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Hallo liebe Forummitglieder!

Seit kurzem habe ich nach einer erfolgreichen Kurzzeittherapie (wegen PTBS) wieder eine Kurzzeittherapie bei meinem Therapeuten begonnen. Nicht wegen - wie die Überschrift vermuten lässt - sozialer Probleme sondern eigentlich wegen einer Impulskontrollstörung namens Trichotillomanie. Bei mir betrifft es das zwangsweise Ausreißen der Wimpern und Augenbrauen. Seit meinem 12. LJ leide ich darunter.

Ich hatte gehofft, dass ich von meinem Thera Tipps erhalte, wie ich am besten die Zupferei in den Griff bekomme, stattdessen interessiert es ihn anscheinend mehr, wie ich damit umgehe, wenn ich unter Leuten bin. Natürlich schäme ich mich sehr für mein Verhalten. Ich gehe nicht ungeschminkt vor die Tür, weil ich zum einen ungeschminkt hässlich aussehe und zum anderen natürlich meine Störung verstecken will, weil es mir einfach nur peinlich ist. Ich mag es auch nicht, wenn man mir zu nahe kommt und mich lange ansieht, aus scham, dass man trotz Schminke die kahlen Stellen entdeckt. Trotz allem kommt es jedoch auch mal vor (wenn auch sehr selten), dass ich tatsächlich angesprochen werde, warum ich denn keine Wimpern habe. Vor ein paar Jahren habe ich einfach gelogen. Es wäre eine Krankheit oder sowas. Mitlerweile gehe ich aber offen damit um. Es fällt mir aber nicht leicht.

Jetzt zum Kernproblem:
Mein Thera meinte erst, ich hätte zusätzlich zur Trichotillomanie noch eine soziale Phobie. Ich war etwas irritiert, als er das sagte. Gut, ich in Verbindung mit meiner Impulskontrollstörung spielt Scham und Angst schon eine Rolle, aber nicht in dem Maße, dass es mich arg beeinträchtigen würde.
Soziale Kontakte sind bei mir sowieso ein Ding für sich. Ich kann zwar unter Leute gehen, kann sie auch ansprechen usw. Aber nur, wenn ich will oder muss. Seit meiner Kindheit bin ich eher introvertiert und schüchtern. Wobei sich das mit der Schüchternheit im Laufe der Jahre gebessert hat. Ich meide aber eher soziale Kontakte, weil sie mich einfach nur anstrengen. Ich interessiere mich auch nicht besonders für meine Mitmenschen. Ich tede auch nicht viel. Selbst meinen Thetapeuten nervt es hin und wieder, dass ich so maulfaul bin.
Ich habe auch seit über 10 Jahren keine Freunde mehr. Ich lebe besser und entspannter ohne sie, was mein Thera gar nicht nachvollziehen kann. Ich habe nur meinen Mann und meine Verwandten und ein paar Bekannte. Mir reicht das völlig.
Mein Thera war erstaunt, dass ich überhaupt eine Partnerschaft pflege und noch erstaunter, dass ich ohne großartige sozialen Kontakte, überhaupt einen Partner gefunden habe.
Jetzt meint mein Thera, dass ich wohl eher eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung hätte und weniger eine soziale Phobie. Aber ich frage mich, wie zum Teufel er darauf kommt? Wenn ich mir Beschreibungen dazu durchlese, finde ich mich überhaupt nicht darin wieder. Ich habe das Gefühl, dass er auf Krampf nach einer Diagnose sucht. Warum muss man alles gleich pathologisieten? Oder habe ich doch mehr Probleme, als nur die Impulskontrollstörung? Wie seht ihr das?

Auf jeden Fall scheint mein Verhalten bezüglich sozialer Kontakte nicht normal zu sein. Zumindest ist mein Thera der Meinung dies behandeln zu müssen. Ich möchte es nicht behandeln lassen. Warum auch?

17.08.2016 22:42 • 15.09.2016 x 1 #1


16 Antworten ↓


Hallo liebe Hummel!

Wimpern zupfen? Hmm, gut... von Fingernägeln kauen, bis Kopf vs. Wand, ist die Palette wohl größer, als ich dachte. Ich hoffe du bewältigst das, was dich dazu animiert.

Dein Therapeut macht eigentlich nichts, was du nicht möchtest, wenn du ihm das sagst. Offenbar erkennt er aber einen destruktiven Wesenszug an dir, der ihm zu bedenken gibt. Der Mensch ist ein soziales Tier. Dass du einen Partner hast spricht dafür, dass du durchaus Kontakt brauchst und dir eine Gemeinschaft dein Leben bereichern würde - auch wenn du das momentan nicht einsehen magst.
Menschen, die sich von anderen nichts absehen oder Vergleiche ziehen können, entwickeln zumeist einen sehr... eigenen unsozialen (mit anderen Worten: schlechten) Wesenszug.

Man muss sich immer die Frage stellen, ob, wenn man kein Interesse am Leben anderer oder deren Problemen oder deren Interessen hat, man sich selbst in einer stabilen Position wähnt, sollte der einzige Mensch, den man an sich heran lässt, unter den Füßen weg brechen. Versteh mich nicht falsch. Es ist wunderbar, wenn du einen Partner hast. Aber die leicht antisoziale Persönlichkeit (keine Diagnose, nur ein Eindruck aus deinem Text heraus) wirkt wie ein klappriges Kartenhaus, kurz vor der nächsten Windböe...

Zwei Dinge: Du kannst nicht ohne Menschen. Man ist immer auf andere angewiesen, selbst bei Amts-Besuchen braucht man eine gewisse Sozialkompetenz, die man aus freundschaftlichen Kontakten gewinnen kann. Und die zweite Sache: Einen Therapeuten aufzusuchen - ohne Wertung, ich habe selbst einen für mich verpflichtet - ist Ausdruck dafür, dass man Hilfe erwartet oder zumindest sucht. Ob dir der Gedanke anderer Menschen nun behagt oder nicht. Lass den Versuch nicht unbeantwortet an dir vorbei fliegen und probier es.

Isolation ist echt keine Option. Sie lässt einen abstumpfen und kalt werden...

Viele Grüße

A


Soziale Phobie? Persönlichkeitsstörung? Bin verwirrt

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Hallo _Hummel_ ,

Zitat:
Ich hatte gehofft, dass ich von meinem Thera Tipps erhalte, wie ich am besten die Zupferei in den Griff
bekomme, stattdessen interessiert es ihn anscheinend mehr, wie ich damit umgehe,


leider werden es in der praktischen Arbeit der Psychologen sehr wenige Empfehlungen gegeben. Vieles funktioniert
auch deswegen so schlecht, weil ein Therapeut und ein Angstpatient häufig nicht voneinander wissen, was der
andere eigentlich erreichen will.
Dies führt immer wieder dazu, dass Menschen berichten. Meine Therapie hat nichts genutzt. Deine Zupferei scheint
mir weniger ein Problem zu sein, auch wenn es Dich vorrangig stört.

Zitat:
Soziale Kontakte sind bei mir sowieso ein Ding für sich.


Das ist meiner Meinung nach Dein Kernproblem. Nichts anderes.
Wenn Du lernst, eine angemessene faire Kommunikation mit Menschen aufzubauen und Dir die Berührungsängste
abtrainierst, lösen sich viele andere Probleme in Luft auf.

Zitat:
Ich habe auch seit über 10 Jahren keine Freunde mehr. Ich lebe besser und entspannter ohne sie
Mir reicht das völlig.


Dann ist doch alles bestens. Was stört Dich dann noch? Bitte sage nicht, die Zupferei.

Zitat:
Jetzt meint mein Thera, dass ich wohl eher eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung hätte und weniger eine soziale Phobie. Aber ich frage mich, wie zum Teufel er darauf kommt? Wenn ich mir Beschreibungen dazu durchlese, finde ich mich überhaupt nicht darin wieder. Ich habe das Gefühl, dass er auf Krampf nach einer Diagnose sucht. Warum muss man alles gleich pathologisieten? Oder habe ich doch mehr Probleme, als nur die Impulskontrollstörung? Wie seht ihr das?


Das ist völlig egal, wie du Dein Krankheitsbild nennst. Die psychische Gesundheit hängt bestimmt am wenigsten von
einer Bezeichnung ab.

Zitat:
Auf jeden Fall scheint mein Verhalten bezüglich sozialer Kontakte nicht normal zu sein. Zumindest ist mein Thera der
Meinung dies behandeln zu müssen. Ich möchte es nicht behandeln lassen. Warum auch?


Dann lass es doch nicht behandeln. Nur wirst Du dann mit Deiner Zupferei
vermutlich dauerhaft leben müssen.

Viele Grüße

Bernhard

Isolation ist klasse! Ohne ständig andere Menschen um einen herum, ist es noch besser! Ja, man kann durchaus sein Leben allein meistern, ohne auf andere Menschen angewiesen zu sein und es stumpft nicht mehr ab, als ständig Menschen um sich zu haben. Denn das ist echt grausam.

Zitat von 7th Galahad:
Hallo liebe Hummel!

Wimpern zupfen? Hmm, gut... von Fingernägeln kauen, bis Kopf vs. Wand, ist die Palette wohl größer, als ich dachte. Ich hoffe du bewältigst das, was dich dazu animiert.

Danke
Es gibt nichts was es nicht gibt. Trich ist immer noch recht unbekannt und wenig erforscht. Die Behandlungsmöglichkeiten entsprechend beschränkt und auch nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Ich habe schon einen erfolglosen Therapieversuch hinter mir. Damals war der Druck meiner Eltern jedoch größer als mein Wille, die Erkrankung in den Griff zu bekommen.

Zitat:
Dein Therapeut macht eigentlich nichts, was du nicht möchtest, wenn du ihm das sagst.

Das weiß ich. Aber er hat mir eben auch unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er mir dann eben nicht mehr weiter helfen könne, wenn ich nicht an meinen sozialen Problemen arbeiten will.

Zitat:
Offenbar erkennt er aber einen destruktiven Wesenszug an dir, der ihm zu bedenken gibt. Der Mensch ist ein soziales Tier. Dass du einen Partner hast spricht dafür, dass du durchaus Kontakt brauchst und dir eine Gemeinschaft dein Leben bereichern würde - auch wenn du das momentan nicht einsehen magst.
Menschen, die sich von anderen nichts absehen oder Vergleiche ziehen können, entwickeln zumeist einen sehr... eigenen unsozialen (mit anderen Worten: schlechten) Wesenszug.

Es ist ja nicht so, dass ich keine Kontakte habe. Es sind eben nur nicht viele - vor allem nur sehr wenig tiefgründige. Ich weiß nicht, warum es so gekommen ist, dass ich sozialen Kontakten gegenüber so ablehnend gegenüber stehe. Ich kann nur vermuten... Als Kind habe ich immer versucht Anschluss an gleichaltrige zu finden, das schaffte ich jedoch erst in der Grundschule. Die Kontakte brachen aber alle weg, als ich auf eine weiterführende Schule ging. Dort wurde ich nicht wirklich gemocht. Die wenigen guten Kontakte die ich hatte, waren eher oberflächlich und da stellte sich nach langer Zeit auch raus, dass man mich nur ausnutzte. Ansonsten hatte ich nur eine beste Freundin eine Klasse unter mir. Nach meiner Ausbildung ging aber auch diese Freundschaft in die Brüche. Und das wars dann auch... Gelegenheiten, neue Freundschaften zu schließen, hatte ich ab da genug. Aber ich wollte nicht mehr. Ich wurde immer kühler und distanzierter. Das war auch das Einzigste, dass selbst meinen damaligen Ausbilder negativ ins Auge viel. Meinen Kollegen eher zuliebe, habe ich mich versucht zu ändern. Ging eine Weile gut. Nach der Ausbildung fiel ich jedoch ins alte Muster zurück.
Ich konnte dann auch keinen Fuß mehr im Arbeitsleben fassen. Vorstellungsgespräche hatte ich genug, aber ich glaub, es scheiterte häufig an meiner kühl-distanzierten Art. Dann folgten noch längere Krankheit und mein Lebenslauf war im Ar***. Aber gut, das ist eine andere Baustelle.

Zitat:
Man muss sich immer die Frage stellen, ob, wenn man kein Interesse am Leben anderer oder deren Problemen oder deren Interessen hat, man sich selbst in einer stabilen Position wähnt, sollte der einzige Mensch, den man an sich heran lässt, unter den Füßen weg brechen. Versteh mich nicht falsch. Es ist wunderbar, wenn du einen Partner hast. Aber die leicht antisoziale Persönlichkeit (keine Diagnose, nur ein Eindruck aus deinem Text heraus) wirkt wie ein klappriges Kartenhaus, kurz vor der nächsten Windböe...

Ja, was würde wohl passieren, wenn mein Partner nicht mehr wäre... ich glaube - bis auf den üblichen Trennungsschmerz - nichts. Es ist nicht meine erste Beziehung und auch nach meinen anderen Beziehungen ging das Leben irgendwie weiter. Was sollen mehr (engere) soziale Kontakte daran ändern?

Zitat:
Zwei Dinge: Du kannst nicht ohne Menschen. Man ist immer auf andere angewiesen, selbst bei Amts-Besuchen braucht man eine gewisse Sozialkompetenz, die man aus freundschaftlichen Kontakten gewinnen kann. Und die zweite Sache: Einen Therapeuten aufzusuchen - ohne Wertung, ich habe selbst einen für mich verpflichtet - ist Ausdruck dafür, dass man Hilfe erwartet oder zumindest sucht. Ob dir der Gedanke anderer Menschen nun behagt oder nicht. Lass den Versuch nicht unbeantwortet an dir vorbei fliegen und probier es.

Mir ist schon bewusst, dass es ohne andere Menschen nicht geht. Und was die Sozialkompetenz betrifft... ja, da hab ich auch starke Defizite. Mir ist das insbesondere in der psychosomatischen Klinik, in der ich für ein paar Wochen war, aufgefallen. Da war ich ja gezwungener Maßen rund um die Uhr mit Menschen auf engen Raum zusammen.

Zitat:
Isolation ist echt keine Option. Sie lässt einen abstumpfen und kalt werden...

Tja, wie man sieht, muss es noch nicht mal bis zur völligen Isolation kommen... Es trifft bereits jetzt schon auf mich zu. Es macht mich gerade traurig, wenn ich ehrlich bin...

Vielen Dank für deine offenen Worte.

Zitat von Hotin:
Hallo _Hummel_ ,

leider werden es in der praktischen Arbeit der Psychologen sehr wenige Empfehlungen gegeben. Vieles funktioniert
auch deswegen so schlecht, weil ein Therapeut und ein Angstpatient häufig nicht voneinander wissen, was der
andere eigentlich erreichen will.
Dies führt immer wieder dazu, dass Menschen berichten. Meine Therapie hat nichts genutzt. Deine Zupferei scheint
mir weniger ein Problem zu sein, auch wenn es Dich vorrangig stört.

Mein Thera und ich haben die Ziele der Therapie immer klar definiert. Von daher weiß er schon was ich erreichen will und ich weiß auch, was er erwartet. Nur, manchmal habe ich das Gefühl, dass wir uns missverstehen. Das mag auch daran liegen, dass ich meinen Mund kaum auf bekomme. Dann sind auch die Abstände zwischen den Sitzungen häufig recht groß und das, was man besprochen hat, ist in der nächsten Sitzung wieder z.T. vergessen.

Zitat:
Das ist meiner Meinung nach Dein Kernproblem. Nichts anderes.
Wenn Du lernst, eine angemessene faire Kommunikation mit Menschen aufzubauen und Dir die Berührungsängste
abtrainierst, lösen sich viele andere Probleme in Luft auf.

Schön, wenn es so einfach wäre...

Zitat:
Dann ist doch alles bestens. Was stört Dich dann noch? Bitte sage nicht, die Zupferei.

Trich ist nur eins von mehreren Problemen die ich habe/hatte. Manche Probleme konnte ich schon bewältigen, bei anderen gelte ich aber bereits als austherapiert.

Zitat:
Das ist völlig egal, wie du Dein Krankheitsbild nennst. Die psychische Gesundheit hängt bestimmt am wenigsten von
einer Bezeichnung ab.

Einerseits hast du schon recht, andererseits will ich mir aber keine Diagnose anhängen lassen, welche nicht auf mich zutrifft. Von falschen Behandlungsansätzen aufgrund einer Falschdiagnose mal abgesehen. Das würde mir schließlich auch nicht weiter helfen.

Zitat:
Dann lass es doch nicht behandeln. Nur wirst Du dann mit Deiner Zupferei
vermutlich dauerhaft leben müssen.

Das Eine hat mit dem Anderen nur wenig zu tun. Hätte ich keine sozialen Probleme mehr, hätte ich Trich mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem noch. Es ist ja nicht nur eine Verhaltensstörung, sondern auch (nach bestehenden Erkenntnissen) eine neurologische Störung im Gehirn. Trichotillomanie ist auch eng mit den Tic-Störungen verwandt. Daher ist die Behandlung auch so schwer.

Hallo _Hummel_ ,

vielen Dank für Deine Antwort.

Zitat:
Mein Thera und ich haben die Ziele der Therapie immer klar definiert. Von daher weiß er schon was ich
erreichen will und ich weiß auch, was er erwartet.


Dann beschreibe mal, was er genau erwartet. Bestimmt ist das sehr spannend.

Zitat:
Nur, manchmal habe ich das Gefühl, dass wir uns missverstehen.


Kann es sein, dass Du gar nicht verstehst, wie Zufriedenheit beim Menschen entsteht? Weißt Du überhaupt,
was Zufriedenheit ist? Falls nicht, wie willst Du wissen, was der Therapeut von Dir will?

Zitat:
Dann sind auch die Abstände zwischen den Sitzungen häufig recht groß und das, was man besprochen hat, i
st in der nächsten Sitzung wieder z.T. vergessen.


Eine psychische Störung und starke Ängste abzubauen bedeutet sehr viel Neues lernen und trainieren.
Kannst Du etwas über menschliches Verhalten lernen? Willst Du das auch?
Du bist doch gar nicht ernsthaft an einer Verbesserung. Wenn Du es ernst meinen würdest, dann kannst Du Dir
für 3 Euro einen Kugelschreiber und einen Schreibblock kaufen und nach jeder Sitzung alles wichtige aufschreiben.
Ich sage, noch hast Du sehr wenig Interesse daran wirklich Deine Situation zu verbessern.
Anstatt zu schauen, was Du schon verbessern kannst, suchst Du nur nach Dingen, die noch nicht funktionieren.


Zitat:
Das ist meiner Meinung nach Dein Kernproblem. Nichts anderes.
Wenn Du lernst, eine angemessene faire Kommunikation mit Menschen aufzubauen und Dir die Berührungsängste
abtrainierst, lösen sich viele andere Probleme in Luft auf.


Zitat:
Schön, wenn es so einfach wäre...


Zitat:
Es ist verhältnismäßig einfach.



Zitat:
andererseits will ich mir aber keine Diagnose anhängen lassen, welche nicht auf mich zutrifft. Von falschen Behandlungsansätzen aufgrund einer Falschdiagnose mal abgesehen. Das würde mir schließlich auch nicht
weiter helfen.


Bitte sei mir jetzt nicht böse. Glaubst Du wirklich, Du hast genau verstanden, warum eine Therapie helfen kann?


Zitat:
Hätte ich keine sozialen Probleme mehr, hätte ich Trich mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem noch. Es ist ja
nicht nur eine Verhaltensstörung, sondern auch (nach bestehenden Erkenntnissen) eine
neurologische Störung im Gehirn.


Du meist also immer noch, Deine soziale Sichtweise hat kaum Auswirkungen auf Deine Zufriedenheit.

Kannst Du einmal beschreiben, was für Dich Zufriedenheit ist? Kannst Du
versuchen zu erklären, wie Deiner Meinung nach Zufriedenheit entstehen kann?

Solltest Du das nicht eindeutig beschreiben können, wie willst Du dann etwas therapieren?

Viele Grüße

Bernhard

Ich verstehe das Problem nicht ganz.
Diese Impulskontrollstörung ist doch eh schwer zu therapieren da das ja in Richtung Tics geht.
Dann wirst du damit leben müssen, kannst es evtl, etwas einschränken.


Dein Therapeut ist keine Hilfe. Fällt iihm nicht besseres ein als eine Diagnose nach der anderen raus zu hauen.
Ich sehe keine Isolation, du hast einen Partner , Familie und wenn dir das reicht und du nicht leidest wozu therapieren.

Deine Gefühl sagt dir doch was ganz anderes, wieso glaubst du einem Therapeuten alles was der so von sich gibt?
Warum musst du einer Norm entsprechen?
Du redest nich gerne viel, ja und? Muss das auch therapiert werden und wie lautet dann die Diagnose?

Ich kenne ja nicht deine ganze Geschichte. Aber man kann sich auch kaputt therapieren.
Entscheidend ist doch was du willst. Wenn er deine Störung nicht therapieren kann oder will . gut dann nicht.

Bei manchen Therapeuten ist die Frage gerechtfertigt, wer eigentlich wen therapiert. Normalerweise sind Therapeuten auch nicht berechtigt, Diagnosen zu stellen. Sie haben ein ärztliches Konsil vorliegen, nach dem sie therapieren sollen.

Ich bin schizoid und ja, ich bin richtig isoliert - weil ich anders nicht mehr leben kann. Die Diagnose wurde von 2 psyhologischen/psychiatrischen Gutachtern gestellt und bestätigt, da es um eine arbeitsmedizinische Begutachtung ging. Isolation und Autonomie gehören jetzt auch streng ärztlich verordnet zu meinem Leben und das ist gut so, weil ich sonst nicht mehr am Leben wäre.

Sich, wie in diesem Fall die Wimpern auszuzuppeln, wird wohl nicht wirklich therapierbar sein, aber das Andere. Von dem Anderen habe ich eigentlich noch kein wirkliches Wort gelesen. Neben meiner schizoiden Persönlichkeit, die nicht therapierbar ist, wurde ich wegen mittel- bis schweren depressiven Episoden therapiert. Der Therapie habe ich viel zu verdanken, eben auch mein Leben. Von daher bin ich vielleicht etwas empfindlich, was solche hier geschilderten Therapieerfahrungen betrifft. Wenn man sich unsicher fühlt in der Therapie, weil ein Therapeut nicht sicher therapiert (indem er Diagnosen wechselt), dann paßt der Therapeut vielleicht nicht?

Was eine etwaige persönliche Isolation betrifft, kann ich sehr gut Auskunft geben. Ich war sogar verheiratet und habe nach einer nicht sehr langen Ehe allein zwei Kinder groß gezogen. Das hier liest sich nicht nach Autonomie @_Hummel_ Aber was ist das wirkliche Problem?

Zitat von Hotin:
Dann beschreibe mal, was er genau erwartet. Bestimmt ist das sehr spannend.

Er erwartet nur, dass ich mich weiter mit meinen Gefühlen auseinander setze und natürlich die Hausaufgaben erledige, dir er mir aufträgt. Gefühle waren schon in der ersten Therapie mit ihm ein großes Thema. Mir fehlt da ein wenig der Zugang. Mir fällt es oft schwer zu erkennen, was ich fühle und ich kann es auch nur schwer in Worte fassen.

Zitat:
Kann es sein, dass Du gar nicht verstehst, wie Zufriedenheit beim Menschen entsteht? Weißt Du überhaupt,
was Zufriedenheit ist? Falls nicht, wie willst Du wissen, was der Therapeut von Dir will?

Mit Zufriedenheit habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht auseinandergesetzt. Mh... Für mich ist Zufriedenheit, um es kurz zu fassen, eine Art von innerer Balance. Ich fühl mich aber aktuell wie ein Schiff in Schieflage.

Zitat:
Eine psychische Störung und starke Ängste abzubauen bedeutet sehr viel Neues lernen und trainieren.

Das ist mir durchaus bewusst.

Zitat:
Kannst Du etwas über menschliches Verhalten lernen? Willst Du das auch?

Können, ja. Ob ich auch will... da bin ich mir unschlüssig.

Zitat:
Du bist doch gar nicht ernsthaft an einer Verbesserung. Wenn Du es ernst meinen würdest, dann kannst Du Dir
für 3 Euro einen Kugelschreiber und einen Schreibblock kaufen und nach jeder Sitzung alles wichtige aufschreiben.

Warum sollte ich das tun? Ich weiß ja, was in den letzten Sitzungen besprochen wurde, aber mein Thera nicht mehr. Entweder hat er sich Dinge falsch gemerkt bzw. notiert oder gar nicht. Richtig stellen muss ich es dann irgendwann. Und es nervt einfach nur noch, mich ständig wiederholen zu müssen.

Zitat:
Ich sage, noch hast Du sehr wenig Interesse daran wirklich Deine Situation zu verbessern.

Wenn das Interesse wirklich so gering wäre, dann hätte ich nicht die letzten Jahre erfolgreich einige Dinge verbessert, die bei mir schief gelaufen sind. Und mein Thera hätte sich auch nicht darauf eingelassen, wieder eine Kurzzeittherapie abzuschließen.

Zitat:
Bitte sei mir jetzt nicht böse. Glaubst Du wirklich, Du hast genau verstanden, warum eine Therapie helfen kann?

Anscheinend nicht. Klär mich auf.

Zitat:
Du meist also immer noch, Deine soziale Sichtweise hat kaum Auswirkungen auf Deine Zufriedenheit.

Das kann ich wahrscheinlich eh erst wissen, wenn ich meine Sichtweise versuche zu ändern. Dann hätte ich einen Vergleich.

Auf die anderen Beiträge gehe ich später ein...

Hallo YellowBack!

Zitat:
Ich verstehe das Problem nicht ganz.
Diese Impulskontrollstörung ist doch eh schwer zu therapieren da das ja in Richtung Tics geht.
Dann wirst du damit leben müssen, kannst es evtl, etwas einschränken.

Na ja, man kann es durchaus auch soweit therapieren, dass man gar nicht mehr reißt. Das ist aber ein sehr langer und beschwerlicher Weg. Das sagte auch mein Therapeut und weiß ich auch von anderen Betroffenen.

Zitat:
Dein Therapeut ist keine Hilfe. Fällt iihm nicht besseres ein als eine Diagnose nach der anderen raus zu hauen.
Ich sehe keine Isolation, du hast einen Partner , Familie und wenn dir das reicht und du nicht leidest wozu therapieren.

Es geht auch nicht um Isolation. Ich sehe auch nicht, dass ich isoliert wäre. Meinem Thera ist das aber anscheinend trotzdem zu wenig sozialer Kontakt. Warum auch immer er das so sieht. Ich versteh es selbst nicht.

Zitat:
Deine Gefühl sagt dir doch was ganz anderes, wieso glaubst du einem Therapeuten alles was der so von sich gibt?

Wo liest du heraus, dass ich ihm alles glaube? Ich hinterfrage vieles. Daher auch der Thread um Eindrücke zu sammeln, wie Dritte darüber denken.

Zitat:
Warum musst du einer Norm entsprechen?

Ich muss keiner Norm entsprechen. Durch Therapie erhoffe ich mir, mehr Lebensqualität zu gewinnen. Um Normen geht es mir dabei nicht.

Zitat:
Du redest nich gerne viel, ja und? Muss das auch therapiert werden und wie lautet dann die Diagnose?

Dass ich nicht gerne und viel rede ist in manchen Lebenslagen durchaus ein Problem. Aber das ist hier nicht das Thema.

Zitat:
Ich kenne ja nicht deine ganze Geschichte. Aber man kann sich auch kaputt therapieren.
Entscheidend ist doch was du willst. Wenn er deine Störung nicht therapieren kann oder will . gut dann nicht.

Ich würde mir wünschen, dass er mir ehrlich sagen würde, wenn er mich nicht therapieren will oder kann. Das konnte er schon bei einer anderen Thematik nicht, wo es sehr offensichtlich war, dass er da nicht mehr weiter weiß. Stattdessen weicht er dem Thema aus sobald ich es anspreche. Ich hoffe nicht, dass das mit der Trichotillomanie nicht auch wieder so verläuft...


Hallo Reenchen!

Zitat:
Normalerweise sind Therapeuten auch nicht berechtigt, Diagnosen zu stellen. Sie haben ein ärztliches Konsil vorliegen, nach dem sie therapieren sollen.

Mein Thera ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.

Zitat:
Sich, wie in diesem Fall die Wimpern auszuzuppeln, wird wohl nicht wirklich therapierbar sein, aber das Andere. Von dem Anderen habe ich eigentlich noch kein wirkliches Wort gelesen.

Ich verstehe nicht, was du damit meinst.

Zitat:
Wenn man sich unsicher fühlt in der Therapie, weil ein Therapeut nicht sicher therapiert (indem er Diagnosen wechselt), dann paßt der Therapeut vielleicht nicht?

Ehrlich gesagt war ich bei meinem Thera schon immer zwiegespalten. Aber jetzt zu einem anderen zu gehen... Mein Thera kennt mich mittlerweile und bei einem anderen Thera müsste ich wieder alles von vorn durchkauen. Und dann weiß ich ja auch nicht, ob es mit dem anderen Therapeuten passen würde.

Zitat:
@_Hummel_ Aber was ist das wirkliche Problem?

Wenn ich das wüsste...

Hallo _Hummel_ ,

Zitat:
Er erwartet nur, dass ich mich weiter mit meinen Gefühlen auseinander setze und natürlich die Hausaufgaben
erledige, die er mir aufträgt.


Dann ist doch alles gut.

Zitat:
Gefühle waren schon in der ersten Therapie mit ihm ein großes Thema. Mir fehlt da ein wenig der Zugang.
Mir fällt es oft schwer zu erkennen, was ich fühle und ich kann es auch nur schwer in Worte fassen.


Das ist aber das wichtigste. So lange Du nicht jederzeit genau und schnell beschreiben kannst, wie Du Dich
gerade fühlst, geht nichts.
Dann trainiere, immer beschreiben zu können, was Du gerade fühlst.
Zitat:
Mit Zufriedenheit habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht auseinandergesetzt. Mh... Für mich ist
Zufriedenheit, um es kurz zu fassen, eine Art von innerer Balance.


Sobald Du beschreiben kannst, wie Du Dich fühlst, weißt Du auch wie Zufriedenheit entstehen kann.


Zitat:
Warum sollte ich das tun? Ich weiß ja, was in den letzten Sitzungen besprochen wurde, aber mein
Thera nicht mehr. Entweder hat er sich Dinge falsch gemerkt bzw. notiert oder gar nicht.


Zitat:
Dann sind auch die Abstände zwischen den Sitzungen häufig recht groß und das, was man besprochen
hat, ist in der nächsten Sitzung wieder z.T. vergessen.


Warum schreibst Du hier, was man besprochen hat, wenn Du den Eindruck hast, Dein Therapeut hat es
vergessen. Dann frage ihn doch, warum Du immer wieder etwas erklären sollst, was schon besprochen wurde.
Noch besser wäre, Du beginnst eine Sitzung damit, kurz zusammen zu fassen, was Du vom letzten Termin wichtig
fandest.

Zitat:
Bitte sei mir jetzt nicht böse. Glaubst Du wirklich, Du hast genau verstanden, warum eine Therapie helfen kann?


Zitat:
Anscheinend nicht. Klär mich auf.


Um zufrieden zu werden, solltest Du vieles tun, was Dir gute Gefühle macht.
Also solltest Du täglich trainieren, was Du machen musst, damit dies funktioniert.
Im Leben geht es wie im Sport. Jeder gute Sportler hat einen Trainer, der ihm sagt, was er besser machen kann.
Im Leben sind diese Trainer gute, ehrliche Familienmitglieder und gute Bekannte und Freunde. Andere Menschen
sind das gleiche, als wenn Du in einen Spiegel schaust. Und Du bist ein Spiegel für Deinen Therapeuten und
andere Mitmenschen. Wenn das mal über längere Zeit nicht reicht, dann nimmt man sich einen bezahlten Trainer (Therapeuten).
Und der sagt Dir dann, was er glaubt an Deinem Verhalten zu sehen.
Was gut oder schlecht ist, richtig oder falsch an Deinem Verhalten ist, entscheidest Du immer selbst.
Nie ein Therapeut.

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von _Hummel_:
Mein Thera ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.


Die sind für Therapien nicht so geeignet, weil sie in erster Linie Fachärzte sind, die Hunderte von Patienten haben. Für Therapie ist da wenig Zeit und Interesse übrig. Um eine richtige Therapie zu machen, wo man mindestens einmal wöchentlich eine Sitzung von 50 Minuten hat, eignen sich psychologische Psychotherapeuten besser. Die machen sich auch immer Notizen oder zeichnen die Sitzungen auf, damit sie nicht alles wieder vergessen, was schon besprochen wurde.

Zitat von Schlaflose:
Zitat von _Hummel_:
Mein Thera ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.


Die sind für Therapien nicht so geeignet, weil sie in erster Linie Fachärzte sind, die Hunderte von Patienten haben. Für Therapie ist da wenig Zeit und Interesse übrig. Um eine richtige Therapie zu machen, wo man mindestens einmal wöchentlich eine Sitzung von 50 Minuten hat, eignen sich psychologische Psychotherapeuten besser. Die machen sich auch immer Notizen oder zeichnen die Sitzungen auf, damit sie nicht alles wieder vergessen, was schon besprochen wurde.

OK, dann muss ich das jetzt mal genauer erklären:
Mein Thera ist Facharzt, weil er ursprünglich Psychiater werden wollte und hatte auch als solcher an einer Klinik gearbeitet. Er hat dann aber festgestellt, dass das nicht ganz sein Ding ist und hat eine Weiterbildung zum psychologischen Psychotherapeuten abgeschlossen und sich als solcher selbstständig gemacht. So in etwa hat er mir das mal erklärt. Jedenfalls habe ich bei ihm meine 50 min Verhaltenstherapie und er arbeitet auch nur als Verhaltenstherapeut. Er kann aber, weil er eben auch Arzt ist, als solcher tätig werden und z.B. Medikamente verschreiben.

Mein Therapeut hat eingesehen, dass die Therapie zu sehr in die Richtung gedriftet ist, was er will und nicht was ich will. Fand ich gut, dass er es von sich aus angesprochen hat Ich hoffe, dass wir jetzt nich mehr so sehr aneinander vorbei reden und auf das konzentrieren, weswegen ich die Therapie begann.
Sozialkontakte werden aber trotzdem ein Thema bleiben. Aber das soll jetzt nicht vordergründig Thema sein. Er hat halt nur bedenken, dass ich mich zu sehr isoliere. Na ja, vielleicht hat er nicht ganz unrecht... Zumindest habe ich mich vor kurzem bei einem Sportkurs angemeldet um mal wieder unter Leute zu kommen. Ich denke, das ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Zitat von _Hummel_:
Mein Therapeut hat eingesehen, dass die Therapie zu sehr in die Richtung gedriftet ist, was er will und nicht was ich will. Fand ich gut, dass er es von sich aus angesprochen hat Ich hoffe, dass wir jetzt nich mehr so sehr aneinander vorbei reden und auf das konzentrieren, weswegen ich die Therapie begann.
Sozialkontakte werden aber trotzdem ein Thema bleiben. Aber das soll jetzt nicht vordergründig Thema sein. Er hat halt nur bedenken, dass ich mich zu sehr isoliere. Na ja, vielleicht hat er nicht ganz unrecht... Zumindest habe ich mich vor kurzem bei einem Sportkurs angemeldet um mal wieder unter Leute zu kommen. Ich denke, das ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Das liest sich positiv. Das mit dem 'zu sehr isolieren', ist eigentlich im individuellen Maßstab zu betrachten. Es gibt Menschen, die unter Isolation leiden. Dann ist es natürlich angezeigt, Kontaktförderung zu behandeln. Es gibt Menschen, die unter Kontakten leiden, dann ist es natürlich angezeigt, Kontakte vernünftig einzuteilen oder auch zu reduzieren. Dafür gibt es leider gar keinen allgemeingültigen Richtwert, sondern nur das individuelle Wohlfühlgefühl. Alles was zu Leidensdruck in die eine oder andere Richtung geht, geht niemals gut.

Zitat:
Er hat halt nur bedenken, dass ich mich zu sehr isoliere.

Alles, was in Verbindung mit Angst zu Einschränkungen führt, sollte einem Therapeuten zu denken geben. Meine Therapeutin brauchte auch einige Stunden, ehe sie erkannte, daß sie an mir vorbei therapierte, wahrscheinlich auch aus dem Bedenken heraus, daß ich mich zu sehr isolieren könnte. Bei mir ist es aber keine Sozialangst, sondern überfordernde Reizüberflutung.
Du bist also nicht allein damit, daß Therapeuten manchmal falsche Ansätze behandeln. Das mit dem Sportkurs finde ich gut und auch sehr mutig von dir.

Grüße

@Reenchen
Zitat:
Bei mir ist es aber keine Sozialangst, sondern überfordernde Reizüberflutung.
Du bist also nicht allein damit, daß Therapeuten manchmal falsche Ansätze behandeln. Das mit dem Sportkurs finde ich gut und auch sehr mutig von dir.

Ja, ich glaub bei mir ist es auch eher eine Reizüberflutung statt Angst. Aber da muss man wohl mit leben...

Gestern war ich übrigens das erste Mal beim Kurs. Sportkurs ist es eher weniger sondern mehr Entspannung (Hatha Yoga). Mein Mann war auch mit. Er war auch der einzige Mann im Kurs Ansonsten alles Frauen über 40+ und die Hälfte ist gar nicht erst erschienen. Na ja, ich dachte, da wären vielleicht auch jüngere dabei. Schade irgendwie... So war der Kurs ganz gut. Neben den Asanas gab es auch Atemübungen und sogar PMR. PMR kenne und praktiziere ich auch (soll ich auch laut Thera regelmäßig üben), aber ich frag mich schon, was das im Yoga zu suchen hat. Wie auch immer... ich fand es trotzdem ganz gut. Mal sehen, wie die nächsten Stunden so werden.


Ob und wie die Therapie weiter verlaufen soll, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Von Seiten des Therapeuten gibt es noch ungeklärte Fragen, z.B. wie ich mir meine Zukunft vorstelle und wo ich mich in 5 Jahren sehe, was ich für Zukunftspläne habe und blablabla... Mir fehlt ehrlich gesagt die Fantasie, soweit in die Zukunft zu planen. Ich bin auch nicht so der Planungsmensch. Das sagte ich ihm auch. Wahrscheinlich muss ich da nochmal deutlicher werden, denn anscheinend kommt es bei ihm (mal wieder) nicht an.
Wegen meiner Trichotilomanie kann er mir auch nicht viel weiter helfen. Er hat mir ein paar Tipps gegeben. Aber umsetzen muss ich es allein und er kann mich dann nur noch ermutigen durchzuhalten. Mehr kann er nicht machen.
Fazit: Ich sehe keinen Sinn mehr in der Therapie. Von meiner Seite ist alles gesagt. Ist mir jetzt egal, ob das mein Thera anders sieht. Ich werde wohl einen Schlussstrich ziehen.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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