Hallo, ich heiße Julia und bin 17 Jahre alt. Eigentlich bin ich kein Foren-Mensch, aber ich bräuchte vielleicht Rat von ein paar Betroffenen, deshalb dachte ich, ich versuche es mal.
Ich schreibe erstmal etwas über die Vorgeschichte bevor ich zum heutigen Geschehen komme. Letztes Jahr habe ich meinen Abschluss auf einer Realschule gemacht, weil meine Noten gut genug waren wurde ich von einer Gesamtschule angenommen, weil ich mein Abitur machen wollte. Ich hatte schon in meiner alten Klasse extreme Probleme auf Mitschüler usw. zu zugehen, doch ich hatte Freunde in der Klasse und die Angst mich zu blamieren etc. trat nur extrem auf, wenn ich ein Referat halten sollte. Auf der Gesamtschule jedoch kannte ich nur eine Person und es gab auch keine Klassen mehr, sondern nur Kurse. Ich habe schon in den ersten Tagen gemerkt wie schlecht es mir auf der Schule geht. Ich hatte extreme Angst vor meinen Mitschülern, die mir auch nicht sehr sympatisch waren und hatte schwere Depressionen, sodass ich sogar darüber nachdachte mein Leben zu beenden. Nachdem ich gemerkt habe, dass es nicht so weiter gehen kann bin ich zum Arzt gegangen, habe mich um einen Therapieplatz bemüht und wurde für das ganze Schuljahr krank geschrieben. Es war extrem schwer es meiner Familie beizubringen, doch sie haben es akzeptiert.
Die Therapie lief ganz gut und ich habe mich gefreut, dass ich in vielen kleinen Situationen Fortschritte gemacht habe. Meine Schule hatte mir angeboten nach dem Jahr Therapie wieder zur Schule nochmal in die 11. Klasse zu kommen.
Gestern war es dann soweit und ich hatte meinen ersten Schultag. Wir saßen alle zusammen in einer großen Halle und mussten Organisatorisches besprechen. Unter den ganzen fremden Menschen habe ich mich sehr unwohl gefühlt, doch ich habe es durchgezogen, obwohl ich mich schon ausgegrenzt gefühlt habe. Jeder hat dort seine Freunde und ich wurde gar nicht beachtet. Nach dem weniger erfolgreichen ersten Schultag war ich bei meiner Therapiestunde und meine Therapeutin meinte ich sollte einfach positiv denken und dann klappt das. Den Rat habe ich beherzigt und bin mit positiven Gefühlen schlafen gegangen und bin genauso fröhlich wieder aufgestanden.
Auf dem Weg zur Schule habe ich schon gemerkt, dass ich mich wieder langsam unwohl gefühlt habe. Doch ich habe mich einfach auf alles positive Konzentriert und bin zur Schule hin obwohl ich eigentlich lieber flüchten wollte. Als ich dann in der Schule drin war habe ich auf meinem Stundenplan gesehen, dass ich weiß, wo der Raum ist wo ich Unterricht habe. Ich habe die Stufenleitung gesucht, um sie zu fragen, aber nirgendwo gefunden. Dann musst du einen Schüler fragen, habe ich gedacht und danach war alles aus. Mir kamen die Tränen, ich habe extrem gezittert, mir war schwindelig und mir ist schlecht geworden. Ich musste einfach weg. Auf dem Rückweg musste ich mich extrem beherrschen nicht zu heulen usw. und nach 1 1/2 Stunden war ich dann endlich zuhause. Dort habe ich 2 Stunden lang geheult und mich übergeben. Solch eine extreme Reaktion hatte ich noch nie auf solche Situationen. Nachdem ich ein paar Beruhigungstabletten gefunden und genommen habe, habe ich mich wieder etwas beruhigt. Zuerst habe ich meine Therapeutin angerufen, doch sie ist nicht erreichbar und sie hätte mit Sicherheit auch nur gesagt, dass ich einfach positiv denken muss. Dann habe ich meinen Vater angerufen, um ihm zu sagen, dass ich es nicht geschafft habe.
Ich realisiere nun einfach, dass der Schritt wieder zu Schule zu gehen einfach noch viel zu groß für mich ist und, dass ich es eigentlich auch garnicht möchte, weil dort so viele fremde Menschen sind. Ich habe gerade erst wieder in den Griff bekommen, regelmäßig ohne Angst das Haus zu verlassen und soll nun täglich zur Schule gehen, wo ich meiner Angst völlig ausgeliefert bin?
Meine Frage wäre nun, ob irgendeiner weiß, was ich nun machen kann. Man erwartet von mir, dass ich nach dem Jahr zuhause wieder völlig okay bin und nun gesund bin. Mein Versagen, tut dieses Mal noch mehr weh, als beim letzten Mal. Damals habe ich nur gedacht Ich kann mein Leben auch einfach beenden doch in dem Jahr habe ich gelernt mein Leben wieder zu lieben und der Verlust nichts geschafft zu bekommen ist diesmal einfach gravierender. Wäre ich in einer Schulklasse könnte ich einfach zum Klassenlehrer und ihn bitten alle aufzuklären, was los ist und mit was ich zu kämpfen habe, aber bei 92 Schülern wird das nicht klappen, besonders, weil ich die neue bin. Ich hoffe jemand weiß einen Rat.
Ich schreibe erstmal etwas über die Vorgeschichte bevor ich zum heutigen Geschehen komme. Letztes Jahr habe ich meinen Abschluss auf einer Realschule gemacht, weil meine Noten gut genug waren wurde ich von einer Gesamtschule angenommen, weil ich mein Abitur machen wollte. Ich hatte schon in meiner alten Klasse extreme Probleme auf Mitschüler usw. zu zugehen, doch ich hatte Freunde in der Klasse und die Angst mich zu blamieren etc. trat nur extrem auf, wenn ich ein Referat halten sollte. Auf der Gesamtschule jedoch kannte ich nur eine Person und es gab auch keine Klassen mehr, sondern nur Kurse. Ich habe schon in den ersten Tagen gemerkt wie schlecht es mir auf der Schule geht. Ich hatte extreme Angst vor meinen Mitschülern, die mir auch nicht sehr sympatisch waren und hatte schwere Depressionen, sodass ich sogar darüber nachdachte mein Leben zu beenden. Nachdem ich gemerkt habe, dass es nicht so weiter gehen kann bin ich zum Arzt gegangen, habe mich um einen Therapieplatz bemüht und wurde für das ganze Schuljahr krank geschrieben. Es war extrem schwer es meiner Familie beizubringen, doch sie haben es akzeptiert.
Die Therapie lief ganz gut und ich habe mich gefreut, dass ich in vielen kleinen Situationen Fortschritte gemacht habe. Meine Schule hatte mir angeboten nach dem Jahr Therapie wieder zur Schule nochmal in die 11. Klasse zu kommen.
Gestern war es dann soweit und ich hatte meinen ersten Schultag. Wir saßen alle zusammen in einer großen Halle und mussten Organisatorisches besprechen. Unter den ganzen fremden Menschen habe ich mich sehr unwohl gefühlt, doch ich habe es durchgezogen, obwohl ich mich schon ausgegrenzt gefühlt habe. Jeder hat dort seine Freunde und ich wurde gar nicht beachtet. Nach dem weniger erfolgreichen ersten Schultag war ich bei meiner Therapiestunde und meine Therapeutin meinte ich sollte einfach positiv denken und dann klappt das. Den Rat habe ich beherzigt und bin mit positiven Gefühlen schlafen gegangen und bin genauso fröhlich wieder aufgestanden.
Auf dem Weg zur Schule habe ich schon gemerkt, dass ich mich wieder langsam unwohl gefühlt habe. Doch ich habe mich einfach auf alles positive Konzentriert und bin zur Schule hin obwohl ich eigentlich lieber flüchten wollte. Als ich dann in der Schule drin war habe ich auf meinem Stundenplan gesehen, dass ich weiß, wo der Raum ist wo ich Unterricht habe. Ich habe die Stufenleitung gesucht, um sie zu fragen, aber nirgendwo gefunden. Dann musst du einen Schüler fragen, habe ich gedacht und danach war alles aus. Mir kamen die Tränen, ich habe extrem gezittert, mir war schwindelig und mir ist schlecht geworden. Ich musste einfach weg. Auf dem Rückweg musste ich mich extrem beherrschen nicht zu heulen usw. und nach 1 1/2 Stunden war ich dann endlich zuhause. Dort habe ich 2 Stunden lang geheult und mich übergeben. Solch eine extreme Reaktion hatte ich noch nie auf solche Situationen. Nachdem ich ein paar Beruhigungstabletten gefunden und genommen habe, habe ich mich wieder etwas beruhigt. Zuerst habe ich meine Therapeutin angerufen, doch sie ist nicht erreichbar und sie hätte mit Sicherheit auch nur gesagt, dass ich einfach positiv denken muss. Dann habe ich meinen Vater angerufen, um ihm zu sagen, dass ich es nicht geschafft habe.
Ich realisiere nun einfach, dass der Schritt wieder zu Schule zu gehen einfach noch viel zu groß für mich ist und, dass ich es eigentlich auch garnicht möchte, weil dort so viele fremde Menschen sind. Ich habe gerade erst wieder in den Griff bekommen, regelmäßig ohne Angst das Haus zu verlassen und soll nun täglich zur Schule gehen, wo ich meiner Angst völlig ausgeliefert bin?
Meine Frage wäre nun, ob irgendeiner weiß, was ich nun machen kann. Man erwartet von mir, dass ich nach dem Jahr zuhause wieder völlig okay bin und nun gesund bin. Mein Versagen, tut dieses Mal noch mehr weh, als beim letzten Mal. Damals habe ich nur gedacht Ich kann mein Leben auch einfach beenden doch in dem Jahr habe ich gelernt mein Leben wieder zu lieben und der Verlust nichts geschafft zu bekommen ist diesmal einfach gravierender. Wäre ich in einer Schulklasse könnte ich einfach zum Klassenlehrer und ihn bitten alle aufzuklären, was los ist und mit was ich zu kämpfen habe, aber bei 92 Schülern wird das nicht klappen, besonders, weil ich die neue bin. Ich hoffe jemand weiß einen Rat.
05.09.2013 10:53 • • 07.09.2013 #1
7 Antworten ↓