App im Playstore
Pfeil rechts

Hallo,

Ich bin neu hier und hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Ich leide unter starken Ängsten im Umgang mit Menschen und bin dadurch im letzten Jahr arbeitslos geworden bzw. mir wurde meine Ausbildung gekündigt.
Am besten fange ich von vorne an, auch wenns länger dauert

Also ganz kurz:
2004 hab ich Abi gemacht (mit einer Erzieher Ausbildung zusammen), danach ein Jahr gearbeitet um die Ausbildung abzuschließen. Anschließend 3 Semester Studium (abgebrochen weil es nicht das richtige Fach war), wieder 1 Jahr als Erzieherin gearbeitet ( mit längerer Krankschreibung wegen meiner psychischen Probleme). Letzten Sommer neue Ausbildung angefangen (Erzieherin ist nicht das richtige für mich, ich wollte davon immer weg). Kündigung im November wegen meiner (wohl doch offensichtlichen) Ängste (es war eine Ausbildung im Einzelhandel, also auch Kontakt mit vielen Menschen).

Aktuell bin ich seit einem halben Jahr arbeitslos und muss nun Hartz4 beantragen. Ich weiss einfach nicht wie es weitergehen soll.
Ich suche einen Job den ich trotz meiner sozialen Phobie bewältigen kann, um nicht auf das Geld vom Staat angewiesen zu sein.
Ich strebe eine Psychotherapie an (bin auf mehreren Wartelisten) aber ich muss auch im Hier und Jetzt mit meinem Leben zurecht kommen.
Habt ihr Tipps wie ich einen Nebenjob finden kann, um erstmal wieder unabhängiger (vom Staat/Hartz4) zu werden?
Ich bin wirklich sehr verzweifelt und freue mich auf eure Antworten
Viele Grüße

20.04.2009 12:34 • 05.05.2009 #1


12 Antworten ↓


Hallo Butterfly!soviel ich gehört habe gibt es für Ehrenamt auch eine entschädigung(glaub 7 euro in der Std).Erkundige Dich mal bei der Stadt.
Essensausgabe in der Schule oder Hausaufgabenbetreuung
Da gibts noch mehr Möglichkeiten.Erkundige Dich da mal

A


Soziale Phobie - dadurch arbeitslos geworden

x 3


Hallo

Bei einem Ehrenamt gibt es manchmal eine kleine Aufwandsentschädigung, und mit viel Glück eine Fahrtkostenerstattung.

Wenn 7 Euro in der Woche bleiben, dann ist das schon sehr viel, von 7 Euro in der Stunde, träumen aber bei einem Ehrenamt nur die absolut Ahnungslosen.
Leider erzeugen aber gerade solche falschen 7 Euro Meinungen bei den betroffenen realen Harz IV Empfängern nur noch zusätzliche Probleme.

LG, omega

Hallo,

Vielen Dank für eure Antworten

Ich meine mit unabhängig vom Staat dass ich über die Arbeit zumindestens krankenversichert bin (über meine Familie kann ich mich nicht mehr versichern, da zu alt und eine freiwillige Krankenversicherung übersteigt meine Möglichkeiten). Meine Eltern würden mich auch weiterhin unterstützen. Wenn ich einen Job finden würde, könnte ich natürlich auf Hartz IV verzichten........
Ist irgendwie alles schwierig und ich hab große Angst........

Ich freue mich über weitere Meinungen und Tipps

@ Butterfly

Ein Nebenjob ist ja eigentlich nur dann ein Nebenjob, wenn man auch einen Hauptjob hat.
Du meintest vermutlich einen Mini-Job, oder?
Bei einem Minijob wird man aber meines Wissens gerade nicht krankenversichert, obwohl der Arbeitgeber einen pauschalen Beitrag zur GKV zahlen muss.

Du bräuchtest daher wohl mindestens einen Midi-Job. Hier werden die Beitragsbemessung und die Leistungen der KV erklärt (schwer verständlich, aber letztlich aufschlussreich):
http://de.wikipedia.org/wiki/Midi-Job#B ... tr.C3.A4ge

---------

Da muss ich omegaman recht geben: Viele Vollzeit-Zeitarbeiter z.B. wären froh, wenn sie 7,- €/Std. brutto verdienen würden.

Ich kenne Systeme, die für ein sog. Ehrenamt 4,- €/Std. nennen. Dabei handelt es sich aber eigentlich nicht um ein Ehrenamt, sondern um die Vermittlung von privaten Hilfsdiensten wie Babysitting, Haushaltshilfe u.ä., für die diejenigen, die diese Hilfen in Anspruch nehmen, 4,- € pro Stunde direkt an den Helfer bezahlen sollen. Also eigentlich ist das einfach eine sehr niedrig bezahlte Hilfsleistung, für Leute, die eigentlich nicht auf das Geld angewiesen sind, sondern gerne ihre Zeit nützlich einsetzen und helfen möchten.

In städtischen oder karitativen Einrichtungen, die ich kenne, wird für manche Tätigkeiten ebenfalls 4,- € gezahlt. Manche von denen werden dann auch steuerlich als echtes Ehrenamt anerkannt, manche nicht.

Ein Ehrenamt zeichnet sich aber im Prinzip dadurch aus, dass es eben nur wegen der Ehre und nicht wegen dem Geld gemacht wird - also uneltgeltlich. Und vor allem entsteht da keine Sozialversicherungspflicht, und damit wird diese Art von Tätigkeit für Butterfly uninteressant. http://www.mariagnaden.de/faq/139/ehren ... ern-abgabe

@ wild
Falls es bei euch wirklich 7 € pro Stunde für ein Ehrenamt gibt, lebst du bereits im Paradies. Bitte per PN um Angabe der Adresse!

Hallo Butterfly,

wende Dich doch einmal an die Rehaabteilung der BFA und versuche, eine Umschulungs- bzw. Wiedereingliederungsmaßnahme für psychisch Kranke bewilligt zu bekommen. Bei uns in Hannover gibt es mehrere Einrichtungen für derartig begleitende Arbeitsmaßnahmen. Ich habe selbst 2002 auch einen Antrag gestellt, der leider aus Altersgründen (ich war schon über 50 Jahre) abgelehnt wurde. Seither beziehe ich eine kleine EU-Rente auf Hartz4-Niveau. Nebenjobs und Ehrenamt bringen leider keine Existenzsicherung. Während der Ausbildung oder Einarbeitungszeit bekommst Du von der BFA Unterhalts- und Fahrgeld.

Drück Dir die Daumen, denn Existenzangst in unserer Situation ist fürchterlich brutal und verschlimmert die Erkrankung noch.

LG Elsa

Hallo Butterfly,

ich würde, so lange du noch keine Möglichkeit hast, eine Therapie zu beginnen, eine Job vermeiden, bei dem du mit vielen Menschen in Kontakt kommen musst. Ein Ehrenamt bei der Hausaufgabenbetreuung finde ich da kontraproduktiv. Ich denke ehrer an Kommissionstätigkeiten. Vielleicht kennst Du ja eine Firma in deiner Nähe.

Viel Glück und Erfolg bei der Suche und das Du bald Hilfe bekommst! *Daumendrück*

Nochmal ein dickes Dankeschön für die Antworten

Ja ich denke auch, dass ein Job mit vielen Menschen eher kontraproduktiv ist. Gestern war ich bei der Arge und hatte den ersten Termin bei meiner Arbeitsvermittlerin.
Offiziell muss ich mich nun als Erzieherin bewerben obwohl das natürlich wieder der Anfang vom Ende ist
Aber ansonsten streichen die mir das Geld sofort bzw. wird erst gar nicht bewilligt.........
Habt ihr denn evtl. noch eine Idee wie ich mich doch selbst krankenversichern kann? Im Notfall würde ich dann nämlich erstmal mein Gespartes plündern um endlich Ruhe vor der Arge und allem anderen zu haben.
Ich weiss wirklich nicht wie ich jetzt so schnell einen geeigneten Job für mich finden soll

Zitat von Elsa:
wende Dich doch einmal an die Rehaabteilung der BFA und versuche, eine Umschulungs- bzw. Wiedereingliederungsmaßnahme für psychisch Kranke bewilligt zu bekommen.

Was sagst du denn dazu, Butterfly?

Entschuldigt wenn ich so blöd frage, ist die BFA die deutsche Rentenversicherung? Ich hab das mal über Google gesucht.

Wie tritt man denn mit denen am besten in Kontakt? Welche Voraussetzungen müssen da sein um eine Maßnahme bewilligt zu bekommen?

Zitat von Butterfly84:
ist die BFA die deutsche Rentenversicherung?

Ja, so heißt sie heute, BfA ist die alte Abkürzung, war viel einfacher.

Zitat von Butterfly84:
iWie tritt man denn mit denen am besten in Kontakt? Welche Voraussetzungen müssen da sein um eine Maßnahme bewilligt zu bekommen?

Ich denke, am besten suchst du dir hier http://www.deutsche-rentenversicherung. ... __nnn=true das für dich Geeignetste heraus.

Man kann aber auch einfach in irgendeiner Beratungsstelle anrufen und erstmal nachfragen. Es gibt regionale und zentrale Beratungsstellen und auch einzelne, ehrenamtliche Berater. Meines Wissens geben die einem alle gerne Auskünfte, nicht nur die eigentlich lokal zuständige.
Es empfiehlt sich meist, mehrere Stellen nach derselben Sache zu fragen, da nicht alle Berater immer soo ganz perfekt informiert sind. (Die Gesetze und Regelungen ändern sich ja auch öfters, das kriegen nicht alle immer so schnell mit.

Vielleicht wäre das ja wirklich ein gangbarer Weg für dich.

Präziser wäre zu sagen, dass die frühere BfA jetzt Deutsche Rentenversicherung Bund heißt.

Die früheren LVA'en heißen Deutsche Rentenversicherung . . .

Aber es gibt ein gemeinsames Beratungsnetz.

Hallo,

Ich wollte euch nochmal eine Rückmeldung geben:
Letzte Woche war ich bei einer sehr netten Neurologin. Sie hat mich nun erstmal für 4 Wochen krankgeschrieben und mir dazu geraten eine Tagesklinik zu besuchen. Am Donnerstag hab ich dort einen Termin und werd mir das Ganze mal anschauen, obwohl doch irgendwie Angst davor habe.

War jemand von euch schon mal in einer Tagesklinik?

Ich hab vor allem große Angst, dass mir dort Medikamente verschrieben werden, die ich nicht nehmen will. Hab bis jetzt nämlich nur negative Erfahrungen (Gewichtszunahme, starke Überlkeit, Schwitzen) damit gemacht.

A


x 4






Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore