Ich bin 15 Jahre alt, gehe auf ein Gymnasium in Nordrhein-Westfalen und habe eine leichte soziale Phobie. Angefangen hat das bei mir in der fünften Klasse, als ich kurz etwas der Klasse zeigen sollte, ob ich es selber gemerkt habe weiß ich nicht mehr genau, wurde aber sofort darauf hingewiesen, dass ich ja total rot bin. Seit dem hat sich dieses Problem mit dem erröten fortgesetzt. Darunter litt besonders meine mündliche Note in vielen Fächern und Einzel-Präsentationen waren für mich der reinste Horror. Das ging soweit, dass ich Selbstmordgedanken hatte (Das war aber in diesem jungen Alter, und genau weiß ich auch nicht mehr wie Ernst ich das genommen hatte). Aufgrund dessen war ich für ganz kurze Zeit beim Psychotherapeuten. Habe mich oft vor Präsentationen gedrückt, diese am Ende dann aber doch immer gemacht, mit dem Resultat das ich sehr rot wurde.
Durch neue Klassen hat diese Angst vor dem Erröten nochmal zugenommen. Es gibt viele Gründe, weshalb ich nicht sehr selbstbewusst bin, diese möchte ich aber nicht unbedingt beleuchten, da der Thread sonst zu lang und tiefgründig wird.
Momentan stehe ich die nächsten Wochen vor einer Einzel-Präsentation, vor meiner neuen Klasse. Dadurch, dass wir nun das perfekte präsentieren üben, geht es den Zuhörern nicht wirklich auf das Gesagte, sondern auf verschiedene Punkte wie ich die Präsentation mache. Sowas wie Sprachtempo, Pausen und ähnliches. Habe davor ziemliche Angst, da ich im Hinterkopf weiß, dass es nur um mein Auftritt geht.
Durch dass erröten komme ich mir selber sehr schwach vor. Auch im Hinblick von Schulkameraden sieht ein errötender Junge doch einfach nur schwach aus. Was die Mädchen denken will ich gar nicht wissen.
Seit der Ankündigung dieser Präsentationen nehme ich morgens immer (Johanniskraut+Melisse+Hopfen+Lavendel+B-Vitamine) Tabletten (Nerven Balance Complex von Vitactiv)zu mir. Die Wirkung ist vorhanden, wenn auch nicht sehr stark. Ich selber merke, dass ich etwas entspannter bin, und keine große Angst vor solch Situationen habe. Nur wenn es dann zu den Situationen kommt, ist es wie gewohnt. Außerdem habe ich mich hier etwas in das Forum eingelesen um nach weiteren Tipps zu suchen.
Da die Schule immer wichtiger für meine Zukunft wird, möchte ich versuchen damit gelassener umzugehen, bzw. dagegen etwas zu unternehmen.
Mein Vorhaben für dieses Jahr ist ein Besuch beim Psychotherapeuten, habe nur etwas bedenken, bezüglich des Errötens vor dem Psychotherapeuten oder dass ich mich nicht wohlfühlen werde über dieses Thema zu sprechen.
Außerdem suche ich nach einem Rezeptfreien Medikament, welches mir in so Not-Situationen helfen kann, etwas entspannter zu sein. Dachte aufgrund der Recherche hier im Forum an: Bach Blüten und/oder Sedariston. Zur Not würde ich die Menge des Johanniskraut verdoppeln. Empfohlen sind 2 Tabletten am Tag, nehme aber nur eine morgens. Wie sieht das aus, wenn ich zwei hintereinander in geraumer Zeit konsumiere? Was passiert bei zuviel Johanniskraut im Körper? Kann man in Not-Situationen auch etwa 3 Kapseln schlucken?
Habe bereits einmal eine leichte Menge Canna. konsumiert, wodurch es mir viel leichter vorkam, Situationen zu bewältigen, bei denen ich sonst erröte oder nervös werde. Wäre eine kleine Menge, so dass ich einen leichten Effekt merke, aber nicht total beki. bin, eine Möglichkeit, gerade jetzt wo Canna. ja auch offiziell als Medikament auf Rezept verkäuflich ist?
Ich könnte es zwar über mich ergehen lassen, dass habe ich, denke ich, jetzt aber lange genug gemacht. Deswegen möchte ich Anfangs, gerade für die kommenden Präsentationen, diese Situationen besser bewältigen können, und mich im laufe des Jahres an einen Psychotherapeuten anvertrauen.
Suche eventuell auch Schüler, in meinem Alter mit ähnlichen Problemen, mit denen man sich austauschen kann. (Um eventuell das Gefühl zu bekommen, nicht der einzige zu sein)
Ich bedanke mich bereits jetzt schon mal bei jedem, der sich das hier durch gelesen hat und freue mich auf Antworten.
Viele Grüße
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25.01.2017 21:08 • • 22.03.2017 #1