?

Bei mir ist es ähnlich.Ich bin nicht besonders schlau,aber sehr emphatisch veranlagt.

Mich kotzt auch diese öberflachige Kram in unsere Gesellschaft total an.

Ich vermisse die 90iger,wo man sich per Telefon(Das Ding stand damals noch zuhause und war bei mir grün mit Ziffernblock)verabredet

hat und zum Baggersee gefahren ist.

Man musste dort auch nicht 20 Fotos mit dem Smartfone schießen und am besten noch vor Ort den mist bei Instagram oder FB posten.

Bei WWhatsApp ist es ja auch schon modern,sein mist Skiurlaubsfoto oder Urlaubsfoto als Avatar einzubinden,nur um der Welt zu zeigen,

das man kein Langeweiler ist.

Ich ziehe mich leider immer mehr zurück und genieße den Sport im Wald,oder einen Filmabend,oder Gartenarbeit.

Leider vermiete ich auch Eigentum und ich sage Dir erlich,wenn auf die Kohle nicht angewiesen wäre,würde ich die Wohnung leerstehen lassen.

Mit was man sich für ASSIGEN Leuten rumschlagen muss.Frech,dumm alles im Ar. machen,danach nix gewesen sein etc.

Badezimmer nie lüften,aber dann beschweren ,das schimmel an den Wänden ist etc.

Ich mache schon viel Sport und schätze die Ruhe bei der Gartenarbeit,aber ich bin mittlerweile zum leichten Menschenhasser geworden.

Das geht natürlich weiter,sobald man vor die Tür geht.Dumme Menschen,die nicht mal Rechts vor Links begreifen,oder mittlerweile standard...

einfach nicht mehr blinken etc.Im Stau stehen,weil die Deutschen zu Dumm sind das Reisverschlussverfahren zu kapieren,oder gaffen....

Es gibt also auch noch andere Menschen, die so denken, wie ich. Seit klein auf lebte ich bei Pflegeeltern aber das gibt einem nicht den Ersatz für elterliche Liebe. Ich hatte nie Freunde, weil ich innerlich ein fürchterlicher Sadist bin und Spaß daran habe, andere Menschen zu quälen. Dass diese Einstellung falsch ist, war mir nie bewusst. Man hat mir nie gesagt, dass ich so keine Freunde finden würde. Das musste ich mit der Zeit selbst herausfinden. Da man mir nie gesagt hat, was richtig ist, habe ich auch heute noch Probleme im Umgang mit anderen Menschen. Aber dass ich ein Problem habe, interessiert die Menschen um mich herum nicht. Sie wollen den typischen Gesellschaftsmensch. Da ich anders bin als sie falle ich auf. Menschen, die anders sind als die Gesellschaft, werden prinzipiell ausgeschlossen. Ausgeschlossene Menschen werden von ihr verachtet. Ich habe ebenso einen ausgeprägten Narzissmus. Menschen mit Narzisstischen Zügen, sind sehr angreifbar gegenüber Kretik. Wenn ich z.B. nur aus Spaß geschlagen oder beleidigt werde, nehme ich das als persönlichen Angriff. Das lässt sich leider nicht steuern. Das bedeutet, jeder verächtliche Blick, der mir zugeworfen wird, lässt Hass in mir auflodern. Diesen Hass fresse ich aber tagtäglich in mich hinein, weil ich ihn ja schlecht an ihnen auslassen kann. Und an diesem Punkt kommen wir zum Thema, jeder hat seine eigenen Probleme. Der Mensch ist (wie in anderen Texten schon erwähnt) an diesem Punkt egoistisch und nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Das schadet wiederum dem Planeten wie auch schon woanders erwähnt. Deshalb habe ich beschlossen, dass dagegen was unternommen werden muss. Ich habe sehr sehr lange darüber nachgedacht und überlegt. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass einzig und allein die Auslöschung der menschlichen Rasse infrage kommt. Diese Hölle der Einsamkeit ist hart und nichts für verwöhnte Ar.. Sie zerfrisst einen langsam und schmerzvoll. Ich war zu lange in ihr, als dass ich auch nur einem von ihnen vergeben könnte. Ihr habt mich da rein gesteckt, deswegen gebe ich euch zurück, was auch ihr mir gegeben habt: Hass, Verzweiflung, langeweile und unendlich schmerzvolle Qualen verbunden mit Einsamkeit.

Zitat von Ramsy:
Deshalb habe ich beschlossen, dass dagegen was unternommen werden muss. Ich habe sehr sehr lange darüber nachgedacht und überlegt. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass einzig und allein die Auslöschung der menschlichen Rasse infrage kommt.


Dann lösche nur dich und Deinesgleichen aus. Warum sollen 90% der Menschheit, denen das Leben und die Gesellschaft so gefällt wie es ist, ausgelöscht werden? Nur weil du mit deinem Leben nicht klarkommst, sollen alle weg?

@Ramsy

Made my day dein gefühl der menschheit gegenüber tut mir ehrlich leid und ich hoffe für dich, dass du irgendwann anders denkst

Der will doch nur Spielen.
Haben heute einige hier Vogelsand geraucht?

Zitat von Reptile:
Ich bin in den letzten Jahren immer mehr und mehr zum Menschenhasser geworden und ich kann mich mit einem Großteil der Menschen, nicht alle aber zu gut 90% nicht mehr Identifizieren. Ich kenne leider die Ursachen nicht aber etwas in meinem Inneren sagt mir genaugenommen, ist es ein Gefühl welches ich in mir trage das du nicht dazugehörst.


Mit dem Kontext was du noch so schreibst;
du fühlst dich der Menschheit nicht zugehörig? Vielleicht weil du das was die Menschheit 'anrichtet' nicht gutheißen kannst und dich nicht damit identifizieren möchtest?

Hast du dir die 90% wirklich überlegt, oder ist das jetzt eine pauschale, gefühlte Aussage?
Vielleicht macht es Sinn sich diese Zahl, 90%, mal genauer zu überlegen/in Frage zu stellen?

Du scheinst dich sehr auf die negativen Auswirkungen der Menschheit und Gesellschaft zu fokussieren.
Wenn man mal eine Überzeugung hat ist es natürlich einfach diese durch ersuchte oder wahrgenommene Eindrücke immer weiter zu bestätigen.
Egal was das für eine Überzeugung ist. Da sind wir zu veranlagt.

Zitat von Reptile:
Ich spüre einen Tiefen Hass gegen Menschen, Wut. Es ist total paradox denn wenn mich jemand um Hilfe bittet helfe ich sofort keine Frage.


Du bist also durchaus ein sozialer und positiver Mensch.
Aber die negativen Dinge die du erfährst und mit denen du überhaupt nicht einverstanden bist bringen dich zu der Überzeugung dass die Menschheit und/oder Gesellschaft als anonymes größeres verabscheuenswert ist.
Mobbing und keine Unterstützung erfahren zu haben ist da natürlich ein guter Grund für. Auch das Mobbing ist eine soziale Gruppendynamik.

Zitat von Reptile:
Wenn ich allerdings mal irgendwo glückliche Menschen sehe bin ich meistens angewidert, wenn ich nicht ausnahmsweise mal sehr gute Laune habe.


Ich dachte erst vielleicht auch Eifersucht?
Aber mit dem Rest was du schreibst als Kontext vielleicht eher eine Übertragung der Gesellschaftlichen/Anonym-Menschheit Bewertung auf diese Personen.
Wie können die es wagen so ignorant und unbedarft zu sein bei dem Leid und Schaden was sie anrichten?
Ohne diese Menschen wirklich zu kennen ist das natürlich reine Spekulation und nicht angebracht. Vielleicht sind es Friedens- oder Umweltaktivisten, Ärzte ohne Grenzen, oder ganz normale Menschen die für sich persönlich ihr bestes tun und geben. Diese Menschen gibt es ja auch zu Hauf.

Zitat von Reptile:
Aber ich bin der Letzte der irgendjemandem etwas antun würde Ich weiß nicht wieso das so ist und was noch viel Schlimmer ist woher dieser Hass kommt und vielleicht könnt ihr mir ja helfen rauszukriegen woran das liegt.


Du hast noch nichts anderes erzählt, aber das Mobbing als Gruppengesellschaftliche negative Erfahrung ist natürlich eine einschneidende Erfahrung.
Deine Gruppe (Schulklasse) hat dich nicht gewürdigt, vernachlässigt, nicht unterstützt, und sogar gepeinigt und geschädigt - und das ohne guten Grund.
Das lässt sich natürlich wunderbar auf die größeren Gesellschaften erweitern, insbesondere wenn man sich diese Überzeugung immer wieder selbst bestätigt.
Krieg hier, Vernachlässigung dort, Kapitalismus hier, Verbrechen dort. Wenn man sich da nicht selbst aktiv einen Gegenpol gibt festigt sich dieses Gedankenmodell und diese Grundüberzeugung.

Trotzdem hast du mit einzelnen Personen, und auch Personen die du zuvor nicht kanntest, positive Erfahrungen gemacht?
Daher bist du wenn du mit den Personen in Kontakt kommst durchaus positiv gestimmt. Denn die einzelnen Personen sind ja gut und positiv.
Und nicht zuletzt sind wir auch soziale Tiere und wünschen uns Anerkennung von anderen und positive Interaktionen mit anderen.

Zitat von Reptile:
Und dann wollte ich noch wissen ist das eine Krankheit ? Normal ist es ja nicht.


Ich selbst weiß jetzt nichts über eine derartige Krankheit.
Aber so unnormal oder krankhaft hört sich das für mich jetzt nicht an.

Du schadest keinem anderen oder dir selbst. Schränkt es dich denn ein in dem was du gerne tun würdest?

Es ist einfach eine erlernte negative Menschheitsanschauung. Aber auch das lässt sich ändern.

Zitat von Reptile:
Das Mobbing hat mich komplett von einem eher extrovierten Menschen zu einem introvertieren Menschen verwandelt. Ich denke sehr viel mehr nach über das Universum auch generell bevor ich etwas mache oder Sage.


Unsere positive Weltanschauung die wir als Kinder haben kann durch Mobbing natürlich sehr negativ beeinflusst werden.
Als soziale Tiere will unser Organismus sicherstellen dass wir in unserer Gruppe (früher waren wir in kleineren Gruppen) gut dastehen und integriert sind.
Wenn wir, auch ungerechterweise, an den Rand gedrängt werden versuchen wir uns zu sichern was zu sichern ist.
Wenn die Gruppe uns für Natürlichkeit tadelt versuchen wir mehr zu kontrollieren wie wir uns geben.

Zitat von Reptile:
Wobei ich sogar sagen muss ein klein bisschen froh zu sein wie alles gelaufen ist


Das ist natürlich super, dass du dem auch etwas positives abgewinnen kannst!

Zitat von Reptile:
Auf diesem Planeten läuft meiner Meinung nach einiges schief, ich hasse Menschen die immer nur auf ihren eigenen Vorteil aus sind. Der Mensch denkt er ist die Krone der Schöpfung ja von wegen, durch ihren Egoismus, ihre Kurzsichtigkeit, ihren Konsumwahn zerstören sie den ganzen Planeten.


Es ist natürlich richtig das einiges 'schief läuft'. Etwa der Kapitalismus als Weltsystem trägt seinen Teil dazu bei.
Trotzdem haben wir in den letzten Jahrzehnten insgesamt überaus viele und große positive Fortschritte gemacht.
Es ist einfach nur das schlechte zu sehen. Daran ist sicherlich auch der Sensationsjournalismus schuld der hauptsächlich negatives verbreitet - selbst wenn die Sensation entgegen dem tatsächlichen empirischen Trend geht.
Hier muss man vielleicht auch lernen selbst zu haushalten mit dem was man konsumiert, und wie man es aufnimmt - bestätigend oder kritisch, und sich vielleicht auch aktiv positive Dinge und Eindrücke sucht.

Zitat von Reptile:
Wenn ich mir bei LL ein Video ansehe wo ein Mutter in Brasilien eiskalt erschossen wird und die Menschen einfach nur vorbei gehen und nicht helfen das macht mich wütend.


Nun, das hat ja alles auch gute Gründe.
Angst, vielleicht auch der nächste zu sein, eigene Probleme, selbst am Existenzminimum oder in Gefahr zu leben... was auch immer.
In jedem Fall können einzelne ausgesuchte Videos keine statistisch relevante Grundlage sein um zu empirischen Überzeugungen zu gelangen.
Dass es diese Fälle gibt heißt noch nicht dass sie 'häufig' oder die meisten sind.

Und andersherum kann man natürlich auch dankbar dafür sein dass wir in einer so viel besseren Situation leben.
Bei uns gibt es gesetzlich geforderte Hilfeleistung - wir als Gesellschaft haben uns darauf geeinigt dass Hilfeleistung nicht nur gewollt, sondern unbedingt gefordert ist, und eine unterlassene Hilfeleistung strafbar ist.

Zitat von Reptile:
Klar gibt es auch wenige Menschen wo die gute Seite überwiegt aber das wird immer rarer und rarer.


Wenige? Dann muss ich dich mal fragen: Wie kann das gesamte Gesellschaftssystem, lokal und global, funktionieren wenn es so viele negative Personen gibt?
Das würde doch garnicht funktionieren.

Unsere gesamte Gesellschaft funktioniert nur weil jeder sein Bestes gibt, und weil es so viele ehrenamtliche gibt, so viele die im kleinen oder großen Positives bewirken.

Zitat von Reptile:
Ich sage keinesfalls das ich besser bin aber ich denke voher über meine Taten und deren Konsequenzen nach. Was wohl ein großer teil der Welt nicht tut.


Ignoranz ist ein Segen. (Gibt es das Sprichwort auch im Deutschen?)

Der Mensch ist eine komplexe Maschine. In vielen Situationen reagieren viele sehr ähnlich. Viel unseres Denkens und Verhaltens hängt von unserer Situation und unserem Umfeld ab. Die Systeme die wir für uns schaffen steuern wo wir uns hin bewegen. Ein unbegrenzter Kapitalismus wird zwangsläufig zu Ausbeutung und Egoismus führen. Soziale und Gesellschaftliche Gegenkonstrukte können dies positiv beeinflussen.

Es gibt viel zu denken und sich zu beschäftigen. Die Systeme haben eine Eigendynamik. Nicht jeder wird Systeme in Frage stellen, oder hat die Kraft gegen sie anzukämpfen. Daher werden sie auch zu Selbstläufern. Das heißt aber nicht dass jeder damit einverstanden ist.
Und es kann nur unstreitig sein dass wir auch viele Gegenbewegungen haben. Bewegungen, Gruppierungen und Personen die für Gutes arbeiten - sei es für die Umwelt oder die Gesellschaft, die Armen oder die Tiere.


Ich hoffe ich konnte dir ein paar Denkanstöße geben.

Liebe Grüße
Jan

Zitat von Reptile:
Auf diesem Planeten läuft meiner Meinung nach einiges schief, ich hasse Menschen die immer nur auf ihren eigenen Vorteil aus sind.


Ich kann verstehen was du damit ausdrücken möchtest, aber hassen solltest du Menschen nicht! Sogar die Opfer des Nationalsozialismus, die mit Glück ein Konzentrationslager überlebten, hassten keine Menschen, obwohl sie eigentlich allen Grund dazu hatten.
Egoisten sind wir alle, das müssen wir auch sein. Aber dieser Egoismus sollte allen dienlich sein und nicht andere Menschen benachteiligen.

Liebe Grüße
BM

Hallo,
das kenne ich leider auch, das ich durch Kleinigkeiten einen unverhältnismäßigen Hass auf bestimmte Personen oder manchmal auch auf die Menschheit entwickle. Kontaktfreudig war ich noch nie, was nicht heißt, das ich nie Freunde hatte, aber ich möchte die meiste Zeit für mich sein und meine Ruhe haben. Deshalb bin ich von der Großstadt auf´s Land gezogen, nur leider ist Deutschland allgemein sehr überbevölkert.
Schweden wäre mein Traum, nur die Sprache finde ich unaussprechbar.
Ich mag die skandinavische Distanziertheit.

Ich war und bin schnell durch Kleinigkeiten verletzt, nehme Kritik sehr persönlich und beziehe alles sofort auf mich. (war schon immer so)
Mein Verstand weiß das, aber mein Unterbewusstsein interessiert das nicht.
Kollegen die mich gemobbt haben, wünsche ich bis heute den Tod.
Natürlich würde ich niemanden etwas antun, aber jucken würde es mich wohl kaum wenn bestimmten Personen etwas zustieße.
Das heißt jetzt aber nicht, das ich wie ein Autist komplett empathielos bin.
Eine nahestehende Person verstarbt vor ein paar Jahren an Krebs, bei der Beerdigung habe ich sehr geweint, hat mich sogar selbst überrascht.
Das macht eben schon einen Unterschied, ob man jemand persönlich gut gekannt hat oder ob man pauschal mit großer Distanz über eine Masse von Personen daherredet und ihnen die Pest an den Hals wünscht. Wäre man selbst vor Ort und würde man hautnah miterleben wie Menschen, darunter Frauen und Kinder qualvoll einer Epidemie oder Kriegshandlung verrecken, würde das niemanden kalt lassen.
Wir leben in einer teilvirtuellisierten Welt. Wirklichkeit und digital veränderte und angepasste Parallelwelten verschwimmen, wir setzen uns ungeschützt der täglichen Medienflut ungefiltert aus. Sie enthält selten normalität, im Fokus steht immer die Abweichung. Umso extremer die News desto intensiver und häufiger werden wir damit zugedröhnt. Das lässt uns unfähig werden, zu relativieren.
Der Wutbürger wurde geschaffen.

Ich komme nochmal auf das Anfangsthema zurück. Also ich kenne das bei mir, dass ich auch in der Stadt oder beim Einkaufen Paare sehe und mir dann so denke: Toll, na die können ja glücklich sein, die haben ja einen Partner, dann schaue ich meistens irgendwo anders hin. Es ist nicht so, dass ich ihnen das nicht gönne, aber meine Gedanken sind dann auch oft, die dürften ja dann keine Probleme haben, denn sie haben sich ja gegenseitig. Ergo kann ich es dann auch meist nicht ertragen, wenn sich andere irgendwo ausheulen, obwohl sie in einer Beziehung sind. Das müssen sie dann am Besten mit anderen Leuten besprechen, die auch eine Beziehung haben, denn da wäre ich der falsche Ratgeber, da ich keine eigenen Erfahrungen mit Beziehungen gemacht habe. Jedoch finde ich es gut, wenn sich zwei gefunden haben und zusammen sind, das freut mich dann auch für sie, aber es wird eben leider auch immer irgendwen geben, der leer ausgeht. So ist eben das Leben. Mal sehen, vielleicht ändert sich das ja auch irgendwann mal bei mir.

Zitat von Lukas255:
wen man jemand mobben wil, findet man immer ein grund


Das ist leider so. Und vor allem und vor allem wenn man noch aufwächst hat man selbst keine Kontrolle darüber und kann sich nur schlecht wehren.
Und später wird es auch nicht viel einfacher, aber man kann sich eher umorientieren oder Hilfe suchen.

Zitat von Lukas255:
seit ich zur schule geh habe ich gelernt menschen zu hassen


Das ist wirklich schade, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Da ist das natürlich verständlich.
Und trotzdem gibt es mehr gute als schlechte Menschen, und ich hoffe dass du das auch noch erfahren kannst.

Zitat von Lukas255:
und weil ich sehr schüchtern bin und es fellt mir super schwär menschen anzu sprechen. weis denn jemand wie man aus dem teufelkreis raus kommen kan?


Tja, schwierig.
Hobbies und Job können gute Starter für neue Kontakte sein, zum Beispiel auch einem Verein beizutreten, bei dem man dann auch eine gemeinsame Beschäftigung und Interesse hat. Das braucht aber natürlich auch etwas Mut, damit anzufangen.

Zitat von jh1d92:
Ich komme nochmal auf das Anfangsthema zurück. Also ich kenne das bei mir, dass ich auch in der Stadt oder beim Einkaufen Paare sehe und mir dann so denke: Toll, na die können ja glücklich sein, die haben ja einen Partner, dann schaue ich meistens irgendwo anders hin. Es ist nicht so, dass ich ihnen das nicht gönne, aber meine Gedanken sind dann auch oft, die dürften ja dann keine Probleme haben, denn sie haben sich ja gegenseitig. Ergo kann ich es dann auch meist nicht ertragen, wenn sich andere irgendwo ausheulen, obwohl sie in einer Beziehung sind. Das müssen sie dann am Besten mit anderen Leuten besprechen, die auch eine Beziehung haben, denn da wäre ich der falsche Ratgeber, da ich keine eigenen Erfahrungen mit Beziehungen gemacht habe. Jedoch finde ich es gut, wenn sich zwei gefunden haben und zusammen sind, das freut mich dann auch für sie, aber es wird eben leider auch immer irgendwen geben, der leer ausgeht. So ist eben das Leben. Mal sehen, vielleicht ändert sich das ja auch irgendwann mal bei mir.


Das beste ist, wenn man selbst aktiv wird. Frauen fliegen einem nicht zu.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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