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Ich lese deine sache heraus. Und sage es dir direkt. Deinen Bruder lassen wir heraus, weil er dabei ist? Du hast vielleicht ein gutes Verhältnis zu ihm und willst das nicht riskieren. .
Denn wenn er ausgestiegener oder ausgeschlossener wäre hättest du das direkt geschrieben. So ticken wir.
Deine Eltern sind auch dabei und dieses Verhältnis was ihr habt brauchst du? auf keinen Fall schlecht reden?
So War ich auch. Genau gleich. Und genau das sind diese Züge in denen wir fahren.
Ich bin lange genug in zwei Zügen gefahren, habe mich für einen entschieden. Der tut mir gut und es wird immer besser.

Dein misstrauen und deine Unsicherheit besiegst du indem du dir selber hilfst. Und Hilfe von Menschen annimmst denen du trauen kannst. Was nicht leicht ist. Du wirst deinen Eltern, Bruder usw. Trauen. Das steckt in dir. Öffnen für deine Partnerin musst du dich selber.
Da kann dir dein Wille helfen. Das wird nicht leicht, aber es ist zu schaffen.

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Soziale Angst

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Hab mal irgendwo gelesen ;
die größte Freiheit erreichst Du dann, wenn Dir egal ist was andere über Dich denken! So oder so ähnlich.

Ich stelle mir das auch so schön vor.
Geht das wirklich?

Bin mal auf die Antworten gespannt.
Schöne Frage.

Ich denke die Kategorisierung ob soziale Angst oder soziale Phobie/Angststörung geht vor allem auf die Stärke, auf den Leidensdruck ein.
Mit einer Angst kann man noch gut umgehen. Eine Phobie schränkt einen schon stark ein - praktisch, physisch, psychisch, wie auch immer.

Dein Schritt in die Privatinsolvenz finde ich super.
Das solltest du unbedingt positiv interpretieren.
Das ist ein mutiger und wichtiger Schritt, und sicherlich auch notwendiger, und ausweichlicher.

Einher geht damit natürlich ein Stück Eingestehen eines (mindestens vermeintlichen) Scheiterns. Das kann an der Persönlichkeit kratzen.
Und gerade wenn man anfällig ist einen sehr schnell in negative Gedanken und Ängste versetzen.

Wichtig ist einen Ausgleich zu finden.
Wege damit umzugehen. Sich zeitweise auf andere Dinge zu konzentrieren. Sich bewusst etwas gönnen/gutes tun.
Dinge tun die den Selbstwert und das Selbstbewusstsein stärken. Soziale Bestärkung von Freunden holen.

Um deine Situation nach Außen vertreten zu können braucht es entweder eigene Überzeugung, oder zumindest den Entschluss es auch effektiv zu vertreten.
Du bist nicht der erste, und wirst nicht der letzte sein der eine Privatinsolvenz anmeldet.
Ist das vermeintliche Scheitern eine soziale, allgemeine Komponente, oder eine konkrete, an eine Unternehmung geknüpfte?
In jedem Fall würde das Arbeiten am dir selbst zu verzeihen gut tun.

Es ist doch super dass es die Möglichkeit der Privatinsolvenz gibt. Gerade für Situationen wie die deine. Das ist ein super Ausweg aus einer ansonsten ausweglosen, überfordernden Situation.
Dein Schritt war ein mutiger, guter, notwendiger. Das ist ein Einschnitt der die Möglichkeit zur Veränderung gibt. Das Verfahren läuft dann eine Weile, aber dann hast du die Möglichkeit zu einem tatsächlichen Neuanfang.

In jedem Fall heißt ein ökonomisches Scheitern nicht dass du als Person und Persönlichkeit unzureichend oder schlecht bist.
Überlege mal wie du zu eigener Wertschätzung und Bestätigung über andere Wege kommst. Vielleicht über Freunde? Was findest du gut an dir, deinen Beziehungen, oder Fähigkeiten oder Aktionen?

Hallo Jan,

ich danke dir so sehr für deine unglaublich lieben und einfühlsamen Worte. In den letzten Tagen ging es mir wirklich nicht gut. Mein Insolvenzverfahren wurde nun eröffnet und mein Versagen steht jetzt schwarz auf weiß im Internet.

Ich weiß nicht, warum ich so sehr damit hadere und mich schlecht fühle. Wovor ich so große Angst habe. Ich hatte gehofft, das mit der Eröffnung eine Last von meinen Schultern fällt. Stattdessen habe ich mehr Angst. Angst auch davor, das irgendwas nicht klappt, das ich Fehler mache...

Zeitgleich führt das im Moment auch verstärkt zu richtigen Ängsten. Ich fühle mich auch wie paralysiert. Anstatt mit meiner -verständnisvollen- Familie zu reden, mache ich alles mit mir aus und will sie nicht belasten. Alles ein Teufelskreis im Moment

Hallo Jadala

Auch wenn es dir nicht intuitiv nahe liegt, sprich mit deiner Familie darüber.
Denk nicht viel darüber nach, sondern verabrede und erzähle es einfach. Was der Stand ist, wie es weiter geht, wie du dich damit fühlst.

Darüber zu sprechen, es nach außen zu beschreiben, und zu erfahren dass dadurch nichts schlimmes passiert kann helfen es selbst besser zu akzeptieren, anzunehmen, und als vertretbar wahrzunehmen.

Es ist oft schwierig mit Ängsten um zu gehen.
Akzeptanz kann das Leiden vermindern. Aber diese zu finden kann schwierig sein.

Versuch dir täglich selbst zu verzeihen. Womöglich auch schriftlich. Und nimm ein paar Dinge, und verzeih sie dir.
Dass du in dieser Situation bist. Dass du etwas vielleicht nicht geschafft hast. Dass du es im Moment nicht als okay und nicht schlimm annehmen kannst. Dass es dich so mit nimmt.

Ich habe lange gebraucht diese Übung so anzunehmen. Aber nun übe ich mir selbst zu verzeihen, anderen und meiner Situation zu verzeihen, und Dankbarkeit anzuerkennen, für das was ich habe, und sonst nicht wahrnehme oder anerkenne.
Vielleicht kann dir das auch helfen.
Kann in so einer hohen Anspannung aber umso schwieriger sein. Vielleicht ist es dann etwas für die Zukunft.

Eventuell kannst du deine Nervosität und Angst um interpretieren als [eher positiv behaftete] Aufregung. Aufregung auf etwas Neues, auf neue Chancen.
Aufregung ist emotional viel näher als Ruhe, und daher gegebenenfalls eher zu erreichen.

Es ist auch okay in dieser Ausnahmesituation total überwältigt zu sein.
Das wird sich wieder ändern, und wieder bessern. Mit etwas Zeit.

Machst du Sport?
Bewegung soll ja auch helfen Stress ab zu bauen.
Und wenn es nur spazieren gehen ist ist das auch schon was.
Vielleicht mit jemandem, damit auch der Kopf im Gespräch beschäftigt sein kann?

Privatinsolvenz anzumelden ZEIGT das Du etwas tust und nicht einfach alles schleifen läßt.
Das Du AKTIV bist, nicht passiv.

Auch wenn es sich anfühlt wie versinken, Du strampelst Dich damit frei.

Es ist kein leichter Weg. Aber Du bist stark und mutig genug ihn zu gehen.

Das es sich anders anfühlt verstehe ich.
Aber es ist das Gegenteil, vergiss das nicht!

Deine Sorge was geredet wird verstehe ich auch. Aber das sie nicht kapieren zeigt deren Dummheit.

Du schaffst das!


Hallo weingärtler

Herzlich willkommen hier. Vielleicht kann ich nicht genau sagen, denn ich leide auch sehr stark unter Ängsten. Kenne ich aber die Person, und ist sie mir sympathisch, so würde ich mich doch auf ein Gespräch einlassen. Wenn es mir zuviel wird kann ich ja jederzeit abbrechen und weggehen. Aber ich würde es nicht von vornherein abblocken

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Dr. Reinhard Pichler
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